Author's Note: Keine Ahnung, ob man im Zaubertrankunterricht auch
Arbeiten schreibt oder nur Tränke nachkocht.
Für meine Geschichte gehe ich von ersterem aus...
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EIN FAIRER TAUSCH
"So, die Zeit ist um. Legen Sie die Federn beiseite und reichen Sie
Ihre Blätter zur rechten Seite der Bankreihe hinüber."
Hermine fuhr erschrocken auf. Waren die neunzig Minuten wirklich
bereits um?
Es kam ihr nicht so vor - nachdem sie die zehn Wissensfragen ihrer
Zaubertränke-Klausur schnell abgearbeitet hatte, hatte sie sich
dem erläuternden Teil zugewandt und die Fragen dort sehr
ausführlich beantwortet.
Gerade war sie mit 'Beschreiben Sie
die drei gängigsten Rezepte zur Herstellung eines Schlaftrankes
sowie die Fundorte der Hauptzutaten' fertig geworden -ihre
Antwort nahm knapp zwei ganze Seiten ein-, als Snapes Stimme sie aus
ihren Überlegungen riß.
Das konnte einfach nicht sein! Die letzten beiden Fragen ihres
Aufgabenblattes lagen noch unbeantwortet vor ihr...
Hermine sah verwirrt zu ihren bereits mit dem Einpacken
beschäftigten Mitschülern hinüber. Harry beklagte sich
gerade weniger über die knappe Zeit als vielmehr über
mangelndes Wissen, und den anderen schien es ähnlich zu gehen.
"Das gilt auch für Sie, Miss Granger", mahnte Snape sie nun.
"Blatt nach vorn."
Hermine seufzte. Sie wußte aus all den vorangegangenen
Diskussionsversuchen mit ihrem Lehrer für Zaubertränke,
daß es keinen Zweck hatte, jetzt mit ihm darüber reden zu
wollen. Wahrscheinlich würde es die ganze Sache eher noch
verschlimmern.
Also beschloß sie, sich vorerst zu fügen, nahm ihre Tasche
und schloß sich den anderen Schülern an.
Zum Mittagessen gab es Roastbeef und im Anschluß daran
Erdbeerpudding, doch Hermine, die beides eigentlich recht gern mochte,
rührte ihr Essen kaum an.
Ron und Harry saßen wie immer neben ihr, und obgleich Hermine
ihnen von dem Debakel mit der Klausur erzählt hatte, schienen sie
ihre Sorgen ganz und gar nicht zu teilen.
"Überleg doch mal, Hermine", gab Ron zwischen zwei Happen Essen zu
bedenken, "Du weißt doch sowieso alles. Da fallen die zwei Fragen
doch kaum ins Gewicht. Denk mal nach... Du hättest immer noch ein
'Annehmbar'. Und außerdem ist das nur Dein
Halbjahreszeugnis. Ich wäre froh, wenn ich so gut-"
Sehr viel weiter kam er nicht, denn Hermine war mit einem Ruck
aufgestanden und aus der Großen Halle gestürmt.
"Das hättest du wohl besser nicht sagen sollen", tadelte Harry
ihn, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. "Hermine und etwas
anderes als 'Erwartungen übertreffend'! Da bräche ihre Welt
zusammen!"
"Glaubst du, sie kommt noch mal wieder?"
"Jetzt zum Essen? Bestimmt nicht."
"Na gut, dann esse ich eben ihren Nachtisch."
Bis zum Ende des Unterrichts am späten Nachmittag hatte Hermine
sich wieder einigermaßen beruhigt, und so bestand ihre erste
Handlung darin, sich den Wortlaut der letzten beiden Fragen der
Zaubertrankklausur zurück ins Gedächtnis zu rufen und sich
bei Ron, Harry und Parvati dessen zu versichern.
In einen Sessel des Gemeinschaftsraums gekuschelt, schrieb sie auf jede
der Fragen anderthalb Seiten als Antwort und ging dann gegen Abend
hinunter zu den Kerkern, wo Snape sich auch außerhalb des
Unterrichts zumeist in seinem Büro aufhielt.
