Prolog!

Ein lautes Hämmern an der Tür riss mich aus meinen Gedanken.
BELLA!!! BELLA!!! Schrie er. LASS MICH REIN!!!SOFORT!
ICH TRETE DIE TÜR EIN WENN DU NICHT SOFORT DIE TÜR AUFMACHST!!!

Wie erstarrt stand ich vor der Tür. Mit zittrigen Händen drehte ich den Schlüssel um. Mit einem Klick öffnete sich die Tür und keine Sekunde später flog sie mir auch schon entgegen und mit einem zornroten Gesicht stand er vor mir: Edward Cullen.
Oh mein Gott, dachte ich, da hab ich mir ja was tolles eingebrockt. „Mal wieder" hatte ich unüberlegt gehandelt und „mal wieder" hatte ich ihn zur Weißglut gebracht, ich hatte ihn verletzt...sehr sogar...aber er hatte mich heute Abend unerwartet mit dieser Sache überfallen..ich konnte nicht anders handeln...es war für mich unmöglich anders zu handeln!

Aber wenn ich ihn jetzt so vor mir sah, hätte ich dahin schmelzen können. Was ist nur in mich gefahren, wann war ich zu diesen bösen Mädchen geworden? Oder hatte er eines aus mir gemacht.
Es schien ein Spiel, nahezu eine Sucht von uns beiden zu sein, denn anderen bis zur Weißglut zu treiben. Nie wussten wir wann Schluss ist, es geriet immer wieder aus Kontrolle. Ich benutzte immer seinen schwächsten punkt: sein Verlangen, sein Verlangen nach mir… er wollte meinen Körper…..er wollte mich….doch am meisten wollte er meine Seele.
Ich hatte ihn schon zu sehr gereizt, als dass er nur mit meinem Körper vorlieb nehmen würde. Nein er wollte mich so quälen, wie ich ihn gequält hatte, und dass konnte er nur wenn er mir meine Seele und mein Herz nahm, davon war ich überzeugt.

Böse funkelte er mich an. Ich tat es ihm gleich und versuchte die Angst, die ich dem Moment spürte zu überspielen. So standen wir da ohne ein Wort zu sagen da, und plötzlich stürmte er auf mich zu und presste mich an die Wand, fixierte meine Hände neben meinem Kopf und sah mir direkt in die Augen, als wollte er meine Gedanken durch sie lesen.
„Was willst du", sagte ich kalt und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er stieß mich mit seinem Körper noch fester an die Wand und nun merkte ich, dass es nicht der Zorn war, der ihn so wütend macht sondern die Erregung, die ich vorhin in ihn erzeugt hatte, und die jetzt wieder in ihm hoch kam. Und wie schon so oft hatte er keine Befriedung bekommen!

Er beugte sich langsam zu mir runter und flüsterte mir bittersüß ins Ohr
„Tu das nie wieder ISABELLA SWAN, sonst lernst Du mich erst richtig kennen. Stell mich nie wieder vor anderen so bloss.

Denn jetzt habe ich nicht mehr vor Dich zu verführen und in mein Bett zu locken…..NEIN…..jetzt werde ich Dich brechen…ich werde dir deine Herz und deine Seele nehmen und dann wirst Du Dich nicht mehr von mir lösen können. DU wirst um jede Sekunde, jede Berührung von mir betteln! Sei einfach ein braves Mädchen! Sag ja und mach worum ich Dich gebeten habe!
Er sah mir tief in die Augen und sein Gesicht kam immer näher ich konnte seinen Atem spüren und sog seinen unglaublich lieblichen Duft ein, dann presste er wild seine Lippen auf meine. Jeder Widerstand war zwecklos. Erst küsste er mich wild, doch dann erbat seine Zunge leidenschaftlich Einlass und ich ließ sie gewähren…...

Ich hatte nicht gehört wie die Tür sich öffnete, denn plötzlich stand Phillip im Flur rieb sich müde die Augen und sagte
„Mummy, ich kann nicht schlafen, jemand hat so laut geschrieen!
Abrupt ließen wir voneinander ab. Edward stand da mit offenem Mund und sah Phillip fragend an.

