Autor: Riku-chan (Riku-chan@web.de)
Titel: Bürohengste
Teil: 1 von ?
Warnungen: AU, OOC, lime, sap? .... vielleicht lemon? (Warnungen gelten für alle Teile)
Totales Ausnutzen der Klischees, die sich um Sekretärinnen drehen. ^^
Rating: PG- 13
Disclaimer: =_= Möh, das ist ja so unfair. Ich hätte soooooo gerne den Yotan, und dazu dann noch
Aya und Brad und Schu... *räusper* Man wird ja wohl mal noch träumen dürfen ^_______^
Kommentar: Ich wollte mich auf diesem Wege noch bei allen bedanken, die mir einen Kommi zu
"Ein Haufen unrasierter Beine" geschrieben haben: DANKE! ^-^ Und zwar sind da folgende überaus
nette Menschen zu nennen:
- Koji-chan: ^_____~ Ja, die zwei Süßen haben einander schon gefunden. Aber schließlich suchen
sie sich auch noch in "DEN soll ich heiraten?!" und ich hoffe, ich stelle das, was ich auch
schon angefangen habe, bald fertig. Mail kommt bald ^-^
- DellarFar: Oi, ich habe mich voll über deinen Kommi gefreut ^.^ Aber das ist echt zuviel des
Lobes *rotwerd* Ich bin schon fleißig am schreiben ^_~v
Widmung: Maike, meinem Beta *knuffel* und Rachiel - schreib doch mal wieder!
So, was vergessen? Ach ja: Pairing ist dieses mal Brad X Yotan (hui)
~~~~~($_$)~~~~~
Es war heiß, heißer als all die anderen Tage des Sommers bisher. Ungeachtet dieser Tatsache
befand sich kein Schweißtropfen auf seiner Stirn, der beige Leinenanzug sah aus wie eben aus der
Reinigung geholt und duftete frisch. Und das, obwohl er schon mehrere Stunden an seinem
hochgewachsenen Träger rumhängen durfte. Klimaanlage sei dank. Alles in allem: eine
engelsgleiche Erscheinung. Wenn da nicht die tiefschwarzen Haare und die unheilvoll dunklen
Augen wären. Und, nicht zu übersehen, auch die riesengroße schwarze Gewitterwolke über seinem
Kopf.
Und das hatte auch einen Grund. Dieser war weiblich, hatte lange blonde Locken, einen roten
Schmollmund, himmelblaue riesengroße Augen und ungefähr Körbchengröße DD. Wäre ihr Gehirn doch
nur ansatzweise so groß! Aber nein, das besaß noch nicht mal die Ausmaße einer Durchschnittserbse.
Sollten Sekretärinnen nicht schnell und effizient sein?
Bradley Crawford aber hatte anscheinend ein Exemplar der Gattung "Schnecke" erwischt. Besser
gesagt, sein Vorgänger hatte dieses ausnehmend doofe Weib hier angeschleppt. Der war aber in
kürzester Zeit wegrationalisiert worden, nachdem Brad eine Anstellung erhalten hatte.
Also könnte diese bekloppte Pute doch auch weg, oder nicht? Lang genug hatte er sie ertragen
müssen, fast 2 Monate unerträglicher Blödheit, geballt und unbesiegbar. Jetzt sollte Schluss
damit sein! Jawohl!
Dynamisch schritt der 25- jährige den langen, in sterilem Weiß gehaltenen Flur entlang bis zum
anderen Ende der Etage, in der nur 3 Büros lagen: das seines Chefs, sein eigenes und das der
Silikon- Tussi. Es war nur eine Sekretärin nötig, da Mister Gale, ein inzwischen sehr gealterter
Amerikaner und ganz nebenbei sein Chef, meistens sowieso außer Haus war und wenn er einmal
anwesend sein sollte, übertrug er alle anfallenden Tätigkeiten seinem Nachfolger, also Bradley.
Und der leitete alles lästige an Fräulein "Dumm- und- Dümmer- in- einer- Person" weiter. Aber
diese wußte nicht mal, wie man eine Kaffeemaschine bediente, was zur Folge hatte, dass doch der
gesamte Mist an ihm hängen blieb. Kein Wunder, dass er da mächtig angepisst war!
