Heroes

Disclaimer: Ich besitze keine Rechte an „Torchwood" und verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

Diese Fanfiction spielt nach „Greek Bearing Gifts"(Timeo Danaos)

Pairings: Jack/Ianto, Gwen/Rhys, Tosh/Owen, Gwen/Owen

Ev. Spoiler

Inhalt: Als sie von einer außerirdischen Druckwelle getroffen werden, erhalten die Mitarbeiter von „Torchwood" Superkräfte. Owen arbeitet daran die Kräfte wieder zu neutralisieren, denn schnell kommen die ersten Nebenwirkungen auf.

I. Beginn: Tosh

Peter: ... I-I think he was trying to read my mind. They were all like us!
Nathan: Dysfunctional? (Heroes: Fallout)

„Stürzen diese Aliens eigentlich auch auf anderen Planeten ab oder immer nur auf unseren?", fragte Gwen in die Runde als sich das Team „Torchwood" mitten in der Nacht bei strömenden Regen dem abgestürzten außerirdischen Raumschiff näherte, „Und warum immer in Cardiff? Hat das mit dem Riss zu tun?"

„Was auf anderen Planeten passiert ist mir egal. Um diesen hier müssen wir uns kümmern", erwiderte Jack etwas missgelaunt, „Wenn wir die Crew lebend bergen können, dann bist du herzlich eingeladen ihnen selbst die Frage zu stellen, was sie hier in Cardiff tun."

„Falls es überhaupt ein Raumschiff ist", grummelte Owen, „Bei diesem Hundewetter sieht man doch so gut wie nichts. Vielleicht war es ein Wetterballon. Oder ein toter Vogel."

„Vermutlich sind sie wegen dem Wetter abgestürzt", meinte Tosh leise.

„Leute, wartet mal. Hört ihr das auch?", erkundigte sich Ianto plötzlich und blieb stehen. Die anderen drehten sich zu ihm um.

„Was meinst du?" Abgesehen von den prasselnden Regen und ihren eigenen Schritten durch die Lacken war nicht besonders viel zu hören. Doch kaum hatte Jack die Frage gestellt, hörte er es ebenfalls. Ein seltsames undefinierbares Geräusch, das sich ihnen zu nähern schien.

Ein Angriff!

„Auf den Boden schnell!", befahl er erschrocken, doch es war schon zu spät.

Alle fünf wurden von einer heftigen Druckwelle getroffen und zu Boden geschleudert.

Vor einigen Stunden

„Tosh? Tosh? Toshiko!"

Tosh schreckte aus ihren Gedanken auf. „Was? Oh, Ianto, es tut mir leid, ich hab dich gar nicht bemerkt", meinte sie entschuldigend als sie den jungen Waliser mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand ansah.

„Ja klar", murmelte Ianto und reichte ihr die Tasse.

„Danke." Tosh nahm die Tasse entgegen und stellte sie auf ihren Schreibtisch.

„Ist sonst alles in Ordnung? Du wirkst irgendwie bedrückt", meinte Ianto und betrachtete sie kritisch.

„Oh, ja, es geht mir gut. Ich meine, den Umständen entsprechend. Die ganze Sache mit Mary und den Gedankenlesegerät. Du weißt…" Nun, Ianto wusste wohl besser als jeder andere, was sie nun durchmachte, nicht wahr? „Ich werde wohl noch eine Weile brauchen um mich davon zu erholen", gab die junge Asiatin offen zu. Und nicht nur von der Tatsache, dass meine Freundin ein verbrecherisches Alien war, das Jack umgebracht hat.

Sie lächelte Ianto an und glaubte zu wissen, was er von dieser kleinen Ansprache hielt. Natürlich konnte sie seine Gedanken nicht mehr wirklich hören, aber…

Ich war in den Köpfen der Leute und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich immer noch weiß, was sie denken.

