"Ich will mich hier zu deinem Dienste verbinden,

Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn;

Wenn wir uns drüben wiederfinden

So sollst du mir das Gleiche tun." (Auszug Faust I. Teil)

Faust betrachtete den Teufel, der ihm schon ein ziemlich gutes Angebot machte, doch er wusste, dass Teufel und Dämonen niemals die ganze Wahrheit sagten.

Währenddessen hatte Mephisto ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen. 'Oh, es würde so einfach werden, die Wette gegen Gott zu gewinnen. Zeigt dem Doktor einen Haufen Gold oder ein paar schöne Weiber und der Vertrag würde schon bald beendet sein!'

"Nun gut, Teufel! Ich nehme dein Angebot an, aber nur, wenn ich meine Worte mit einbringen kann!"

"So sei es. Nenne deine Bedingungen und lasse uns den Pakt schließen!"

Faust schaute den Teufel nachdenklich an. Er wusste, was er nennen würde und auch, dass seine Seele durch diese Bedingung sicher wäre.

"Nun denn: Solle ich die Nacht bei einer Frau verbringen und ihr bis Sonnenaufgang des nächsten Tages die Worte 'verweile doch, du bist so schön' nennen, so sollst du meine Seele mit in die Hölle nehmen."

Mephisto betrachtete den Doktor. 'Warum hat er die Frauen so betont? Naja, so einen starken Dämon wie mich kann man nicht bei seinem eigenen Spiel schlagen!'

Faust grinste innerlich. 'Jetzt habe ich ihn!'

"Ein Tropfen Blut besiegelt den Pakt."

Der Doktor zögerte nicht und biss auf seinen Daumen, bis sich ein metallischer Geschmack auf seiner Zunge ausbreitete.

Er ließ seinen Daumen los und einige Tropfen des Lebenssafts fielen auf das Papier, welches Mephisto hungrig beobachtete.

Nun grinste der Doktor offen, als er kurz ein goldenes Halsband mit einer zu ihm führenden Kette um des Teufels Hals aufblitzen sah, bevor es wieder verschwand.

Der Teufel sah ihn mit einem leicht verwirrten, nervösen Blick an.

Das Grinsen wurde breiter.

"Mein erster Befehl: Weiche nicht von meiner Seite, außer ich sage etwas anderes! Mein zweiter Befehl: Wage es ja nicht, mich zu belügen, ansonsten werde ich dich bestrafen! Mein dritter und vorläufig letzter Befehl: Verlange ich nach dir wirst du alles stehen und liegen lassen und zu mir kommen! Du wirst jedes meiner Gelüste erfüllen, bis zum Ende des Vertrages!"

Fausts Grinsen wurde lüstern und langsam näherte er sich dem an ihn gebundenen Dämon.

Er stellte sich auf die Zehenspitzen, presste seine Handflächen an die Brust des anderen und flüsterte in dessen Ohr, "Ich hoffe du hast verstanden, was das bedeutet. Du gehörst mir und nur mir allein!"