Hallo liebe Leute,

dies ist meine erste Miraculous FF und auch die erste FF, die ich seit langer Zeit geschrieben habe. Und weil ich schon so lange nicht mehr geschrieben habe, könnte es sein, dass sie ein bisschen abgehakt klingt. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. ^^''
Ich hoffe sehr, dass es niemanden stören wird, wenn ich für die Spitznamen eine Mischung aus der deutschen, englischen und französischen Synchronisation verwende…

Viel Spaß beim Lesen


Es war ein Nachmittag wie jeder andere. Ein Akuma versetzte die Stadt in Unruhe, Ladybug und Chat Noir kamen herbeigeeilt und hielten diesen in Schach. Am Ende gelang es ihnen den Akuma auszutreiben, ohne dass die beiden Helden auf ihre Spezialkräfte zurückgreifen mussten.

Und so stand das Superheldenduo nun nah beieinander auf einen Dach in einiger Distanz vom Schauplatz des Kampfes entfernt.

„Puh… Zum Glück konnten wir dem Akuma schnell Herr werden, nicht wahr?", seufzte Ladybug, während sie ihre Arme über ihren Kopf streckte, um diese zu denen.

„Hmmm. Aber Buginette ich muss schon sagen, dass du auch heute wieder überwältigend warst", stimmte Chat Noir freudestrahlend zu, während er ihr zuzwinkerte.

„Hehe. Du warst auch nicht schlecht", kicherte sie und ließ ihre Arme langsam nach unten sinken. „Tsja, ich denke es wird langsam Zeit nach Hause zu geh…", begann sie mit einem Lächeln und wollte schon zu ihrem Jo-Jo greifen, als Chat Noirs mit seiner rechte Hand nach ihrem rechten Armgelenk griff und dieses umklammerte.

„Bitte warte noch", flehte Chat Noir und schaute sie mit großen Augen an.

„Was?", erwiderte Ladybug nur verwirrt und drehte sich mit ihrem ganzen Körper zu Chat Noir. Sie versuchte in seinen Augen Anzeichen für seine Beweggründe zu finden, jedoch hatte dieser seinen Blick bereits zum Boden hin gesenkt, sodass ihr dies nicht gelang. Ein paar Momente der Stille vergingen, bis sie mit besorgter Stimme fragte: „Chat was ist denn los?"

Chat Noir, dessen Mut und Witz nun verschwunden war, biss sich nervös auf die Unterlippe und suchte nun verzweifelt nach den richtigen Worten. Er wollte ein sehr heikles Thema ansprechen, weshalb ihm, trotz intensiver Vorbereitung, nun die Nervosität jeden klaren Gedanken raubte.

„Ähmmm… also…", begann er zu stottern und wollte sich gerade mit der rechten Hand im Nacken kratzen, jedoch musste er feststellen, dass diese immer noch das Armgelenk seiner Partnerin umschlossen hielt. Zaghaft ließ er ihre Hand gehen und ließ seinen Arm zu seiner Seite sinken. „Also…", begann er erneut und starrte nervös zu allen Seiten, ehe die Worte plötzlich aus ihm herausbrachen: „Ichwüsstegernewerdubist!"

Dieser plötzliche Ausbruch ließ Ladybug nur verdutzt blinken. Einerseits war sie dies von ihrem Partner nicht gewohnt und anderseits verstand sie kein Wort, da er diese zu schnell sprach, als dass sie einzelne Worte hätte wahrnehmen können. Langsam begann ihr Gehirn wieder zuarbeiten und so versuchte sie mit sanfter Stimme zu ihm zu sprechen: „Chat, könntest du das noch einmal langsamer wiederholen, ich habe kein Wort verstanden."

