Disclaimer: Nichts gehört mir, alles J.K.R.s.
Hoffe euch gefällt das hier!
Das Café in Muggellondon
Es regnete. Nein! Es goss wie aus Kübeln, doch das machte ihm nichts aus. Er saß auf seinem angestammten Platz in einem kleinem Café, mitten im Muggellondon. Ja, er, Draco Malfoy, saß zwischen Muggeln und genoss es sie aus seiner Ecke heraus zu beobachten und Kaffee zu trinken.
Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und er blieb an einem älterem Ehepaar haften, sie lasen jeder in einem anderen Teil einer Zeitung, doch die Blicke die sie sich von Zeit zur Zeit zuwarfen verriet Draco, dass die beiden sich durch langjährigem zusammenleben auch ohne Worte verstanden. Dabei kam ihm der Gedanke, dass er wahrscheinlich nie eine Person finden würde, mit der er eine solche nonverbale Kommunikation führen könnte. Wie auch! Er hatte schreckliche Dinge getan für die er sich jetzt schämte.
Er verzog das Gesicht leicht und sein Blick wanderte weiter zu einem Mann mit einem kleinen Jungen, vermutlich Vater und Sohn. Draco schätzte den jungen aus etwa vier. Unbeholfen aß der Kleine seinen Kuchen mit der Gabel, er versuchte wohl den Vater zu imitieren, denn nach gelegentlichen Blicken zu eben diesem veränderte er seinen Griff um die Gabel. Daraufhin fiel sie ihm runter und der Vater lächelte: „Wenn du möchtest darfst du den Kuchen in die Hand nehmen". Der Junge war unter den Tisch gekrabbelt um die Gabel aufzuheben, als er wieder auftauchte schaute er ihn aus vorwurfsvollen Augen an und sagte: „Aber Daddy! Ich bin doch jetzt ein großer Junge!" Der Vater lächelte erneut und nahm seinen eigenen Kuchen in die Hand. „Auch große Jungen dürfen ab und zu mit den Händen essen." Dann biss er hinein. Der Junge überlegte kurz, strahlte seinen Vater kurz an, nahm den Kuchen und biss hinein. Draco musste lächeln, doch dann verfinsterte sich seine Miene. In seinen Gedanken tauchten Bilder auf, die er immer angestrengt versuchte zu verdrängen. Plötzlich sah er sich in seine eigene Kindheit zurück versetzt...
Er muss ungefähr im selben alter wie der Junge gewesen sein, als sein Vater beschloss ihm Tischmanieren beizubringen. Sein Vater hatte ihn magisch an einen Stuhl gefesselt, so dass er mit geradem Rücken da saß und außer seiner Arme nicht viel bewegen konnte. Lucius Malfoy sprach mit eiskalter Stimme zu ihm: „Nimm das Besteck in deine Hände!" Draco verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Nein!" antwortete er trotzig. „Soll ich dir erst einen Fluch auf den Hals jagen?" drohte sein Vater, er hatte seinen Zauberstab hervorgeholt. Draco blickte ihn erschrocken an, er wusste wozu dieser Mann in der Lage war. Doch er wollte das hier nicht und er hatte seinen Stolz, der Malfoystolz, den er von seinem Vater eingebläut bekam so lange er denken konnte. „Ich will nicht!" „Crucio!"...
So war es jedes mal gewesen wenn sein Vater ihm etwas beibringen wollte. Er hasste ihn dafür! Jedoch hatte er später versucht es seinem Vater immer recht zu machen. Das gelang ihm aber nur bedingt und hatte deshalb den Cruciatus-Fluch mehr als einmal abbekommen. Wegen seinem Vater hatte er fünf lange Jahre in Azkaban verbringen müssen...
„Mr. Draco Malfoy! Sie sind angeklagt, ein Anhänger von Du-weißt-schon-wer gewesen zu sein. Was haben sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?" Der Richter vor ihm sah ihn grimmig an, doch Draco sprach kein Wort. Der dunkle Lord war getötet worden. Es war vorbei! Und er war gefangen genommen worden. Er hatte gewusst, das es so kommen würde, doch hatte er nicht so bald damit gerechnet.
„Nun, das wird nicht sonderlich schwer sein es ihnen nachzuweisen. Krempeln sie bitte den Ärmel ihres linken Armes hoch, so dass wir uns eine Meinung bilden können."
