" Verdammt Potter! Es ist schon das sechte Mal in zwei Wochen das du dich so d mlich anstellst, du Schwachkopf!", br llte Severus Snape, Trnkemeister und mei tgehasster Lehrer an der Schule f r Hexerei und Zauberei. Zornig blickte er den Sch ler vor sich an, welcher betreten den Blick senkte. "Es tut mir leid, Sir." "Davon wird es auch nicht besser! Ich habe es satt meine Zeit an dich zu verschwenden. Mach das du raus kommst und das ganze ein bisschen pl tzlich!" Z hneknirschend schwang Snape seinen Zauberstab um die Sauerei von Harry s explodiertem Trank zu beseitigen. Im Grunde ging es ihm nicht um darum, dass Harry einen Fhler gemacht hatte und somit eine Unmenge an Zutaten verschwendet hatte, sondern um die H ufigkeit dessen. Seit nunmehr vier Monaten gab er dem Gryffindor schon Nachhilfe,Harry und Dumbledore hatten darum gebeten und die Leistungen des Sch lers waren nie so schlecht gewesen wie in der letzten Zeit. Ganz im Gegenteil, vorher waren die Tr nke immer besser geworden und auch die theoretischen Sachen sa en aber siet einiger Zeit ging alles was der junge Mann brauen sollte schief. "Sagte ich nicht du sollst gehen?", knurrte der Tr nkemeister nun und sah den Siebtkl ssler, Harry wiederholte das Schuljahr nach Voldemorts Tod, kalt an. "Ja, entschuldigen Sie, Sir." Der Gryffindor warf seinem Lehrer noch einen letzten Blick zu, die gr nen Augen wirkten traurig und sie erinnerten Severus an die Augen eines getretenen Hundes. Kaum das der Sch ler weg war, fiel de Anspannung von dem Tr nkemeister ab. Es war gar nicht so leicht jeden Tag den Oberbastard zu mimen. Ersch ft sank Snape auf die eben ges uberte Tischplatte und stie in Gedanken versunken einen unwilligen Seufzer aus. Nach der gro en Schlacht damals, waren Harry und Severus, der dank stabloser Magie seine Wunde zumindest hatte schlie en k nnen, im selben Krankenzimmer gelandet, Zu Anfang hatten sich die Beiden nur angeschwiegen oder angegiftet, doch nach einigen Tagen hatte Harry darauf bestanden sich mit seinem Professor auszusprechen. Severus hatte nat rlcih abgelehnt, doch der Gryffindor war so hartn ckig gewesen, dass der Tr nkemeister schlie lich kapituliert hatte. Trotz Severus st ndiger Provokationen hatte es Harry geschafft sachlich zu bleiben und seine angestaute Wut in Worte zu fassen ohne seinen ehemaligen Hasslehrer zu beleidigen. Aus diesem Grund musste Snape zugeben sich in Harry geirrt zu haben und sie gestanden sich ihre Fehler ein. Von da an war es, als h tte nie irgendetwas zwischen ihnen gestanden. Gemeinsam kehrten sie nach Hogwarts zur ck um w hrend der Ferien beim Aufr umen und der Reparatur des Schlosses zu helfen, was nicht selten in einem Schachabend oder einer hitzigen Diskussion ber die neuesten Schlagzeilen im Tagespropheten endete. Doch kurz nach beginn des neuen Schuljahrs, hatte sich Harry v llig gedreht. Er verfiel in die alten Muster,seine Noten waren schlechter denn je und ehrlich gesagt ging Severus das viel n her als es sollte. Sentimentaler, alter Idiot., schallt er sich innerlich selber. Seit wann interessiert es mich was irgendjemand macht oder nicht macht? Ein lautes Klopfen an seiner B rot r riss Snape aus seinen Gedanken und schnell richtete er sich auf, ehe er ein "Herien!" bellte. Mit einem Wink seines Zauberstabs entz ndeten sich einige, im gesamten Raum verteilte Kezen. Es war mittlerweile Nacht und durch das Fenster, das einzige richtige im Kerker, konnte man die Sterne sehen. "Entschuldigen Sie bitte, Professor Snape, aber es ist wichtig." Mi billigend sah Severus auf das braunhaarige M dchen M dchen herunter und eine Augenbraue bahnte sich den Weg nach oben. "Was Sie nicht sagen, Granger. Nun, dann erkl ren Sie mir doch die zweifelhafte Ehre Ihres Besuches." Der Blick in den braunen Augen wirkte gehetzt und Hermines Wangen waren ger tet. "Es geht um Harry. Er ist oben auf dem Turm und..." "Moment mal.", unterbrach Snape sie kalt. "Warum sollte es mich interessieren was Potter treibt?" Ungl ubig sah Hermine ihn an. "Aber Sir, ich w re nicht hier wenn es nicht wichtig w re und er ist Ihr Sch ler. Bitte, k nnen Sie mitkommen?" Der besorgte Ton und der