Einen Heckenritter zu lieben

Verzichtserklärung: Diese Geschichte basiert auf Figuren und Handlungen, welche von G.R.R. Martin erdacht und geschrieben wurden.

Mein Schreiben dient lediglich der Unterhaltung und verfolgt keinerlei finanzielle Interessen. Einzig die von mir erdachten Personen und die unmittelbare Handlung dieser Geschichte gehören mir.

Inhaltsangabe:Wäre Prinzessin Myrcella ‚Baratheon' nicht gestorben, so hätte all dies wahr sein können – fernab von Ränken und Intrigen – auf der wunderschönen, entlegenen Insel von Tarth...

Prolog

„Das ist alles, was ich bin – kleine Löwin –" flüsterte er. Bedauern und Verzicht schwangen in seiner Stimme, intensiver und eindringlicher, als je zuvor.

Federzart glitten seine Fingerknöchel über ihre Wange, folgten in einer Geste aufrichtiger, verzweifelter Zärtlichkeit den Konturen der noch immer feuerroten Narbe, die in einem sichelförmigen Bogen ihre Ohrmuschel umspannte, bevor er sich auf seine Fersen zurücksinken lies um auf das dämmrig grüne Blätterdach der uralten Hecke zu deuten, das sie beide wie eine Laube umgab.

„Ein landloser Ritter, so arm und abenteuerlustig wie du ihn dir nur vorstellen kannst. Nicht einmal die Gewissheit auf ein verlässliches Nachtlager, um dein hübsches Haupt darauf zu betten, kann ich dir bieten. Kein Heim. Doch wie selbstsüchtig und skrupellos ich auch immer sein mag – ich liebe dich – viel zu sehr um dir je die Bürde eines solchen Lebens auferlegen zu wollen..."

„Das ist nicht alles was du bist, oder sein könntest," widersprach sie eindringlich. Um ihre Worte zu betonen, drückte sie dabei seine Hände – sanft, doch voller Zuversicht.

„Was sonst könnte ich dir jemals sein?" fragte er bitter, bevor er den Kopf abwandte – zu aufgewühlt um sie auch nur einen Augenblick länger anzusehen.

Die sanfte Berührung ihrer Hand, welche sich voller Zärtlichkeit an seine Wange legte, fühlte sich an wie nichts sonst in seinem Leben – ließ sich mit nichts vergleichen, was er je zuvor gefühlt oder ersehnt hatte.

Seine Augen schlossen sich wie von selbst als er sich der Berührung des süßen, goldhaarigen Mädchens entgegenlehnte, das hier mit ihm gemeinsam, inmitten trockener Blätter, in einer Hecke kniete, wo goldenes Sonnenlicht den Boden in einem Tanz aus Licht und Schatten verzauberte.

„Du wärest – mein –" flüsterte sie, so leise, dass er fast nicht zu glauben wagte die Worte tatsächlich gehört zu haben und doch klangen Überzeugung und Entschlossenheit darin mit, „so wie ich – dein – bin, ganz und gar..."

Das – bin ich längst…" krächzte er traurig. Ein bitteres, mutloses Lachen löste sich von seinen Lippen.

„Dann – ‚Ser Bronn vom Schwarzwasser' – " erklärte sie sanft, wobei ein süßes, restlos bezauberndes Lächeln ihre Lippen umspielte, „bedenkt, dass Ihr als Schwager König Tommen's aus dem Hause Baratheon – dem ersten seines Namens – gewiss kein landloser Ritter bleiben würdet."

„Du..." ergänzte sie dann eindringlich und weit aufgewühlter als es zuvor den Anschein gehabt hatte, „du könntest – so vieles sein – mit mir, an deiner Seite... Das schwöre ich dir, bei den alten Göttern und den Neuen!"

„Das ist es nicht, weshalb ich dich liebe, Myrcella – „ murmelte er ergriffen, während er seine Stirn gegen Ihre lehnte.

„Ich weiß," flüsterte sie schlicht. Sanft, doch voller Entschlossenheit umfasste sie sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn...

AN: Dies ist der Prolog zu einer längeren Geschichte. Ich würde mich sehr darüber freuen zu hören, wie Ihr darüber denkt.

Serpentina