So, ich habe wieder etwas für euch. Es ist nur ein kleiner Fourshot, Pairing sind zuerst LE/SS und dann später natürlich LE/JP, so wie immer :) Mature.
Viel Spass und liebe Grüsse. xoxo
Sie wartete schon nervös, weil er normalerweise nie zu spät war. Nie. Er kam immer, um sich mit ihr zu treffen. Tatsächlich ging endlich die Tür auf, er strahlte, als er sie sah. „Hey.", grinste er.
„Hey Sev.", ehe irgendeiner der beiden es hätte verhindern können hatten sich ihre Lippen auf seine gelegt. Er schlang seine Arme um sie, während er blindlings die Tür verriegelte.
„Hey.", grüßte er sie wieder zwischen zwei Küssen. Danach hatte er nicht mehr allzu viel Gelegenheit, zu sprechen. Sie konnte nicht genug davon bekommen. Es war einfach zu schön, ihn einfach nur zu küssen, er war so lieb und so zärtlich. Sie bekam kaum noch mit, wie ihr Rücken gegen die Tür stieß.
Sie knutschten in letzter Zeit ständig miteinander herum, es wurde immer schlimmer. Aber gut, es war nicht zu vermeiden, wenn man sich nur noch in dunklen Besenkammern treffen konnte, nicht wahr? Niemand konnte ihnen einen Vorwurf daraus machen. „Wie war dein Rundgang?", fragte er schließlich schwer atmend.
„Keine besonderen Vorkommnisse, Professor Snape.", zog sie ihn auf. Er gluckste leise, seine Stimme klang ganz weich, dann knutschten sie auch schon wieder. Ein paar Minuten war die kleine Kammer gefüllt von ihren Kussgeräuschen, er wühlte in ihren Haaren herum. Er war verrückt nach ihren Haaren, er streichelte sie immer, griff nach ihnen, küsste sie, spielte mit ihnen, er konnte nicht genug von ihren Haaren bekommen.
Ihr Umhang fiel zu Boden, aber das beachtete sie gar nicht. „Ah, du bist so schön.", flüsterte er stöhnend. „Womit habe ich dich verdient?", diese Frage bekam keine Antwort, er küsste sie nur wieder.
„Wie waren deine Prüfungen?", flüsterte sie, um sich davon ab zu lenken, dass ihre Küsse immer heftiger wurden.
„Lass uns nicht weiter über die Schule reden, mein Liebling, lass uns knutschen, bis die Nacht um ist.", schlug er vor. Sie kicherte blöd, tat aber, worum er sie gebeten hatte. „Ich bin so verliebt in dich, Lily, du bist der Wahnsinn!", jetzt klang seine Stimme viel dunkler als sonst, sie vibrierte vor Lust.
Sie wusste, dass er es nicht hören musste, um es zu wissen. Es reichte, dass sie sein Hemd aus der Hose zog und mit ihren kleinen Fingern über seinen Rücken streichelte. Er stöhnte in die Dunkelheit, dann hatten sich ihre Lippen erneut zu einem besitzergreifenden Kuss getroffen. Sie waren schon ein paar Mal in den vergangenen Wochen an diesen Punkt gekommen, aber bisher hatten sie hier immer gestoppt.
Dieses Mal hörte sie nicht auf. Sie streichelte weiter über seine warme Haut, er griff unter ihre Beine und hob sie an. Ihr Rücken wurde jetzt gegen das Holz der Tür gepresst, aber das bekam sie gar nicht mit, sie war zu beschäftigt, wild mit ihm zu knutschen. Richtig wild! Die Kontrolle entglitt ihren Fingern. Sev stöhnte wieder, ein Knopf ihrer Bluse fiel ab, dann spürte sie seine Lippen über den Rand ihres BHs küssen. Er wagte sich nicht, sie weiter aus zu ziehen, sie war zu diesem Zeitpunkt der Meinung, dass sie immer noch aufhören würden.
Aber sie hörten nicht auf. Sie knutschten immer verrückter, es war so berauschend, es war so wild, so verzückend. In Wahrheit hatte er ihr Höschen schon herunter gezogen, sie hatte das nicht einmal mitbekommen. Seine Hosen rutschten an seinen mageren Beinen herunter, ein weiterer ausgehungerter Kuss folgte.
Es war schlichtweg zu viel für sie, als es so urplötzlich passierte. Sie hatte all das nicht mitbekommen, ihre Hände ließen sofort von ihm ab und knallten mit einem lauten Geräusch gegen die Holztür, sie schluchzte auf. Nicht einmal vor Schmerz, sondern wegen des Überflusses an Emotionen. Sie waren 'eins'. Sie hatte noch nie solche Intimität gespürt, das, was sie da gerade teilen war einfach zu viel, sie konnte es nicht verkraften. Aber ein bisschen tat es auch weh, das war ihr erstes Mal. Und seines auch.
