Anmerkungen
Diese Story ist eine Sailor Moon-Fanfic , die Elemente aus Star Wars enthält (z.B.: Jacen ist ein Kind von Leia Organa Solo und Han Solo), und in der gelegentlich auch Charas anderer Serien als Randfiguren vorkommen werden.
Da mir die englischen Namen der Attacken der Sailor Senshi deutlich besser gefallen als die deutsche Übersetzung, werde ich die englischen Namen für Attacken bzw. Verwandlungssprüche verwenden.
Disclaimer: Keine der Figuren gehört mir, und ich schreibe das hier nur, weil ich gerade nichts besseres zu tun habe (nicht, um damit Geld zu verdienen).
°....° = jemand denkt
"...." = jemand sagt
{...} = in Basic gesprochen (Standardsprache der Neuen Republik bzw. des Imperiums)
Prolog
Verwirrt blickte der junge Mann sich um. Sein Gehirn bemühte sich, die einströmenden Informationen über seine Umgebung mit der nahen Vergangenheit zu verbinden. Erfolglos.
Er stellte fest, daß er sich in einem Park befand, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Der Park war voll mit wunderschönen Bäumen, die weisse und blaßrosafarbene Blüten trugen. Zudem war es angenehm warm. Die Sonne schien, und ein leichter Wind wehte ihm Strähnen seiner nußbraunen Haare ins Gesicht.
Die Leute, die sich durch den Park bewegten, schienen ihn mit seltsamen Blicken zu mustern und seine Nähe zu meiden.
°Das liegt sicher an meiner Kleidung.° vermutete er.
Er sah junge Frauen in kurzen Röcken oder engen, figurbetonenden Hosen aus blauem Stoff, gepaart mit bunten kurzärmeligen Oberteilen. Eine Gruppe junger Mädchen, die vielleicht in seinem Alter sein mochten, ging an ihm vorbei. Sie warfen ihm ebenfalls diesen seltsamen Blick zu und fingen dann an zu kichern. Diese Mädchen schienen uniformiert zu sein, denn sie trugen alle knielange blaue Röcke, weisse Blusen mit seltsam geschnittenem Kragen und rote Halstücher.
Er sah auch Männer im Park, die, fast unabhängig vom Alter, in ziemlich formeller Kleidung unterwegs waren. Er selbst mußte da mit seinem braunen Kapuzenumhang aus grobgewebtem Stoff und der weissen Tunika, die er darunter trug, natürlich auffallen. Mit unsicheren Schritten bewegte er sich zu einer nahen Bank und begann, über sich und seine Lage nachzudenken.
°Denk nach, Jacen. Was ist das letzte, woran du dich vor diesem Park erinnerst ?°
Schmerz. Blaues Licht. Ein Kampf. Viele Tote. Eine gewaltige Explosion.
Bilder stürmten auf ihn ein, so als wenn er durch ein gewaltiges Kaleidoskop schauen würde. Trotzdem brachte ihn das nicht weiter.
Jacen setzte sich nach ein paar weiteren Minuten des versuchten Blicks in seine Vergangenheit - die ihm nur stärker werdende Kopfschmerzen einbrachten - auf das warme Gras und nahm eine entspannte Meditationshaltung ein.
Nach wenigen Minuten ging es ihm besser.
°Nun gut. Lassen wir die Vergangenheit für den Moment ruhen und beschäftigen uns mit der Gegenwart.°
Jacen öffnete seine Augen wieder und ließ seinen Blick umherstreifen. Der Park wurde von mehreren kleinen Gebäuden gesäumt, von denen das höchste vielleicht ein paar dutzend Stockwerke hoch sein mochte. Auf einer Seite des Parks entdeckte er das stählerne Gerippe eines Turms, der auf vier Füssen stand und abwechselnd in rot und weiss gestrichen war.
