Titel: Black is back
Autor: Aimee Lucia
Altersbeschränkung: 12
Genre: „Fantasy"
Hauptcharaktere: Sirius Black, Liliana (OC), Harry & friends
Inhaltsangabe: Die Geschichte spielt nach dem 5. Buch, alle sind von Sirius Tod traumatisiert,
als Harry plötzlich Briefe von seinem toten Paten erhält.
Sirius muß feststellen dass er zwar noch da ist, aber nicht wahrgenommen wird,
bis ihm eines Tages Liliana über den Weg läuft. Sie kann ihn sehen und hilft ihm
dabei wieder mit Harry zu kommunizieren.
Disclaimer: alles was aus den Büchern bekannt ist, Personen etc., gehört J.K.Rowling. Alle anderen
Personen und Begebenheiten hab ich mir aus den eigenen Fingern gesaugt
Ich schreibe die Story nur aus Spaß an der Freude und für alle denen sie gefällt.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sowie Begebenheiten wären
rein zufällig ;)
Dies ist meine allererste FF, das lesen der vielen FF´s in den Harry Potter Foren hat mich infiziert und so möchte ich auch mal mein Glück versuchen und bin neugierig was ihr so von meinen geistigen Ergüssen haltet. Freue mich über jedes Review.
Hoffe ihr seid nicht allzu streng mit mir grins
Kapitel 1 Begegnung der anderen Art
Es war mitten im August, das Wetter war angenehm warm und die Leute spazierten durch die Straßen von London. Ohne Frage konnte jeder bemerken, dass Ferien waren, denn es herrschte kaum Betrieb auf den Straßen und man sah Kinder draußen spielen .
Niemandem schien etwas aufzufallen als eine Gruppe Erwachsener und Jugendlicher auf der Bildfläche erschien, die sich dicht beieinander hielten.
Die Erwachsenen schauten misstrauisch umher und hielten eine Hand in ihren Jacken verborgen was wohl aufgefallen wäre, hätte jemand dieser Gruppe Beachtung geschenkt. Schließlich war es eigentlich zu warm um in Jacken draußen rumzurennen, doch waren nur wenige Passanten unterwegs und die vollen Straßencafés wurden von den vieren geflissentlich umgangen. In ihrer Mitte hielt sich ein etwa 16 jähriger Junge mit schwarzem Haar welches ihm ungeordnet vom Kopf abstand. Seine leuchtend grünen Augen erschienen müde und erschöpft. Er achtete nicht darauf wohin er ging und ließ sich einfach nur von den anderen mitziehen. An seiner Seite sah man einen hochgewachsenen Jungen mit feuerrotem Haar und vielen Sommersprossen der im selben Alter zu sein schien. Auch er trottete scheinbar lustlos vor sich hin und zog dabei einen großen altmodisch wirkenden Koffer hinter sich her. Die Erwachsenen waren ein Mann und eine Frau die irgendwie fehl am Platze wirkten obwohl sie eigentlich recht normal aussahen. Vielleicht lag es daran, dass auch sie irgendwie mitgenommen und erschöpft wirkten obwohl sie sich diesen Umstand nicht anmerken ließen.
Sie bogen um mehrere Häuserecken und gelangten endlich zu einem kleinen Platz der von drei Häuserreihen umgeben war. Die Gegend schien schon etwas heruntergekommen zu sein, an einigen Straßenecken stapelte sich der Müll und es regte sich kein Lebewesen im Umkreis.
„Da sind wir also" seufzte der Junge mit den grünen Augen. Die anderen drei sahen sich etwas besorgt an, wendeten ihre Blicke aber schnell wieder voneinander ab als sie bemerkten dass der Schwarzhaarige aufblickte.
„Gehen wir rein Harry" sprach der etwas heruntergekommen wirkende Mann den Jungen vorsichtig an. Harry seufzte nur leise und hoffte im selben Moment nicht gehört worden zu sein, es war ihm einfach unangenehm wie sie ihn anblickten. Dabei wusste er genau, dass es den anderen nicht viel besser ging als ihm. Sein eigener Schmerz war viel zu frisch und zu groß als dass er sich über die anderen hätte Gedanken machen können.
