Was passiert, wenn man sich in die eine Person verliebt, die für einen Tabu sein sollte?

Was passiert, wenn man versucht seine Gefühle zu unterdrücken?

Was passiert wenn diese geliebte Person einen nicht beachtet?

Genau, absolutes Gefühlschaos!

Prolog

Viertes Schuljahr der Rumtreiber

Sirius und James hatten es sich zusammen vor dem Kamin gemütlich gemacht und unterhielten sich über ihre Pläne für die Winterferien.

Der Gemeinschaftsraum war für die Tageszeit ungewöhnlich voll und dementsprechend laut.

„Na ja, ich schätze Weihnachten läuft wie immer ab. Da ich ja das Privileg genießen darf die Gesellschaft meiner Familie zu ertragen. Also werden Mom und Dad sich streiten, Tante Ellardora wird mir die Schuld daran geben, dass Kreacher das Essen verbrannt hat, Onkel Alpharad wird sich für mich einsetzten und zum Schluss betrinken sich alle haltlos um nicht jemanden umzubringen, back´sche Normalität also", führte Sirius mit vor Sarkasmus triefender Stimme aus.

James betrachtete seinen besten Freund und fragte sich mal wieder womit es Sirius verdient hatte in eine solche Familie geboren zu worden sein. Da kam ihm eine Idee..

„Komm doch einfach mit zu uns! Mom und Dad haben sicher nichts dagegen, wenn ich dich mitbringe"

Sirius zögerte.

„Ach komm schon. Das wird sicher lustig und meine Eltern mögen dich, du bist mein bester Kumpel, ich will nicht, dass du Weihnachten so etwas ertragen musst."

Sirius dachte einen Moment nach, gab sich aber dann geschlagen.

„Ist ja gut, aber frag erst deine Eltern. Ich kann auf ein weiteres Weihnachten im Grimmauldplatz verzichten."

„Ich denke schon, dass du kommen darfst!", versicherte ihm James und das Gespräch der beiden Jungs wand sich nun fröhlicheren Dingen zu, die hauptsächlich etwas mit Stinkbomben zu tun hatten.

Und natürlich durfte Sirius kommen, Mr. Und Mrs. Potter freuten sich Weihnachten einen weiteren Jugendlichen im Haus zu haben. Bei den Potter wurde Weihnachten immer mit der ganzen Familie gefeiert, die wie James ihm versicherte alles andere als klein war.

Sirius Eltern hatten den Wunsch ihres Sohnes, Weihnachten mit den Potters zu verbringen, mit dem Satz:„Wir haben nichts anderes von einer Enttäuschung wie dir erwartet!" zu Kenntnis genommen.

Nun saßen alle vier Rumtreiber in einem Abteil im Hogwartsexpress und freuten sich auf die Ferien.

Sirius und James hatten die Köpfe zusammen gesteckt und planten ihren letzten Streich für Snape, Remus schlief, der letzte Vollmond war erst drei Tage her und hatte ihn extrem mitgenommen , Peter war in einen Comic vertieft und schien die Welt um sich herum vergessen zu haben.

„So, wir verabschieden uns dann mal kurz, sind bald wieder da."

Sirius und James erhoben sich und gingen zur Abteiltür.

„Was habt ihr vor?", meldete sich Remus.

„Moony, ich dachte du schläfst!",schmollte Sirius.

„Das habe ich bis eben auch. Also wohin des Weges?", antwortete er verschlafen.

„Wir statten Snape noch einen kleinen Besuch ab, er soll uns über Weihnachten doch nicht vergessen!", antwortete diesmal James.

Remus verzog nur das Gesicht, mit keinem Wort erwähnte er wie er die Art und Weise missbilligte wie James und Sirius mit Snape umsprangen.

Er nickte nur und somit verließen seine Freunde das Abteil.

Zwei Wagons weiter saßen die Mädchen der vierten Klasse von Gryffindor und beschäftigten sich mit einem ihrer Lieblingsthemen: dem neusten Klatsch.