Die Schultern des Blonden, welche vor Nervosität ganz angespannt waren, fielen zusammen und ein kleiner Seufzer verließ seine Lippen. Er nahm ein paar Atemzüge um seinen Mut zu sammeln, denn er wusste, dass dies kein leichtes Gespräch werden wird. Langsam ballte er seine Hände, die immer noch zu seinen Seiten hingen, zu Fäusten und sprach nun mit neuem Selbstbewusstsein in seiner Stimme: „Wie du weißt, kämpfen wir nun schon seit einiger Zeit Seit an Seit, um Paris vor Unheil zu bewahren…" „Mhhmmm", summte die Schwarzhaarige zustimmend. „Und ich dachte mir, dass es vielleicht nun endlich an der Zeit ist, dass wir einander zeigen, wer sich unter unseren Masken verbirgt." Die letzten Worte sprach er mit leiser werdender Stimme, während er seine Augen, aus Angst vor Ladybugs Reaktion, zusammenkniff.

Einige Sekunden der Stille vergingen, ehe Chat Noir vorsichtig eines seiner Augen langsam öffnete. Er sah nur wie Ladybug einen Seufzer von sich gab. Kurz darauf verschränkte sie ihre Arme in einander, ehe sie mit mahnendem Ton und festem Blick zu sprechen begann. „Chat… Du weißt genau, dass wir das nicht können. Was ist, wenn ein Gegner die Kontrolle über einen von uns bekommt und uns dazu zwingt, den Name des anderen preiszugeben?!"

Wie befürchtet war sie von dieser Bitte nicht begeistert, aber aufgeben wollte er noch lange nicht. „Ich weiß, aber bisher ist es schon mehrmals vorgekommen, dass ich unter der Wirkung eines Angriffes stand, ohne dass ich je jemanden meinen Namen genannt habe", verteidigte er sich ihr gegenüber.

„Das mag sein… Aber dennoch meint mein Kwami, dass es zu gefährlich ist…", sprach sie leicht verbittert und warf ihren Blick verschämt zu Seite. Ihre Arme blieben verschränkt jedoch wanderten ihre Hände zu den Seiten ihrer Oberarme, um sich diese, als Zeichen des Unwohlseins, zu massieren. Ladybug konnte es ihrem Partner nicht übelnehmen, dass er gerne ihre Identität wissen wollte, denn auch sie war neugierig auf das Gesicht hinter seiner Maske. Doch so sehr sie es gern wüsste, so sehr wusste sie, dass es nicht möglich war…

„Ich habe mit meinen Kwami darüber gesprochen und er sehe kein Problem darin, wenn wir einander unser ziviles Ich zeigen würden. Auch der Meister meinte…", begann Chat Noir mit seinen nächsten Versuch. Das Wort ‚Meister' ließ die rotgekleidet Heldin hellhörig werden, weshalb sie Ihren Partner sofort unterbrechen musste. „Moment! Du hast mit dem Meister darüber gesprochen?!", fragte sie erstaunt.

Er nickte nur. „Ja, ich habe dem Meister geklagt, dass ich dir gerne zeigen würde, wer sich hinter dieser Maske verbirgt. Und naja… dass ich auch gerne dein Gesicht kennen lernen würde…", gab er leicht verschämt zu und kratzt sich nervös im Nacken. „Daraufhin meinte er, dass in Anbetracht unseres gutem Teamworks und der langen Zeit, die wir nun schon zusammen kämpfen, dass wir dieses Geheimnis zwischen uns lüften könnten", beendete er seine Erklärung schlussendlich und schaute gespannt, mit ein kleinen wenig Angst in seinen Augen, zu seiner Partnerin.

Diese hatte ihren Blick ganz in Gedanken vertieft zu Boden gesenkt und biss leicht nervös auf ihrer Unterlippe rum, denn sie musste diese Worte erst verarbeiten. Eins wusste sie, dass Chat sie mit so etwas nicht belügen würde und so glaubte sie jedes einzelne Wort. Jedoch stürzte dies sie in ein Dilemma.

Chat Noir machte das Schweigen seiner Lady mit jeder Sekunde nur nervöser. „Ähm… also insofern du möchtest, versteht sich…", fügte der schwarzgekleidete Held hinzu, während er sich verschämt die Wange kratzte.

