Halllo ihr alle zusammen!
Also das ist meine Story was passiert wenn alles anders kommt als erwartet...
Mit dieser FF bin auf harrypotter-fans.de 3. beim FF-Wettbewerb 2004/05 geworden.
Also: viel Spass!
Titel: Time Journey - Zeitreise
Inhaltsangabe: Alles kam anders als erwartet. Harry hat Voldemort nicht besiegt, sondern stellte sich auf seine Seite. In der Welt der Zauberer, sowie in der Muggelwelt herrscht seit über drei Jahren ein grauenvoller Krieg, den die dunkle Seite zu gewinnen scheint. Albus Dumbledore sieht nur eine Möglichkeit: Man muss das alles schon verhindern, bevor es passiert; und schickt Hermine Granger in die Vergangenheit.
Anmerkungen: Alle Figuren, außer die, die ich mir selbst ausgedacht habe, gehören J.K.Rowling.
Zeitreisen sind (noch) nicht möglich, und niemand kann etwas über ihre Auswirkungen oder ihren Ablauf sagen.
Kapitel 1
Der Plan
In dunkelsten Zeiten wurde eine Prophezeiung gemacht.
Einer wird kommen, das Dunkel vertreiben,
gezeichnet seit Anbeginn, mit vorbestimmtem Ziel,
mit Macht wie sie niemand kennt.
Er soll den finsteren Herrscher für alle Zeiten in die Knie zwingen.
Verfolgt vom Unheil, gezeichnet von der Zeit,
wartet der Retter auf die Stunde seines Triumphes.
Doch woher wissen wir, dass sich der Retter nicht mit der Finsternis verbünden wird?
„Angst ist der Pfad zur dunklen Seite. Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsagbarem Leiden." ( Zitat aus Star Wars )
In einer kalten, grauen Novembernacht sah man eine vermummte Gestalt durch die Straßen von Godric's Hollow schleichen. Hin und wieder fiel das spärliche Licht des abnehmenden Vollmondes auf die Person, doch man konnte nicht klar erkennen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Der weite, dunkle Umhang flatterte im leichten Wind und die Person bewegte sich von Hausecke zu Hausecke, bis sie schließlich in einem der alten, baufälligen Häuser verschwand.
„Gut dass du da bist. Ist dir jemand gefolgt?", fragte ein älterer Mann mit langen, grauen Haaren.
Sie standen im Flur des Hauses Nummer Zehn in Godric's Hollow. Der Eingangsbereich war kaum beleuchtet, nur ein paar Fackeln spendeten schwaches Licht.
Die Person, die eben das Haus betreten hatte, streifte die Kapuze vom Kopf und schüttelte ihre langen, braunen Locken.
„Nein, ich glaube nicht", antwortete die Frau.
Sie war noch recht jung, und im halbdunkel des Raumes konnte man den gehetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht nicht sehen.
„Das reicht nicht. Bist du sicher?", fragte der Mann barsch. Er war nicht mehr der Jüngste und die Zeit hatte ihre Spuren an ihm hinterlassen. Er hatte nur ein normales Auge, und von seiner Nase fehlte ein großes Stück.
„Ja Alastor, bin ich."
Er führte sie durch einen dunklen Korridor und sie folgte ohne Bedenken.
Die Frau heißt Hermine Granger und sie ist eine Hexe. Sie befanden sich im Hauptquartier des Phönix Ordens, um an einem Treffen teilzunehmen. In der Welt der Zauberer, aber auch in der Muggelwelt, wütete seit mehr als drei Jahren ein unerbittlicher Krieg, den die dunkle Seite zu gewinnen drohte.
Der Mann führte sie schließlich in einen Raum, in dem das Feuer eines Kamins ausreichend Licht spendete.
In einem Kreis standen etwa zwanzig Stühle, wovon die meisten besetzt waren. Hexen und Zauberer in langen Umhängen unterhielten sich flüsternd, als die beiden eintraten.
Ein alter Zauberer mit einem weißen Bart, der fast bis zum Boden reichte, stand auf und schritt zu ihnen hinüber.
„Es freut mich, dass du so kurzfristig kommen konntest", sagte er in ruhigem und freundlichen Ton. Hermine nickte und nahm, wie Alastor Moody, der mit ihr hereingekommen war, auf einem der noch freien Holzstühle Platz.
