Affären und ihre Folgen

Genre: Romance, Lemon/Lime
Warnungen: Slash
Beta: ReiNGE (ganz großes Dankeschön, ich weiß, dass du dieses Pairing nicht magst )
Pairing: SS / HP

1. Kapitel – Affären...

„Harry! Wo bist du denn jetzt schon wieder gewesen?", fragte Hermine vorwurfsvoll. Und auch Ron sah ihn herausfordernd an.

„Das geht euch einen feuchten Dreck an!", antwortete der Schwarzhaarige genervt und ging in sein Zimmer. Als Schülersprecher hatte er das Privileg ein Einzelzimmer beziehen zu dürfen. Dieses Jahr hatten er und Malfoy die Aufgaben der Schülersprecher übernommen.

Seit einigen Wochen schon konnte Harry nicht mehr wirklich mit seinen Freunden reden. Zum einen, da sie ziemlich mit sich selbst beschäftigt waren und zum zweiten, weil er, Harry Potter, versuchte, ihnen sein halbes Leben zu verheimlichen.

FLASHBACK

Gelassen wanderte Harry mitten in der Nacht durch die Gänge Hogwarts. Selbst wenn ihn einer der Lehrer erwischen würde, würde es ihm egal sein können, da er als Schülersprecher keine Ausgangssperre hatte. Ein leichtes Grinsen legte sich auf die Lippen des Gryffindors, als er an den entgeisterten Blick des Slytherinvorstandes dachte... Unbezahlbar.

Plötzlich stockte der Junge, der lebte. Hatte er nicht gerade ein Geräusch gehört?

Klonk... Klonk

Schon wieder! So leise es ihm möglich war, schlich er sich näher an die Geräuschquelle heran. Es schien aus einem der leerstehenden Klassenräume zu kommen. Vorsichtig lugte der Schwarzhaarige durch den kleinen offenen Türspalt.

Das Zimmer wurde von warmem Feuerschein beleuchtet und stand anscheinend nicht so leer, wie Harry vermutet hatte. Es war voller Regale mit allen möglichen Zutaten für Zaubertränke, die er aus dieser Entfernung heraus jedoch nicht eindeutig erkennen konnte. Und in der Mitte des Raumes befand sich ein kleiner Silberkessel. Blaue Flammen, die wie Harry wusste, gerne von Snape benutzt wurden, da sie eine konstante Temperatur hatten, züngelten unter dem Kessel und dessen Inhalt köchelte vor sich hin.

Da kam auch schon der schwarzhaarige, immer grimmige Zaubertränkeprofessor in seinen Blickwinkel und rührte den Trank dreimal gegen und fünfmal mit dem Uhrzeigersinn herum. Harry zeigte sich ein, ihm bis dahin unbekanntes Bild, der Professor lächelte... Kein bösartiges „Ich-hab-dir-eins-Ausgewischt-Lächeln"... Nein, eines, das seine Augen zum Glänzen brachte und ihn sofort um einige Jahre jünger aussehen ließ.

„Richtig schön ist er...", dachte Harry, zuckte jedoch, aufgrund seiner eigenen Gedanken, schon im nächsten Moment heftig zusammen. Und als würde ihm dieser Gedanke nicht schon genug antun, stieß er auch noch leicht an die Türe, sodass diese sich öffnete und Snape ihn entdecken konnte.

„Potter?!" Das Lächeln war wie weggefegt. Und dann passierte es.

Der Zaubertränkemeister hatte gerade sehr konzentriert die wichtigste und gleichzeitig gefährlichste Zutat dem Trank hinzugefügt, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung bemerkte, und einen ziemlich erschrockenen Harry Potter erblickte. Und schon rutschten ihm aus Versehen wenige Milligramm der Zutat in den Trank, ohne kontrolliert zu werden und der Trank begann sich zu verfärben und dann besorgniserregend zu brodeln.

Snape warf einen entsetzten Blick auf den Trank, dann auf seinen Schüler, der immer noch wie angewurzelt vor der Türe stand.

Harry spürte plötzlich, wie er gepackt und in eine nahe gelegene Nische gedrückt wurde. Erst wollte er protestieren, als er jedoch den verschreckten Blick seines Lehrers sah, biss er sich auf seine Unterlippe.