Doch Ladybugs Schweigen hielt weiter an. Je mehr Zeit verging, umso mehr nagte es am Selbstbewusstsein des blonden Helden. Bis er schließlich innerlich kapitulierte, den Kopf hängen ließ und enttäuscht seufzte: „Wenn du nicht möchtest oder falls du mir nicht vertrauen solltest, dann…"

Ladybugs Kopf riss schlagartig hoch. „Nein, so… das ist es nicht…", brach es hektisches aus ihr heraus, um ihren Partner am Beenden dieses Gedankenzugs zu hindern. Gleichzeitig ging sie einen Schritt auf Chat Noir zu. Diese plötzlich Reaktion erstaunte nicht nur Chat Noir, auch Ladybug selbst war ein klein wenig beschämt und senkte bald wieder ihren Kopf gen Boden. „Ich würde dir sogar mein Leben anvertrauen…", flüsterte sie kaum hörbar. „Es ist nur…"

„Es ist nur?", wiederholte er mit ruhiger Stimme. Obwohl er ein eine gewisse Anspannung verspürte, wartete er geduldig auf die Erklärung seiner Partnerin.

Es dauerte ein paar Momente, ehe die in rotgekleidete Heldin bereit war, ihre Gedanken preis zu geben. Sie schluckte ein letztes Mal und begann dann zaghaft zu sprechen. „E-es ist nur so, dass ich Angst habe, dass sich zwischen uns beiden etwas ändern könnte. Also an der Art und Weise, wie wir zusammen arbeiten oder wie miteinander umgehen…" Der Kopf der Heldin war immer noch leicht zum Boden hin gesenkt, jedoch blickte sie mit ihren Augen durch ihren Pony zu Chat Noir hinauf. Während ein leicht pinker Schleicher ihre Wangen schmückten, spiegelten ihre Augen ihre Unsicherheit wieder.

Die Augen des Blonden weiteten sich vor Verwunderung, ehe nur Augenblicke später seine Augen sanfter wurden und ein Lächeln sich auf seinen Lippen auszubreiten begann.

„Ahwwwww", seufzte Chat Noir glückselig. „My Lady, sei unbesorgt." Langsam streckte er seine Hände zu ihren aus und nahm diese liebevoll in seine Hände. Diese Geste veranlasste Ladybug dazu, ihren Kopf langsam zu Chat hin zu heben. „Wenn sich irgendetwas zwischen uns ändern sollte, dann geschieht dies ganz gewiss nur zum Positiven", sprach er voll Zuversicht, während das Lächeln immer noch sein Gesicht zierte. Und auch drückte er sanft ihre Hände, um seinen Worten einmal mehr Nachdruck zu verleihen.

„Ganz gleich, wer sich hinter deiner Maske verbirgt, ich bin mir sicher, dass sich kein böser Mensch dahinter versteckt, sondern ein nettes und starkes Mädchen", lächelte er. „Und eins weiß ich auch, Chloe bist du schon mal nicht, nicht wahr?!", fügte er mit einem Zwinkern hinzu.

Ladybug starrte ihn kurz perplex an, ehe sie zu kichern begann. „Hehehe. Das hast du dir gut gemerkt, dass ich nicht Chloe bin." Sie hob ihre rechte Hand, um ihr Lächeln hinter dieser zu verbergen, während die Linke immer noch in Chat Noirs Hand verblieb.

„Obwohl ich das in deinem Fall, auch noch akzeptieren würde", scherzte er und wackelte mit dem Augenbrauen.

Ladybug rollte daraufhin nur mit ihren Augen, jedoch wollte das Grinsen ihr Gesicht nicht verlassen. „Du hast recht, wie konnte ich nur an dir zweifeln", lächelte sie sanft. „Hmmm. Ich denke, dieses eine Mal kann ich eine Ausnahme für dich machen und dir einen Blick auf mein Gesicht erlauben, Chaton", scherzte und zwinkerte sie zurück.

Chat Noir war zunächst verblüfft und starrte seine Partnerin mit großen Augen an. „W-wirklich?", fragte er zunächst ungläubig, doch nach einem leichten Kopfnicken ihrerseits, kehrte sein Lächeln wieder zurück. Überschwänglich vor Freude umschloss er Ladybugs linke Hand mit seinen beiden Händen und schüttelte diese leicht. „Danke, My Lady. Ich werde dir beweisen, dass du mir zu Recht vertrauen kannst. Lass uns glei…", quoll es vor Freude aus ihm, doch Ladybug hob eilig ihre freie Hand und hielt diese als eine Art Stoppsignal vor seinem Gesicht.