Mit einem Seufzen erhob er sich und machte sich auf den Weg zu jenem Turm. Selbst wenn er dort nichts herausfinden würde, so würde der Turm ihm doch eine gute Aussicht über die ihm fremde Umgebung bieten.
Noch bevor er den Turm erreichte, machte Jacen zwei wichtige Entdeckungen. Er konnte die Schriftzeichen, die die Leute hier benutzten, nicht lesen. Und er konnte ihre Sprache nicht verstehen.
Letzteres war kein so großes Problem, dachte er. Im Umfeld der Neuen Republik gab es tausende von Welten, die alle ihre eigenen Sprachen hatten. Um mit diesem Problem fertigzuwerden gab es schließlich Basic. Es gab praktisch keine Welt in der Galaxis, auf der Basic nicht zumindest rudimentär verstanden wurde.
Auf dem Weg zum Turm stoppte er kurz neben einer Gruppe von Leuten, die sich angeregt unterhielten, und tippte einem jungen Mann aus der Gruppe kurz auf die Schulter.
{Guten Tag. Können sie mir sagen, auf welchem Planeten ich mich befinde, und wie ich zum nächsten Raumhafen komme ?}
Die gesamte Gruppe starrte Jacen verständnislos an. Nach einer Ewigkeit, wie es schien, gab ihm der Mann eine Antwort.
"Tut mir leid, aber ich verstehe ihre Sprache nicht. Sprechen sie vielleicht Englisch oder Japanisch ?"
Jacen schaute nun ebenfalls dumm aus der Wäsche.
{Tut mir leid, aber ich spreche den einheimischen Dialekt nicht.}
Der junge Mann schaute wieder verständnislos. Dann gab er Jacen durch Zeichen zu verstehen, daß er ihn nicht verstand. Dieser wiederum zuckte nur hilflos mit den Schultern und machte sich wieder auf den Weg.
Ein Dutzend weitere Leute fragte er. Ein Dutzend Mal war das Ergebnis dasselbe. So langsam kam in dem jungen Mann der Verdacht auf, daß auf dieser Welt tatsächlich niemand Basic sprach.
Als er schließlich auf einer Aussichtsplattform des Turms stand, erkannte er, daß er sich inmitten einer Großstadt befand, die sich rund um eine Bucht erstreckte. Er entdeckte drei Gruppen uniformierter Teenager, deren Uniformen sich alle ein wenig in Farbe und Schnitt voneinander unterschieden, und die alle den herrlichen Ausblick zu geniessen schienen.
In der Nähe eines Fernrohrs kam es zu einem kurzen Tumult. Jacen hatte gesehen, daß man kleine Metallscheiben benötigte, um die Sichtsysteme des Fernrohrs zu aktivieren, und als er bemerkte, daß die Aktivierung nur für eine bestimmte Zeit erhalten blieb, dämmerte ihm, daß es sich bei den Metallscheiben um Geld handeln mußte. Für ein jüngeres Mädchen aus einer der uniformierten Gruppen war die Zeit offenbar abgelaufen, und nun war es traurig. Interessiert beobachtete der junge Mann, wie sich von den anderen beiden Gruppen je ein Mädchen zu dem traurigen Mädchen gesellte, und ihm eine Münze anbot. Die drei unterhielten sich kurz miteinander. Dann gab es plötzlich einen grellen Lichtblitz...und die Mädchen waren verschwunden.
Verstört schaute Jacen sich um. Von den drei Mädchen war keine Spur zu finden, und niemand aus den drei Uniformträger-Gruppen schien etwas davon bemerkt zu haben.
°Ich habe etwas seltsames gespürt. Kurz bevor der Blitz erschien. Aber ich verschwinde hier lieber, bevor mir dasselbe passiert.°
Jacen verließ den Turm wieder und holte einen Konzentratriegel aus seiner Gürteltasche. Was er von dort oben aus gesehen hatte, schien ihm für eine so große Stadt ungewöhnlich zu sein. Er hatte in einem Umkreis von vielen Kilometern keinen Raumhafen entdecken können, und der gesamte Verkehr der Stadt bewegte sich auf dem Boden, obwohl es die Verkehrslage sicher entspannt hätte, wenn die Leute auch Luftgleiter verwenden würden.