Es war nicht länger zu leugnen. Ja er war ein Todesser. Doch er sagte nichts, sondern krempelte, wie es von ihm verlangt wurde, den Ärmel hoch, dabei schaute er dem Richter offen ins Gesicht.
Die Menge um ihn herum begann zu tuscheln als das mal sichtbar wurde.
„Ruhe!" Die Leute verstummten.
„Mr. Malfoy, haben sie noch etwas dazu zu sagen?" fragte der Richter eindringlich. Wieder blieb er stumm.
„Also gut!" sagte der Richter resignierend, „Des weiterem sind sie angeklagt verantwortlich für das eindringen der Todesser in Hogwarts und des versuchten Mordes an Albus Dumbledore. Was haben sie zu ihrer Verteidigung vorzubringen?" Auch diesmal schwieg er.
„Mr. Malfoy, sie sind noch sehr jung, das und die Tatsache, dass sie sich zusammen mit Mr. Snape auf der Flucht vor Du-weißt-schon-wer befunden haben, als dieser im letzen Kampf fiel, könnten sich strafmildernd auswirken."
Womit hatte er diese Freundlichkeit verdient? Er war schuldig und wollte dazu nichts mehr sagen. Wie er sich selbst hasste, denn er war schuld an so vielen Morden. Wie hatte er sich nur in diese Situation bringen können? Nein er würde nicht versuchen seine taten verteidigen zu wollen, dafür verachtete er sich selbst zu sehr.
Er starrte den Richter an. Dieser seufzte, „Nun gut, ich kann sie nicht dazu zwingen sich zu verteidigen." Er kritzelte etwas auf ein Stück Pergament das vor ihm lag, für einige Minuten herrschte eine gespannte Stille im ganzen Saal, dann erhob sich der Richter und mit ihm alle Anwesenden. Auch Draco stand widerwillig auf, nun würde er seine Strafe erhalten.
„Mr. Malfoy, hiermit erkläre ich sie für schuldig in allen Anklagepunkten! Das dunkle mal auf ihrem Arm und ihr schweigen haben mich davon überzeugt. Hiermit verurteile ich sie zu einer Haft von 5 Jahren in Azkaban und anschließend einem Jahr Sozialdienst im St.Mungo Hospital. In diesem Urteil, wurde berücksichtigt, dass sie zum Tatzeitpunkt noch nicht volljährig waren."...
Draco wurde von einer pummeligen Kellnerin aus seinen Gedanken geholt.
„Sir, kann ich ihnen noch etwas bringen?"
„Oh!" Draco war bei ihren Worten leicht zusammen gezuckt. „Ja... äh? Ich hätte gerne noch einen Kaffee bitte." Sie lächelte.
„Ich habe damals Glück gehabt," dachte Draco als die Kellnerin verschwand, „verdammt viel Glück. Das habe ich gar nicht verdient, doch ich bin dankbar!"
Die Frau kam zurück und platzierte ein Tasse Kaffee und ein Stück Apfelkuchen vor ihm.
Draco sah sie verdutzt an, „Entschuldigung, das habe ich nicht bestellt."
Wieder lächelte sie ihn an, „Das ist ein Geschenk des Hauses! Sie haben in den letzten Wochen so viel Kaffee bei uns getrunken, dass unser Umsatz sich verdoppelt hat." Sie zwinkerte ihm lächelnd zu und ging.
Wie hatte er nur jemals denken können, dass Muggel es nicht wert waren zu leben? Wie konnte er denken, er sei etwas Besseres als diese Menschen, die im Grunde nicht anders waren, als die aus seiner Welt? Weshalb wurde er ein Todesser?
Und wieder drifteten seine Gedanken ab...
Er befand sich in einem spärlich beleuchtetem Raum, umringt von einer großen Zahl an vermummten Gestalten, Todesser. Vor ihm auf einem thronähnlichem Stuhl saß ihr Anführer, der dunkle Lord, dessen Name niemand sich getraute auszusprechen. Sein Gesicht von der Kapuze halb verdeckt. Jeder andere Junge in seinem Alter wäre in dieser Situation vor Angst zerbroch, doch nicht so Draco, selbstverständlich fürchtete er sich davor was der dunkle Lord mit ihm anstellen könnte, doch vor allem war er stolz darauf, sich dieser Gemeinschaf anschließen zu dürfen, als der Jüngste Todesser aller Zeiten. Er kniete nieder, den Blick gesenkt.