Die anderen, dass waren sein bester Freund Ron, Lupin und Tonks, die ihn bis hierher zum Grimmauldplatz begleiteten, nachdem sie ihn von seinen Verwandten den Dursleys abgeholt hatten. In einem flüchtigen Moment dachte Harry an all die anderen, seine Freunde und die Mitglieder des Ordens des Phönix.
Wie sie wohl jetzt drauf waren. Sicher nicht viel besser als er, denn Harry hatte nicht bloß seinen über alles geliebten Paten verloren. Die anderen hatten mit Sirius einen Freund verloren dessen Verlust wohl nie zu verwinden sein würde.
Es war erst wenige Wochen her, daß Sirius durch den steinernen Bogen in den Tod gestürzt war und die Zaubererwelt mit Schrecken erkennen musste, dass Voldemort wiederauferstanden war.
Nun würde Harry also wieder in dieses alte Zaubererhaus der Blacks zurückkehren, welches sein Pate so gehasst hatte und das nun ohne Sirius noch viel grauenvoller erschien als es vorher gewirkt hatte als der Hausherr noch lebte.
Vor Ihnen erschien das durch einen Fidelius Zauber getarnte Haus und sie traten schnell ein. Lupin ließ noch einmal kurz seinen Blick durch die Straßen schweifen, denn er hatte ganz kurz das Gefühl gehabt beobachtet zu werden. Da er jedoch nichts entdecken konnte schob er diesen Gedanken beiseite und schloss die Tür hinter sich.
Die vier ahnten nicht, und hätten es auch aufgrund ihrer umsichtigen Vorsichtsmaßnahmen nie für möglich gehalten, doch sie waren tatsächlich beobachtet worden.
An einem der Schaufenster welches sie passiert hatten stand eine Person welche überrascht die Luft einzog als die Gruppe vorüber ging. Es war eine junge Frau mit großen grünen Augen und halblangem braunem Haar, welches ihr offen über die Schultern fiel. Sie trug einen langen orangefarbenen Rock mit einer leichten weißen Bluse und sah sich gerade die Auslagen eines Kleidergeschäfts an. Leise murmelte sie vor sich hin als heftige kribbelnde warme Schauer durch ihren Körper liefen. Wie von unsichtbarer Hand berührt drehte sie sich um und sah gerade noch eine Frau, einen Mann und zwei Jugendliche an sich vorbei rauschen.
Bevor sie wusste was sie da eigentlich tat, hatten sich ihre Füße schon in Bewegung gesetzt und folgten der kleinen Gruppe. Sie versuchte angestrengt nachzudenken, noch nie hatte sie so etwas gespürt. Gut, sie hatte schon Erfahrungen mit außergewöhnlichen Empfindungen und Begebenheiten gemacht, doch hatte sie sich angewöhnt diese für sich zu behalten. Zu oft hatte es ihr unverständige Blicke, sogar Häme und Geschimpfe eingebracht. Doch dies hier konnte sie unmöglich ignorieren, Ihr war als würde eine innere Stimme sie dazu überreden dem nachzugehen.
So folgte sie eine ganze Weile den vier Fremden, bis diese auf einem kleinen Platz zum stehen kamen. Die junge Frau blieb hinter einer Häuserecke verborgen und lugte vorsichtig hervor. Was dann geschah ließ sie vor Überraschung beinahe laut aufschreien. Sie presste die Hände auf ihren Mund und sah fassungslos zu wie plötzlich ein ganzes Haus zwischen den eng nebeneinander stehenden anderen Häusern erschien.
Die Personen denen sie gefolgt war gingen hinein und augenblicklich schien sich das Haus wieder in Luft aufzulösen. Als sie sah, dass der Mann sich umblickte zog sie ihren Kopf zurück und atmete erst mal tief durch.
„Schnell weg hier" flüsterte sie und drehte sich um.
Sie erlitt beinahe einen Herzinfarkt, denn sie sah direkt in zwei merkwürdig schimmernde grimmige Augen.
Schnell wich sie einige Schritte zurück, merkte aber im gleichen Moment, dass sie eigentlich keine Angst verspürte. Da sie dem Blick stand hielt blickten die grimmigen Augen jetzt verwundert.
Nun sah sie sich den Rest der Person genauer an.
Vor ihr stand ein großer Mann in einem Umhang. Seine langen schwarzen Haare fielen ihm wirr ins Gesicht, sein kurzer Bart ließ ihn noch mitgenommener wirken als er sowieso schon aussah. Und erst jetzt fiel ihr auf was nicht stimmte.
