Autor: TotenmonD
Titel: A Spark in the Dark
Genres: Schmerz/Trost / Romanze
Pairings: Yaoi! Loki x Chris Hemsworth

Rating: M (Slash)

Inhalt: Chris Hemsworth, begehrter Single und berühmter Thor-Darsteller, freut sich nach einem anstrengenden „Avengers"-Dreh auf ein paar Wochen Freizeit und hat sich ein ein hübsches kleines Haus außerhalb von L.A. gemietet. Eines Abends auf dem Heimweg durch ein Waldgebiet wird er von einer eigenartigen Lichterscheinung aufgeschreckt, die wenige Meter von der Straße entfernt einzuschlagen scheint. Neugierig wie Chris nuneinmal ist, kann er nicht widerstehen und nach dem Rechten sehen. Doch was er findet, ist mehr als nur eine Überraschung und plötzlich sieht sich der Schauspieler einem Wesen gegenüber, das er bisher nur aus der Mythologie und vom Filmset kannte.

Loki ist © Marvel Studios & nordische Mythologie;

Und Chris Hemsworth gehört sich selbst. In meiner Geschichte ist er, wie schon oben erwähnt, nicht verheiratet und hat auch keine Tochter. Ich hoffe, er verzeiht es mir ;)


Kapitel 1: Nächtliche Überraschung

So viel Spaß ihm der Dreh von »Thor« und »The Avengers« auch gemacht hatte, Chris war doch froh, dass die Arbeit vorerst für ihn vorbei war und er einige Wochen zum Abschalten hatte, ehe sie mit den Dreharbeiten zu »Thor: The Dark World« beginnen würden.

Zwar vermisste er schon am ersten Tag die ganze Crew und besonders seinen Busenfreund Tom, doch er konnte sie ja bald wiedersehen und bis dahin würde er seinen wohlverdienten Urlaub in dem kleinen Landhaus außerhalb von L.A. genießen, das er sich für fünf Wochen gemietet hatte. Er wollte sich nicht direkt in der berühmten Stadt niederlassen, er bevorzugte die ruhigere, ländliche Gegend am Rand eines kleinen Vorortes, von wo aus er nur wenige hundert Meter bis zum herrlichen, weißen Strand und einen ebenso malerischen Ausblick auf den Ozean hatte. Außerdem führte ihn sein Weg in die nächstgelegene Stadt durch ein wunderschönes kleines Waldgebiet, wo man prima spazieren gehen und dem heißen, tropischen Wetter von Los Angeles ein wenig entkommen konnte.

Chris war die Hitze zwar aus seiner Heimat mehr als gewohnt, doch das Klima hier war schwüler und feuchter und vergleichsweise ungewohnt zu Australiens heiß-ariden Verhältnissen.

Durch eben jenes Wäldchen fuhr der Schauspieler auch jetzt in seinem Wagen, schon recht spät am Abend. Es war beinahe halb Elf und die Sonne schon längst in die warmen Fluten des Pazifiks abgetaucht, als sich Chris von seinem kleinen Kneipenausflug zurück in sein Auto und auf den Heimweg begeben hatte. Es hatte gut getan nach einigen Tagen der Einsamkeit in seinem neuen Zuhause wieder einmal unter Menschen zu kommen, auch wenn er – gerade in dieser Gegend – doch von mehr Fans erkannt worden war, als ihm an einem Freitag Abend lieb gewesen wäre. Doch er hatte geduldig Gespräche geführt, Fragen beantwortet und Autogramme gegeben und die ganzen Drinks dankend abgelehnt, die man ihm anbot. Immerhin hatte er nicht mit dem Taxi nachhause fahren wollen.

Die schmale, kurvenreiche Waldstraße lag angenehm ruhig da und bis auf ein einziges kam ihm kein anderes Auto auf dem Weg entgegen. Chris musste sich hüten nicht in einen Sekundenschlaf hinter dem Steuer zu fallen, denn so fit war er nach diesem Ausflug doch nicht mehr wie er es gern gewesen wäre, daher ließ er die still daliegenden, auf der Fahrt vorbei fliegenden Bäume und den wolkenlosen Himmel auf sich wirken, an dem die letzten Dämmerungsfarben in blau-schwarze Finsternis und ein Sternenmeer übergingen.

Kurzum: es war ein wirklich wunderschöner, friedlicher Anblick und Chris freute sich umso mehr, wenn er erst in seinem Haus wäre und sich mit einer letzten heißen Tasse Tee vor dem Schlafengehen auf seine große Bambus-Terrasse setzen und auf das Meer blicken konnte. Oh ja, er würde seine restlichen vier Wochen hier sicher noch ausgiebig genießen, bis die Arbeit wieder nach ihm rufen würde.

