Meine erste Fanfiction zum Thema „The Vampire Diaries", würde mich riesig über Kommentare dazu freuen, egal ob mit Lob oder Kritik. =)

Chapter 1 - He is Alive

Es war bereits weit nach Mitternacht, als es Caroline wieder zum ehemaligen Anwesen der Lockwood's zurückzog. Sich nicht sicher, ob es überhaupt richtig war, noch ein letztes Mal an diesen Ort zurück zukommen. Jetzt wo Klaus und somit seine gesamte Blutlinie vernichtet war, hätte alles besser werden können.

Die Blondine blieb stehen und schluckte. Wenn sie die Wahl dazu gehabt hätte, wäre er jetzt wahrscheinlich noch immer auf freiem Fuß. Was ihr jedoch im Endeffekt auch nicht besonders viel ausgemacht hätte. Das Einzige, was für sie hingegen gezählt hätte, war das die Person, die sie am meisten liebte auch weiterhin am Leben sein konnte. Sie hätte wirklich alles dafür getan, um bis in alle Ewigkeit an Tyler's Seite sein zu können. Wofür es jetzt allerdings inzwischen wohl bereits zu spät sein musste. Sie hatte zugelassen, dass er einfach so sterben musste. Hatte ihn einfach im Stich gelassen, auch wenn sie es nicht zwangsläufig auch freiwillig getan hatte. Sondern eher weil er sie dazu gezwungen hatte.

Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung, immerhin hatte sie nicht vor sich noch länger an dieser Stelle aufzuhalten. Nein ganz im Gegenteil, schließlich hoffte sie sich wenigstens noch von ihrem Liebsten verabschieden zu können.

Je näher sie der Ruine kam, umso nervöser wurde sie. Was genau würde sie dort noch erwarten? Sie hatte keine Ahnung und auch ihre überempfindlichen Sinne, verrieten ihr nicht im Geringsten etwas über das was als nächstes geschehen würde. Unsicher setzte sie einen Fuß vor den anderen. Mit jedem weiteren ihrer Schritte, trennten sie nun mehr nur noch wenige Meter von ihrem Ziel. Obwohl sie sich im Gegenzug zu ihren eigentlichen Fähigkeiten als Vampir hingegen, schon fast genauso langsam wie eine Schnecke fortbewegte. Dabei hätte sie binnen von Sekunden ihr Ziel erreichen können. Doch sie hatte es nicht eilig, viel mehr wollte sie den Augenblick in dem sie ihn finden würde, solange wie möglich herauszögern.

Schon allein der bloße Gedanke daran, ließ sie jegliches Gefühl unterhalb ihrer Knie verlieren und sorgte dafür, dass sie sich kaum noch vorwärts bewegen konnte. Dennoch zwang sie sich selbst dazu, einfach geradeaus weiter zulaufen. Sicher, ohne diese ganzen verwirrenden Gefühle in ihrem Kopf wäre es grade jetzt mit Sicherheit einfacher zu Recht zukommen. Aber auch wenn es vielleicht blöd klingen mochte, so war es ihr auch unmöglich ohne sie leben zu können. Wieder versuchte sie den Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken. Noch hatte sie die Wahl weiterzugehen oder sich doch noch einfach umzudrehen und so schnell sie konnte davon zulaufen. Unschlüssig warf sie einen Blick in die Richtung aus der sie soeben gekommen war, bevor sie sich schließlich doch dazu entschied es einfach hinter sich zu bringen.

Eilig beschleunigte sie nun mehr doch noch ihre anfänglich langsamen Schritte, so dass sie in der Dunkelheit kaum noch zwischen den einzelnen Nadelbäumen zu erkennen war. Erst an den augenscheinlich verlassenen Grundmauern des alten Anwesens der Familie Lockwood angekommen stoppte sie schließlich. Bevor sie, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, die mit Moose bewachsenen Treppen nach unten, in die noch immer gut erhaltenen Kellerräume stieg. „Tyler...", rief sie, in der Hoffnung wenigstens noch ein letztes Mal seine Stimme hören zu können.

