A/N: Hi Leute, hat euch auch nicht gepasst, dass Doug gegangen ist, dass Carol ihm mit den Kinder folgen musste, dass Lucy starb, dass Mark starb usw.? Hier ist wie es hätte gewesen sein können! Eine komplett andere Fortsetzung von ER ab der Folge „Auge um Auge" der Fünften Staffel. Aber keine Sorge Fans von Abby, Dave, Luca usw. die bis jetzt noch nicht da sind, sie werde auch dazu kommen, sogar ziemlich schnell! Einige kommen neu dazu, es kommt auch wer zurück und keiner geht!
Kapitel 1: Die wohlbekannte Patientin
„Bist du soweit? Können wir gehen?", quengelte Elizabeth und betrachtete, wie ihr Freund ein letztes Krankenblatt unterzeichnete. Schwungvoll klappte Peter den Deckel zu und legte es auf den Stapel mit den anderen Mappen. „Schon fertig!", meinte er, hob seine Jacke vom Tisch und zog sie über. Dann legte er seinen Arm um Elizabeths Schulter und die beiden machten sich auf den Weg zu Fahrstuhl. „Was meinst du, Peter, bekommt Kerry den Job als Chefärztin der Notaufnahme?", fragte Lizzie und lehnte sich gegen die Fahrstuhlwand. „Kommt darauf an, wie die anderen Bewerber sind", erwiderte er und drückte auf den Knopf des Erdgeschosses.
Wenig später traten sie aus dem Fahrstuhl und gingen den Gang in der Notaufnahme hinunter zum Ausgang. „Elizabeth, Peter, wartet ein Flugzeugabsturz kommt rein, Katastrophenalarm, alle Chirurgen werden gebraucht!", erklang die hektische Stimme von Kerry Weaver hinter ihnen. Die beiden sahen sich an und nickten zustimmend.
Nachdem sie ihre Jacken im Ärztezimmer abgelegt hatten, eilten sie zur Eingangstür. Die Sanitäter kamen gerade mit der ersten Trage herein. „Den nehme ich!", rief Elizabeth ihrem Freund zu, „Welcher Raum ist frei, Randy?" „Die 2 müsste frei sein, Dr. Corday!", erwiderte sie. Die Chirurgin begleitete die Sanitäter in die 2.
„Ca. 30 Jahre alt, weiblich, vor ca. 30 Sekunden ist ihr Herz stehengeblieben, intubiert, Blutdruck 20 zu 60." „GBB, E-Lütte, macht ein EKG, zwei Adropin und eine Ampulle Supra, Paddels auf 100!"
Nach einer Viertelstunde hatte Elizabeth es geschafft die Frau zu stabilisieren. Im Nachhinein rätselte sie, warum die Patientin einen Herzstillstand hatte, die Frau hatte zwar zahlreiche Schnittwunden, die stark geblutet hatten, aber keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Nach und nach verließen die Schwestern den Behandelungsraum und überließen sie der Freude des Nähen. Immer noch blätterte die Ärztin im Krankenblatt nach einer Antwort auf den Herzstillstand suchend. Als sie beim besten Willen nichts fand nahm sie sich ein Nähset und begann die Schnittwunden zu schließen.
Einige Zeit später öffnete die Patientin langsam ihre Augen. „Hallo, können Sie mich verstehen?", fragte Elizabeth. Die Frau nickte, da sie immer noch intubiert war, konnte sie nicht sprechen. „Mein Name ist Dr. Corday, sie befinden sich in einem Krankenhaus, möchten Sie, dass ich den Schlauch aus Ihrem Hals entferne?" Wieder nickte sie.
Sie hustete, nachdem die Ärztin sie extubiert hatte. „Was haben Sie mir gespritzt?", wollte sie mit schwacher Stimme wissen, „Epinephrin?" „Ja", entgegnete die Chirurgin verblüfft, „Schon vor Ort!" „Das erklärt natürlich warum ich alles verschwommen sehe, hatte ich auch einen Herzstillstand?", murmelte sie und lehnte sich ins Kopfkissen zurück. Sprachlos nickte Elizabeth, die Medizinkenntnisse ihrer Gegenüber verblüffte sie.