Die Fahrt verlief völlig ereignislos, bis Chris mitten auf seiner Strecke durch den Wald plötzlich einen eigenartigen grünen Schimmer am mittlerweile dunklen Nachthimmel bemerkte.

Na nu? Was ist das denn?‹

Chris sah auf und runzelte die Stirn.

Sieht fast aus wie ein Nordlicht. Aber dafür ist es zu punktuell.‹

In der Tat sah das merkwürdige grüne Leuchten, kreisrund und mitten am Nachthimmel, nicht nach einer der bekannten, romantischen Nachthimmel-Erscheinungen aus. Viel mehr erschien es wie ein großer, grünleuchtender Stern. Achtsam nicht noch von der Straße abzukommen, konnte Chris nur immer wieder kurze Blicke nach oben werfen, als er mit Verwunderung und seltsamer Nervosität feststellte, dass das grüne Leuchten immer größer wurde, so als käme es der Erde stetig näher. Was auch immer ›es‹ war.

Was ist das nur?‹

Konnte es ein Flugzeug sein? Aber die hatten normalerweise keine grünen Lichter und waren nicht so groß. Und kamen der Erde vor allem auch nicht so schnell näher. Und dann wurden Chris' Augen plötzlich groß vor Panik, als das Objekt in bereits beängstigender Größe seinen Flugwinkel zu ändern schien und aus dem eigenartigen grünen Lichtball ein Lichtball mit einem langen grünen Schweif wurde, der in rasendem Tempo Richtung Erdboden steuerte.

»Ach du Scheiße!«

Chris trat erschrocken auf die Bremse und umklammerte das Lenkrad, als der Chevrolet mit quietschenden Reifen auf dem Asphalt zum Stehen kam. Gerade in dem Moment, in dem das eigenartige Objekt mit einem ohrenbetäubenden Rauschen und Pfeifen den ganzen Wald um den Schauspieler herum in ein gespenstisches, gleißend helles, grünes Leuchten tauchte und dann wie ein brennender Feuerball wenige hundert Meter von der Stelle, an der Chris sein Auto zum Stehen gebracht hatte, entfernt zwischen den Baumkronen niederging. Chris spürte eine nicht unerhebliche Erschütterung und eine leichte Druckwelle rüttelte an seinem Fahrzeug, dann war der seltsame Spuk so schnell vorbei wie er begonnen hatte und das grüne Licht war mit einem Schlag erloschen. Stille und Dunkelheit eroberte die Szenerie zurück, nachdem der Motor in der Vollbremsung protestierend abgestorben war und der Wagen nun etwas schief auf der Fahrbahn stand.

Chris selbst saß mit angehaltenem Atem und tellergroßen Augen, die Hände noch immer um sein Lenkrad gekrallt, in seinem Sitz und starrte fassungslos durch seine Frontscheibe.

Was ... zur Hölle ... war DAS?‹

Stoßartig entwich schließlich die Luft aus seinen Lungen und die Anspannung fiel von ihm ab. Er ließ die Hände sinken und konzentrierte sich auf seinen nervösen Herzschlag, während er mehrmals tief ein- und ausatmete und versuchte wieder klar zu denken nach diesem, nicht unerheblichen, Schrecken.

Was um Himmels Willen war das gerade gewesen? Konnte das ein Asteroid gewesen sein, der auf der Erde eingeschlagen war? So nah bei ihm? Gab es Asteroiden, die derart grün leuchten konnten? Was hatte er gerade mit so rasendem Tempo auf die Erde stürzen sehen?

Normalerweise war Chris ein sehr verantwortungsbewusster und mit Bedacht handelnder Bürger, doch auf die eigenartige Erscheinung, die ihm derart Gänsehaut über die Arme gejagt hatte, konnte er sich keinen Reim machen. Darum handelte er dieses eine Mal in seinem Leben vielleicht vorschnell, als er aus seinem Auto ausstieg und durch die Dunkelheit in jene Richtung in den Wald spähte, in der das Objekt niedergegangen war. So grell und laut wie das Ding gewesen war, war er sicher sowieso nicht der Einzige, der den Aufprall mitbekommen hatte und bestimmt würden in wenigen Minuten die Polizei, die Presse und wer auch immer auftauchen. Warum sollte er also nicht nach dem Rechten sehen und vielleicht der Erste sein, der am Ort des Geschehens war?

Chris hatte ein schlechtes Gewissen im selben Moment, als er den ersten Schritt auf die Bäume zu im Lichtkegel seiner Scheinwerfer machte, aber seine Neugierde war zu groß um Kehrt zu machen und es sein zu lassen.