Zur gleichen Zeit, befand sich abgesehen von Caroline tatsächlich noch eine weitere Gestalt unterhalb des bereits vor Jahren zerstörten Anwesens. Es war Klaus, welcher mit Ungeduld Bonnie's Rückkehr erwartete. Nach Jahrhunderten auf der Erde, als ein unsterbliches Wesen, sollte es für ihn doch normalerweise ein Kinderspiel sein, sich zumindest für wenige Stunden an einem Fleck aufhalten zu können. Doch wenn es überhaupt etwas gab, was er noch mehr hasste als nicht zu bekommen was er wollte, dann war es auf etwas warten zu müssen. Genauso wie jetzt, wo er im Körper dieses Schwachkopf's Tyler Lockwood gefangen war. Zwar gehörte dieser immer noch zu seiner fast unbesiegbaren Armee von Hybriden, seine Loyalität ihm als sein Schöpfer gegenüber ließ jedoch hingegen mehr als nur zu wünschen übrig. Das Einzige, was ihn inzwischen nur noch interessierte, war seine hübsche blonde Vampir-Freundin. Er schnaubte verächtlich, so gesehen erwies dieser ihm, wenn auch eher unfreiwillig, gerade einen ganz besonderen Dienst, indem er ihm seinen eigenen Körper vorübergehend überließ. Was jedoch nicht bedeutete, dass er es die nächsten Einhundert Jahre auch darin aushalten würde. Verdammt wo steckte diese verfluchte Bennett Hexe, wenn sie gebraucht wurde. Wütend ballte er seine recht Hand zur Faust. Lange hielt er es hier unten mit Sicherheit nicht mehr aus. Wie schwer konnte es schon sein, ihm seinen eigentlichen Körper wieder zu beschaffen?

„Tyler...?".

Kaum merkbar zuckte er bei diesem Namen zusammen. Ganz in seine Gedanken versunken, waren ihm auch die deutlich näher kommenden Schritte bisher nicht aufgefallen. Jetzt jedoch konnte er die Anwesenheit eines anderen übernatürlichen Wesens, mehr als nur deutlich spüren. Er brauchte auch nicht lange, um herauszufinden um welche Person es sich dabei handelte. Es war Caroline, eine der wenigen Personen mit welcher er nicht unbedingt gerechnet hatte.

„Tyler...geht es dir gut, wo bist du?", fragte sie besorgt.

Klaus zögerte für einen kurzen Moment. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt, sich in das Leben eines seiner Hybriden einzumischen, bis jetzt jedenfalls nicht. Doch schon allein ihr atemberaubend schöner Anblick, forderte ihn geradezu heraus, so dass es ihm unmöglich erschien ihr auch weiterhin widerstehen zu können.

„Caroline...?".

Beinahe zu Tode erschrocken, drehte sich die Blondine in die Richtung, aus der gerade eben noch ihr Name gekommen war. Doch mit dem, was sie dort erwartete, hatte sie wirklich nicht gerechnet. Wie konnte das nur sein? Genau vor ihr stand er, und schaute sie durch seine dunklen Augen an. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte auf ihn zu, wobei sie irgendwie das Gefühl nicht loswurde, dass irgendetwas hier nicht richtig sein konnte.

„Tyler...?", fragte sie um nochmals auf Nummer sicher zugehen. Nur für den Fall, dass sie sich seine Anwesenheit auch nicht einfach nur einbildete. Es klang wahrscheinlich ziemlich verrückt, doch manchmal konnte aus puren Wunschvorstellungen ganz leicht Realität werden. Vielleicht passierte genau das ja auch gerade jetzt und hier, genau in diesem Moment.

