Wenn Zwillinge Langeweile haben

Kapitel 1: Der Urknall

„Das wird lustig!"

„Nein, es wird genial!"

„Beides, es wird beides, Freunde!"

Harry, Ron, Hermine, Oliver sowie Fred und George freuten sich auf das bevorstehende Quidditch- Spiel England gegen Schottland. Ein Freundschaftsspiel zweier Nachbarländer, aber der beste Zeitvertreib, den man sich nur wünschen konnte. Die Vorbereitungen bereiteten nicht annähernd soviel Arbeit wie bei der Weltmeisterschaft, und mittlerweile konnten auch alle von ihnen apparieren. So waren sie ganz leicht zu den Tribünen im Moor gelangt. Ja, sie hatten noch den kleinen Fußmarsch aus dem Wald und über das Feld vor sich, aber das war ein Klacks. Dachten sie.

Denn gerade wollte Harry fröhlich einen riesigen Schritt voran machen, da tauchte vor seiner Nase jemand aus dem Nichts auf, den er damit zu Boden warf. Dieser Jemand war natürlich Draco Malfoy, wen sonst sollte Harry umrennen und auch noch einige Zeit auf ihm liegen bleiben wollen, weil er ja so verdutzt war?

Aus ein paar Meter Entfernung ertönte das scheußlichste Lachen, das Harry je gehört hatte. „Hör auf, so blöd zu gackern, und hilf mir lieber auf, Ron!", schnaufte Harry und sah in Dracos hämisches Grinsen. Allerdings nicht lange, da unser aller Lieblings- Slytherin ihn unsanft runter schubste.

„Leb deinen unbefriedigten Geschlechtstrieb woanders aus!", keifte er. Das Gackern kam näher und Harry sah, dass er sich getäuscht hatte: es handelte sich nicht um Ron. Sondern um Blaise Zabini, einen weiteren Slytherin Jungen.

Fred und George prusteten ebenfalls, Oliver wusste nicht so recht, was er tun sollte, und Ron und Hermine standen Harry mutig bei. „Halt den Mund, Zabini! Ich warne dich!", beschwerte sich Ron. Was konnte Harry denn dafür, dass er immer auf Draco fiel? Gar nichts, damit das schon einmal klar ist. Hermine funkelte Blaise auch an, doch der nahm keine Notiz von ihr. Draco feixte rum, wie auch immer das geht, und dann gingen die beiden voraus. Unglücklicherweise mussten unsere sechs Freunde ihnen folgen, wollten sie ja zu demselben Spiel. In diesem Moment ertönte ein lauter Knall und besagte sechs Freunde fielen ohnmächtig auf den Boden, genauso wie die beiden „Feinde".

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„Argh! Wie oft, Anakin, wie oft muss ich es dir noch sagen?", tobte Obi- Wan, der so gut aussah wie immer. Ja, selbst sein Wutanfall hinderte ihn nicht am Gut- aussehen. Neben ihm stand Anakin, der sehr beschämt tat, aber, sobald Obi- Wan von einem „Dein Padawan er nicht mehr ist" von einem grünen Alien abgelenkt wurde, sich heimlich ins Fäustchen lachte. Sollte Obi- Wan doch denken was er wollte, natürlich verlor er seine Lichtschwerter nie, nein, er hatte zuhause eine geheime Lichtschwertsammlung! Leider bekam er meistens blaue, selten mal ein grünes, dabei wollte er doch so gerne ein rotes!

„Trotzdem sollte er nicht unbedacht mit seiner Waffe…"

„Ja, ja, ja, bla, bla, bla! Du bist zu engstirnig, Obi! Guck mich doch an!" Und das tat Obi- Wan. Er musterte Mace Windu von oben bis unten, dann fiel sein Blick auf dessen Stirn. Nein, als eng konnte man sie wirklich nicht bezeichnen.

„Auf mich hören Ihr solltet! Der Krieg der Koprophagen, er noch lange nicht beendet ist!", mischte Yoda sich ein, wie immer.

„Ich weiß", sagte Mace gelangweilt.

Der gut aussehende Obi- Wan wendete sich wieder dem jungen Jedi Ritter zu. „Ne, Anakin?" Er tat einfach so, als wisse er noch, worüber er gerade geschimpft hatte.

„Ja, Meister. Ich kenne diese Lektion schon."