„Sind Sie dagegen allergisch?", fragte sie, als sie sich wieder gefasst hatte. „So ist es! Wie sieht mein Zustand aus, Dr. Corday?" „Nur ein paar Schnittwunden, sind Sie Ärztin, oder warum kennen Sie sich so gut mit den Medikamenten aus?" „Ich bin Oberärztin im Stadtkrankenhaus in Phönix, Susan Lewis und ich war eigentlich auf dem Weg nach Chicago, da ich mich um eine Chefarztstelle am County General bewerben wollte, aber ich nehme an, da werde ich jetzt nicht mehr rechtzeitig ankommen!"
Eine Bewerberin für die Stelle, vielleicht sollte ich Anspaugh herholen, überlegte Elizabeth. „Hatten Sie schon einmal einen Allergischen - Anfall, Dr. Lewis?", fragte sie. „Ja einmal" „Wann ist das verschwommen Sehen abgeklungen?" „Ca. eine halbe Stunde später, es wird schon besser." „Entschuldigen Sie mich einen Moment ich bin gleich zurück." Elizabeth stand auf und machte sich auf den Weg in die Chirurgie.
Zehn Minuten später kam Elizabeth mit Dr. Anspaugh in den Behandelungsraum. „Was ist denn so wichtig Elizabeth?", fragte er genervt. Dr. Lewis hatte die Augen geschlossen und entspannte sich
nach einem anstrengenden Tag zum ersten Mal richtig. Die Chirurgin trat an die Trage heran und berührte leicht ihre Schulter. Die Oberärztin öffnete ihre Augen wieder. „Können Sie klar sehen?", wollte Elizabeth wissen. Susan nickte, dann wanderte ihr Blick zu Dr. Anspaugh.
„Susan!", stellte er verblüfft fest als er sie erkannte.
„Sie wollen mir jetzt doch nicht erzählen, dass ich mich schon die ganz Zeit hier im County befinde und ich habe es nicht bemerkt, oder?"
„Ich fürchte so ist es, ich habe mich schon wegen den Bewerbungsgespräches gewundert, da sie nicht anwesend waren?"
„Moment, Sie kennen sich?", fragte Elizabeth verblüfft.
In diesem Moment steckte Peter seinen Kopf zu Tür hinein. „Lizzie bist du fertig? Unser Tisch ist nur noch zwanzig Minuten lang reserviert, aber wenn du hier noch länger brauchst, wir können auch zu mir gehen und einen Film gucken oder so..." „Gerade ist es ziemlich ungünstig, Peter aber ich komme gleich!", antwortete sie und lächelte.
„Peter?", fragte Susan ungläubig und sah über ihre Schulter zur Tür in der der große Chirurg stand. „Hey Susan, lang nicht gesehen!", meinte er und kam herein. Er trat an die Liege heran und umarmte Susan leicht. „Jetzt sagt mir nicht, dass ihr euch auch noch kennt!", warnte Elizabeth. „Doch wir kennen uns!", antwortete Peter ihr, „Susan hat einen Großteil ihrer Assistenzzeit hier verbracht!" Dann wandte er sich wieder Susan zu:
„Wie war Phönix? Warum bist du zurück? Bist du schwer verletzt?" „Mir geht es einigermaßen gut, nur ein paar Schnittwunden, ich bin hier, weil ich mich um einen Job beworben habe..." „Den Sie schon so gut wie Sicher haben!", vollendete Anspaugh ihren Satz.
Susan sah den Personalchef entgeistert an. „Meinen Sie das ernst!", fragte sie geschockt, wie konnte er so leichtfertig eine Entscheidung treffen? „Sie haben hervorragende Bewertungen, außerdem kennen wir Sie hier schon und können uns so ein besseres Bild über Sie machen, Sie sind vor 1/2 Jahren als Assistenzärztin hier weg gegangen und kommen jetzt als Oberärztin zurück, wenn das keine Leistung ist! In Phönix redet man von Ihnen als die beste Notfallärztin, die sie je hatten. Da fällt die Entscheidung nicht schwer!" „D- Danke!", war alles, was Susan zu Stande brachte. „Schön dich wieder hier zu haben!", meinte Peter und wandte sich seiner Freundin zu:
„Können wir jetzt, Lizzie?" „Ich habe noch zu Nähen!", antwortete sie frustriert und setzte sich wieder. „Lass das doch einen Assistenten machen!", schlug Peter vor. „Gewöhnlich schon, aber ich erinnere dich nur sehr ungern daran, dass ich seit drei Tagen wieder AIPler bin. Sie sind nicht auch gegen Lidokain allergisch oder, ich meine ich habe es ihnen schon verabreicht und eine Allergische Reaktion hätte es wenn dann schon geben müssen.", fragte Elizabeth.