In einem kurzen Moment durchforstete sie Erinnerungen an ihre Kindheit die sie längst verdrängt glaubte, doch nun drängten sie plötzlich mit aller Macht in ihr Gehirn.
Sie war mit einer Gabe geboren, die ihre Familie zutiefst erschreckte. Denn als sie mit fünf Jahren freimütig erzählte, dass sie die verstorbene Großmutter am Grab stehen sah und sich auch noch vor der versammelten Trauergemeinde mit ihr unterhielt und dabei laut lachte wurde sie mit Zimmerarrest bestraft.
Jedes mal wenn sie sich mit einem Freund unterhielt, den seltsamerweise nur sie sehen konnte, hatte das üble Folgen für sie gehabt. Irgendwann hatte sie resigniert und sich eingeredet, dass ihre Eltern wohl recht haben mussten, schließlich waren sie ja die Großen die zeigten wo´s langgeht. Trotzdem hatte sich ihr Herz stets geweigert die Meinung der anderen zu teilen.
In sekundenschnelle war ihr das durch den Kopf gegangen und jetzt wusste sie: dieser Mann war schon gestorben.
Gleichzeitig spürte sie große Trauer, aber auch Zorn welche von dem Mann ausgingen. Doch sie wusste dass sie hier eine gutmütige Seele vor sich hatte. Mutig ging sie einen Schritt auf ihn zu und sagte zaghaft „Hi"
Die Reaktion kam promt. Der Fremde riß die Augen auf und ihm klappte die Kinnlade runter. Sie wäre wohl unten aufgeschlagen, hätte er einen Körper gehabt, sagen konnte er nichts.
„ Sie wundern sich wohl warum ich Sie sehen kann." kam es von dem Mädchen. Da der Große noch immer keine Anstalten machte zu sprechen übernahm sie weiter das Wort.: „Ich bin mit dieser Gabe geboren worden, keine Ahnung warum, bisher hat sie mir nur Ärger eingebracht."
Dem Mann schien nun langsam die Sprache wiederzukehren: „Was tust du hier?" fragte er etwas grimmiger als er eigentlich gewollt hatte. Sie erzählte ihm kurz wie es dazu gekommen war und er ließ nur ein erstauntes „Uff" hören.
Als sie weitersprach wurde er nur noch nachdenklicher :"Wissen Sie ich habe die Erfahrung gemacht, dass nichts umsonst geschieht. Alles hat seinen Sinn und Zweck, auch wenn wir nicht dahinterblicken können und in den seltensten Fällen verstehen worum es eigentlich geht."
Er runzelte nur die Stirn, schaute ihr dann klar in die Augen und bat sie :"Ich würde mich gern ausführlicher darüber unterhalten, doch halte ich diese Straßenecke nicht als besonders gut gewählt. Ich schlage vor wir gehen in den Park, fünf Blocks weiter."
Ohne eine Antwort abzuwarten lief er los und stellte erfreut fest, dass sie ihm ohne Umschweife folgte.
Der Park war menschenleer und sie setzten sich in einer abgeschiedenen Ecke auf eine Bank. Zuerst saßen sie nur schweigend da, dann beendete das Mädchen die Stille: „Wer sind Sie?"
„Mein Name ist Sirius Black, der Tagesprophet hat doch immer von mir als Mör..."erschrocken hielt er inne. Doch als er die gleichgültige Miene der jungen Frau sah atmete er erleichtert auf.
„Alles was du mir erzählst bleibt unter uns" sagte sie freimütig, „mir würde eh keiner glauben" und ein kleines Lächeln flog um ihren Mund. „Ich heiße übrigens Liliana",
„Und du kannst mich ruhig duzen" gab Sirius zurück.
Von dem was Sirius ihr nun erzählte verstand Liliana nicht annähernd die Hälfte, da war von einem Harry Potter die Rede, der der Patensohn von Sirius war, von einem gewissen Orden von dem sie noch nie etwas gehört hatte, von Muggeln, einem Zaubereiministerium, Kämpfen, toten Freunden und einem Lord V...wie hieß der doch gleich?, trotzdem ließ sie Sirius ausreden. Es sprudelte nur so aus ihm heraus und sie konnte spüren wie es ihn erleichterte über all diese Dinge mit jemandem sprechen zu können.