An der großen Tür angekommen, klopfte er kurz und betrat dann das Zimmer, dass 2/5 des
Stockwerkes einnahm und somit genauso groß war wie seines. Die Wände waren auch hier weiß,
kaum etwas zeugte von gemütlicher Atmosphäre. Die einzige Grünpflanze im Raum war nach
wochenlanger Wasserabstinenz vertrocknet, stand aber tapfer nach wie vor neben dem neuesten PC,
den es auf dem Markt gab, der jedoch nach wie vor ungenutzt rumstand und vor sich hin verstaubte.
Auf dem weißen Nappaledersessel, hinter dem geweißten Eichenholzschreibtisch, saß sein Chef, in
einen weißen Satinanzug gehüllt. Für seinen Geschmack eindeutig zuviel weiß. Ganz klar, hier
musste er mal Stil reinbringen. Höchste Zeit, dass der Alte ihm freie Hand gab.
Bevor Brad auch nur ein Wort sagen konnte, schwafelte Boss Gale von alleine los.
"Ach, Crawford, mein Freund! Ich habe schlechte Nachrichten. Ich werde nächsten Montag
zurücktreten."
Und was genau soll daran die schlechte Nachricht sein?
"Dann müssen sie die Firma ganz allein leiten. Soweit die offizielle Version. In Wirklichkeit
fliege ich schon morgen zurück in die USA und setze mich dort zur Ruhe. Das bedeutet, in einer
halben Stunde ist mein Taxi hier. Packen muss ich ja auch noch. Übrigens lege ich diese Firma
nur unter einer Bedingung in ihre Hände..."
Crawford schwante schlimmes. Aber er nickte und forderte somit seinen beinahe- Ex- Chef auf,
fortzufahren.
"... sie sollten die Sekretärin wechseln."
Erleichtert entließ der Schwarzhaarige die angehaltene Luft aus seinen Lungen und verzog seine
Mundwinkel ein Müh nach oben. Schließlich war das ja sooooooo witzig gewesen - hahaha. Sein Chef
erholte sich langsam aber sicher von seinem Lachanfall und war wieder in der Lage, sich
vernünftig zu artikulieren.
Nach ein paar wenigen Abschiedsworten, denn Crawford war nie ein Mann der große Reden schwang,
klingelte das neuwertige Hi- Tech- Telefon- Fax- Kopier- Multigerät und die Empfangsdame
kündigte das Taxi an. Der Beinahe- Rentner drückte seinem Nachfolger in aller Eile noch einen
Vertrag in die Hand, der verdächtig dünn war. Aber darum würden sich seine Anwälte kümmern. Die
Tür knallte zu. Danke, tschüss, auf nimmer wiedersehen! Und weg war er.
Schon nach wenigen Tagen waren alle Formalitäten erledigt, Bradley war im Besitz einer
ertragreichen Firma und die dämliche Sekretärin war er auch los! Nun galt es nur noch, eine
Neue einzustellen.
Dieses Unterfangen erwies sich jedoch als weitaus schwieriger als gedacht. Es war kein Problem
gewesen, Bewerber zu finden, aber die Auswahl, die sich ihm nun bot war... nun ja. Es lässt sich
am Besten so ausdrücken: OH NEIN!
Als Firmenchef Crawford die Empfangshalle betrat, wo sich die Meute versammelt hatte, bekam er
ein Magengeschwür von der Größe eines Fußballs.
Ein Meer aus blondierten Zahnstocherweibchen! Was hatte er getan? Warum passierte immer nur ihm
sowas? Er stellte sich auf einen kleinen Podest, der sich zwischen den Fahrstuhltüren befand
und auf dem in der Weihnachtszeit Jahr für Jahr ein festlich geschmückter Baum stand, und
forderte alle auf, entsprechend der Nummer, die sie bei ihrer Ankunft erhalten hatten, in sein
Büro zu kommen. Oberste Etage, rechte Seite. Beginnen würde logischerweise die Nummer 1.