Stundenlang wanderte er danach durch die Stadt, auf der Suche nach einem Platz, an dem er bleiben konnte. Schließlich, lange nachdem es dunkel geworden war, bog er in eine kleine Seitengasse ein, schlüpfte von dort unbemerkt in einen Hinterhof und lehnte sich dort in eine Ecke. Im Sitzen und an eine Wand gelehnt zu schlafen war zwar nicht das Bequemste, aber es war immerhin möglich.
Am nächsten Morgen erholte er sich von der nächtlichen Folter durch Anwendung einer Meditationstechnik. Nach einem weiteren Konzentratriegel machte er sich wieder auf den Weg in den Park, wo er einen kleinen Zierbrunnen fand, an dem er seinen Durst stillen und sein Gesicht waschen konnte.
Danach setzte er sich wieder auf eine Bank, wo er für mehrere Stunden einen inneren Kampf mit sich selbst austrug. Sollte er seine Kräfte auf diese Weise einsetzen oder sollte er es nicht ? Am Ende kam er zu dem Schluß, daß er keine andere Wahl hatte, und so schloss er die Augen und konzentrierte seinen Geist auf die Leute, mit denen sich der Park langsam wieder zu füllen begann. Es war gar nicht schwer, in den Geist einer Person einzudringen, die nicht gelernt hatte, sich gegen so etwas zu schützen. Es war auch leicht möglich, auf diese Weise die Kontrolle über eine Person zu übernehmen, und sie Dinge tun zu lassen, die sie nicht tun wollte, aber dieser Aspekt der Anwendung führte den Anwender sehr nah an die verbotenen Gefilde der Dunklen Seite heran. Ebenso wie das Lesen der geheimsten Gedanken einer Person. Ein Jedi sollte die Privatsphäre anderer respektieren.
Aber in diesem Fall war das zu Jacens Bedauern nicht möglich. Er drang in die Köpfe der Leute in seiner Nähe ein und nahm soviele Informationen auf wie er konnte. Höflicherweise beschränkte er sich dabei jedoch auf Dinge, die die Einheimischen in den Bereich Allgemeinwissen eingeordnet hätten.
Bis zum frühen Abend beherrschte er die Grundzüge der einheimischen Sprache - zumindest theoretisch, so daß er zumindest die Leute verstehen konnte. Er wußte, daß er sich in einer Stadt namens Tokyo in einem Land namens Japan auf einem Planeten namens Erde befand.
Er wußte nun außerdem, daß die Bewohner dieser Welt kein Wissen über die interstellare Raumfahrt besaßen, und daß die Neue Republik, seine Heimat, hier völlig unbekannt war.
Er wußte, daß er allein war.
==============================
In der Zwischenzeit saß eine junge Frau in einem Shinto-Schrein im Stadtbezirk Juuban und beschäftigte sich mit einem Feuerorakel.
Konzentriert starrte Rei Hino in die Flammen, und langsam entstanden Bilder im flackernden Licht.
Noch waren die Bilder verschwommen. Eines war jedoch klar. Die Welt war in Aufruhr. Tod und Zerstörung, Angst und Hoffnungslosigkeit begannen sich auszubreiten. Rei konzentrierte sich, um konkretere Bilder zu sehen. Irgendeinen Hinweis auf die Ursache all dieses Leids. Aber vergeblich.
Das Einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte war, daß eine böse Macht ihre Finger im Spiel hatte. Wie so oft zuvor.
Mit einem Seufzer, geboren aus tiefer Sorge, beendete sie ihre Sitzung vor den Flammen und griff nach ihrem Kommunikator. Es wurde Zeit, die anderen Senshi zusammenzurufen...