Er keuchte, stöhnte, ächzte und schluchzte schließlich selber trocken auf. Vier Mal stieß er, ihr Herz hüpfte aufgeregt, ihr Körper zitterte, ihr liefen Tränen über die Wange, ihr Kopf lehnte sich zurück und ein 'Oh Sev' verließ zusammen mit einem kehligen Geräusch ihren Mund. Dann war es vorbei. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, sie konnte es fühlen, ihr lief Schweiß die Schläfe entlang und er hielt sie einfach fest an sich gepresst. Schwer atmend klammerten sie sich aneinander. Was gerade passiert war konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Sie bereute es plötzlich zutiefst, weil sie Angst vor dem Gefühl hatte, wenn es vorbei war. Wenn sie aufhören musste, so zu tun, als würden sie am Ende glücklich zusammen sein können. „Oh Gott, Lily...", flüsterte er in ihr Ohr. Sie konnte nichts dagegen tun und weinte einfach nur stumm. Er hatte ihren Stimmungswechsel noch nicht bemerkt, weil er so beschäftigt mit der Befriedigung war, die er gerade unfein erlangt hatte. Er holte tief Luft. „Oh Gott, Lily, du bist so fantastisch und... Und ich liebe dich so sehr.", stotterte er in ihr Ohr. „Ich liebe dich, ich bete dich an...", stolperte es aus seinem Mund. Letztendlich schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihr Gesicht gegen seine Schulter.
Als sie schluchzte, da lehnte er sich etwas fester gegen sie, um mit beiden Händen durch ihre Haare zu fahren, aber er sagte nichts. „Mein armer Liebling...", flüsterte er plötzlich. „Ich wollte nicht, dass es so passiert.", sagte er schuldig. „Ich mache es wieder gut...", versprach er direkt hinterher.
Aber sie wusste, dass es nicht wieder gut zu machen war. Er besaß etwas von ihr, was sie nicht mehr zurück fordern konnte.
Abgesehen davon, dass sie so schrecklich in ihn verliebt war – sie hätte es ihm lieber nicht schenken wollen, weil es enden würde. Irgendwann. Er war verloren. Und sie kämpfte einen verlorenen Kampf. Sie merkte, dass er sich veränderte. Seine Freunde nahmen so viel Einfluss auf ihn. Er war nicht mehr derselbe. Hoffnungslosigkeit überkam sie. „Habe ich dir sehr weh getan?", fragte er sie schließlich. Sie räusperte sich.
„N – nein.", stotterte sie verlegen. „Nein, es war nicht zu schlimm.", er lächelte, sie konnte es an seiner Wange spüren.
„Wir sollten schlafen gehen, mein Liebling, wir haben morgen eine wichtige Prüfung.", schlug er vor, dabei ließ er sie vorsichtig auf ihre Füße herab. Sie nickte, während sie verlegen nach ihrem Höschen tastete. „Sieh mal, ich lasse mir etwas einfallen, okay? Für morgen... Es hätte nicht so sein sollen, es tut mir Leid.", meinte er nachdenklich, während er seine Kleidung wieder richtete. Sie konnte sich kaum zusammen reißen, nicht laut auf zu heulen, räusperte sich aber schließlich und nickte leise.
„Schon okay.", flüsterte sie. „Wirklich, mach dir keinen Kopf, Sev.", er schlang wieder seine Arme um sie und küsste ihren Mund.
„Ich liebe dich.", wiederholte er zum dritten Mal, aber wieder hatte sie nicht das Herz, es aus zu sprechen, da küsste er sie wieder. „Ich liebe, liebe, liebe, liebe dich...", beteuerte er ihr. Und ihr liefen immer mehr Tränen über die Wangen, aber das merkte er in seinem Rausch nicht. „Also – du gehst vor."
„Nein, geh du vor.", meinte sie leise. Er streichelte durch ihre Haare, dann traf sie erneut ein Kuss.
„Okay. ...also morgen wieder hier? Ich verspreche dir, ich lasse mir etwas einfallen.", er klang etwa noch sechshundertmal verliebter als sonst. „Ah, mein Liebling, ich bete dich an, du bist so wundervoll...", wieder und wieder küsste er sie, dann räusperte sie sich.
„Okay – also, dann bis morgen.", flüsterte sie mit belegter Stimme. Er antwortete einen Moment nicht, dann streichelte er über ihre Wange.
„Bist du sicher, dass ich dir nicht weh getan habe?", hakte er nach, als er die Tränen fühlte.
„Ich... Ich bin nur müde und unvorbereitet gewesen, es ist alles okay.", log sie. Er seufzte.
„Es tut mir wirklich Leid.", schwor er ihr wieder.
„Es ist in Ordnung, Sev, mach dir keinen Kopf.", meinte sie wieder, dann schniefte sie. „Wir sehen uns morgen wieder hier...", versprach sie. Er schnaubte ein bisschen.
„Ich kann gar nicht glauben, dass das passiert ist.", flüsterte er zärtlich. „Ich werde die ganze Nacht von dir träumen, mein Liebling...", versprach er dann, küsste sie und huschte schließlich aus der Besenkammer. Sie wartete ein paar Minuten, dann sank sie zu Boden, wo sie einen ausgewachsenen, hysterischen Anfall erlitt und einfach eine Weile heulte.
Sie kämpfte einen verlorenen Kampf...