Lange musste Severus nicht warten, bis genau das passierte, was er vorausgesehen hatte und der Trank explodierte mit einem lauten Knall. Der Lehrer biss seine Zähne zusammen, als er noch einen Teil des kochenden Trankes auf seinem Rücken zu spüren bekam. Doch seine ganze Sorge galt dem jungen Gryffindor.

Als alles vorüber war, sank der Tränkemeister zu Boden und sah mit leicht verschleierten Augen zu Harry auf. Dieser hatte sich vor Schreck die Hände vor den Mund geschlagen und seine Augen waren weit aufgerissen. Zitternd sank er auf seine Knie und griff nach Severus Oberarm. „Es... Es tut mir leid!" Tränen der Hilflosigkeit rannen dem Gryffindor über seine Wangen. Sein Lehrer rührte sich nicht und beobachtete Harry nur weiterhin aus verschleierten schwarzen Obsidianen.

Der Gryffindor erhob sich wieder schwankend und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Mit einer Hand hielt er sich leicht an der Wand fest und umrundete Severus, um sich dessen Rücken ansehen zu können.

Als er den Rücken mit den heftigen Verbrennungen sah schluchzte er leicht auf. Sein Lehrer hatte ihn gerettet und dafür selbst so viel riskiert... Vorsichtig fuhr Harry mit seiner rechten Hand über die geschundene Haut und vernahm daraufhin ein Zischen.

Ohne weiter darüber nachzudenken half der Gryffindor seinem Professor auf die Füße und führte ihn in seine Privaträume.

„Golden Snake!", sprach der Tränkemeister das Passwort zu seinen Räumen aus und die Beiden konnten durch den Eingang treten. Harry ließ den Älteren auf dessen dunkle Couch sinken und sah sich um.

„Harry... Bei meinem Schreibtisch... die unterste Schublade!", brachte Snape zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Der Gryffindor wunderte sich kurz über die Anrede des Professors, stürzte dann jedoch zu dem riesigen Schreibtisch und zog die unterste Schublade heraus. Es lagen zwei kleine Tuben darin, die er beide herausnahm. Er zeigte sie seinem Tränkemeister und dieser sagte ihm, welche er für seinen geschundenen Rücken benutzen sollte. Doch bevor Harry sich daran machte seinen Professor zu verarzten, zog er ihn bis zur Boxershorts aus, um besser an seine Verletzungen zu gelangen.

„Legen Sie sich auf Ihren Bauch...", bat Harry den Slytherinvorstand, und dieser machte es ohne murren und knurren. Nur ein leiser Zischlaut entkam ihm, da sich durch die Bewegung seine Haut spannte.

Der Gryffindor beugte sich über den geschundenen Körper und ließ ein wenig der durchsichtigen Creme auf seine Handflächen fließen. Mit so wenig Druck wie es ihm möglich war, verteilte er die Creme auf dem ganzen Rücken. Er musste nicht lange warten, bis erste Besserungen zu sehen waren.

„Harry... Bringst du mir bitte noch einen schmerzstillenden Trank aus meinem Schreibtisch?", murmelte Severus geschafft. Der Angesprochene nickte nur, stand auf und holte den Trank.

„Er hat mich Harry genannt... Und geduzt!" Harry wusste nicht genau, warum, doch bei diesem Gedanken begann sein Herz zu rasen. Eine sanfte Röte stieg in seine Wangen. Ohne Aufforderung setzte sich der Jüngere neben Snape und wartete, bis dessen Rücken sich wieder vollständig regeneriert hatte. Dank dem schmerzstillenden Trank war er sogar für kurze Zeit eingenickt.

Als Severus wieder aufwachte, dachte er erst einmal, dass sein Schüler bereits gegangen wäre. Nachdem er sich allerdings herumgedreht hatte, bemerkte er, dass der junge Gryffindor auf dem gegenüberliegenden Sessel saß und ebenfalls eingeschlafen war. Da der Tränkelehrer aus eigener Erfahrung wusste, wie unangenehm der Stuhl zum Schlafen war, hob er den Gryffindor auf seine Arme und trug ihn ins Schlafzimmer.

Frühmorgens wachte Harry auf und seufzte leicht. Er fühlte sich völlig frisch und munter. Doch noch während er seine Augen geschlossen hielt bemerkte er, dass etwas anders war als sonst. „Ich... Ich bin nicht in meinem Bett!", dachte er dann erschrocken. Etwas ängstlich öffnete er seine Augen. Hinter sich spürte er einen warmen Körper und ein Arm lag um seine Hüfte. Vorsichtig drehte er sich herum und sah... in Snapes dunkle Obsidiane.