„Nicht heute!", sprach sie knapp und so gleich entgleiste das Gesicht des Blonden.

„Wa-was?! A-aber warum denn nicht?!", fragte er mit flehend Blick und ließ enttäuscht den Kopf hängen. Auch Ladybugs linke Hand ließ er nun frei. Chat Noirs offensichtliche Enttäuschung ließ Schuldgefühle im Herzen der roten Heldin aufkeimen und so senkte sie beschämt ihren Blick einmal mehr gen Boden.

„Naja… deine Bitte kommt doch recht plötzlich… u-und ich hätte gern mehr Zeit um mich mental darauf vorbereiten", sprach sie zaghaft, während sie nervös, mit der Haarsträhne an ihrem rechten Ohr spielte.

Chat Noir verstand nur zu gut, wie Ladybug sich in diesem Moment fühlte, denn auch er verspürte ein Gefühl der Anspannung und Unsicherheit. Und er hätte lügen müssen, wenn er behaupten würde, dass dies seiner erster Versuch war, um dieses Thema an zusprechen.

„Ah natürlich", nickte er leicht und kratzte sich im Nacken. „Entschuldige, dass ich dich so damit überfallen habe. Also…"

„Morgen!", unterbrach ihn Ladybug einmal mehr an diesen Abend. „Eh… Morgen?", stutzte der schwarze Held nur. Er begriff nicht ganz, was sie meinte und auch an ihrem Gesicht konnte er keine Hinweise auf die Bedeutung dieser Worte ablesen.

„Ja, morgen", wiederholte sie erneute. „Morgen sollte ich vielleicht schon dafür bereit sein und…", sie stockte leicht mit ihren Erklärung und schaute mit den Augen nervös zu allen Seiten, während sie nach den passenden Worten suchte. „und… außerdem ist morgen ein Samstag und wenn du Zeit hast, dann könnten wir uns gerne morgen treffen, damit wir unser ziviles Ich einander zeigen können."

Chat Noir blieb nichts anderes übrig, als seine Partnerin verblüfft anzustarren. Hatte er das richtig gehört, für heute war es ihr zu früh, aber morgen wäre sie bereit dazu. Nachdem die Verwunderung wich, durchforstet der Blonde intensiv seine Erinnerung nach etwaigen Termine, Fotoshootings oder anderen Dingen, die sonst seinen Alltag ausfüllten. Zu seinem Glück konnte er sich an nichts dergleichen zu erinnern und so schien morgen einer der selten Tagen zu sein, an dem er frei war.

„Äh nein, ähh also ja", brach es rasch aus dem Jungen heraus. „Ja. Ja morgen ist ein guter Tag", nickte er aufgeregt. „Sag mir, wann und wo und ich werde da sein."

Ladybug überlegte ein paar Momente, ehe sie ihrem Partner mit einer Handbewegung signalisierte, dass dieser seine Kopf senken sollte. Während er der Anweisung Folge leistete, trat sie zu ihm heran, hob ihre linke und ihren Kopf zu seinem rechten Ohr und begann leise zu flüstern.

„Du kennst doch den Park, in dem unsere Statue steht, nicht wahr?", sie pausierte kurz und wartete ein Nicken ihres Partners ab, ehe sie ihre Erklärung fortsetze. „Wie wäre es, wenn wir uns dort morgen um 11 Uhr treffen. Am besten an der x-ten Bank vom Eingang XXX. Meinst du, das kriegst du hin, Kätzchen?", fragte sie mit ihrem Zwinkern, während sie einen Schritt von Chat Noir wegtrat.

Der schwarzgekleidet Held schnipste nur selbstbewusst. „Nichts leichter als das, My Lady", erwiderte er lächelnd und zwinkerte seinerseits. „Am besten treffen wir uns …"

„In Zivil, damit wir kein Aufsehen erregen", vollendet sie seinen Satz. Und so wiederholte er diese Worte mit einem Nicken, „In Zivil."

„Fragt sich nur, wie wir einander erkennen sollen…", murmelte Ladybug leise vor sich hin, während sie gedankenverloren ihre rechte Hand an ihr Kinn hob.