Was natürlich Unsinn war. Owen hatte sie genau untersucht und ihr versichert, dass nichts zurückgeblieben war. Trotzdem. Sie würde nie mehr in der Lage sein Ianto, Owen und Gwen mit den gleichen Augen zu sehen wie zuvor.

Ianto räusperte sich. „Nun, wenn du darüber reden willst, dann weißt du ja, wo du mich findest", meinte er und zog sich zurück. Tosh starrte ihm hinterher.

Darüber reden. Wie konnte man über etwas reden, dass nicht beschreibbar war? Ja, sie könnten über Mary reden, aber das würde bedeuten, dass sie zugleich auch wieder über Lisa reden würden, und das wäre Ianto gegenüber nicht fair. Von dem Ausflug in seinen Kopf wusste Tosh, dass er immer noch genug darunter litt. Und was diesen Ausflug betraf… Wie sollte irgendjemand, der es nicht erlebt hatte, es verstehen?

Es war nicht wie in den Comic-Geschichten über Telepathie gewesen. Und sie hatte auch keine positiven Gedanken von ihren Mitmenschen aufgefangen. Bedeutete das, dass es keine positiven Gedanken gab? Mary hatte gesagt, dass es sich um unterbewusste Gedanken handelte, von denen diejenigen, die sie hatten, nicht einmal wussten, dass sie sie dachten. Gab es auf dieser unterbewussten Ebene nur Angst, Schmerz, Leiden, Hass, Unsicherheit, Wut und Lüsternheit? War die Menschheit wirklich so?

So wie Gwen Owen gerade ansieht, denkt sie sicher daran, was sie bei der nächsten Gelegenheit zusammen im Bett machen werden…

Tosh schauderte bei diesen Gedanken. Ausgerechnet Gwen. Mit Suzie hatte Owen auch etwas gehabt. Und damit bin ich die einzige Frau, mit der er arbeitet, an der er offensichtlich kein Interesse hat. Und dieser Blick in Gwens Richtung, sagt alles. Und jetzt ein dunkler Blick in meine Richtung. Und jetzt denkt er wie unangenehm es ihm ist, dass ich von ihm und Gwen weiß, und dass ich sie beide dafür verurteile.

Natürlich konnte sie das nicht wirklich wissen, aber trotzdem wusste sie es irgendwie. Wird das immer so bleiben?

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Tosh schlug die Augen auf. Obwohl ihr alles wehtat, glaubte sie nicht, dass sie sich etwas gebrochen hatte oder anderweitig verletzt war. Stöhnend kam sie hoch und stellte fest, dass auch die anderen am Boden im Schlamm lagen und unter Schmerzlauten versuchten aufzustehen.

Jack war der erste, der es wieder auf die Beine schaffte. „Ist alles in Ordnung mit euch? Ist jemand verletzt?", erkundigte er sich.

„Ich glaube nicht", murmelte Gwen hinter Tosh, „Aber dafür bin ich bis auf die Unterhose durchnässt. Oh mein Gott, ist das Schlamm in meiner Unterhose?! Oh, das ist jenseits von ekelig ! Warum konnte ich nicht einfach bei der Polizei bleiben?!"

Gwen, das interessiert keinen, dachte Tosh nur kopfschüttelnd.

„Mir geht es gut", verkündete sie und spürte ihrerseits Schlamm in ihren Schuhen. Doch anders als Gwen verspürte sie nicht das Bedürfnis dies allen mitzuteilen.

„Nur mein Stolz ist verletzt", meinte Owen neben ihr und stand ebenfalls auf, „Und die Hose ist endgültig im Eimer. Blöde Aliens. Es gibt so viele Planeten dort draußen. Aber sie müssen ja ausgerechnet auf der Erde abstürzen."

Tosh sah sich nach Ianto um, doch auch er schien in Ordnung zu sein.

„Ich lebe noch", meinte er und kam aus dem Schlamm hoch, „Warum passiert so war eigentlich jedes Mal, wenn ich auf Außendienst gehe?"