Diese Story ist eine Sailor Moon-Fanfic , die Elemente aus Star Wars enthält (z.B.: Jacen ist ein Kind von Leia Organa Solo und Han Solo), und in der gelegentlich auch Charas anderer Serien als Randfiguren vorkommen werden.
Da mir die englischen Namen der Attacken der Sailor Senshi deutlich besser gefallen als die deutsche Übersetzung, werde ich die englischen Namen für Attacken bzw. Verwandlungssprüche verwenden.
Disclaimer: Keine der Figuren gehört mir, und ich schreibe das hier nur, weil ich gerade nichts besseres zu tun habe (nicht, um damit Geld zu verdienen).
°....° = jemand denkt
"...." = jemand sagt
{...} = in Basic gesprochen (Standardsprache der Neuen Republik bzw. des Imperiums)
Prolog
Verwirrt blickte der junge Mann sich um. Sein Gehirn bemühte sich, die einströmenden Informationen über seine Umgebung mit der nahen Vergangenheit zu verbinden. Erfolglos.
Er stellte fest, daß er sich in einem Park befand, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Der Park war voll mit wunderschönen Bäumen, die weisse und blaßrosafarbene Blüten trugen. Zudem war es angenehm warm. Die Sonne schien, und ein leichter Wind wehte ihm Strähnen seiner nußbraunen Haare ins Gesicht.
Die Leute, die sich durch den Park bewegten, schienen ihn mit seltsamen Blicken zu mustern und seine Nähe zu meiden.
°Das liegt sicher an meiner Kleidung.° vermutete er.
Er sah junge Frauen in kurzen Röcken oder engen, figurbetonenden Hosen aus blauem Stoff, gepaart mit bunten kurzärmeligen Oberteilen. Eine Gruppe junger Mädchen, die vielleicht in seinem Alter sein mochten, ging an ihm vorbei. Sie warfen ihm ebenfalls diesen seltsamen Blick zu und fingen dann an zu kichern. Diese Mädchen schienen uniformiert zu sein, denn sie trugen alle knielange blaue Röcke, weisse Blusen mit seltsam geschnittenem Kragen und rote Halstücher.
Er sah auch Männer im Park, die, fast unabhängig vom Alter, in ziemlich formeller Kleidung unterwegs waren. Er selbst mußte da mit seinem braunen Kapuzenumhang aus grobgewebtem Stoff und der weissen Tunika, die er darunter trug, natürlich auffallen. Mit unsicheren Schritten bewegte er sich zu einer nahen Bank und begann, über sich und seine Lage nachzudenken.
°Denk nach, Jacen. Was ist das letzte, woran du dich vor diesem Park erinnerst ?°
Schmerz. Blaues Licht. Ein Kampf. Viele Tote. Eine gewaltige Explosion.
Bilder stürmten auf ihn ein, so als wenn er durch ein gewaltiges Kaleidoskop schauen würde. Trotzdem brachte ihn das nicht weiter.
Jacen setzte sich nach ein paar weiteren Minuten des versuchten Blicks in seine Vergangenheit - die ihm nur stärker werdende Kopfschmerzen einbrachten - auf das warme Gras und nahm eine entspannte Meditationshaltung ein.
Nach wenigen Minuten ging es ihm besser.
°Nun gut. Lassen wir die Vergangenheit für den Moment ruhen und beschäftigen uns mit der Gegenwart.°
Jacen öffnete seine Augen wieder und ließ seinen Blick umherstreifen. Der Park wurde von mehreren kleinen Gebäuden gesäumt, von denen das höchste vielleicht ein paar dutzend Stockwerke hoch sein mochte. Auf einer Seite des Parks entdeckte er das stählerne Gerippe eines Turms, der auf vier Füssen stand und abwechselnd in rot und weiss gestrichen war.