Gerade waren sie dabei sich über das Traumpaar der Schule auszulassen: Frank Longbottom, gut aussehend, Ravenclaw-Vertrauensschüler und Cindy Collins, Huffelpuff, viertes Jahr.

„...die beiden sind doch jetzt schon fast ein Jahr zusammen, und immer noch glücklich. Da kann sich Jacqueline die Zähne dran ausbeißen, Frank wird Cindy nicht verlassen!", beendete Maggie ihren Vortrag.

Margarete Bernett, gerufen Maggie hatte blonde schulter-lange Haare,war groß und extrem dünn , zudem konnte man sie als Expertin in Klatschangelegenheiten bezeichnen, Professor McGonagall meinte immer wenn sie dem Unterricht die gleiche Aufmerksamkeit schenken würde, dann hätte sie ausschließlich ,Os' auf ihren Zeugnissen. Doch Maggie war das egal und so kam sie mal besser mal schlechter durch die Prüfungen.

„Ich denke da solltest du dir nicht so sicher sein, Maggie. Lily und ich haben sie gestern streiten gesehen, nicht Lily? Da schien so ziemlich die Luft raus zu sein", meinte Alice Stevens.

Maggie zog die Augenbraue hoch. Eigentlich hielt sich Alice in solchen Gesprächen immer zurück. Allgemein war sie die schüchternste der Gruppe. Alice war für ihr Alter normal groß hatte hellgraue Haare und grün-braune Augen und ein rundliches, jedoch hübsches und freundliches Gesicht.

Maggie hegte ja schon lange den Verdacht, dass Alice auf Frank stehen würde.

„Lily was sagst du dazu?", fragte Maggie nun Lily Evans, die ihr gegenüber saß.

„Schwer zu sagen, ich denke nicht, dass Frank was von Jaquie will, aber der Streit sah schon ernst aus."

Lily fuhr sich mit ihrer rechten Hand durch ihre roten Locken und streckte ihren schlanken Körper.

Ihre auffallend grünen Augen musterten ihre Freundinnen.

Da wurde die Abteiltür aufgestoßen und das letzte Mitglied des Mädchentrupps betrat den Raum.

„Und Lily hat mit ihrer Schätzung mal wieder Recht behalten."

Hannah ließ sich neben Lily auf die gepolsterte Sitzbank fallen und begann listig zu lächeln.

„Los Hannah, was weißt du schon wieder was wir nicht wissen?", fragte Alice.

„Ja, lass dir doch nicht immer alles aus der Nase ziehen", drängte auch Maggie ihre Freundin

Hannah grinste nun in sich hinein.

„Frank und Cindy sind Geschichte. Sie haben sich heute morgen getrennt. Und Frank steht auf eine andere...", begann sie.

„Von wem hast du denn das?", fragte nun Maggie entgeistert.

„Von Frank selbst. Ich habe ihn eben getroffen als ich von der Toilette wieder kam und er hat mir sein Herz ausgeschüttet."

„Ich glaubs nicht, wir alle dachten er und Cindy das ist wäre für immer."

Lily schüttelte den Kopf.

„Wie geht es Cindy? Hat er das gesagt?"

„Du arbeitest ja mit Cindy in Kräuterkunde zusammen, oder?", Hannah sah ihre beste Freundin fragend an.

Lily nickte. Hannah schüttelte gespielt bedauernd den Kopf.

„Es geht ihr wohl echt schlecht, Frank meinte sie hat die ganze Zeit geweint. Er hat sich total mies gefühlt als er sie verlassen hat", meinte Hannah mit betretener Miene.

So schwiegen sie sich eine Zeit lang an, bis die Abteiltür aufgerissen wurde und zwei Gestalten herein gestürmt kamen und die Vorhänge vor den Fenstern schlossen.