Anschließend wandte Bradley sich elegant nach links, betrat den wartenden, nur für Angestellte
bestimmten, Fahrstuhl und ließ sich nach oben bringen, während sich die Bewerber die Treppe
hochquälen durften. In seinem Sessel angekommen verharrte sein Blick kurz auf der vertrockneten
Grünpflanze, die immer noch auf dem selben Fleck stand und ihr trostloses Dasein fristete. Er
würde hier bald umdisponieren müssen. Aber die Suche nach einer verlässlichen rechten Hand hatte
Vorrang. Der Schwarzhaarige hoffte, heute noch fündig zu werden.
Nach knapp 7 Stunden und 143 Bewerberinnen war auch das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen. Es
waren sage und schreibe 3 Brünette dabei gewesen, die aber leider auch nicht wesentlich
intelligenter waren als der Rest. Er fragte sich ernsthaft, wie all diese Frauen erfolgreich und
ganz auf sich gestellt die Grundschule absolvieren konnten...
Eine vereinsamte Bewerbungsmappe lag noch vor ihm auf der Tischplatte, aber der dazugehörige
Mensch fehlte leider. Aufseufzend schaute der gebeutelte B. Crawford auf den schwarzen
Computerbildschirm. Er war heute noch zu nichts gekommen, nicht einmal zum Urlaubsscheine
absegnen. Rein aus Prinzip müsste er sich jetzt noch kopfüber in die Arbeit stürzen, aber er
hatte schlicht und einfach keine Lust.
Aus diesem Grunde wollte er gerade in seinen Gedanken über die Umgestaltung der Chefetage
versinken, als sich die Tür öffnete und ein total zerzauster Haarschopf erschien. Just in diesem
Moment klingelte das Telefon und die Empfangsdame kündigte den letzten Bewerber an, riss Bradley
somit aus seiner Starre.
Mein Gott, was für ein außergewöhnlich hübscher Kerl! Moment... hatte er das gerade gedacht?
Er, der große, starke, unbezwingbare und zudem unvorstellbar heterosexuelle Crawford? Nein,
bestimmt nicht.
Das würde jedenfalls jeder denken, der ihn nicht kannte. Er war zwar groß und stark, vielleicht
für manche unbezwingbar, aber nicht ganz heterosexuell. Nein, ganz im Gegenteil: Bradley war
stockschwul.
Mit einem kurzen Nicken und begleitendem Grunzen bat er den Verspäteten herein. Na dann wollen
wir mal.
Da er sich die Unterlagen bis jetzt noch nicht einmal angesehen hatte, weshalb er auch über das
Erscheinen eines Mannes erstaunt gewesen war, schlug er den Hefter schnell auf und überflog des
Knaben Qualifikationen.
Yohji Kudo, 26 Jahre, Wohnort Tokio
Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch
theoretische und praktische Kenntnisse am PC, in allen gängigen Programmiersprachen
unterrichtet
Studium Germanistik, anschließend Beginn Elektro- und Informationstechnikstudium- abgebrochen
nach 1 ½ Jahren, danach Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien
Oho, das war ja der reinste Glücksgriff. Ein Lichtblick im ach- so- trüben Dummheits- Dickicht!
"Nun, Mister Kudo, ich werde ihnen eine Probezeit über 2 Monate einräumen. In diesem zeitlichen
Rahmen können sie ihre außerordentlich scheinenden Fähigkeiten unter Beweis stellen."
Er nahm ein weißes Blatt Papier, schrieb mit einem schwarzen, eleganten Füller etwas darauf,
wartete kurz ab, bevor er es haargenau in der Mitte quer faltete und es über den Tisch zu Kudo
schob. Dieser nahm es nach anfänglicher Verwirrtheit auf und sah sich das Geschriebene an. Kurz
darauf, als er seinen zukünftigen Boss ansah, funkelten seine Augen vor Amüsement und ein
spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
"Mister Crawford, halten sie mich bitte weder für töricht, noch für dumm. Ich weiß, was ich
wert bin. Und das, was sie mir bieten, ist bei weitem zu wenig."
Durchaus, diese Antwort sagte mehr aus, als die Bewerbung. Hier hatte der Big Boss es mit einem
ganz anderen Kalieber als den Blondinen zu tun. Und allein das war ein Grund, über eine Erhöhung
des Anfangsgehaltes nachzudenken.
