Mit den Jahren lässt der Schmerz irgendwann nach.
Sie sitzt in der Bahn, auf dem Weg nach Hause. Das Auto wollte sie für diese drei Stationen nicht mehr nutzten. Ihr Blick wandert nach draußen und sie sieht die Häuser, manches Mal auch Bäume, an ihr vorbei ziehen. Es ist nicht als wenn sie ständig darüber nachdachte. Nein, ganz im Gegenteil, eigentlich tat sie es kaum noch. Doch dann wundert sie sich plötzlich, ob es so sein soll. Oder ob sie etwas Verbotenes damit tut? Darf sie vergessen? Oder würde das heißen, dass sie zu wenig geliebt hat? Wenn sie jemand fragen würde, wie es so mit ihm war- Ja, dann würde sie ohne zu zögern sagen, dass es das Beste war. Eine großartige Zeit. Vielleicht ein Hauch von Sehnsucht, den sie verspüren würde. Aber die Tränen, diese haben sich inzwischen geleert.
Drei ganze Jahre. Wer hätte das geglaubt. Es kommt ihr Nah und doch irgendwie so Fern vor.
Sie erinnert sich noch ganz genau an den Tag. Die Gefühle, die sie begleitet hatten. Ein Meer voller Flüssigkeit, gemischt mit Salz.
Niemals im Leben hätte sie gedacht das etwas schief gehen würde. Sie wusste es war etwas Ernsthaftes, aber tatsächlich, dass sie es mit erfahren musste? Ein Ende von allem? Dass sie jemals etwas so doch absurdes erleben würde? Kein Happy End weder für sie noch für ihn. Geschweige denn seiner Familie? Zugegebenermaßen war Cal Lightman immer ein Mensch von Glück gewesen; Mehr oder Minder. Zumindest irgendwie was es mit Unfällen auf sich hatte.
Unerwartet hatte sie das Telefon abgenommen. Irgendwo in ihr tief war Zuversicht und Hoffnung versteckt, sogar eingepflanzt. Nein, niemals hätte es so sein können. Niemals, dass es einfach so passieren würde und konnte.
Noch nach mehrmaligen fragen war ihr alles unklar. (Ja, sie musste mehrmals fragen, da ihr Verstand die Information nicht aufnehmen wollte.) - Nur irgendwann musste es so sein:
Er ist bis heute nicht mehr erwacht.
Das "Wieso" war ihr bis heute noch ein Rätsel, welches sie teilweise verachtete - es nicht wirklich wissen wollte. Gerne aber mal darüber nachdachte und ihm die Schuld gab.
"Er wollte nicht mehr da sein. Es war seine Rettung. All' das. Eventuell sogar eine Art Erlösung."
Die Bäume werden langsamer und die untergehende Sonne hält plötzlich einen Punkt in ihrem Auge fest; strahlt sie an. Gillian hebt ihre Hand und streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht, versucht gleichzeitig sich von der Sonne zu schützen.
Niemals wieder hatte sie in dieser Zeit jemanden geliebt. Vielleicht kennen gelernt, sogar mit ihnen geschlafen. Aber niemand war so wie er es war. Und so würde es vermutlich immer bleiben, auch wenn er nur noch selten in ihren Gedanken war.
Ich hoffe ich werde es in den nächsten Tagen noch schaffen diese Geschichte auf Englisch zu übersetzten. Aber jetzt kam sie einfach so aus meinen Fingern geflossen ohne das ich Groß darüber nachdenken musste.
(Ich hoffe meine Zeiten sind nicht allzu durcheinander. Ich kann sie weder im Deutschen noch im Englischen. Ich bin grausam darin! Es tut mir leid!)
Ich hoffe es hat euch etwas gefallen. Ich wurde einfach von dem Gedanken an die Cancellation von LTM zu dieser Geschichte inspiriert.
