Disclaimer: Alle Charaktere die man so kennt gehören Joanne K. Rowling *sich fragt, ob die weiß, was wir so mit ihren Figuren anstellen…*

Story: Hogwarts hat ein Problem… Ein sehr viel elementareres Problem als Voldemort… Geldmangel! Um das Geld so schnell wie möglich rein zu bekommen, beschließt Dumbledore, eine einmalige Stripshow zu arrangieren… Darsteller? *g*

Author'sNote: Eine kleine Harry Potter Hommage an den Film: Ganz oder gar nicht, der mir gestern Abend das größte Amüsement seit Jahren beschert hat… ich glaube, meine Schwester hat mich noch nie öfter grinsen sehen.

Genre: Humor, selbstverständlich… Vielleicht etwas Abenteuerlich.

Rating: PG-13

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Chapter One: Die grandioseste Idee, seit es Albus Dumbledore gibt…

Die Sommerferien waren seit einer Woche zu Ende. Hogwarts war erfüllt von lachenden Kindern, sich verirrenden Erstklässlern, überheblichen Slytherins und angesichts des ersten Zaubertränketests stöhnenden Gryffindors.

Niemand wusste, wie gefährdet dieses irdische Paradies in Wahrheit war… Niemand außer Albus Dumbledore, auf dessen Schreibtisch sich die Rechnungen nur so türmten.

Im perfekten Gegensatz dazu waren sowohl das Hogwartsschulkonto und auch Dumbledores Privatkonto fast gähnend leer.

Ursache hierfür war allerdings nicht Misswirtschaft (das hatten die magische Steuerabteilung schon herausgefunden) sondern die fehlenden Gelder aus der Ministeriumskasse.

Die Gelder, die eigentlich der Bildung im Lande zuteil werden sollten, hatte Fudge für die Aufrüstung im Kampf gegen Voldemort ausgegeben und auch die privaten Spender bauten sich lieber Verteidigungwälle und magische Alarmanlagen, anstatt die hoffnungsvolle Jugend zu unterstützen.

Was also tun?

Das fragte sich der Schuldirektor schon eine sehr, sehr lange Zeit, doch selbst seine engste Vertraute, Minerva McGonnagall, wusste darauf keine Antwort.

Bis es an diesem wunderschön regnerischem Freitagmorgen dem Schulleiter wie Schuppen von den Augen fiel: Eine Veranstaltung, ein Event von solcher Größenordnung dass es das Geld einbrachte, dass die Schule zumindest für die nächsten vier Monate brauchte.

Bis dahin würden sich die magischen Steuerfahnder wohl Fudge vorgeknüpft haben und das Geld wieder dorthin fließen, wohin es fließen sollte…

Erfreut, dass er eine Möglichkeit gefunden hatte, seine Schule zu retten, ging er los, um Professor McGonnagall seine Idee mitzuteilen. Diese unterrichtete gerade ein paar Erstklässler, sodass es nicht besonders schädigend war, sie einige Minuten aus dem Raum zu locken.

„Was gibt es, Albus?" fragte sie, als sie die Klassentür hinter sich schloss. Sofort ertönte lautes Gebrabbel – es war offensichtlich, dass die Kleinen sich viel zu erzählen hatten.

„Ich weiß, wie wir die Schule retten können!" strahlte Dumbledore sie an.

„Und wie?" fragte McGonnagall leicht gereizt. Dumbledores Ideen hatten sich in diesem Punkt immer als etwas… Unnutz erwiesen („Wir könnten ja Kuchen verkaufen!"; „Wir machen einen ZaubertränkeShop auf!"; „Wir lassen Harry Potter Autogramme geben!"; „Wir veröffentlichen Professor Snapes Lebensgeschichte… Natürlich romantisch verschönert…!"…).

„Wir veranstalten ein Riesenevent, für dass wir teure Karten verkaufen und viele Besucher anlocken!" erklärte der Schulleiter.

McGonnagall hob erst die linke, dann die rechte Augenbraue – leicht zweifelnd.

„Und was, bitte, soll das sein? Ich glaube kaum, dass unsere Quidditchspiele irgendwelche Leute anziehen außer unsere Schüler."

„Hm… Da haben Sie wohl recht…" erwiderte Dumbledore und versank in tiefes Schweigen.

Das Schweigen dauerte annähernd fünf Minuten und langsam wurde Minerva ungeduldig – und die Klasse immer lauter.

„Albus, ich muss jetzt wirklich wieder…"

Da schien ein dem Direktor ein Gedankenblitz gekommen zu sein: „Auf was für Veranstaltungen waren Sie denn bis jetzt?"

McGonnagall sah ihn verblüfft an, dann begann sie zögerlich, aufzuzählen. „Auf allen Abschlussbällen in den letzten vierzig Jahren, auf einem The magnificent Stumping Horses Konzert, auf einer Du-weißt-schon-wer-ist-tot-Party…"

„Ich meinte gut besuchte Veranstaltungen," warf Dumbledore ein.