Sie klopfte, und auf Snapes knappes "Ja?" trat sie ein.
Er sah nicht einmal von seinem Schreibtisch auf. "Miss Granger?"
"Professor Snape, ich wollte mit Ihnen über die Klausur reden."
Die Kälte seiner schwarzen Augen, als er den Kopf hob und sie
ansah, ließ Hermine fast verstummen, doch letztendlich fing sie
sich und sprach weiter.
"Ich habe nicht alle Fragen in der vorgegebenen Zeit beantworten
können, und ich befürchte, daß sich das wohl sehr
negativ auf mein Zeugnis auswirken wird."
"Das ist Ihr Problem, nicht das meine", unterbrach Snape sie kalt.
Nervös strich sich Hermine eine widerspenstige Haarsträhne
aus dem Gesicht und holte tief Luft.
"Naja, und da dachte ich mir - ich habe die Fragen soeben
nachträglich beantwortet - ich habe kein Buch zu Hilfe genommen,
das müssen Sie glauben - und ich wollte Sie bitten..."
Snapes abschätziger durchdringender Blick ließ sie jede
Konzentration verlieren, und sie wedelte mit ihren Blättern umher.
"Sie hatten ganze neunzig Minuten zur Beantwortung, und ich habe viel
zu tun, also nehmen Sie Ihre Zettel und verschwinden hier - b i t t e ..."
Er spuckte das letzte Wort gleich einer Drohung aus, und zusammen mit
seinem in Richtung Tür ausgestreckten Finger ergab dies die
unmißverständliche Anweisung, daß das Gespräch
damit zumindest für Snape beendet war.
Draußen auf dem Gang verfluchte Hermine sich selbst.
Sie war doch sonst immer so sicher und geschickt im Umgang mit
Worten... Aber Snape schaffte es immer wieder, diese Selbstsicherheit
ins Wanken zu bringen. Und das ausgerechnet jetzt, wo die Situation
dermaßen verfahren war!
Sie wollte keine schlechte Note in der Klausur, die womöglich noch
ihr Zeugnis verschlechtern konnte.
Hermine war immer stolz darauf gewesen, daß sie sogar bei Snape
stets Bestleistungen erbrachte.
An ihrer Integrität als Person und Schülerin sollte er
rütteln soviel er wollte, er konnte sie mit subtilen Sticheleien
provozieren und verletzen, aber ihre Noten standen im wahrsten Sinn des
Wortes auf einem anderen Blatt. Bis jetzt mußte das selbst Snape
anerkennen.
Sicher gefiel ihm die jetzige Situation deshalb gleich doppelt so gut
...endlich konnte er beweisen, daß sogar eine Hermine Granger
nicht immer alles wußte.
Was natürlich nicht stimmte: Hermine kannte die Antworten auf
beide Fragen. Es war lediglich die Zeit, die nicht ausgereicht hatte.
Der Abend war ihr damit ziemlich verdorben worden. Hermine zog es vor,
früh zu Bett zu gehen, statt wie sonst im Gemeinschaftsraum ein
Buch zu lesen und Harry und Ron bei ihren einseitig verlaufenden
Zauberschachpartien zuzusehen.
Im Zimmer war es dunkel und still. Durch die hohen Fenster schien ein
silberner Vollmond.
Hermine konnte lange nicht einschlafen; ihre Gedanken schweiften immer wieder zu der Klausur und Snape, den
fehlenden Aufgaben und der zu knappen Zeit ...und schließlich
auch zu etwas anderem.
Langsam fuhr Hermine mit einer Hand ihre Seite hinauf.
Sie spürte ihre nackte Haut und den seidenen Stoff ihres
Nachthemdes, der sich locker an ihre Kurven schmiegte.
Mit einer nachlässigen Handbewegung schob sie ihn nach oben. Nun
spürte sie, wie sich ihre Scham leicht gegen die Matratze
drückte.