Obi- Wan atmete auf. „Dann ist ja gut." In diesem Moment, die vier Jedi wollten sich gerade wieder wichtigen Sachen zuwenden, ertönte ein Knall und sie fielen ohnmächtig zu Boden. Was Obi- Wan natürlich nicht vom Gut- aussehen abhielt.

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„Hiooooooooooooooho! Ich bin der größte Jedi von ganz Yavin 4! Nein, von der gesamten Galaxis!"

„Das ist nicht schwer, Luke, du bist ja auch der Einzige!"

„Menno, Han, musst du mich immer aus meinen Tagträumen reißen?"

„Nun, es macht jede Menge Spaß, und dafür bin ich immer zu haben, also schätze ich ist die Antwort: Ja!"

Han Solo spitzte einen Bleistift an und legte ihn sorgsam auf eine Pyramide, bestehend aus hundert angespitzten Bleistiften. Die Kriegsplanung überließ er Leia, wer war denn hier die Anführerin der Rebellen- Allianz? Er ganz sicher nicht, zumal er sich wenn dann als Anführer bezeichnen würde.

„Pass auf Luke, sonst stößt du hier meine Pyramide um!", brüllte er gerade so leise wie mögliche seinen Freund an. Na ja, Freund war übertrieben. Er erduldete ihn. Nun, auf gewisse Weise war er sogar sein Boss… Nein, Quatsch, Han Solos einziger Boss war Han Solo selber.

Luke ließ sich nicht beirren und fuhr fort mit dem Mini- Raumschiff in der Hand, dass er aus einer Wundertüte hatte, durch den Raum zu gleiten.

Da öffneten sich die Türen und eine sehr genervte Leia betrat das Zimmer. Schnell ließ Luke sein Raumschiff hinter seinem Rücken verschwinden.

„Ich tick noch aus! Dieser verdammte Darth Vader mit seinem verdammten Todesstern und seinem verdammten Imperator!"

„Eigentlich müsste es heißen, dieser verdammte Imperator mit seinem verdammten Todesstern und seinem verdammten Darth Vader", entfuhr es Luke unglücklicherweise und Han Solo lachte schon mal im Voraus über das, was jetzt kam.

Leia schickte einen tödlichen Blick zu Luke und kam auf ihn zu, bis er keine Ausweichmöglichkeiten mehr hatte. Die Wand war einfach fehl am Platz, er wusste es schon immer! Ein Knacken ertönte.

„Was war das?", fragte Leia, kurz von ihrem Todesblick abgelenkt.

„Och, ich vermute mal, klein Lukes Raumschiff", vermutete Han. Leias Kopf schoss in seine Richtung und Han schluckte Er hatte vergessen, dass er Leia lieber nicht ansprach, wenn diese gerade den Krieg plante. Sie entdeckte seine Bleistiftpyramide und riss die Augen auf.

„Äh, Schatz, das kann ich erklären…" Doch weiter kam Han nicht, denn in diesem Moment, genau, da ertönte ein Knall und die drei sanken zu Boden.

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Dieser mysteriöse Knall ertönte ebenso bei zwei dunklen Lords, das sei hier eben erwähnt. Zu einem war da der verdammte Darth Vader auf seinem verdammten Todesstern, der gerade auf dem Weg zu diesem verdammten Imperator war. Die Angestellten wollten nicht so, wie er wollte, da konnte er noch so rumbrüllen. Das Telefon war ausgefallen, ja, das Telefon, Vader war sehr, sehr altmodisch veranlagt. Seine Lichtschwertsammlung, die im Laufe der Zeit gewachsen war, verstaubte zusehends und Vader wollte niemanden zum Putzen dran lassen. Aber selber putzen kam auch nicht in Frage, wer war er denn, hallo? Und zu guter Letzt hatte er immer noch keinen neuen Helm, wie schon vor Wochen geordert, weil sein alter einen Kratzer hatte! Mit dieser Liste der Beschwerden, ordentlich auf einem Zettel notiert, ging er bestimmt zu seinem Meister. Wenn er seine Wünsche nicht erfüllen würde, würde Darth streiken, das war mal klar! Doch dann kam der erwähnte Knall und der mächtige Vader sank auf der Stelle zusammen.

Genauso wie der nächste dunkle Lord, Voldemort. Er quälte gerade ein bisschen seinen blöden Diener Wurmschwanz und hielt einen Kaffeeklatsch mit seiner Schlange Nagini, als er mal kurz für kleine Voldemorts ging. Da passierte es und der letzte unserer Wunschkandidaten war ohne Bewusstsein. Wo würden sie sich befinden, wenn sie aufwachen?

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