„Draco!" drang eine kalte Stimme unter der Kapuze hervor.
„Ja Herr?" seine Stimme zitterte ein wenig.
„Wie mir zu Ohren gekommen ist, hegst du den Wunsch mir zu dienen, ist das so?" erklang es gelangweilt.
„Ja mein Herr!" nun war Draco´s Stimme wieder fest und bestimmt.
„Dann erhebe dich und empfange unser Zeichen der Zusammengehörigkeit! Das Dunkle Mal!" befahl ihm der Mann vor ihm.
Ein Schluchzen drang aus den reihen der Todesser als Draco aufstand, auf seinen Gebieter zu schritt und ihm den linken Arm entgegen streckte. Es war seine Mutter, die ihn vor diesem treffen versucht hatte ihn davon abzuhalten.
Der dunkle Lord zeigte mit seinem Zauberstab auf sein Handgelenk und sprach ein paar unverständliche Worte. Es war als ob ihm jemand mit einem stumpfen Messer den Arm aufschlitzte und sofort begannen sich unvorstellbare Schmerzen in ihm breit zu machen. Schleichend langsam krochen sie von seinem linken Arm über die Brust in den Rechten, dann hinunter in die Beine und sein Kopf fühlte sich an als wolle er bersten. Er sackte auf dem Buden zusammen und schrie, bis der Schmerz sein Herz und seine Lungen umklammerte, so dass seine Schreie einem Gurgeln wichen. Gerade als er dachte er müsse sterben, löste sich der Schmerz auf. Nur an seinem linken Unterarm, wo der Zauberstab ihn berührt hatte, waren die Schmerzen immer noch genau so stark. Draco blickte auf diese Stelle und entdeckte, grünlich leuchtend und blutverschmiert, das dunkle Mal. Er richtete sich auf.
„Wurmschwanz!"
„Ja mein Lord?" ein kleiner, kahlköpfiger und untersetzter Mann mit einem spitzem Gesicht, war aus der Dunkelheit hinter dem Thron hervor getreten und verbeugte sich so tief, wie Draco es zuvor nur einen Hauselfen hatte tun sehen.
Gerade als er sich wunderte wieso dieser Mann nicht so vermummt war wie die anderen Gestalten um ihn herum, sprach der dunkle Lord erneut.
„Bring unserem neuen Mitglied seine Sachen!"
Der Mann verbeugte sich wieder und verschwand um kurze Zeit später mit einem Bündel wiederzukommen. Er kam auf Draco zu und drückte ihm das Bündel in Arme. Sofort kehrte der Schmerz in Draco´s linken Arm zurück, die er schon fast vergessen hatte. Er sog die Luft zwischen seine Zähne ein, als der dunkle Lord ihm befohl diese Sachen anzuziehen.
Er entpackte das Bündel und hielt einen Schwarzen umhang und eine Maske in seinen Händen, sogleich machte er sich daran sich diese beiden Sachen anzuziehen. Nun war er genauso vermummt wie die anderen um ihn herum.
„Verlasst den Raum!" befahl der dunkle Lord den umherstehenden.
Sie verbeugten sich alle und verließen den Raum, alle bis auf Eine, Narcissa Malfoy.
„Was willst du noch?" herrschte der Mann sie an.
Sie verbeugte sich tief und verharrte in dieser Position. „Herr! Er ist mein Sohn!" Ihre Stimme klang dem Weinen nahe.
Eine Pause in der nur stille herrschte trat ein.
„Also gut! Du kannst bleiben, aber sei still!" Narcissa richtete sich auf und wollte auf ihren Sohn zugehen, doch... „Bleib wo du bist!" Die Stimme, vorher kalt und gelangweilt, klang nun so wütend, wie Draco es nicht einmal von seinem Vater her kannte. Langsam stieg in ihm Angst auf, hatte er wirklich das richtige getan?
Narcissa blieb erschrocken stehen, verharrte einen Augenblick, verbeugte sich kurz und machte einen Schritt zurück.
„Dein Vater hat mich sehr enttäuscht!" sagte er nun an Draco gerichtet. Diesmal klang es unheilverkündend. „Ich habe ihn mit einer sehr wichtigen Aufgabe beauftragt und er hat mich enttäuscht!"