Schon immer war der Australier fasziniert gewesen von allem, was mit Astrophysik zu tun hatte und von Asteroiden, die auf der Erde einschlugen. Er musste nachsehen, was hier abgestürzt war, koste es was es wolle!

Also ging er zügig in die ungefähre Richtung und versuchte die Stelle zu finden, an der der grüne Feuerball aufgekommen war. Das war leichter gesagt als getan in der Dunkelheit, die nur schwach von Mondschein und Sternenlicht durchbrochen wurde. Noch dazu zwischen dem dichten Baumbestand. Doch er achtete sorgsam auf seine Schritte und versuchte gleichzeitig die Überreste des grell-grünen Lichtes auszumachen. Und tatsächlich entdeckte er nach mehreren hundert Metern ein fahles Glimmen zwischen den Bäumen.

Mit vor Aufregung klopfendem Herzen trat der Schauspieler immer näher, bis ihn nur noch wenige Schritte vom Ort des Geschehens trennten. Es roch nach verbrannter Erde und versengtem Holz, aber glücklicherweise stand nichts (mehr) in Flammen. Nur etwas Rauch lag noch in der Luft und brachte Chris zum Husten. Mit etwas Mühe arbeitete er sich durch das letzte Gebüsch, welches das eingeschlagene Objekt vor seinem Blick verbarg und als er sich endlich aus dem Strauch heraus auf dessen andere Seite gearbeitet und freie Sicht hatte, erstarrte er an Ort und Stelle.

Am Einschlagsort, inmitten eines mehrere Quadratmeter großen Kreises angesengter Erde und geschwärzter, rauchender Baumstämme, lag nicht etwa ein kleiner, dampfender Steinklumpen oder ein UFO.

Auf dem Boden, in letzte Reste grünes Licht getaucht, lag eine eindeutig menschliche Gestalt.

Chris schluckte mit unangenehmer, innerer Unruhe und starrte gebannt auf das, was sich seinem Auge bot.

Die offenbar verletzte Person lag leicht zusammen gekrümmt auf der Seite, das Gesicht hinter den Armen verborgen, gekleidet in ein schwarzes, mantelartiges Gewand und bewegte sich nicht.

Der Schauspieler zögerte und verharrte auf seinem Platz. Er wurde gerade nicht schlau aus dem, was er sah.

Was mit dieser atemberaubenden Geschwindigkeit, augenscheinlich aus dem All kommend, in grünem Schein auf die Erde gefallen war, konnte doch unmöglich ein Mensch sein?! Halluzinierte er? Oder war das ein Alien? Wie konnte das sein? Welches Lebewesen würde diesen kometenhaften Einschlag denn bitte an einem Stück überstehen?

Schließlich gab sich Chris innerlich selbst einen engagierten Tritt und näherte sich mutig der unbekannten Gestalt. Er sah, dass sich deren Brustkorb leicht hob und senkte unter einer schwachen Atmung und war sich nicht sicher, ob ihn das jetzt erleichtern oder noch mehr beunruhigen sollte.

»Hallo?«, sagte er hörbar in die Nacht hinein, während er sich Schritt für Schritt voran tastete, doch es kam weder eine Antwort, noch reagierte die scheinbar bewusstlose Person.

Als Chris schließlich bei ihr angelangt war, beugte er sich ganz vorsichtig über den Körper und stellte fest, dass es sich tatsächlich eindeutig um einen Menschen handelte. Er erkannte die eigenartige Kleidung aus schwarzem Leder und grünem Stoff und die schulterlangen schwarzen Haare, sowie schmale, lange Finger mit blasser Haut.

Ganz behutsam griff Chris' sonnengebräunte, breite Hand an die hagere Schulter vor sich und drückte sanft zu.

»Hallo?«, fragte er erneut, »Können Sie mich hören? Sind Sie verletzt?«

Als wieder keine Reaktion kam, nahm Chris auch die andere Hand zu Hilfe und drehte die bewusstlose Gestalt auf den Rücken, so dass er das Gesicht endlich erkennen konnte.

Und machte dann, wie von der Tarantel gestochen, einen Satz zurück, wobei er beinahe über einen abgebrochenen Ast stolperte und um ein Haar hingefallen wäre. Mit fassungslosem Ausdruck und weit aufgerissenen Augen starrte er ungläubig auf die Person vor sich auf dem Boden.

Er musste definitiv halluzinieren, denn was er nun in dem grünen Dunst vor sich sah, konnte unmöglich wahr sein.

TBC

– TotenmonD –