"Das ist mir durchaus klar, aber es ist ein Anfangsgehalt, dass sich proportional zu ihren
Leistungen verhalten wird. Sie werden verstehen, dass ich erst sehen will, für was ich mein
Geld ausgebe."
Aber natürlich verstand der Dunkelblonde das. Man kaufte nun mal nicht die Katze im Sack. Also
akzeptierte Yohji den Vorschlag und forderte Crawford auf, seinen Aufgabenbereich näher zu
definieren. Dieser zog die rechte Augenbraue gen Himmel und erläuterte seine Vorhaben in der
nächsten Zeit.
"Gut, dass Sie danach fragen. Ich bin gerade erst die Karriereleiter hinaufgestiegen und habe
vor, einige Umstruckturierungen vorzunehmen, die vor allem diese Etage und den Eingangsbereich
betreffen. Da sie ab morgen schon eingestellt sind, wären sie natürlich auch daran beteiligt.
Zeitlich wird es so ablaufen, dass morgen die Zwischenwände hier rausgerissen werden und in
den 2 darauffolgenden Tagen eine neue Wand eingesetzt wird. Ab diesem Zeitpunkt sind Sie dann
auch mit involviert. Die Wände werden gestrichen, hier in der obersten Etage werden Sie und
ich den Job übernehmen, alles zu renovieren, inklusive Teppiche verlegen, Türen einbauen und
Möbel schleppen. Ihr Büro können sie sich einrichten wie sie wollen, ich werde Ihnen zu diesem
Zweck ein Konto einrichten. Allerdings sollten wir uns über Farben einig sein. Soweit alles
klar? "
Yohji schaute zwar etwas verdutzt, nickte aber und stellte anschließend noch einige Fragen, die
mehr ins Detail gingen. Danach verabschiedete er sich mit der Begründung, noch einen Termin zu
haben und stürzte in Richtung Treppe.
"Sie können auch den Aufzug nehmen," erklärte Crawford innerlich lächelnd, "schließlich sind
sie jetzt Angestellter dieser Firma."
Nachdem der Lift sich geöffnet, Kudo eingeladen und sich wieder geschlossen hatte, lehnte sich
der große Amerikaner in seinem Sessel zurück und rief sich seine neue "Sekretärin" ins
Gedächtnis. Er sah ein schmales, aber männlich- kantiges Gesicht, von dunkelblonden Wellen
umgeben, von denen jede Strähne eine andere Farbabstufung zu haben schien und die sicherlich
weicher als weich waren. Die Augen waren der Wahnsinn, von einem tiefen, satten Grün, in dem
goldene Funken tanzten. Die Stupsnase konnte man fast schon als klein bezeichnen und auf ihr
tummelten sich ein paar Sommersprossen. Doch das mit Abstand Außergewöhnlichste an Yohji Kudo
waren seine Lippen. Eine volle Unterlippe, nicht zu breit und nicht zu schmal, und darüber eine
deutlich geschwungene Oberlippe. Dieser Mund sah verboten erotisch aus und gleichzeitig so süß
wie eine Wagenladung Zucker. Sein Körper war unter einem schlabberigen grünen T- Shirt verborgen
gewesen, dazu hatte er eine lange, schwarze Anzughose angehabt. Glaubte er jedenfalls. Das
Oberteil war so lang gewesen, dass man bis Mitte Oberschenkel nur grün sah. Aber Bradley war
sich sicher, dass unter all dem Stoff ein durchaus nicht zu verachtender Körper steckte. Er
grinste und dachte an die folgenden Tage.
Vorfreude war ja bekanntlich die schönste Freude.
~~~~~($_$)~~~~~
*Hände reib*
So, das war der erste Teil. Zugegeben, es ist noch nicht viel passiert. Aber das wird sich
ändern *hehehehe*
Wird bei den Bauarbeiten das ganze Gebäude einstürzen?
Wird Brad die Büroräume pink streichen?
Wird Yotan seine schlabberigen Shirts gegen etwas enges und kurzes eintauschen?
(Hey, ihr kennt mich...)
Das und vieles mehr im nächsten Kapitel!
*tadaaaa*
Bis bald,
*wink*knuddel*
Riku
Titel: Bürohengste
Teil: 1 von ?