Der alte Zauberer war der Vorstand des Phönix Ordens und auch einer seiner Gründer. Sein Name: Albus Dumbledore.
„Es tut mir leid, dass ich euch alle so kurzfristig, und noch dazu, zu so später Stunde hierher bitten musste, aber es handelt sich um etwas äußerst Wichtiges", begann er, und alle stellten augenblicklich ihre Gespräche ein.
„Man hat Vivienns Leiche am gestrigen Abend in einer Seitengasse in Soho gefunden."
Einige der Personen stöhnten leise auf und auch Hermine schluckte schwer.
„Nun ja, wir wussten alle, dass er sie früher oder später getötet hätte, die Frage ist, ob er sie noch gefoltert hat", erklärte Dumbledore.
Hermine spürte einen kalten Schauer ihren Rücken hinunterlaufen. Noch vor drei Jahren hatte sie „Ihn" zu ihren besten Freunden gezählt, und nun stand er auf der dunklen Seite. Die Rede war von Harry Potter, und niemand, nicht einmal Dumbledore sagte häufig seinen Namen.
Am anderen Ende des Kreises hörte man eine Frau leise weinen. Sie hatte lange Schwarze Haare und ihr Name war Selena, Vivienns Schwester.
„Ich glaube nicht, dass sie ihm etwas erzählt hätte", vermutete eine kalte Stimme.
„Ich bin deiner Meinung Severus, aber er und Voldemort haben wirkungsvolle Mittel jemanden zum Reden zu bringen, wie dir bekannt ist", sagte Dumbledore an den Mann mit den schulterlangen, schwarzen Haaren gewandt. Dieser nickte nur und verschränkte die Arme.
„Wir sollten trotzdem mit Allem rechnen. Gerade hat man mir mitgeteilt, dass die Todesser nun auch Winchester, und vor allem Stonehenge, fest unter ihrer Kontrolle haben", berichtete ein anderer Mann.
„Ja Remus, Morgan hat es mich ebenfalls wissen lassen. Und das könnte unser größtes Problem werden. In Stonehenge sind die alten Zauberkräfte besonders stark."
Dumbledore seufzte schwer. Insgeheim gab er sich selbst die Schuld an den Geschehnissen der letzten Jahre, und mittlerweile glaubte er nicht mehr daran den Krieg gewinnen zu können.
„Wir können ihn nicht mehr aufhalten", hauchte eine junge Frau mit langen roten Haaren, doch ihre Worte hallten im Raum wieder, als ob sie laut geschrieen hätte.
„Wir werden ihn aufhalten Ginny, und Voldemort auch", erwiderte Dumbledore bestimmt.
„Vorgestern haben die Todesser acht Auroren getötet, unter ihnen auch Ron, „Er" hat ihn selbst ermordet", sagte Kingsley Shaklebolt.
Auch er war ein Auror, und hatte während des Krieges schon viele Kollegen, aber vor allem Freunde verloren.
Hermine atmete tief durch. Man hatte ihr diese fürchterliche Nachricht schon gestern mitgeteilt, doch noch immer schnürte ihr der Gedanke daran die Kehle zu. Auch Ron Weasley war einer ihrer besten Freunde gewesen, und nun hatte sie auch ihn verloren.
Als Remus Lupin ihr die Nachricht überbracht hatte, war nun endgültig das letzte bisschen Hoffnung, dass sie noch gehabt hatte, zu Nichts verpufft.
Aber noch immer konnte sie seine tröstenden Worte hören, die ihr wenigstens etwas Kraft gaben. Ohne ihn hätte sie die letzten Jahre wohl kaum überstanden. Er war ihr Freund, der ihr mit seinem Rat immer treu zur Seite gestanden hatte.
Hermine warf einen kurzen Blick zu Ginny, Rons Schwester. Nun waren nur noch sie und ihr Bruder Charly, als letzte der Familie Weasley übrig. Ginny hatte das Gesicht in den Händen verborgen und weinte leise, während Minerva McGonagall ihr beruhigend übers Haar strich.
Dumbledore legte Hermine tröstend seine Hand auf die Schulter und als sie ihm ins Gesicht blickte, sah er älter aus, als je zuvor.
Doch im nächsten Moment zuckte sie erschrocken zusammen, und griff, nicht als einzige in der Runde, blitzartig nach ihrem Zauberstab. Etwas hatte sich draußen bewegt, und auch Dumbledore hatte sekundenschnell den Kopf gedreht.