Susan schüttelte den Kopf. „Elizabeth, suchen Sie sich irgendeinen Assistenzarzt, aber über Wunden nähen sind Sie Weißgott hinüber!" „Danke, Donald!" Dr. Anspaugh nickte, „Ich werde dann gehen, Susan Ihr Dienst beginnt in einer Woche, gute Nacht!" „Gleichfalls und danke noch mal!", rief ihm Susan nach, als er den Behandelungsraum verließ.
„Ich hole Lucy!", meinte Peter und verließ ebenfalls den Raum. „Warum sind Sie wieder AIPler?", fragte Susan die Chirurgin.
„Wissen Sie, ich komme aus England, Dr. Romano hatte mir angeboten hier anzufangen, er wollte sich um ein Sponsoring kümmern, vor einigen Monaten hat er mir dann aus heiterem Himmel gekündigt, um hier bleiben zu können habe ich hier meine Assistenzzeit noch einmal begonnen, obwohl ich schon fertig bin, glücklicherweise muss ich es nur ein Jahr lang machen, dann habe ich hier eine Zulassung."
„Ich könnte es mir nicht vorstellen noch einmal von vorne anzufangen, das Ende meiner Assistenzzeit war erst vor ein paar Monaten", gestand Dr. Lewis.
Ein wenig später kam Peter mit einer jungen Medizinstudentin herein. „Die Ablösung!", meinte Elizabeth und stand auf, „Danke, dass du das für mich beendest, Lucy!", bedankte sie sich lächelnd, „Auf Wiedersehen!" Susan verabschiedete sich mit einem Ciao und einem Lächeln von den beiden Chirurgen.
„Hallo, mein Name ist Lucy Knight ich werde ihre Wunden nähen", stellte sich die Medizinstudentin vor und setzte sich dann auf einen Sitz neben der Liege. „Wie ist denn das passiert?", fragte sie nach einer Weile. „Ich war in dem abgestürzten Flugzeug!", erwiderte Susan freundlich.
„Da hatten Sie aber Glück, dass Sie nicht schwerer verletzt wurden, wo wollten Sie denn hin?", Lucy konnte einfach nie aufhören zu reden, sie war ein richtiges Quasselmaul. „Ich bin da wo ich hin wollte", antwortete sie. „Im Krankenhaus?" „Ich habe mich hier um eine Stelle beworben."
„Was sind Sie denn von Beruf, Krankenschwester?" Susan lachte ein wenig. „Nein tut mir leid Sie zu enttäuschen, nein, ich war Oberärztin in Phönix und habe mich um die Chefarztstelle beworden, Dr. Anspaugh hat mir vorhin zusagt."
Lucy war für einen Moment sprachlos, als sie sie wieder gefunden hatte meinte sie: „Oh,... Na dann herzlichen Glückwunsch! Dr. Weaver wird sich vermutlich furchtbar ärgern, aber ich habe gehofft, dass sie den Job nicht bekommt!" „Meinen Sie Kerry Weaver?" Miss Knight nickte.
„Gott bin ich glücklich, dass sie nicht meine Vorgesetzte ist!" „Hört sich ganz so an, als kennen Sie sie", stellte die Studentin fest und begann die nächste Wunde zu nähen. „Ja ich kenne Kerry, damals war sie furchtbarer Weise meine Vorgesetzte." „Dann wissen Sie ja wie das ist!"
In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Behandelungsraum und Dr. Weaver kam herein. „Wenn man vom Teufel spricht!", murmelten beide gleichzeitig. „Miss Knight wenn Sie hier fertig sind, in 1 und 3 gibt es auch noch Wunden zu nähen!" „Sicher Dr. Weaver!", antwortete sie.
Kerry machte Kehrt und wollte den Raum verlassen, als Susan auf sich aufmerksam machte: „Kerry!" Die Oberärztin wandte sich verwundert um. „Hi!", grinste die neue Chefärztin und freute sich jetzt schon über ihr bestürztes Gesicht, das sie machen würde wenn sie erfuhr wer neue Chefärztin war.