Bei Chat Noir führten diese Worte nur zu einen selbstgefällig Lächeln. Und so verbeugte er sich dramatisch und mit viel Tamtam vor seiner Herzensdame. „Sei unbesorgt, My Lady. Dieser Kater würde seine Herrin auch unter Millionen von Frauen sofort wiederkennen", sprach er selbstbewusst und schenkte seiner Partnerin ein Zwinkern.

Dieser Hang zur Überdramatik passte zu ihm und so rollte sie automatisch mit ihren Augen. „Ich vergaß… wie könnte ich nur den scharfen Spürsinns meines Kätzchen so unterschätzen", stimmte sie übertrieben mit ein und schüttelte den Kopf. „Wenn das so ist, dann bin ich mir sicher, dass ich dieses einzigartige Kätzchen schnell wiederfinden sollte."

„Ich sehe schon, wir verstehen uns ausgezeichnet", sprach der Blonde mit herausgestreckter Brust. „Aber sollten My Lady doch die Angst überkommen, so kannst du mir jederzeit Bescheid geben", erklärte er winkend mit seinen Stab in der Hand.

„Hmmmm. Das ist ein sehr gute Idee, mein lieber Chat Noir", lobte sie ihn stolz und ließ sein Glöckchen mit einem Schnipsen erklingen. „Am besten geben wir einander spätestens 1 Stunde vor dem Treffen über unsere Kommunikatoren Bescheid, falls einer von uns es nicht schaffen sollte."

„So haben wir ausreichend Zeit, um uns vor dem Losgehen ein letztes Mal zu verwandeln, um so zu sehen, ob der andere eine Nachricht hinterlassen hat", stimmte er mit einem Nicken zu und streckte seine Faust in gewohnter Weise zu seiner schwarzhaarigen Partnerin aus.

Diese erwiderte die Geste und stupste ihre eigene gegen seine. Für einige Momente schauten sie einander mit einen Lächeln an, ehe sie ihre Arme senkten. „Soooo, da dies nun geklärt ist, sollten wir nun wirklich langsam gehen, ehe uns noch jemand aus unserem zivilen Leben vermisst", sprach die Heldin und griff zu ihrem Yo-Yo. „Also wir sehen uns dann morgen um 11 Uhr, verschlaf ja nicht Chaton?", scherzte sie ein letztes Mal, während sie ihren Wurfarm in Stellung brachte.

„Und ein Date mit dir zu verpassen?! Nichts liegt mir ferner. Für dich würde ich selbst auf meinen Mittagsschlaf verzichten", grinste der Superheld und tippte sich, zum Salut, mit zwei Finger seiner rechten Hand, an die Stirn. „Bleib wachsam."

Kurz daraufhin verschwand Ladybug auch schon mit einem Lächeln auf den Lippen. Verträumt schaute der schwarze Held seiner Angebeteten hinterher, ehe auch er sich auf seinen Heimweg begab.

Zuhause angekommen ließ der Blonde seine Transformation fallen, um sich kurze Zeit später erschöpft auf sein Sofa fallen zu lassen. Seinen Kopf ließ er über die Lehne hinaus hängen.

„Morgen ist es endlich soweit", seufzte Adrien vor Glück und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.

„Jajaja, dann brauch ich endlich nicht mehr dein Gewimmer über ‚My Lady dies, My Lady das' ertragen!", stimmte ihm Plagg mit rollenden Augen mit ein. „Kann ich endlich meinen wohlverdienten Käse bekommen?", flehte der kleine Gott und flog Kreise über den Kopf seines Schützlings.

Plaggs Worte erinnerten den Blonden an etwas und so schoss dieser schlagartig in die Senkrechte. Gespannt starrte er den kleinen Gott, welcher nun auf einer Stelle schwebte, an. „Plagg, du hast doch Ladybug schon mal ohne Maske gesehen, oder?"

Plagg musterte seinen Schützling ausgiebig. Was auch immer er wollte, er wusste, dass dies nicht gut Enden würde und dass es sein Abendmahl nur weiter nach hinten verschieben würde. „Hmmm. Wieso fragst du Junge?", brummte er mürrisch.