Die Verwandlunsglehrerin dachte angestrengter nach… Gut besuchte Veranstaltungen?

„Nun, da war diese eine in dem irischen Pub, aber… na ja…" Und sie lief leicht rot an.

„Ja?" hakte der Direktor nach.

„Unwichtig, Wo waren Sie denn bisher?" versuchte sie abzulenken.

„Nur auf Festen, wo höchstens zwanzig Leute oder aber nur Akademiker waren… Nun kommen Sie schon, Minerva, so schlimm kann es doch nicht sein!"

„Ist es auch nicht," antwortete sie forsch, doch die Röte war noch nicht ganz von ihren Wangen verschwunden. „Es war eine Men-Stripshow," erklärte sie förmlich.

Dumbledore starrte sie an und fing dann an zu lachen.

„Was gibt es denn da zu lachen?" entrüstete sich McGonnagall, doch die Verlegenheit stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Eine Men-Stripshow! Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt!" sagte Dumbledore und wischte sich die Tränen aus den Augen.

„Ich gehe jetzt besser wieder an die Arbeit," sagte sie und wollte schon die Türe öffnen, als der Direktor meinte: „Jetzt warten Sie doch, Minerva! Es lag mir fern, sich über Sie lustig zu machen! Doch sagen Sie mir, wie gut besucht war diese Stripshow?"

„Nun ja, ich glaube, an dem Abend wurden rund 600 Karten zu je 20 Galeonen verkauft," erklärte sie.

Geschwind rechnete Dumbledore das nach.

„Das sind ja… 12000 Galeonen!" rief er aus.

„In der Tat," sagte McGonnagall spröde.

„12000 Galeonen! Damit kommen wir gut über den Winter. Schließlich habe ich in weiser Vorrausicht in den letzten Jahren einiges gebunkert…"

„Nun, ich weiß, dass diese Summe sehr schön klingt, aber wo in Merlins Namen sollen wir die fünf Stripper herbekommen?" fragte McGonnagall.

Plötzlich grinste Dumbledore auf eine verschlagene, hinterlistige Art… „Ich habe da schon so eine Idee… Sagen Sie bitte allen, dass heute um Punkt dreizehn Uhr eine Versammlung stattfindet… Im Lehrerzimmer."

McGonnagall nickte.

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Punkt dreizehn Uhr fanden sich alle Lehrer ein und warteten auf Direktor Dumbledore. Dieser erschien eine Minute später, zusammen mit dem Fast Kopflosen Nick, der auf einem Stuhl neben Professor Sinistra Platz nahm.

„So," begann Dumbledore und rieb sich die Hände. „Meine lieben Freunde und Kollegen, ich habe eine gute - nein, eine sehr gute – Nachricht für Sie: ich weiß nun, wie wir die Schule und unser aller Gehalt + Weihnachtsbonus retten können!"

Er strahlte in die Runde und machte eine dramatische Pause.

Alle sahen ihn gespannt - misstrauisch an.

„Und diese Idee wäre…?" fragte Professor Snape in leicht gereiztem Tonfall. Er hatte einfach keinen Sinn für Dramatik.

„Wir führen eine Men-Stripshow auf," erklärte de Direktor freudig.

Professor Sinistra sah den Fast Kopflosen Nick an, dieser Hagrid, dieser Professor Flittwick, dieser Professor Snape… und so weiter.

Alle schwiegen…

Bis Flittwick laut loslachte: „Ein guter Witz, Dumbledore, doch nun sagen Sie schon, was haben Sie in Wirklichkeit vor?"

Professor Dumbledore sah ihn irritiert an. Dann räusperte sich Professor McGonnagall.
„Ich fürchte, das ist kein Witz."

Jetzt richteten sich aller Augen auf den Direktor, der vorne stand und immer noch glücklich lächelte.

„Können Sie mir mal bitte erklären, wie Sie auf so eine… Idee gekommen sind?" fragte Snape und klang kein bisschen begeistert.

„Nun, Professor McGonnagall war so nett, mir von einer ihrer Erfahrungen zu berichten und dass die Männer an einem Abend 12000 Galeonen eingenommen haben – da war mir sofort klar, dass dies unsere Rettung ist."

„Die Idee mag ja vielleicht gar nicht so schlecht sein," räumte Flittwick ein. „Aber wo sollen wir denn die Stripper herbekommen?"

„Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht! Und natürlich habe ich auch für dieses Problem eine Lösung gefunden…" Dumbledore nahm einen weißen Zettel aus einer seiner Taschen. Er rückte seine Brille zurecht, hmhte und las dann vor:

„Die Namen der Männer, die zwei Wochen Zeit haben, mithilfe eines von mir bezahlten Tanzlehrers eine Choreographie einzuüben sind: Professor Flittwick, Hagrid, der Fast Kopflose Nicke und Professor Snape."