„Susan! Hallo lange nicht gesehen!" „Ja, Anspaugh sagte vorhin, dass du dich auch für die Chefarztstelle beworben hattest!", meinte Dr. Lewis. „Ach hast du das auch getan? Die Ergebnisse werden morgen bekannt gegeben- Hat er dir gesagt was für Chancen du hast? Er meinte er suche jemanden mit Führungsqualitäten und aus hoher Position." Susan lachte:
„Traust du mir das nicht zu! Ich bitte dich Kerry, sollten wir unsere kindischen Streitigkeiten nicht endlich beilegen, so mal mir Anspaugh vorhin fest für die Stelle zugesagt hat!" Kerry wusste nicht was sie entgegnen sollte, sie stand einfach nur fassungslos da und starrte ihr neue Vorgesetzte an.
Zur gleichen Zeit am Empfang.
„Hi Mark, freust du dich auf eine Doppelschicht?", fragte Doug seinen besten Freund der gerade zum Schichtwechsel antrat, „Ich warne dich, Weaver hat die schlechteste Laune aller Zeiten!" „Wieso das denn, ist irgendetwas passiert?", fragte Mark mit einem Browni im Mund. „Lucy hat gesagt, dass die Chefin der Notaufnahme nicht Kerry ist, sondern eine, die in den Flugzeugabsturz verwickelt war, Kerry ist so der Maßen wütend!" „Schon klar, hat Anspaugh also eine Entscheidung getroffen, ich werde mich kurz umziehen und dann beginnen wir mit der Visite", meinte Mark und ging ins Ärztezimmer.
Wenig später kam er zurück im Ärztekittel. „Also wer möchte anfangen?", fragte er und wandte sich der kleinen Gruppe zu. „Ich!", antwortete Lucy, „Ich hab nur eine Patientin, aber mit Sicherheit die interessanteste!" „Na dann los, Miss Knight."
„Unsere neue Chefärztin, Dr. Lewis, kam mit einem Herzstillstand rein..." „Moment, Moment, wie heißt sie mit Vornamen?", unterbrach sie Dr. Greene.
Die Aufmerksamkeit aller, die an der Aufnahme standen, galt jetzt der Medizinstudentin, da sie alle eine Dr. Lewis kannten. Lucy fühlte sich beobachtet als sie antwortete: „Dr. Susan Lewis sie kommt aus Phönix!" „Macht ohne mich weiter!", erwiderte Mark und lief zu Untersuchungsraum 2.
Bevor er reinstürmte und sie wohlmöglich aufweckte warf er einen Blick durch das Fenster in der Tür.
Susan saß aufrecht im Bett und unterzeichnete Dokumente, Krankenblätter und sonstiges, was Anspaugh ihr mit den Worten Wir hatten lange keinen Chefarzt mehr und einiges an Arbeit ist angefallen, Sie können, wo Sie schon hier sind, ja bereits damit beginnen vorbeigebracht hatte.
Sie seufzte und griff nach dem nächsten Krankenblatt, als sich die Tür öffnete. Überrascht sah sie auf. „Mark! ... Hi! Lange nicht gesehen!" Susan lächelte. „Hey! Wie fühlst du dich?", erwiderte Mark und trat an ihr Bett. „Den Umständen entsprechend gut!", meinte Susan, klappte das Krankenblatt, das sie gerade gelesen hatte, zu und legte es auf ihren Schoß. „Was machst du da?", wollte Mark wissen mit einem Blick auf den Stapel von Papieren. „Ich unterzeichne Zeug, was Anspaugh mir gegeben hat." Stille trat ein.
„Mark es tut mir leid...", sagte Susan schließlich. Der Arzt sah sie verblüfft an. „Was?" „Na das ich einfach gegangen bin ohne die einen richtigen Grund zu nennen." „Und was war der Grund?", fragte er und setzte sich auf die Bettkante neben sie.
„Ich weiß es immer noch nicht genau, ich hatte einfach nur das Gefühl, dass ich hier nicht länger her gehörte, ich fürchte, das war der größte Fehler, den ich je gemacht habe, ich kann verstehen wenn du auf mich wütend bist, aber..."
„Susan, ich bin nicht auf dich wütend im Gegenteil, ich hatte gedacht, ich würde dich nie wieder sehen, ich habe mir so oft vorgestellt, wie es wäre, wenn du auf einmal wieder vor mir stehen würdest und du dich bei mir entschuldigst!" „Und wie hast du dir vorgestellt geht es weiter?" „Ich sage dir, dass es mir egal ist was damals war und, dass ich nur eine Chance von dir möchte." Die Ärztin lächelte, lehnte sich ein Stück vor und küsste ihn.