Warnungen: AU, OOC, lime, sap? .... vielleicht lemon? (Warnungen gelten für alle Teile)
Totales Ausnutzen der Klischees, die sich um Sekretärinnen drehen. ^^
Rating: PG- 13
Disclaimer: =_= Möh, das ist ja so unfair. Ich hätte soooooo gerne den Yotan, und dazu dann noch
Aya und Brad und Schu... *räusper* Man wird ja wohl mal noch träumen dürfen ^_______^
Kommentar: Ich wollte mich auf diesem Wege noch bei allen bedanken, die mir einen Kommi zu
"Ein Haufen unrasierter Beine" geschrieben haben: DANKE! ^-^ Und zwar sind da folgende überaus
nette Menschen zu nennen:
- Koji-chan: ^_____~ Ja, die zwei Süßen haben einander schon gefunden. Aber schließlich suchen
sie sich auch noch in "DEN soll ich heiraten?!" und ich hoffe, ich stelle das, was ich auch
schon angefangen habe, bald fertig. Mail kommt bald ^-^
- DellarFar: Oi, ich habe mich voll über deinen Kommi gefreut ^.^ Aber das ist echt zuviel des
Lobes *rotwerd* Ich bin schon fleißig am schreiben ^_~v
Widmung: Maike, meinem Beta *knuffel* und Rachiel - schreib doch mal wieder!
So, was vergessen? Ach ja: Pairing ist dieses mal Brad X Yotan (hui)
~~~~~($_$)~~~~~
Es war heiß, heißer als all die anderen Tage des Sommers bisher. Ungeachtet dieser Tatsache
befand sich kein Schweißtropfen auf seiner Stirn, der beige Leinenanzug sah aus wie eben aus der
Reinigung geholt und duftete frisch. Und das, obwohl er schon mehrere Stunden an seinem
hochgewachsenen Träger rumhängen durfte. Klimaanlage sei dank. Alles in allem: eine
engelsgleiche Erscheinung. Wenn da nicht die tiefschwarzen Haare und die unheilvoll dunklen
Augen wären. Und, nicht zu übersehen, auch die riesengroße schwarze Gewitterwolke über seinem
Kopf.
Und das hatte auch einen Grund. Dieser war weiblich, hatte lange blonde Locken, einen roten
Schmollmund, himmelblaue riesengroße Augen und ungefähr Körbchengröße DD. Wäre ihr Gehirn doch
nur ansatzweise so groß! Aber nein, das besaß noch nicht mal die Ausmaße einer Durchschnittserbse.
Sollten Sekretärinnen nicht schnell und effizient sein?
Bradley Crawford aber hatte anscheinend ein Exemplar der Gattung "Schnecke" erwischt. Besser
gesagt, sein Vorgänger hatte dieses ausnehmend doofe Weib hier angeschleppt. Der war aber in
kürzester Zeit wegrationalisiert worden, nachdem Brad eine Anstellung erhalten hatte.
Also könnte diese bekloppte Pute doch auch weg, oder nicht? Lang genug hatte er sie ertragen
müssen, fast 2 Monate unerträglicher Blödheit, geballt und unbesiegbar. Jetzt sollte Schluss
damit sein! Jawohl!
Dynamisch schritt der 25- jährige den langen, in sterilem Weiß gehaltenen Flur entlang bis zum
anderen Ende der Etage, in der nur 3 Büros lagen: das seines Chefs, sein eigenes und das der
Silikon- Tussi. Es war nur eine Sekretärin nötig, da Mister Gale, ein inzwischen sehr gealterter
Amerikaner und ganz nebenbei sein Chef, meistens sowieso außer Haus war und wenn er einmal
anwesend sein sollte, übertrug er alle anfallenden Tätigkeiten seinem Nachfolger, also Bradley.
Und der leitete alles lästige an Fräulein "Dumm- und- Dümmer- in- einer- Person" weiter. Aber
diese wußte nicht mal, wie man eine Kaffeemaschine bediente, was zur Folge hatte, dass doch der
gesamte Mist an ihm hängen blieb. Kein Wunder, dass er da mächtig angepisst war!
