Ich bin gefangen

hinter eisernen Gittern

und ich frage mich warum.

Die, die mich hier her gebracht haben schweigen. Kein einziges Wort kommt über ihre versiegelten Lippen. Es ist totenstill. Eine Kälte die durch nichts vergeht.

„Close every door to me,

hide all the world from me,

bar all the windows

and shut out the light."

Ich wünschte sie würden schreien und brüllen

toben und zetern

alles nur nicht völlig reglos einfach da sitzen

und zusehen wie unsere Seele stirbt.

Ich bin gefesselt

mit Schlingen

schlimmer als eiserne Handschellen

und keiner sagt mir warum.

Ich bin nicht allein. Es sind noch viele andere da. Abgemagert, beschmutzt, leblos. Ihre Blicke, die vor sich hin starren und doch nichts sehen, sagen dass sie aufgegeben haben. Sie haben ihren Glauben an die Welt verloren. Ich bin nicht allein und doch bin ich einsam.

„Do what you want with me,

hate me and laugh at me,

darken my daytime

and torture my night."

Ich wünschte sie würden jammern und betteln

weinen und flehen

alles nur nicht still

diese schlimmste aller Foltern namens „Warten" ertragen.

Warten darauf dass diese Kreaturen, denn sie sind es nicht wert anders genannt zu werden, kommen und ihnen das letzte bisschen Seele dass sie noch besitzen aussaugen. Jeder Körper ist wertlos, viele sind dem Irrsinn verfallen und irgendwann soll ihnen ihr Herz, ihre Seele, das Einzige was sie noch haben, genommen werden. Denn darauf warten sie.

„Close every door to me,

keep those I loved from me,

making me suffer

until I am gone."

Sie sind entehrt, einsam und schwach. Sie warten darauf ihren letzten Lebensfunken zu verlieren. Ich frage mich warum sie hier sind. Sind sie kaltblütige Mörder, Anhänger des Dunklen Lords, haben sie unzählige Menschenleben einfach ausgelöscht? Oder sind sie Unschuldige, so wie ich? Zur falschen Zeit am falschen Ort und jetzt in Askaban.

„ Just give me a number,

instead of my name,

forget all about me

and let me decay."

„ They think I do not matter,

I am only one person,

destroy me completely.

then throw me away."

Was tun sie, Tag für Tag? Starren sie einfach in die Leere und warten darauf ihre Seele geraubt zu bekommen?

Aber warum sage ich „sie"? Warum sage ich „ich"? Denn ab heute gibt es kein „sie" oder „ich", sondern nur mehr ein „wir"!