flehende Blick der Gryffindor lies Snape dann doch aufhorchen. Was ging hier vor? " Nun gut. Aber ich rate Ihnen das es wirklich wichtig ist." Dankbar nickte Hermine und sofort wandte sie sich um und lief los. Severus folgte ihr halb rennend in Richtung Astronomieturm. Als sie schlie lich keuchend am Turmaufgang anhielten, deutete Hermine auf die T r und brachte ein holpriges "Da oben." raus, ehe sie wieder verschwand. Kopfsch ttelnd stieg der Lehrer die Treppen nach oben. Gnade ihr wer immer kann, wenn das nur ein dummer Scherz war. Oben angekommen stie er schwungvoll die T r auf, als er auch schon angekeift wurde. "Hatte ich dir nicht gsagt du sollst...oh." Harry hielt in seiner Tirade inne als er sah wer da gekommen war. Schnell wandte er den Blick wieder den Sternen zu, die er von seinem Platz auf der Turm- Balustrade gut sehen konnte. " Komm da runter, Potter." Snape gab es ungern zu, aber so verzweifelt wie Harrys Blick eben gewirkt hatte, war er sich nicht sicher ob der junge Mann nicht einfach in die Tiefe springen w rde. Deswegen hatte Granger ihn also wenn er nicht verstand warum sie nicht zu Minerva gegangen war, oder zu Dumbledore. " Nein, ich werde hier sitzen bleiben. Meinetwegen schreien Sie mich an, zieh n Sie mir Punkte ab oder was wei ich,aber dann verschwinden Sie gef lligst wieder!" Normalerwei e h tte Severus dem Potter f r diese Frechheit tats chlich eine Strafe gegeben, aber ihm war nicht entgangen wie hei er und br chig die Stimme des Gryffindors geklungen schien wirkich fertig zu sein. Langsam trat er an die Balustrade und lehnt sich dagegen, seine schwarzen Augen suchten die seines Sch lers. Harry sah so verloren und traurig aus, das Severus einen leichten Stich in der Brust versp rte. Was ist nur mit dem dauergrinsenden, lebensfrohen Potter passiert? Der Krieg., schoss es Severus durch den Kopf, doch er winkte innerlich ab. Dieses Thema hatten sie zusammen durchgekaut und soweit bew ltigt, dass sie ohne gro e Probleme weiterleben konnten. "Was ist los mit dir, Potter?", fragte er so einf hlsam wie es ihm m glich war, schlie lich wollte er den Sch ler nicht vergraulen oder verletzen. "Ich w sste nicht was Sie das angeht!" Harry rutschte noch ein St ck von dem Professor weg und zitternd sa er an eine der St tzmauern gelehnt. Severus bemerkte wie kalt es hier oben war und da Harry ernsthaft zu frieren schien sch lte er sich aus seinem Umhang und legte ihn Harry um die Schultern. "Ich glaube es geht mich sehr wohl was an, wenn einer meiner Sch ler etliche Meter ber dem Abgrund auf einer Balustrade sitzt und jederzeit abrutschen oder springen k nnte. Du kannst dir allerdings darin sicher sein, dass ich mir nicht bei jedem die Zeit nehme herauszufinden worin der Grund f r seine Probleme, die du offensichtlich hast, liegt." F r einen Moment trafen sich ihre Blicke und Harry schien mit sich zu ringen, doch dann wandte er sich kopfsch ttelnd wieder dem Nachthimmel zu. " Ich glaube du k nntest dich besser f hlen wenn du dar ber redest." Severus lehnte sich zu seinem Sch ler und legte z gernd eine Hand auf dessen Schulter. Zu Snapes Verwunderung zuckte der Sch ler zusammen. "Potter?" Unter Severus Hand begann der schmale K rper zu beben und leise Schluchzer hallten in dem Turm wieder. Snapes Hand zuckte zur ck als h tte er sich verbrannt. Weinte Harry gerade seinetwegen? Dieser Gedanke gefiel dem Tr nkemeister ganz und gar nicht. "H r zu, ich wollte nicht...", begann Severus, doch Harry fuhr herum, sprang in den Turm und warf dem Professor seinen Umhang zu. Schnell eilte der Gryffindor zur T r und er war schon fast drau en als Snape sich wieder gefasst hatte. "Warte!Bitte." Harry hielt inne, allerdings ohne den Professor anzusehen. " Ich werde herausfinden was dich so qu lt, Potter und ich werde dir helfen." Die Erbsthaftigkeit und der einf hlsame Ton in Severus sonst so kalter Stimme berraschte Beide gleicherma en. Dem Tr nkemeister war es unergr ndlich warum er ausgerechnet den Sohn seines ehemaligen Erzfeindes unbedingt wieder gl cklich sehen wollte, aber zum ersten Mal seit ewiger Zeit war er bereit diesem Impuls zu folgen ohne ihn zu hinterfragen.
