Disclaimer: Gehört alles J.K. Rowling, ausser der Story
SS/HG Pairing, was anderes wirds bei mir wohl auch nicht geben.
Das ist meine erste Fan Fiction aber hoffentlich nicht meine letzte.
Zusammen mit Harry und Ron war Hermine gerade auf den Weg in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum, als sie hinter sich ein Geräusch vernahm. Als sie sich umwandte sah sie, wie Professor Snape aus einem Seitengang hinter ihnen getreten war und sie just in diesem Moment ansah bevor er kehrt machte und in die andere Richtung verschwand. Auf seinem sonst so verschlossenem Gesicht lag ein Ausdruck den das Mädchen nicht zu deuten wusste. War es Verwirrung?
Hermine blickte wieder nach vorne und sah, dass die beiden Jungen nichts von der Szene mitbekommen hatten und einfach weitergegangen waren und so beeilte sich das Mädchen ihre Freunde einzuholen.
Später am Abend lag Hermine in ihrem Bett als ihr plötzlich die Szene mit ihrem Professor wieder durch den Kopf ging. Sie fragte sich, woher er wohl gekommen war und was er dort gemacht hatte, dass es seine sonst ausdruckslose Miene zu lösen geschafft hatte. Sie nahm sich vor bei Gelegenheit den Gang zu erkunden.
Am nächsten Tag bekam das Gryffindor-Mädchen überraschend früh und einfach die Möglichkeit in Ruhe dem Ereignis nachzugehen, da Professor Trewlaneys Kurs ausfiel, denn diese war als Beraterin ins Ministerium gerufen worden. Und so kam es, dass Hermine freie Zeit für sich hatte, da Ron und Harry beide auf die Zusatzstunden Wahrsagen verzichtet hatten und somit mit ihren parallel belegten Kursen beschäftigt waren.
Sie ging also die Gänge des Schlosses entlang und kam an den Ort an dem gestern ihr Zaubertränke-Professor aufgetaucht war. Verwundert blickte sie auf die Stelle, denn wo gestern noch ein Seitengang gewesen war, sah man heute nur noch massives Gestein. Verunsichert sah das Mädchen sich um und überlegte ob sie sich vielleicht vertan hatte, aber sie war sich sicher, dass es hier gewesen war. Vielleicht ist es wie mit dem Raum der Wünsche, dachte sie bei sich, und der Gang erscheint nur wenn man weiß was dort zu finden ist.
Letztendlich gab das Mädchen auf beschloss ihre restliche freie Zeit nicht in dem muffigen kühlen Schloss zu vergeuden sondern die ersten richtigen Sonnenstrahlen in diesem Mai draussen auszunutzen.
Hermine ging am See entlang und fand schließlich eine kleine Bank unter einem Baum, auf der sie sich niederließ und ihre Bücher hervorholte die sie in ihrer Tasche bei sich trug. Sie wäre nicht Hermine, wenn sie nicht jede freie Minute nutzen würde um ihren Wissensdurst zu stillen, schönes Wetter hin oder her. Vertieft in ihre Lektüre saß sie da, bemerkte aber wie ihre Gedanken immer wieder kurz abschweiften und sie über Snape und den geheimnisvollen Gang nachgrübelte. Sie schloss die Augen und sah sein Gesicht so deutlich vor sich, mit diesem für ihn untypischen Ausdruck, dass sie fast erwartete ihn vor sich stehen zu sehen wenn sie die Augen wieder öffnete. Alles was sie jedoch sah als sie wieder aufblickte, war der See auf dessen Oberfläche sich das Wasser kräuselte, und die dunklen Wolken die vom Schloss her aufzogen. Beinahe war sie ein bisschen enttäuscht, und weil sie das Gefühl nicht richtig zuordnen konnte schob sie es auf das misslungene Unternehmen den Gang zu erkunden.
Als sie in der Ferne Donner grollen hörte packte sie ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg in Richtung Schloss.
Am Abend saß sie mit ihren beiden Freunden im Gemeinschaftsraum, als dem Mädchen plötzlich ein Gedanke kam.
"Harry, könnte ich vielleicht für einen Moment die Karte des Rumtreibers ausleihen? Ich möchte gerne etwas überprüfen", fragte Hermine ihren besten Freund.
Harry war gerade in eine Partie Schach mit Ron vertieft und fragte Gott sei Dank nicht näher nach was sie denn überprüfen wolle sondern zog lediglich die Karte aus seiner Tasche und reichte sie ihr ohne sie anzusehen.
"Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin", murmelte das Mädchen leise und aktivierte so mit ihrem Zauberstab das Stück Pergament in ihrer Hand. Sie brauchte einen Augenblick bis sie die Stelle an dem der Gang sein musste gefunden hatte, und sog scharf die Luft ein, als sie dort tatsächlich einen Gang eingezeichnet sah. Mit dem Finger fuhr sie langsam die Strecke entlang, bis sie auf der anderen Seite des Ganges direkt bei Dumbledores Büro herauskam. Er war also beim Schulleiter gewesen. Nur was hatte ihn da so verschreckt, dass er, Meister des undurchdringlichen Blicks, die Kontrolle über seine Gesichtszüge verloren hatte? Und warum hatte er das Büro nicht schlicht über den offiziellen Ausgang verlassen, sondern riskiert von Schülern dabei beobachtet zu werden aus einem Geheimgang zu treten?
Hermine senkte ihren Blick wieder auf die Karte und ihre Augen suchten unter all den beschrifteten Gestalten den Namen einer bestimmten Person. Einigermaßen enttäuscht musste sie jedoch feststellen, dass Severus Snape sich ganz vorbildlich in seinen Räumen in Kerker aufhielt. Seufzend hielt sie ihren Zauberstab an das Pergament und sagte leise "Unheil angerichtet" und sofort begannen sich die Striche und Linien auf der Karte aufzulösen. Sorgfältig faltete Hermine die Karte zusammen und gab sie Harry mit einem Wort des Dankes zurück, dann verabschiedete sie sich von ihren Freunden und begab sich in den Schlafsaal. Mit dem Einschlafen hatte sie jedoch noch eine zeitlang ein kleines Problem, wollten ihr doch all die unbeantworteten Fragen nicht aus dem Kopf gehen. Schlussendlich fielen ihr aber doch noch die Augen zu und sie sank in einen wirren Traum.