An der großen Tür angekommen, klopfte er kurz und betrat dann das Zimmer, dass 2/5 des
Stockwerkes einnahm und somit genauso groß war wie seines. Die Wände waren auch hier weiß,
kaum etwas zeugte von gemütlicher Atmosphäre. Die einzige Grünpflanze im Raum war nach
wochenlanger Wasserabstinenz vertrocknet, stand aber tapfer nach wie vor neben dem neuesten PC,
den es auf dem Markt gab, der jedoch nach wie vor ungenutzt rumstand und vor sich hin verstaubte.
Auf dem weißen Nappaledersessel, hinter dem geweißten Eichenholzschreibtisch, saß sein Chef, in
einen weißen Satinanzug gehüllt. Für seinen Geschmack eindeutig zuviel weiß. Ganz klar, hier
musste er mal Stil reinbringen. Höchste Zeit, dass der Alte ihm freie Hand gab.
Bevor Brad auch nur ein Wort sagen konnte, schwafelte Boss Gale von alleine los.
"Ach, Crawford, mein Freund! Ich habe schlechte Nachrichten. Ich werde nächsten Montag
zurücktreten."
Und was genau soll daran die schlechte Nachricht sein?
"Dann müssen sie die Firma ganz allein leiten. Soweit die offizielle Version. In Wirklichkeit
fliege ich schon morgen zurück in die USA und setze mich dort zur Ruhe. Das bedeutet, in einer
halben Stunde ist mein Taxi hier. Packen muss ich ja auch noch. Übrigens lege ich diese Firma
nur unter einer Bedingung in ihre Hände..."
Crawford schwante schlimmes. Aber er nickte und forderte somit seinen beinahe- Ex- Chef auf,
fortzufahren.
"... sie sollten die Sekretärin wechseln."
Erleichtert entließ der Schwarzhaarige die angehaltene Luft aus seinen Lungen und verzog seine
Mundwinkel ein Müh nach oben. Schließlich war das ja sooooooo witzig gewesen - hahaha. Sein Chef
erholte sich langsam aber sicher von seinem Lachanfall und war wieder in der Lage, sich
vernünftig zu artikulieren.
Nach ein paar wenigen Abschiedsworten, denn Crawford war nie ein Mann der große Reden schwang,
klingelte das neuwertige Hi- Tech- Telefon- Fax- Kopier- Multigerät und die Empfangsdame
kündigte das Taxi an. Der Beinahe- Rentner drückte seinem Nachfolger in aller Eile noch einen
Vertrag in die Hand, der verdächtig dünn war. Aber darum würden sich seine Anwälte kümmern. Die
Tür knallte zu. Danke, tschüss, auf nimmer wiedersehen! Und weg war er.
Schon nach wenigen Tagen waren alle Formalitäten erledigt, Bradley war im Besitz einer
ertragreichen Firma und die dämliche Sekretärin war er auch los! Nun galt es nur noch, eine
Neue einzustellen.
Dieses Unterfangen erwies sich jedoch als weitaus schwieriger als gedacht. Es war kein Problem
gewesen, Bewerber zu finden, aber die Auswahl, die sich ihm nun bot war... nun ja. Es lässt sich
am Besten so ausdrücken: OH NEIN!
Als Firmenchef Crawford die Empfangshalle betrat, wo sich die Meute versammelt hatte, bekam er
ein Magengeschwür von der Größe eines Fußballs.
Ein Meer aus blondierten Zahnstocherweibchen! Was hatte er getan? Warum passierte immer nur ihm
sowas? Er stellte sich auf einen kleinen Podest, der sich zwischen den Fahrstuhltüren befand
und auf dem in der Weihnachtszeit Jahr für Jahr ein festlich geschmückter Baum stand, und
forderte alle auf, entsprechend der Nummer, die sie bei ihrer Ankunft erhalten hatten, in sein
Büro zu kommen. Oberste Etage, rechte Seite. Beginnen würde logischerweise die Nummer 1.
Anschließend wandte Bradley sich elegant nach links, betrat den wartenden, nur für Angestellte
bestimmten, Fahrstuhl und ließ sich nach oben bringen, während sich die Bewerber die Treppe
hochquälen durften. In seinem Sessel angekommen verharrte sein Blick kurz auf der vertrockneten
Grünpflanze, die immer noch auf dem selben Fleck stand und ihr trostloses Dasein fristete. Er
würde hier bald umdisponieren müssen. Aber die Suche nach einer verlässlichen rechten Hand hatte
Vorrang. Der Schwarzhaarige hoffte, heute noch fündig zu werden.