„Wie ist sie so?", fragte er voll unschuldiger Neugierde.

„…" Plagg starrte den Jungen schweigend an, ehe er sich kopfschüttelnd von ihm wegdrehte. „Sorry Junge, aber ich kann dir jetzt doch schlecht sagen, wer sie ist, wenn i…"

„D-das meinte ich nicht…", unterbrach er den Katzengott vehement. „I-ich wollte nur fragen, ob sie nett aus sah und so…" Adriens Wangen schmückte ein pinker Schimmer, während er seine Finger nervös gegeneinander tippte.

Der Kwami drehte sich wieder zu Adrien hin und starrte ihn kurz an. Während der kleine Gott nach außen hin gelangweilt wirkte, so war er innerlich an schreien. Manchmal konnte er nicht glauben, wie blind sein Schützling war, jedoch wusste er nur zu gut, dass ihm zu viele Information das Fell kosten könnten und so bestätigte er nur knapp diese Frage: „… ja sie sah nett aus."

Adrien, der von Plagg Sorgen nichts ahnte, konnte es nicht lassen, ihn noch weiter zu löchern. „Denkst du, wir werden uns auch weiter hin verstehen?"

Diese Frage ließ den Kwami unweigerlich an all die Male denken, an denen er Ladybugs ziviles Ich als ‚Freund' bezeichnet und doch von Ladybug schwärmte. Am liebsten hätte er gerne über die Ironie gelacht, aber noch war es zu früh dafür. Morgen vielleicht… „Natürlich, mach dir da mal keine Sorgen", winkte er ihn wortwörtlich ab. „Ihr werdet euch wie Freunde verstehen", fügte er noch hinzu, da er sich ein klein wenig Schadenfreude nicht verkneifen konnte.

Unwissend, schenkte der Blonde den letzten Worten keine besondere Bedeutung zu, sondern deutete sie eher als Worte der Aufmunterung von seinem kleinen Freund und so schenkte er diesem ein argloses Lächeln. „Danke Schön, Plagg"

„Ach nicht der Rede wert… Aber wenn du dich erkenntlich zeigen möchtest, dann hätte ich nichts gegen einen Laib Camembert einzuwenden, ich verhungere nämlich!", wimmerte Plagg und rubbelte mit seinen kleinen Armen über seinen Bauch.

„Hahaha, Plagg du bist ein unverbesserlicher Vielfraß…", lachte Adrien, während er sich von seiner Couch erhob, um den gewünschten Käse zu beschaffen.

Währenddessen, unweit in Paris, in einem Dachboden über einer kleinen Bäckerei…

„Oh man Tikki, morgen ist es soweit…", sprach Marinette ganz aufgeregt, während sie sich in ihren PC-Stuhlfallen ließ.

Die angesprochene kleine Göttin folgte ihrem Schützling und setzte sich auf deren Schulter. „Ja morgen wird ein großer Tag. Du bist sicher schon ganz aufgeregt, nicht wahr Marinette?", stimmte Tikki ihr fröhlich zu.

„Und wie… Ich mein wie oft lerne ich schon die geheime Identität meines Partners kennen und wie oft gebe ich meine preis?! Alles ganz normal, ganz normal…", sprach Marinette mit einen Hauch von Sarkasmus in der Stimme, ehe die Panik durchsickerte und sie ihren Kopf in ihre beide Hände nahm und ihn panisch von einer Seite zu anderen schüttelte.

Durch die Bewegung aufgeschreckt, verließ die Kwami ihren Platz und schwebte nun vor dem Gesicht der Schwarzhaarigen. „Marinette beruhigt dich, es wird schon nichts schief gehen", versuchte sie mit ruhiger Stimme auf das Mädchen einzureden.

Marinette stoppte ihre hektischen Bewegungen und seufzte leise: „Du hast leicht reden…" Sie verschränkte ihre Arme, legte diese auf ihren Schreibtisch und versenkte dann ihren Kopf in dieses provisorische Kissen. „…was ist wenn er mich komisch finden wird. Oder noch schlimmer, was ist, wenn er in Zivil noch merkwürdiger ist als in seiner Superheldenform…", murmelte sie bedrückt aus ihrer Kauerstellung.