„Professor?!" Harry wollte noch weitersprechen, doch sein Lehrer legte ihm sanft einen Finger auf die Lippen.

Angestrengt überlegte der Gryffindor, was am Vorabend passiert war und dann erinnerte er sich wieder daran. Der Trank... Die Wunden! Und danach? Er konnte sich daran erinnern, dass er immer müder geworden war und dann war er wohl eingeschlafen.

Harry wurde in seinen Gedankengängen unterbrochen, als er etwas Weiches auf seinen Lippen fühlte. Erst riss er geschockt seine Augen weit auf, als er jedoch bemerkte, mit welcher Sanftheit der Ältere ihn küsste, schloss er seine Augen wieder und erwiderte den Kuss ebenso sanft.

Immer leidenschaftlicher wurden ihre Küsse und Berührungen. Irgendwann fühlte Harry, wie die Hand seines Professors sich unter den Bund seiner Boxershorts schob und schließlich noch weiter hinabfuhr und eine seiner Pobacken umfasste und leicht drückte. Lange jedoch verweilte die Hand des Älteren nicht an Ort und Stelle. Mit einem Finger strich Severus in die Pospalte und befasste sich etwas näher mit dem engen Muskelring. Die Spitze seines Fingers ließ er schon einmal in die warme Enge tauchen und erhielt von dem Gryffindor ein unterdrücktes Stöhnen.

„Bitte... Bitte!", flehte Harry.

Der Slytherinvorstand griff nach seinem Zauberstab und ließ mit nur einem Spruch ihre gesamte Kleidung verschwinden.

Harry schob daraufhin erst einmal mit seinen Füßen die warme Decke von ihren Körpern und betrachtete seinen Lehrer mit begierigem Blick. Severus Finger entzog sich dem Jüngeren wieder, was diesen frustriert aufseufzen ließ.

„Kein Panik... Es wird noch viel besser mein Kleiner... Ich will dir nur nicht wehtun!", flüsterte Snape nahe an Harrys Ohr, so dass diesem ein leichter Schauer über den Rücken rann, als er den Atem auf seiner Haut spürte.

Severus drehte sich zu seinem Nachttischschränkchen, angelte sich erneut seinen Zauberstab und murmelte einige Worte, die Harry nicht verstand.

Der Jüngere schmiegte seinen Körper eng an den des Tränkemeisters, wobei sich ihre Erregungen aneinander legten. Ohne weiter darüber nachzudenken, begann Harry sein Becken mit leichten kreisenden Bewegungen zu lenken. Die intensiven Berührungen entlockte Beiden ein tiefes Stöhnen.

Bevor Harry jedoch auch nur Zeit hatte, sich in diesen Gefühlen zu räkeln, hielt Severus ihn leicht doch bestimmt fest. Auch wenn ihm gefiel, was der Jüngere machte, so wollte er diesem doch seine Freuden auf anderem Wege bringen.

Schon spürte Harry wieder den Finger an seiner Rosette. Als Severus jedoch nichts weiter machte, wurde es dem Gryffindor zu dumm.

Ohne auf den Tränkelehrer zu achten, drückte Harry ihn auf die Matratze und setzte sich über ihn. Er drückte dem Älteren einen feurigen Kuss auf die Lippen und setzte sich ohne lange zu zaudern auf Severus Erektion. Dieser stöhnte laut auf. „Oh Harry... Du bist so verdammt eng!"

Auf Harrys Lippen legte sich ein Lächeln. Er hatte zwar einen kurzen Schmerz gefühlt, doch der war gleich wieder vergangen und die Lust in ihm verlangte nur noch nach mehr. „Sev! Sev!" Harry ließ seine Hüften kreisen und wollte so seinen Professor ein wenig reizen.

Dieser sprang auch auf diese Reizung an und hob Harry etwas hoch, nur um ihn sofort wieder auf sich gleiten zu lassen. Beiden entfleuchte ein Stöhnen.

FLASHBACK END

Genervt schmiss sich Harry auf sein Bett und überlegte, was er noch machen könnte. Seine Verabredung mit Severus war erst in zwei Stunden. Im Gemeinschaftsraum saßen Ron und Hermine, die ihn bloß ununterbrochen mit Fragen löchern würden und seine Hausaufgaben hatte er auch bereits erledigt.