Mit einem Seufzen erhob er sich und machte sich auf den Weg zu jenem Turm. Selbst wenn er dort nichts herausfinden würde, so würde der Turm ihm doch eine gute Aussicht über die ihm fremde Umgebung bieten.
Noch bevor er den Turm erreichte, machte Jacen zwei wichtige Entdeckungen. Er konnte die Schriftzeichen, die die Leute hier benutzten, nicht lesen. Und er konnte ihre Sprache nicht verstehen.
Letzteres war kein so großes Problem, dachte er. Im Umfeld der Neuen Republik gab es tausende von Welten, die alle ihre eigenen Sprachen hatten. Um mit diesem Problem fertigzuwerden gab es schließlich Basic. Es gab praktisch keine Welt in der Galaxis, auf der Basic nicht zumindest rudimentär verstanden wurde.
Auf dem Weg zum Turm stoppte er kurz neben einer Gruppe von Leuten, die sich angeregt unterhielten, und tippte einem jungen Mann aus der Gruppe kurz auf die Schulter.
{Guten Tag. Können sie mir sagen, auf welchem Planeten ich mich befinde, und wie ich zum nächsten Raumhafen komme ?}
Die gesamte Gruppe starrte Jacen verständnislos an. Nach einer Ewigkeit, wie es schien, gab ihm der Mann eine Antwort.
"Tut mir leid, aber ich verstehe ihre Sprache nicht. Sprechen sie vielleicht Englisch oder Japanisch ?"
Jacen schaute nun ebenfalls dumm aus der Wäsche.
{Tut mir leid, aber ich spreche den einheimischen Dialekt nicht.}
Der junge Mann schaute wieder verständnislos. Dann gab er Jacen durch Zeichen zu verstehen, daß er ihn nicht verstand. Dieser wiederum zuckte nur hilflos mit den Schultern und machte sich wieder auf den Weg.
Ein Dutzend weitere Leute fragte er. Ein Dutzend Mal war das Ergebnis dasselbe. So langsam kam in dem jungen Mann der Verdacht auf, daß auf dieser Welt tatsächlich niemand Basic sprach.
Als er schließlich auf einer Aussichtsplattform des Turms stand, erkannte er, daß er sich inmitten einer Großstadt befand, die sich rund um eine Bucht erstreckte. Er entdeckte drei Gruppen uniformierter Teenager, deren Uniformen sich alle ein wenig in Farbe und Schnitt voneinander unterschieden, und die alle den herrlichen Ausblick zu geniessen schienen.
In der Nähe eines Fernrohrs kam es zu einem kurzen Tumult. Jacen hatte gesehen, daß man kleine Metallscheiben benötigte, um die Sichtsysteme des Fernrohrs zu aktivieren, und als er bemerkte, daß die Aktivierung nur für eine bestimmte Zeit erhalten blieb, dämmerte ihm, daß es sich bei den Metallscheiben um Geld handeln mußte. Für ein jüngeres Mädchen aus einer der uniformierten Gruppen war die Zeit offenbar abgelaufen, und nun war es traurig. Interessiert beobachtete der junge Mann, wie sich von den anderen beiden Gruppen je ein Mädchen zu dem traurigen Mädchen gesellte, und ihm eine Münze anbot. Die drei unterhielten sich kurz miteinander. Dann gab es plötzlich einen grellen Lichtblitz...und die Mädchen waren verschwunden.
Verstört schaute Jacen sich um. Von den drei Mädchen war keine Spur zu finden, und niemand aus den drei Uniformträger-Gruppen schien etwas davon bemerkt zu haben.
°Ich habe etwas seltsames gespürt. Kurz bevor der Blitz erschien. Aber ich verschwinde hier lieber, bevor mir dasselbe passiert.°
Jacen verließ den Turm wieder und holte einen Konzentratriegel aus seiner Gürteltasche. Was er von dort oben aus gesehen hatte, schien ihm für eine so große Stadt ungewöhnlich zu sein. Er hatte in einem Umkreis von vielen Kilometern keinen Raumhafen entdecken können, und der gesamte Verkehr der Stadt bewegte sich auf dem Boden, obwohl es die Verkehrslage sicher entspannt hätte, wenn die Leute auch Luftgleiter verwenden würden.