Tikki versuchte ihr Bestes, um ihren Schützling aufzumuntern. Und so streichelte sie sanft ihre Schulter, während sie mit ruhiger Stimme sprach: „Sei unbesorgt. Er scheint ein netter Junge zu sein und ich bin mir sicher, das ihr gut miteinander auskommen werdet."

Dies ließ die Schwarzhaarige aufhorchen und so drehte sie ihren Kopf auf die Seite, um ihren Kwami sehen zu können. „Hmpf… woher willst du das so genau wissen", fragte sie ungläubig.

„Du erinnerst dich doch sicher an Dark Owl. Damals musstet ihr beide euch doch zurückverwandeln und dabei konnte ich einen Blick auf sein Gesicht erhaschen. Aufgrund meiner großen Lebenserfahrung, kann ich dir sagen, dass dies das Gesicht eines netten und aufrichtigen Jungen ist", versicherte sie. „Außerdem respektierte er deinen Wunsch und hielt die ganze Zeit über seine Augen fest verschlossen. Das allein zeigt doch, dass er ein ehrbarer Junge ist, findest du nicht?", fragte der kleine Gott voller Optimismus. Tikki wusste sehr wohl, dass Chat Noir oder besser gesagt Adrien ein netter Junge ist, jedoch konnte sie Marinette nicht die volle Wahrheit erzählen, so musste dies erstmal ausreichen.

„Das mag sein…", musste Marinette widerstandslos anerkennen, ehe sie ihr Gesicht wieder in ihren Armen vergrub. „Das ändert trotzdem nichts daran, dass ich total aufgeregt bin. Das ist mir so peinlich…"

Tikki verstand nur zu gut, dass Menschen Angst vor Veränderung haben. Angestrengt überlegte sie, wie sie die Angst ihres Zöglings mindern könnte. Nach einigen Momenten fand sie eine mögliche Lösung. Und so nahm sie einen tiefen Atemzug, ehe sie einen letzten Versuch unternahm, um die Heldin aufzumuntern.

„Marinette, wenn dich dies so sehr beschäftigt, warum versuchst du dich nicht erst einmal mit anderen Dingen abzulenken?", schlug sie zuversichtlich vor. „Vielleicht solltest du etwas nähen, ein Spiel spielen oder andere Dinge, die dein Gehirn beanspruchen, machen." Gespannt wartet die Kwami auf eine Regung der Schwarzhaarigen.

Es dauerte einige Augenblicke, ehe sich Marinette wieder in eine aufrechte Sitzposition aufraffte. „Da hast du wahrschlich recht. Alles ist besser, als sich über morgen den Kopf zu zerbrechen…", gestand sie sich, dem Denken müde geworden, ein. Mit einer schnellen Handbewegung schaltete sie ihren PC an. Während der PC hochfuhr, stand sie auf, ging zu einer Kiste, um sich einen Controller zu holen, ehe sie zurückkehrte und erneut Platz nahm.

Das Spiel startete, doch die schwarzhaarige Heldin schaute zunächst mit einem breiten Lächeln zu ihrem Kwami. „Danke Tikki. Was würde ich nur ohne dich machen?!", sprach sie erleichtert.

Tikki flog zur Wange des Mädchens und begann mit dieser zu schmusen. „Dafür nicht!", lächelte sie und gab der Wangen einen Kuss, ehe sie zum Kopf des Mädchens flog, um von dort aus das Geschehen auf dem Bildschirm zu beobachten.

Und so begann für die beiden Jugendlichen ein Abend wie jeder andere. Jedoch war dies der letzte Abend, an welchen sie zu Bett gehen würden, ohne das Gesicht des jeweils anderen zu kennen.


So ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen.

Für die weiteren Kapitel sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich eher ein „Silence of Life"-Fan bin, weshalb es wahrscheinlich keine Actionszenen geben wird. Bitte verzeiht mir.

Über Kritik würde ich mich freuen, und sollte es da draußen jemanden geben, der die Lust und langweile hätte, meine Texte gegen zu lesen, dann darf er sich gerne bei mir melden, ich wäre sehr dankbar dafür.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Update ^.^/~~