Die Wochen vergingen und schließlich brach Harrys letzter Schultag auf Hogwarts an.

Noch wusste er nicht sicher, was ihm die Zukunft nun genau bringen würde. Vorerst jedoch wollte er eine Ausbildung zum Auror machen. Nur eines stand für Harry im Moment sicher fest... Diese Zukunft musste und wollte er vorerst alleine antreten.

Hibbelig stand der Gryffindor vor dem Eingang zu Severus Privaträumen. „Golden Snake!", sprach er schließlich das Passwort, atmete ein letztes Mal tief durch und trat ein.

Severus saß auf der Couch und hatte gerade ein Buch gelesen. Als er hörte, dass sich die Türe öffnete, hatte er es beiseite gelegt. Fragend sah er Harry an und deutete ihm, dass er sich doch setzen solle. Insgeheim wusste er, was nun folgen würde, doch so früh hatte er mit seinem Geliebten nicht gerechnet.

„Severus... Ich denke... Scheiße!"

Der Tränkemeister setzte ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. „Nun, Harry... Ich weiß, warum du zu mir gekommen bist und ich denke, du hast Recht. Du solltest dir deine Zukunft nicht verbauen. Sieh, dass du in der Gesellschaft Land fasst und lerne ein guter Auror zu sein. Ich habe keinen Platz in deiner Zukunft." Auch wenn Severus dies mit einem Lächeln sagte, so tat ihm bei seinem letzten Satz, seiner Lüge, das Herz weh.

Harry standen Tränen in den Augen und er nickte leicht. Etwas wackelig auf den Beinen erhob er sich von der Couch. „Severus..." Er wusste nicht, warum er so entsetzt war... Vielleicht, weil er eigentlich das Gegenteil hören wollte... Vielleicht weil er gedacht hätte, dass sein Severus ihn zurückhalten würde...

„Es war nur eine kleine Affäre! Du warst nicht der Erste und wirst nicht der Letzte sein!" Innerlich zerriss es dem Slytherinvorstand das Herz. „Alles Lüge!", schrie es laut in ihm, doch er wollte es Harry leicht machen zu gehen.

Mittlerweile rannen dem Jüngeren Tränen der Verzweiflung über die Wangen. Er hatte nicht einmal ansatzweise gedacht, dass er seinem Severus so wenig bedeutet hatte. Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Gryffindor um und rannte aus dem Raum. Er sah nicht mehr die Tränen in Severus Augen und hörte auch das leise „Leb wohl, Geliebter!", nicht mehr.

Harry rannte hoch in den Gryffindorgemeinschaftsraum und verschwand sofort in seinem Zimmer um alles zu packen. Er wollte jetzt nur noch so schnell wie möglich verschwinden.

Seinen Koffer hatte er während seiner gesamten Schulzeit wohl noch nie so schnell gepackt. Und kaum das er fertig war, verließ er auch schon sein Zimmer und ging in den Gemeinschaftsraum.

„Hermine, Ron! Habt ihr schon fertig gepackt?"

Seine beiden besten Freunde sahen ihn überrascht an. „Hast du es irgendwie eilig?", fragte Ron und deutete auf den fertig gepackten Koffer.

„Japp! Ich freu mich nämlich schon riesig auf unsere eigene Wohnung!"

Ron, Hermine und Harry hatten trotz ihrer kleinen Schwierigkeiten miteinander beschlossen, gemeinsam in eine Wohnung zu ziehen. Gefunden hatten sie die Wohnung mehr durch Zufall, als wirkliches Suchen. Aber so war es ja manchmal einfach.

Hermine und Ron zeigten auf ihre ebenfalls gepackten Koffer. Beide bemerkten sehr wohl die geschwollenen Augen Harrys, wollten jedoch nicht weiter darauf eingehen. Mittlerweile hatten sie akzeptiert, dass ihr Freund ein Geheimnis vor ihnen hütete.

„Willst du denn die Verabschiedung von den Lehrern nicht mehr abwarten?", fragte Hermine freundlich, bekam jedoch nur ein heftiges Kopfschütteln als Antwort.

So verließ also das Gryffindor-Trio ohne Verabschiedung Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei.

TBC...

Ohne große Worte

Ich hoffe der erste Teil der FF hat euch gefallen und das ich ein paar Kommis

dazu bekomme.

Auf bald,

eure Misa