Draco wurde fast panisch, wollte der dunkle Lord ihn nun für das Scheitern seines Vaters verantwortlich machen und bestrafen?
„Als Zeichen meiner Güte, werde ich dir die Gelegenheit geben den Namen Malfoy in meinem Ansehen wieder zu heben."
„Vielen Dank mein Lord!" Draco verbeugte sich.
„Knie nieder und nimm nun deinen ersten Auftrag als Lord Voldemorts Diener entgegen!"
Draco tat wie ihm geheißen und kniete nieder.
„Ich will, dass du meine Todesser nach Hogwarts bringst und Dumbledore tötest!"
Draco war geschockt, er hatte alles erwartet, doch dieser Auftrag schien ihm zu groß. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren.
„Mein Lord, ich..." doch da fiel ihm die rettende Idee ein vielleicht... ja, so musste funktionieren... „Ich werde alles tun was ich kann."
„Dass will ich hoffen. Weitere Patzer aus der Familie Malfoy werden nicht so großzügig übergangen werden!" Die Drohung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Sehr wohl mein Lord!" Draco hatte Angst, wie er sie noch nie verspürt hatte. Er hatte nur diese eine Möglichkeit und der wusste nicht mit Sicherheit, ob sein plan gelinge würde.
„Nun geht!" seine stimme war wieder die gelangweilte wie sie vorhin gewesen war. „Und zu niemandem ein Wort!"
Draco und seine Mutter verbeugten sich. Narcissa, die die ganze Zeit wie angewurzelt da gestanden und still gelauscht hatte, lief nun zu ihm und wollte ihn in den Arm nehmen. Doch Draco wehrte sie ab, sie konnte ihm nicht helfen, niemand konnte das, er war auf sich allein gestellt. In den letzten Minuten war er um einiges gereift, er war kein Junge, doch war er schon Mann genug um jemanden zu töten?...
Wieder wurde er jäh aus seinen Erinnerungen gerissen, jedoch war es diesmal die Glocke an der Tür, die verriet, dass jemand eingetreten war. Draco blickte in diese Richtung und was er sah, ließ sein Herz höher schlagen. Eine junge Frau mit braunen Locken, einem freundlichem Gesicht und aufgeweckt blitzenden Augen war gerade auf halbem Weg von der Tür zu einem Tisch am Fenster. Er hatte diese Frau schon oft hier gesehen, doch sie hatte ihn nie bemerkt. Es war kein Wunder, denn sein Platz war von einer riesigen Pflanze halb verdeckt. Er hatte sie immer lang beobachtet, wie sie an ihrem Lieblingsplatz saß und tief in ihren Büchern versunken war. Sie kam ihm bekannt vor, doch konnte er nicht sagen woher. Schon oft hatte er sich vorgenommen sie anzusprechen, aber er hatte es nie geschafft den Mut dazu aufzubringen. Worüber hätte er auch mit ihr reden sollen. Und wenn schon, früher oder später hätte sie was über seine Vergangenheit erfahren und davor würde wohl jeder von ihm zurückschrecken.
„Nein!" dachte er bei sich, „So darf ich nicht denken, wenn ich mein Leben wider in den Griff bekommen will."
Draco beobachtete wie die Kellnerin ihre Bestellung aufnahm und sie dann ein Buch aufschlug. „Jetzt oder nie!" entschlossen nahm er seinen Teller und seine Tasse und bahnte sich den Weg zu ihrem Tisch.
Er war nicht sicher wie er anfangen sollte, „Entschuldigung, ist dieser Stuhl noch frei?"
„Ja, sicher." Sie schaute nicht einmal auf.
Draco war nicht sicher was er machen sollte, also setzte er sich.
Daraufhin schaute sie auf, „So war das nicht gemeint." dachte sie und stutzte im selben Moment. Ihr Gesicht verfinsterte sich schlagartig. „Malfoy!" presste sie durch ihre zusammengebissenen Zähne.
Da diese Story meine Erste ist und sie noch lange nicht fertig ist, bitte ich um viel Nachsicht in Hinblick auf die Schnelligkeit der Updates!
Ich würde mich allerdings sehr über Reviews freuen! Egal ob gut oder schlecht.
Auch für Anregungen bin ich immer offen!