Stundenlang wanderte er danach durch die Stadt, auf der Suche nach einem Platz, an dem er bleiben konnte. Schließlich, lange nachdem es dunkel geworden war, bog er in eine kleine Seitengasse ein, schlüpfte von dort unbemerkt in einen Hinterhof und lehnte sich dort in eine Ecke. Im Sitzen und an eine Wand gelehnt zu schlafen war zwar nicht das Bequemste, aber es war immerhin möglich.
Am nächsten Morgen erholte er sich von der nächtlichen Folter durch Anwendung einer Meditationstechnik. Nach einem weiteren Konzentratriegel machte er sich wieder auf den Weg in den Park, wo er einen kleinen Zierbrunnen fand, an dem er seinen Durst stillen und sein Gesicht waschen konnte.
Danach setzte er sich wieder auf eine Bank, wo er für mehrere Stunden einen inneren Kampf mit sich selbst austrug. Sollte er seine Kräfte auf diese Weise einsetzen oder sollte er es nicht ? Am Ende kam er zu dem Schluß, daß er keine andere Wahl hatte, und so schloss er die Augen und konzentrierte seinen Geist auf die Leute, mit denen sich der Park langsam wieder zu füllen begann. Es war gar nicht schwer, in den Geist einer Person einzudringen, die nicht gelernt hatte, sich gegen so etwas zu schützen. Es war auch leicht möglich, auf diese Weise die Kontrolle über eine Person zu übernehmen, und sie Dinge tun zu lassen, die sie nicht tun wollte, aber dieser Aspekt der Anwendung führte den Anwender sehr nah an die verbotenen Gefilde der Dunklen Seite heran. Ebenso wie das Lesen der geheimsten Gedanken einer Person. Ein Jedi sollte die Privatsphäre anderer respektieren.
Aber in diesem Fall war das zu Jacens Bedauern nicht möglich. Er drang in die Köpfe der Leute in seiner Nähe ein und nahm soviele Informationen auf wie er konnte. Höflicherweise beschränkte er sich dabei jedoch auf Dinge, die die Einheimischen in den Bereich Allgemeinwissen eingeordnet hätten.
Bis zum frühen Abend beherrschte er die Grundzüge der einheimischen Sprache - zumindest theoretisch, so daß er zumindest die Leute verstehen konnte. Er wußte, daß er sich in einer Stadt namens Tokyo in einem Land namens Japan auf einem Planeten namens Erde befand.
Er wußte nun außerdem, daß die Bewohner dieser Welt kein Wissen über die interstellare Raumfahrt besaßen, und daß die Neue Republik, seine Heimat, hier völlig unbekannt war.
Er wußte, daß er allein war.
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In der Zwischenzeit saß eine junge Frau in einem Shinto-Schrein im Stadtbezirk Juuban und beschäftigte sich mit einem Feuerorakel.
Konzentriert starrte Rei Hino in die Flammen, und langsam entstanden Bilder im flackernden Licht.
Noch waren die Bilder verschwommen. Eines war jedoch klar. Die Welt war in Aufruhr. Tod und Zerstörung, Angst und Hoffnungslosigkeit begannen sich auszubreiten. Rei konzentrierte sich, um konkretere Bilder zu sehen. Irgendeinen Hinweis auf die Ursache all dieses Leids. Aber vergeblich.
Das Einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte war, daß eine böse Macht ihre Finger im Spiel hatte. Wie so oft zuvor.
Mit einem Seufzer, geboren aus tiefer Sorge, beendete sie ihre Sitzung vor den Flammen und griff nach ihrem Kommunikator. Es wurde Zeit, die anderen Senshi zusammenzurufen...