Es herrschte gespannte Stille und keiner im Raum war fähig sich zu bewegen.
Im nächsten Moment ging alles fürchterlich schnell. Hermine merkte wie Dumbledore sie von sich stieß und sie schlug mit dem Hinterkopf auf dem Boden auf. Zum Glück, blieb sie bei Bewusstsein, und robbte sich hastig in eine Ecke.
Der Raum war erfüllt mit farbigen Lichtblitzen, die wie Pfeile durch die Luft sirrten. Sie wurden angegriffen, ohne die geringste Vorwarnung.
Zehn oder fünfzehn vermummte Gestalten tauchten wie aus dem Nichts auf. Es mussten Todesser sein, da war Hermine sich sicher. Doch wie waren sie hineingekommen? Das Versteck wurde durch alle nur denkbaren Abwehrzauber geschützt, dafür hatte Dumbledore selbst gesorgt. Harry musste jedoch einen Weg gefunden haben, diese zu durchbrechen.
Hermine blieb keine Zeit darüber nachzudenken, denn in dem Moment zischte ein grüner Lichtstrahl nur ein paar Zentimeter an ihrem Kopf vorbei, und sie schrie erschrocken auf.
Doch der Geräuschpegel im Raum war so hoch, dass ihr Schrei darin unterging. Sie zitterte am ganzen Körper, unfähig sich zu bewegen, drückte sie sich weiter in die Ecke. Sie konnte nur ein paar Meter weit sehen, da die Todesser eine Art Nebelzauber ausgesprochen hatten.
Aber dann sah sie die einigermaßen klaren Umrisse einer Person etwa drei Meter vor sich, die jedoch gleich darauf ihren Umhang um sich zog und verschwand. Eine Sekunde später zischte erneut ein grüner Lichtstrahl neben Hermines Kopf vorbei. Jemand musste auf die Person vor ihr gezielt haben.
Überall stoben Funken umher und die daneben gegangenen Zaubersprüche verpufften in kleinen Rauchwölkchen. Hermine hielt schützend die Arme vors Gesicht, und eine Sekunde später herrschte Totenstille.
Alles hörte so plötzlich auf, wie es angefangen hatte.
Die Todesser mussten herein und wieder heraus apperiert sein, und in den paar Sekunden blind geschossen haben. Dabei mussten sie es irgendwie geschafft haben, die Anti-apperier-zauber zu brechen. Wie auch immer, sie hatten verdammt gute Arbeit geleistet.
Sie sah sich im Raum um. Der Nebel legte sich langsam, aber Hermine konnte nichts erkennen, das sich bewegen würde. Die Todesser waren verschwunden, aber sie hatten alle umgebracht.
Sie mussten sie übersehen haben, da sie sich so flach gegen die Wand gedrückt hatte. Oder sie dachten, sie hätten sie schon erwischt. Die beiden grünen Lichtstrahlen, die Todesflüche, hatten sie nur knapp verfehlt.
Doch dann, vernahm sie ein leises Keuchen in der Mitte des Raumes und stand mit zitternden Füßen auf. Zuerst wollten ihre Beine nachgeben, doch sie schaffte es stehen zu bleiben und stolperte eilig durch den Raum.
Sie kniete neben Albus Dumbledore nieder und rüttelte an seiner Schulter. Er lebte noch, gerade so.
„Albus, wachen sie auf."
Sie schüttelte ihn stärker, was ihm Schmerzen zu bereiten schien, denn er kniff die Augen zusammen und stöhnte.
„Hermine", hauchte er, als er sie erkannt hatte.
„Albus, ganz ruhig, ich werde Hilfe holen", versuchte sie ihn zu beruhigen.
„Nein, nein. Es, es ist zu spät. Hör mir zu", flüsterte Dumbledore, und Hermine hielt inne.
„Wir müssen ihn aufhalten."
Dumbledore bewegte seine Hand an die Tasche seines Umhangs und Hermine half ihm, eine Kette aus heraus zu ziehen.
„Hermine, hör mir zu. Nimm diesen Zeitumkehrer und verhindere das", hauchte er immer schwächer.
„Hörst du, du musst das verhindern. Er ist einzigartig, du wirst mit der früheren Hermine eins sein, aber deine Erinnerungen behalten. Reise in euer sechstes Jahr zurück. Verhindere den Krieg, töte Harry."