„Potter, Black raus hier!", schrie Lily sofort los. Wenn es jemanden gab der Lily in zwei Sekunden auf Hundert achtzig bringen konnte, dann waren es James Potter und Sirius Black.

„Sorry Evans, das geht gerade nicht. Wir sind auf der Flucht!", entschuldigte sich Sirius.

Hannah sah die beiden böse an:„Was habt ihr jetzt schon wieder gemacht?"

Sirius ließ sich zwischen Maggie und Alice nieder und beäugte Hannah misstrauisch.

„Bist du sicher, dass du dich nicht zu lange mit Moony unterhalten hast. Du hörst dich an wie er!"

„Sicher nicht!", gab sie wenig begeistert zurück.

Nun setzte sich auch James und zwar zwischen Lily und Hannah. Lily rückte darauf so weit wie möglich ans Fenster, weg von James. Der grinste nur als er es bemerkte und legte einen Arm um Hannah.

„Was hältst du eigentlich von Moony, Sweety?", wollte James wissen.

Hannah sah ihn amüsiert an.

„Er ist schon okay, als Kumpel und so, aber sonst NO WAY! Und nur für den Fall das du planst uns zu verkuppeln, DAS kannst du gleich wieder vergessen!"

Sirius tat nun entsetzt.

„So ein Mist Krone, jetzt müssen wir uns wen neues für die Kleine einfallen lassen."

James sah seine Freund ernst an, jeder Spaß war aus seinem Gesicht gewichen.

„Hannah braucht keinen Kerl an ihrer Seite, klar? Jeder der es wagt sich meiner süßen Maus zu nähren, der kriegt es mit mir zu tun."

James sah seinen Freund weiter ernst an, Sirius, Maggie, Alice und Lily schienen um ein Kommentar verlegen, nur Hannah musste lachen.

Sollte James ruhig rumspinnen, sie machte sowieso was sie wollte!

Nach einiger Zeit in der niemand mehr ein Wort verlor, öffnete sich erneut die Abteiltür und Remus kam hinein.

„Krone, Tatze, ich glaube ihr könnt wieder zurückkommen, sie sind weg."

Sirius sprang auf verabschiedete sich und folgte Remus auf den Gang. James gab Hannah ein Kuss auf die Wange, lächelte Lily charmant zu und verließ letztendlich auch das Abteil.

„Ich will wirklich nicht mit dir tauschen Hannah, ich könnte Weihnachten nicht mit Potter und Black verbringen."

Hannah lächelte nur und meinte:„Das musst du ja auch nicht Lily!"

Die Jungs waren der weilen auf den Rückweg zu ihrem Abteil.

„Sag mal Krone, meintest du das ehrlich, dass du keinen Kerl an Hannahs Seite sehen willst?", fragte Sirius interessiert.

„Ziemlich ernst, Tatze. Ich will nicht das ihr jemand das Herz bricht."

„Aber dir ist schon bewusst, dass das echt heftig ist. Vor allem Hannah ist ja nicht gerade die hässlichste!"

James wusste worauf Sirius hinaus wollte. Die schwarzen Locken, die seidige olivfarbene Haut, die sanfte beruhigende Stimme und Hannahs kleine, schlanke, jedoch kurvenreiche Figur. Die Augen die von der Pupille weg von braun zu blau wechselten und das zarte Gesicht mit der Stupsnase. James wusste durchaus das Hannah in vielerlei Hinsicht perfekt war und nicht selten hatte er auch schon anzügliche Kommentare über sie gehört, doch...

„Sirius du hast keine Schwester, ich will sie doch nur beschützen. Sie ist so klein..."

„Hey Alter, ich glaube deine Schwester kommt schon allein klar. Mit der großen Klappe!"

James grinste.

„Lass sie das bloß nicht hören!"

„Hatte ich nicht vor gehabt. Aber lass uns hier keine Wurzeln schlagen. Los Wurmschwanz wartet sicher schon auf uns!"