Sirius wurde von einer riesigen Welle der Traurigkeit erfasst und Tränen traten ihm in die Augen. Er nahm gar nicht mehr war, dass er mit einer völlig Fremden sprach und er spürte wie sein Herz mit jedem ausgesprochenem Wort ein klein wenig leichter wurde.
Als Sirius geendet hatte saßen sie lange schweigend da. Es war wieder Liliana die ihn aus seinen Gedanken aufschrecken ließ :"Warum bist du nicht ins Licht gegangen?"
„Was ?" war die überraschte Antwort. „Also hast du hier noch was zu erledigen ?" bohrte sie weiter. „Wovon redest du da ?" Liliana seufzte:" Wenn wir sterben gehen wir doch nur dahin woher wir auch gekommen sind, ins Licht."
Sirius sah sie an als hätte sie einen mittelschweren Dachschaden. „Ich sehe schon, bei dir muß ich ganz von vorne anfangen. Hast du dir noch nie Gedanken darüber gemacht woher wir kommen und wohin wir gehen wenn unser Leben hier vorüber ist ?" Von Sirius kam nur ein halbherziges Schulterzucken.
Liliana fuhr fort :"Auch wenn ich nie Unterstützung bei meiner Gabe erfahren habe, so weiß ich doch ganz genau, dass es wahr ist was ich sehe und fühle, auch wenn ich damit allein dastehe. Wenn das Herz ja sagt, dann kann man sich hundertprozentig darauf verlassen. Beim Kopf kann man sich nie so sicher sein, der Verstand und das Ego spielen einem schon mal Streiche."
Sie lächelte ihn an und er lächelte zurück. In diesem Moment hatte Sirius das Gefühl sie schon immer zu kennen und ihr alles anvertrauen zu können. Diese junge Frau, die er noch nie zuvor getroffen hatte erzählte ihm Dinge die ihm merkwürdig und gleichzeitig ungeheuer vertraut vorkamen.
Urplötzlich duchzuckte ihn etwas und er fragte sie „In welchem Haus warst du in Hogwarts ?" Gespannt sah er Liliana in die Augen.
„Wie bitte ?"
Da keimte ein schrecklicher Verdacht in ihm. „Du bist KEINE Hexe ?" fragte er sehr langsam und seine Augen weiteten sich. „Nun ich wurde schon mal als solche bezeichnet um mich fertig zu machen, damals in der Schule, aber...Sirius was ist los ?"
Sirius war aufgesprungen und lief aufgeregt hin und her, dabei murmelte er etwas vor sich hin. Liliana konnte nur die Worte „Muggel" und „wie konnte ich nur" heraushören. Ihr schien etwas zu dämmern. Sie stand nun auch auf und sprach langsam und sehr ernst: „Ich gehöre nicht in deine Welt richtig ?"
Der aufgeregte Mann hielt inne und sah sie gequält an. „Und du bereust jetzt dass du mir soviel anvertraut hast, weil jemand wie ich eigentlich nichts darüber erfahren sollte, habe ich recht ? Sei mal ganz ehrlich zu dir und sag mir was du denkst." Vertrauensvoll sah sie Sirius in die Augen. Da entspannten sich die Gesichtszüge des aufgewühlten Mannes und er sagte nur: „Ja." und lächelte dabei.
Liliana hüpfte ihm gutgelaunt entgegen wobei sie wie ein junges Kitz wirkte das endlich von seiner Mutter abgeholt wird „Und, was gedenkst du jetzt zu tun ?"
„Hey ich bin tot, schon vergessen?", „Ja und ?" kam es nur zurück, „Ich bin doch bei dir. Es sei denn du willst meine Hilfe nicht. Ich meine nur, du wirst nicht an jeder Straßenecke jemanden finden der in der Lage ist mit dir zu kommunizieren." fügte sie verschmitzt hinzu.
Der Zauberer war baff. Als er zum sprechen ansetzen wollte kam Liliana ihm zuvor „Du willst doch sicher Kontakt mit deinem Patensohn aufnehmen. Wir sollten uns Gedanken machen wie wir das am besten anstellen, nicht dass er vor Schreck tot umfällt. Es passiert ja nicht alle Tage dass die Toten mit den Lebenden sprechen.
Okay, ich bin eine Ausnahme." fügte sie grinsend hinzu als sie Sirius Blick gesehen hatte.