Der Direktor senkte den Zettel. „Natürlich ist mir klar, dass dies bisher nur vier von fünfen sind, die wir brauchen, aber ich denke, wenn ich noch etwas länger darüber nachdenke…"

Plötzlich ertönte ein lauter Knall und aus dem alten Schrank mit Lehrerumhängen fiel ein Junge.

„Potter!" zischte Snape.

Alle sahen den sechzehnjährigen Jungen an, der verlegen aufstand und sich die Nase rieb.

„Was machen Sie denn hier?" fragte McGonnagall verblüfft, aber dennoch streng.

„Na ja, ich dachte es ginge um Voldemort… Und da ich schon den ganzen Sommer nichts über ihn gehört habe, wollte ich mir Informationen beschaffen," antwortete der Gefragte schuldbewusst.

„Ach, das ist ja einfach wunderbar! Meine Damen und Herren: Kandidat Nummer 5! Harry, es ist sehr nett von dir, dass du…"

Dumbledore wurde von dem Umstürzen eines Stuhls unterbrochen. Professor Snape war aufgestanden, seine Augen glänzten mordlustig und auf seiner Stirn pulsierte eine Ader.

„Das – ist –hoffentlich – ein – schlechter – Scherz…"

„Aber nein, Severus. Ich habe Sie alle ausgewählt, weil… wie sagt man so schön… die Mischung es macht. Ein Halbriese, ein Zwerg, ein Geist, ein Extodesser und nun auch noch ein Held. Damit locken wir ganz London an!"

Spätestens nun begriffen alle, dass dies tatsächlich Dumbledores Ernst war.

Zuerst sah es so aus, als wolle Snape sich auf den Direktor stürzen und ihn erwürgen, dann jedoch fasste er sich und sagte ruhig, mit schiefem Grinsen: „In Ordnung, hiermit kündige ich meine Stelle. Sofort. Suchen Sie sich doch jemand anderen."

„Aber, aber, Professor Snape. Glauben Sie, auf diesen Fall war ich nicht vorbereitet? Jeder, der kündigen möchte, kann dies gerne tun – auch wenn ich ein bisschen mehr Engagement erwartet hätte – aber Ihnen allen ist doch klar, dass ich demjenigen dann kein gutes Zeugnis mitgeben kann? Ja, ich wäre sogar dazu genötigt ein ausgesprochen schlechtes Zeugnis auszuschreiben und wer, meine Herren, wird Sie dann noch aufnehmen?"

Entsetzen breitete sich auf Hagrids und Professor Flittwicks Gesicht aus. Der Fast Kopflose Nick schien die Sache jedoch sehr gelassen zu nehmen.

„Lieber keinen Job als blamiert bis auf die Knochen… Die Bälger hier haben mich eh nur genervt!" erwiderte Snape und warf einen Blick zu Harry.

Dumbledores Grinsen wuchs. „Dann gehen Sie, Severus, aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie eines Tages ein Buch mit dem Titel: „Die Vergangenheit des Severus Snape – vom unschuldigen Kinde zum Todesser und zum Spion" in den Händen halten."

„Das würden Sie nicht wagen!" grollte der Zaubertränkelehrer.

„Für meine Schule, Severus, würde ich alles tun. Das wissen Sie doch."

Sehr, sehr langsam richtete Snape seinen Stuhl wieder auf und nahm wieder Platz.

„Sehr gut… Was den Rest betrifft…"

„Ich mach nicht mit," sagte Harry plötzlich.

„Wie bitte?" fragte der Direktor und schenkte auch ihm ein falsches Lächeln.

„Hey, ich bin noch minderjährig! Außerdem bin ich nur ein Schüler hier und es ist nicht mein Problem wie Sie Ihre Geldmängel lösen," erwiderte der Junge trotzig.

„Deine Eltern hätten bestimmt nichts dagegen, wenn du hier ein bisschen hilfst. Und deine Tante und dein Onkel auch nicht. Außerdem, nicht dein Problem? Aber Harry… Du solltest mal ein bisschen weiter denken… Was, wenn Hogwarts geschlossen wird? Eine andere Schule wird dich sicherlich nicht nehmen… Und dann musst du dein Leben auf ewig bei deiner Tante und deinem Onkel verbringen… Ohne Zauberstab, versteht sich… Möchtest du das?"

Erschrocken wich Harry ein Stück zurück. „N-Nein…"

„Dann machst du besser mit, oder es wird genauso enden!" drohte Dumbledore mit salbungsvoller Stimme.

„Okay, okay…" lenkte der Schüler ein.

„Na dann ist ja alles geklärt! Ich erwarte Sie morgen, Punkt neun Uhr, zum Fitnesstraining!"

Und mit diesen Worten verschwand Dumbledore.

Im Lehrerzimmer herrschte tödliche Stille…

Bis auf einmal alle weiblichen Professorinnen anfingen, wiehernd zu lachen…

Tbc