Misstrauisch ging sie ein paar schnelle Schritte auf ihn zu, und streckte ihre rechte Hand nach ihm aus. Um herauszufinden, ob er es wirklich war, und nicht nur irgendein Trick ihrer Fantasie, gab es nur eine Möglichkeit. Sie musste ihn berühren können. Sofern es ihr gelang, musste er einfach real sein. Ängstlich schloss sie ihre Augen, während sie erneut auf ihn zulief. Sie wollte einfach nicht sehen, wie ihre fast schon zu reale Fantasie ihr doch wieder nur irgendwelche Streiche spielte.

Als sie jedoch kurz darauf in seine muskulösen Arme fiel, wusste sie, dass sie nicht nur träumte. Er war wirklich hier, und es schien ihm wirklich gut zugehen.

Genervt verdrehte Klaus die Augen, nachdem die Blondine ihm ohne großartiges zu tun, direkt in die Arme gefallen war. Ihr ganzes 'Oh mein Gott, bist du es wirklich...' Getue, gefiel ihm fast noch weniger, als seine vorübergehende Gestalt. Doch es war seine Wahl gewesen. Wenn er es nicht von selbst gewollt hätte, dann hätte er sich ihr gegenüber auch nicht zu erkennen geben müssen.

„Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Obwohl ich keine Ahnung habe, weshalb du noch hier bist...wenn die anderen Klaus doch schon längst erledigt haben müssten", flüsterte sie, fast vollkommen überwältigt, von dem was sie gerade fühlte.

Als sie seinen Namen erwähnte, zuckte er innerlich zusammen. Wünschte sie sich etwa seinen Tod, und was würde der eigentliche Besitzer dieses Körpers wohl darauf antworten, wenn er dazu gerade in der Lage gewesen wäre?

Nachdenklich strich er ihr beruhigend über den Rücken.

„Mach dir bitte keine Sorgen, es ist schon alles richtig so. Bonnie hat in Emily's Grimoire einen Zauber gefunden, welcher mich doch noch irgendwie beschützen konnte", antwortete er, in der Hoffnung, dass es ihr als Erklärung für sein überleben genügen würde.

So gesehen, entsprach seine Lüge somit sogar zum Teil der Wahrheit, wenn auch nur in geringer Form, und auch nur um es für sie so glaubwürdig wie möglich erscheinen zulassen. Er holte einmal tief Luft, um diese auch sogleich langsam wieder auszuatmen. Was zur Hölle war nur auf einmal in ihn gefahren?

„Was war das für ein Zauber - und warum hast du mir nichts davon gesagt, sondern mich einfach weggeschickt?", wütend hob sie ihren Kopf und schaute ihn an.

Wie hatte er sie nur in dem Glauben lassen können, dass er ebenfalls sterben würde, sobald auch Klaus für immer aus dem Weg geräumt war. Mit Recht sauer, löste sie sich aus seiner Umarmung, stemmte ihre Hände gegen seinen Oberkörper und warf ihn mit einer einzelnen Bewegung gegen die alte Steinmauer hinter ihm. So einfach würde er ihr nicht entkommen. Er mochte zwar stark sein, doch sie war es immerhin genauso.

Ärgerlich verschränkte sie ihre Arme vor der Brust, während sie ihn wütend aus ihren zusammengekniffenen Augen an funkelte. Wie hatte er es nur wagen können, ihr das zu verschweigen.

Solch eine Reaktion hatte der Hybrid nicht kommen sehen. Ob gleich ihm natürlich bewusst war, welche Kräfte in der Blondine schlummerten, hätte er nie damit gerechnet, dass sie nicht einmal auf die Liebe ihres Lebens Rücksicht nehmen würde.

Mit einer weiteren schnellen Bewegung ihrerseits, baute sie sich schließlich wieder vor ihm auf, und drückte ihn mit der flachen Hand gegen die alten Steine. So das ihm ihre einzigartige Schönheit beinahe jeden klaren Gedanken raubte. Wie schaffte sie es nur gleichzeitig so wütend und doch gleichzeitig so hübsch auszusehen?

Klaus hatte alle Mühe, sie nicht sofort quer durch den Raum zu schleudern. Schließlich musste er sich das alles nicht unbedingt gefallen lassen. Dennoch hielt er sich lieber bedeckt, weil er zugeben musste, das er keine Ahnung hatte, was sein kleiner Sklave in dieser Situation wohl am besten getan hätte, wenn er selbst und nicht sein Herr und Meister die Kontrolle über jede einzelne Zelle seines noch so armseligen Körpers gehabt hätte.

„Irgendein Zauber eben...außerdem wollte ich nicht, das du dir zu viele Hoffnungen machst", knurrte er, während er ihrem ernstem Blick stand hielt.

Langsam zog sie ihre Hand von seinem Oberkörper. Er hatte Recht, sie hätte sich voll und ganz auf Bonnie und ihre magischen Fähigkeiten verlassen. In der Hoffnung, das durch sie schon alles irgendwie gut ausgehen würde. Doch was wäre gewesen wenn es nicht funktioniert hätte, wäre sie ihr dann Wochen- oder vielleicht sogar Monatelang aus dem Weg gegangen?

„Hast du überhaupt eine Ahnung was für Sorgen ich mir um dich gemacht habe? Gott ich sollte schon längst überall sein nur nicht hier!", erwiderte sie und wich behutsam einige Schritte zurück.

Seit Alaric sie vor den Ratsmitgliedern geoutet hatte, war es ohnehin schon viel zu gefährlich für die Blondine geworden. Doch jetzt, wo sie die Gewissheit hatte, dass ihr Freund doch überlebt hatte, wollte sie natürlich nicht ohne ihn von hier verschwinden.

„Wir müssen unbedingt von hier verschwinden, noch mal lasse ich dich bestimmt nicht so einfach zurück", sagte sie und schüttelte dabei heftig ihre blonden Locken.

Doch genau das war es, was Klaus ganz bestimmt nicht tun würde. Zumindest nicht ohne seinen über alles geliebten Körper, welcher nur darauf wartete wieder von seinem Besitzer in Beschlag genommen zu werden. Behutsam stieß sich der Hybrid mit beiden Händen von der Mauer ab.

„Du hast recht...aber bevor wir verschwinden können, sollte ich noch etwas mit Bonnie klären", flüsterte er bestimmt, während er Caroline wieder etwas näher an sich zog. Denn nicht nur ihre überaus launische Art und ihre viel zu vielen Fragen, gingen dem Jahrtausende alten Hybrid gehörig auf die Nerven. Er musste irgendetwas tun, um dieses dämliche Frage und Antwort Spiel ein für alle Mal zu beenden. Blitzschnell berührte er ihre blassen Wangen und presste seine Lippen auf ihren Mund. Vielleicht konnte er sie ja so endlich zum Schweigen bringen.

Irritiert hatte sie Tyler angeblickt, wollte er sie etwa verarschen oder warum dachte er nur die ganze Zeit über an Bonnie?

Schon der Gedanke daran, dass er plötzlich mehr Interesse an der Freundin haben konnte machte sie rasend vor Eifersucht. Schließlich war sie es doch gewesen, welche sich um ihn gekümmert und ihn bei seiner ersten Verwandlung in einen Werwolf unterstützt hatte, und nicht sie. Na toll, er verdankte ihr jetzt sein Leben, aber trotzdem musste er jetzt doch nicht die ganze Zeit nur über sie reden oder?

Da half es auch nichts, dass er sie dabei erneut in den Arm nahm. Das konnte er sich wirklich sparen, genauso wie noch mehr von seinen Erklärungen, in denen immer wieder aufs Neue nur die Rede von Bonnie war. Inzwischen hatte sie davon wirklich genug gehört und wollte es auch nicht mehr. Wenn sie ihm um so vieles wichtiger war sollte er eben mit ihr glücklich werden.

Doch als er urplötzlich seine Lippen auf ihren Mund presste, musste sie grinsen und schlank ihre Arme um seinen Nacken.