Eine lüsterne Vorfreude durchzuckte ihren Körper. Sie
drückte ihr Becken etwas fester gegen das Bett und spürte die
Wogen der Lust durch ihren Körper jagen.
Bilder schossen durch ihren Kopf. Kräftige Hände strichen
über ihren nackten Körper, streichelten ihre Brüste und
glitten dann zu ihrer Scham...
Hermines Vorstellungskraft lieferte ihr in schneller Folge weitere
ähnliche Gedanken und Bilder, so daß sie kaum bemerkte, wie
ihre Hand zwischen ihre Beine glitt und in kreisenden Bewegungen sanft
ihren Kitzler massierte. Ihre Finger schoben sich nun ein kleines
Stück weiter nach unten, zu ihren feuchter werdenden Schamlippen.
Ein Kribbeln stieg in ihr auf, das sich bald zu atemloser Lust
steigerte. Das Gefühl wurde stetig intensiver.
Sie begann, sich heftiger zu reiben; ihre Scham mit feuchten Fingern
weiter zu liebkosen. Nach kurzer Zeit begann sie zu zittern; ihr Becken
schnellte nach oben, während ihre Finger von ihren Scheidenmuskeln
wieder und wieder zusammengepreßt wurden. Ein viel zu schnell
abklingender Höhepunkt durchzuckte ihren Körper. Sie gab sich
ihm völlig hin, für einen kurzen Moment alle bewußten
Gedanken abschaltend. Langsam klang das Gefühl ab, und Hermine,
immer noch schwer atmend, zog ihre Finger aus ihrer Scheide.
Danach war sie ein klein wenig entspannter, aber dennoch - das
Wochenende lag vor ihr, und damit viel zuviel Zeit für trübe
Gedanken.
Hermine schlief schlecht in dieser Nacht und erwachte außerdem
viel zu früh für einen Samstagmorgen, doch immerhin hatte
sich ihre Laune gebessert.
Sie frühstückte gemeinsam mit den anderen, doch als Harry ihr
vorschlug, im Anschluß daran Hagrid zu besuchen, lehnte sie ab.
"Ach Hermine, ärgerst du dich etwa immer noch wegen Snape? Denk
einfach nicht dran, du kannst daran sowieso nichts mehr ändern.
Und ich glaube auch nicht, daß sich dein Zeugnis dadurch so sehr
verschlechtert", versuchte Harry sie zu trösten.
"Versteh doch, es geht mir ums Prinzip!", ereiferte sich Hermine. "Es
wäre etwas anderes, wenn ich die Antworten wirklich nicht
gewußt hätte. Aber es ist mehr als unfair, wenn ich eine
schlechtere Zensur kriege, nur weil ich nicht genug Zeit hatte."
Harry zuckte mit den Schultern. Mädchen waren manchmal ganz
entschieden seltsam, und für Hermine galt das ganz besonders.
Zurück im Gemeinschaftsraum befand Hermine, daß es
vielleicht doch keine so schlechte Idee gewesen wäre, etwas mit
Ron und Harry zu unternehmen, denn sie wußte nicht, was sie
ansonsten hätte tun können, aber das offensichtliche
Unverständnis der beiden Jungen ärgerte sie einfach.
Sie nahm ein Buch und setzte sich in einen Sessel nahe der Fenster,
hatte sich schon fast in ihr Schicksal gefügt, bis ihr ganz
unvermittelt eine Idee kam.
Auch wenn es vollkommen absurd und absolut vermessen war, Hermine
dachte immer wieder darüber nach.
Sollte sie wirklich...?
Konnte sie ernsthaft mit einem Erfolg rechnen?
Nachdem sie eine lange Zeit das Für und Wider ihres Vorhabens
gegeneinander abgewogen hatte, war sie bis zum Mittag zu der Erkenntnis
gekommen, daß das ganze immerhin einen Versuch wert wäre.