Auch Phillip sah Edward an, doch er sah ihn mit leuchtenden Augen und voller Erwartung an. Bitte lass ihn nicht denken und hoffen was ich ahne, betete ich stumm.

Nach mir endlosen erscheinenden Sekunden klappte Edward seinen Mund wieder zu. Er sah verwirrt aus, doch er betrachtet Phillip und hielt dem Blick des Kindes stand und sagte immer noch verwirrt:
„Du bist ein Kind!
„Und wer bist Du", hallte Phillip mit einem kleinen Lächeln zurück. „Bist Du mein Papa?"

Oh mist…ich wusste es…ich wusste es…schrie es in mir. Was hatte ich mir hier nur eingebrockt. Das musste ja so kommen. Phillip hatte nie mitbekommen, dass ein Mann zu uns kommt….naja da war ja eigentlich auch nie was, denn spätestens wenn ich auf das Thema Kinder kam, war der Mann für immer verschollen. So würde es diesmal bestimmt auch sein!
Und Edward war nicht oft hier gewesen, und die paar Augenblicke die er hier mit mir verbracht hatte, war Phillip nie da gewesen.

Verdattert schaute Edward erst Phillip, dann mich und anschließend wieder Phillip an.
„Wie kommst Du denn darauf, dass ich Dein Papa bin?"
„Naja, nur Papas küssen Mamas, und da du meine Mama geküsst hast…..!" gab Philip froh zurück.

Er dachte wirklich Edward ist sein Vater…..was sollte ich denn jetzt tun. Ich musste schnell handeln bevor Phillip hier eine große Enttäuschung erleben würde, obwohl Enttäuscht würde wohl schon sein, außerdem musste ich verhindern, dass Edward ihm wehtat und fluchtartig aus der Wohnung läuft.

Edward stand vollkommen überrascht neben mir. Eines meiner Handgelenke hielt er immer noch fest und nach und nach wurde sein Druck immer kräftiger. Er tat mir weh, aber er war so auf Phillip fixierte, dass er es gar nicht merkte.
„Würdest Du mich bitte loslassen" flüsterte ich Edward zu, „Du tust mir weh".
Ruckartig drehte sich Edward mir zu…erst jetzt nahm er mich wieder wahr und war im ersten Moment vollkommen irritiert, "oooh tut mir leid", dann ließ er mich los und ich rieb mir kurz das Handgelenk und ging langsam zu Phillip.
„Phillip, hör zu, dass ist nicht Dein Papa, das ist Mr. Cullen. Ich habe Dir doch gestern gesagt dass ich nicht weiß wo euer Papa ist. Und heute weiß ich es auch noch nicht. Ich bringe Dich ins Bett und morgen erklär ich Dir alles, okay?"
„Okay Mummy" versohlen sah er zu Edward."Gute Nacht Mr. Cullen".
Dann nahm er meine Hand und bevor ich ihn ins Bett brachte schaute ich kurz zu Edward
„Bleibst Du noch, es dauert nicht lange"
Immer noch etwas irritiert stand dieser wunderschöne Mann in meinem Flur und sagt mit leiser Glockenstimme „Ja ich warte"

Nachdem ich Phillip ins Bett und zugedeckt hatte, schloss ich die Zimmertür hinter mir. Edward saß im Wohnzimmer auf der Couch und sah mich fragend an als ich mich neben ihn setzte und fragte aufgeregt:
„Du hast ein Kind?"
Ich sah ihn an, nickte und sagte
„eigentlich habe ich zwei Kinder."
Er sah mich großen Augen an und musste schlucken
„Zwillinge", sagte ich ergänzend.

Jetzt wurden seine Augen noch größer, sein Mund klappte auf und ihn entglitten sämtliche Gesichtszüge.
Das war definitiv ein schock für ihn damit hatte er nicht gerechnet, dass sah man ihm an, den ihm war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen.