Kapitel 1: Das Ende des Königreiches?
"Diese Mystischen Ritter! Immer mischen die sich ein! Eines Tages werde ich...", raunte Torc in sich hinein. "Dieser Tag ist bereits gekommen. Ich habe Conohar einen Fluch geschickt und nun ist er viel zu krank zum regieren." , erwiderte Maeve mit einem fiesen Lachen. "Darf ich das jetzt so verstehen, dass jetzt Deidre die Königin von Kells ist?", fragt Torc. "Du verstehst schnell und jetzt kommst du ins spiel. Du kennst dich in Kells gut aus, dass hast du doch gesagt?" "Ich war mal Conohars Hauptmann der Wachen."
"Sehr gut, du wirst dich in Kells einschleichen und Conohar dieses Mittel verabreichen! Doch um unbemerkt wieder raus zukommen brauchst du ...
... einen Portalsring." meldete sich Mider zu Wort. "Hat der Portalsring erst einmal seine Aufgabe erfüllt, kommt er sofort zu mir zurück. Habt Ihr das verstanden?" "Ich breche sofort auf, meine Königin."
Trinkt das, mein König. Das wird euch helfen besser zu schlafen.", sagte Cahard und stellte eine Schale mit einem Kräutertrank auf den Tisch. "Ich weiß einfach nicht was die Ursache für diese mysteriöse Krankheit sein könnte.", meinte Cahard mehr abwesend zu sich selbst als er die Kammer verließ. Immer noch in Gedanken, bemerkte er nicht, wie sich eine geheimnisvolle Gestalt an ihm vorbei, in die Kammer des Königs schlich. "Da steht ja der Trank des Druiden. Sehr gut!", flüsterte Torc sich selbst zu und schüttete den Inhalt des Fläschchens in den Trank und gab König Conohar davon zu trinken. Dieser fiel sofort in einen tiefen schlaf. "Träumt süß, Conohar." Torc streifte sich den Portalsring über und war verschwunden.
Als Cahard wieder kam, wunderte er sich, dass der König schon schlief. Also verließ er dessen Kammer wieder.
"Rohan, ich muss mit dir und den anderen mystischen Rittern reden, es ist dringend! Geh und sag ihnen bescheid.", meinte der alter Druide zu Rohan. "Soll ich Deidre auch bescheid sagen?", fragte dieser verdutzt. "Nein, lass sie in ruhe. Sie hat im Moment wichtigere Aufgaben um die sie sich kümmern muss. Ein Königreich regiert sich nicht von allein."
Mit diesen Worten zog Cahard davon und Rohan ging los, die anderen zu suchen. Keine viertel Stunde später saßen alle in Cahards Kammer und warteten gespannt, was Cahard so wichtiges zu verkünden hatte. "Es ist etwas passiert, was den Wendepunkt im Krieg gegen Temra darstellen könnte.", begann er. "Jetzt macht es nicht so spannend! Raus damit.", tönte Angus. "Hör auf mich zu hetzen! Es ist auch so nicht leicht euch das zu sagen.", wies er Angus zurecht. "Als ich heute Morgen nach sehen wollte, ob diese Krankheit noch weiter fortgeschritten ist, fand ich den König in seinem Bett. Er war tot!", berichtete Cahard.
"Tot?", wiederholte Garrett. "Aber wie kann das sein? War diese Krankheit tödlich?" "Nein, ich denke auch, dass es gar nichts mit dieser Krankheit zutun hat.", überlegte Cahard.
"Das sind in der Tat schlechte Neuigkeiten", meldetet sich Ivar zu Wort, wie sollen wir das jetzt Deidre beibringen? Es wird bestimmt nicht leicht für sie." Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen", meinte Garrett, der gerade einen Schatten davon laufen sah. Im selben Moment sprang er auf und lief dem Schatten hinterher. Als er um die nächste Ecke gebogen war, hatte er sie eingeholt. Vor der verschlossenen Kammertür ihres Vater kam sie zum stehen.
"Schhhhh..., es ist alles in Ordnung, ich bin ja bei dir. Ich weiß, dass das schwer für dich ist.", er schloss Deidre in seine Arme und strich tröstend durch ihr Haar. Er führte sie in den Trohnsall und sie ließen sich auf einer Bank nieder. Noch immer hielt er sie in seinen Armen, wo sie sich ausweinte bis sie keine Tränen mehr hatte.
"Wie geht es ihr?", fragte Rohan besorgt als Garrett zurück in den Thronsaal kam. "Sie schläft. Das alles ist wohl zuviel für sie gewesen." "Arme Deidre, jetzt hat sie allein die Verantwortung für ein ganzes Königreich.", meinte Ivar. "Am besten schlafen wir erst mal eine Nacht über den Schock und überlegen morgen, wie es weiter gehen soll.", gab Rohan nachdenklich zu.
"Deidre, ich meine euer Hoheit. Wie geht es euch?", fragte Angus, als er Deidre im Schlosshof antraf. "Willst du irgendwo hin?" "Ich brauche einfach ein bisschen zeit für mich, um über einiges nach zudenken." Mit diesen Worten wandte sie sich ab, stieg auf ihr Pferd und ritt zum Tor hinaus. In diesem Moment kam ein kleiner Kobold aus seinem Versteck und machte sich sofort auf den Weg nach Temra.
"Was kannst du mir berichten? Sprich!", fragte Königin Maeve. "Königin Deidre ist allein in den Wald geritten. Und die anderen mystischen Ritter haben das Schloss ebenfalls verlassen.", petzte der kleine Wicht. "Ach... , du solltest in Kells Informationen suchen und du kannst nur sagen das die mystischen Ritter ihr Schloss verlassen haben?!", raunte Torc, als er ärgerlich nach dem kleinen Mann griff. "Torc, lass ihn in ruhe! Jede Information kann nützlich sein, wenn man sie zu nutzen weiß. Nimm dir ein paar Männer und bring mir Kells junge und unerfahrene Königin!" "Ich breche sofort auf, meine Königin."
"Warum muss alles so kompliziert sein? Alles hat sich geändert. Jetzt liegt es an mir für Frieden zwischen Kells und Temra zu sorgen.", dachte Deidre bei sich und dabei bemerkte sie nicht die Geheimnisvollen Gestallten, die immer näher kamen. Plötzlich kam eine der Gestalten aus dem Gebüsch hervor, so überraschend, dass das Tier scheute und sich auf die Hinterbeine stellte und Deidre abwarf, wobei sie bewusstlos zu Boden ging, ehe es davon lief. "Hahaha... Das war einfacher als ich es erwartet hatte. Los, hebt sie auf und zurück zum Schloss!", triumphierte Torc. In diesem Moment kam ein Wagen auf die kleine Gesellschaft zu. "Heda. Was ist passiert?" "Das geht dich überhaupt nichts an! Verschwinde!", raunte Torc. "Was habt Ihr mit dieser Frau gemacht? Verschwindet!", riefen die Bauern und sprangen von ihrem Wagen. "Rückzug! Rückzug!", befahl Torc und schwang sich auf sein Pferd.
Zur selben Zeit im Schlosshof. "Und du bist ganz sicher, dass sie noch nicht zurück ist?", fragte Ivar. "Zweihundertprozentig.", antwortete Angus, als in diesem Moment ein Wachtrupp mit einem reiterlosen Pferd durchs Schlosstor kam. "Seht mal, dass ist der Gaul. Mit dem ist sie fortgeritten.", rief Angus als sie sich das Tier näher ansahen: "Es ist eins aus diesen Ställen, der Sattel trägt das königliche Wappen.", meinte Garrett.
Written by Michelle Hastler