Tosh warf dem jungen Waliser einen mitleidigen Blick zu und wandte sich dann an Jack.

„Was war das?", wollte sie wissen.

„Glaubt mir, ich habe keine Ahnung", erwiderte Jack und schüttelte den Kopf, „Aber ich bin froh, dass alle unverletzt sind." „Und warum glauben eigentlich immer alle, dass ich die Antwort auf alle Fragen habe?" Tosh blinzelte verwirrt. Den letzten überaus missgelaunten Satz hatte Jack gesagt ohne die Lippen zu bewegen.

Unsinn. Das muss ich mir einbilden. Das liegt am Regen. Owen hat Recht. Man sieht wirklich nichts.

Plötzlich bohrte sich ein stechender Schmerz quer durch Toshs Kopf. „Uh."

„Tosh? Was ist?" Owen klang richtig besorgt.

„Nichts, nur etwas Migräne", beruhigte ihn Tosh. Hoffe ich zumindest. „Lasst uns weiter zu diesem Raumschiff gehen, wenn wir schon hier sind."

„Ist das so klug? Wenn es ein Angriff war?", wandte Gwen ein und allen sahen Jack an.

„Dann war es ein ziemlich ineffektiver Angriff. Wir sind nass, verschlammt und Toshs Kopf tut weh. Wenn dieser nächtliche Ausflug etwas wert sein soll, müssen wir uns das Schiff schon ansehen", verkündete Jack, „Ich denke eher, dass diese Druckwelle etwas mit dem Absturz zu tun hatte. Wir sollten aber trotzdem vorsichtig sein."

Alle nickten und folgten Jack in Richtung Raumschiff. An der mutmaßlichen Absturzstelle angekommen, fanden sie allerdings nur ein großes Loch und kein Schiff.

„Nun, vielleicht ist es ja unsichtbar", meinte Gwen in dem Versuch etwas hilfreiches zu sagen.

Jack streckte seine Hand aus und tastete in der Luft herum. „Nein, das denke ich nicht", meinte er dann, „Dann müsste es auch aus der Phase verschoben sein. Tosh?"

Tosh holte einen Scanapperat aus ihrer Tasche und scannte das Loch. „Nein, hier ist nichts", meinte sie und krümmte sich gleich darauf unter einen weiteren stechenden Migräne-Kopfschmerz zusammen.

„Du solltest dich hinlegen", meinte Owen.

Jack seufzte. „Nun, was auch immer hier war, ist offenbar verschwunden während wir bewusstlos waren. Vielleicht war ja das der Sinn der Welle. Wie auch immer. Unsere Sensoren müssten sie aufgezeichnet haben. Wir können immer noch morgen herausfinden, was hier passiert ist", sagte er dann, „Für heute war's das. Geht ins Bett und ruht euch aus, morgen steht uns ein anstrengender Arbeitstag bevor." Er wandte sich zum Gehen. „Ianto, du bist doch noch da, oder? In diesem Regen kann ich dich gar nicht sehen", fragte er dann etwas unsicher.

„Natürlich, Sir", erwiderte der Waliser etwas eingeschnappt. Nun, es war allerdings wahr, dass es in dem Regen nicht leicht war ihn zu erkennen.

„Gut, dann los zurück zum SUV."

Tosh rieb sich die Schläfen und folgte Jack. Sie bekam langsam aber sicher wirkliche Kopfschmerzen und freute sich daher schon auf ihr Bett.

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A/N: Das war das erste Kapitel. Im Gegensatz zum „Luvar-Zwischenfall" ist diese Story mehrteilig.

Wer Lust hat, kann ja in seinen Review versuchen die Superkräfte der einzelnen Leute zu erraten. In diesem Kapitel sind die von Tosh und Ianto bereits zu erkennen.

Im nächsten Kapitel: Owens Probleme vor und nach der Welle (und ja, sie haben mit Gwen zu tun).

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