Nach knapp 7 Stunden und 143 Bewerberinnen war auch das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen. Es
waren sage und schreibe 3 Brünette dabei gewesen, die aber leider auch nicht wesentlich
intelligenter waren als der Rest. Er fragte sich ernsthaft, wie all diese Frauen erfolgreich und
ganz auf sich gestellt die Grundschule absolvieren konnten...
Eine vereinsamte Bewerbungsmappe lag noch vor ihm auf der Tischplatte, aber der dazugehörige
Mensch fehlte leider. Aufseufzend schaute der gebeutelte B. Crawford auf den schwarzen
Computerbildschirm. Er war heute noch zu nichts gekommen, nicht einmal zum Urlaubsscheine
absegnen. Rein aus Prinzip müsste er sich jetzt noch kopfüber in die Arbeit stürzen, aber er
hatte schlicht und einfach keine Lust.
Aus diesem Grunde wollte er gerade in seinen Gedanken über die Umgestaltung der Chefetage
versinken, als sich die Tür öffnete und ein total zerzauster Haarschopf erschien. Just in diesem
Moment klingelte das Telefon und die Empfangsdame kündigte den letzten Bewerber an, riss Bradley
somit aus seiner Starre.
Mein Gott, was für ein außergewöhnlich hübscher Kerl! Moment... hatte er das gerade gedacht?
Er, der große, starke, unbezwingbare und zudem unvorstellbar heterosexuelle Crawford? Nein,
bestimmt nicht.
Das würde jedenfalls jeder denken, der ihn nicht kannte. Er war zwar groß und stark, vielleicht
für manche unbezwingbar, aber nicht ganz heterosexuell. Nein, ganz im Gegenteil: Bradley war
stockschwul.
Mit einem kurzen Nicken und begleitendem Grunzen bat er den Verspäteten herein. Na dann wollen
wir mal.
Da er sich die Unterlagen bis jetzt noch nicht einmal angesehen hatte, weshalb er auch über das
Erscheinen eines Mannes erstaunt gewesen war, schlug er den Hefter schnell auf und überflog des
Knaben Qualifikationen.
Yohji Kudo, 26 Jahre, Wohnort Tokio
Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch
theoretische und praktische Kenntnisse am PC, in allen gängigen Programmiersprachen
unterrichtet
Studium Germanistik, anschließend Beginn Elektro- und Informationstechnikstudium- abgebrochen
nach 1 ½ Jahren, danach Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien
Oho, das war ja der reinste Glücksgriff. Ein Lichtblick im ach- so- trüben Dummheits- Dickicht!
"Nun, Mister Kudo, ich werde ihnen eine Probezeit über 2 Monate einräumen. In diesem zeitlichen
Rahmen können sie ihre außerordentlich scheinenden Fähigkeiten unter Beweis stellen."
Er nahm ein weißes Blatt Papier, schrieb mit einem schwarzen, eleganten Füller etwas darauf,
wartete kurz ab, bevor er es haargenau in der Mitte quer faltete und es über den Tisch zu Kudo
schob. Dieser nahm es nach anfänglicher Verwirrtheit auf und sah sich das Geschriebene an. Kurz
darauf, als er seinen zukünftigen Boss ansah, funkelten seine Augen vor Amüsement und ein
spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
"Mister Crawford, halten sie mich bitte weder für töricht, noch für dumm. Ich weiß, was ich
wert bin. Und das, was sie mir bieten, ist bei weitem zu wenig."
Durchaus, diese Antwort sagte mehr aus, als die Bewerbung. Hier hatte der Big Boss es mit einem
ganz anderen Kalieber als den Blondinen zu tun. Und allein das war ein Grund, über eine Erhöhung
des Anfangsgehaltes nachzudenken.
"Das ist mir durchaus klar, aber es ist ein Anfangsgehalt, dass sich proportional zu ihren
Leistungen verhalten wird. Sie werden verstehen, dass ich erst sehen will, für was ich mein
Geld ausgebe."
Aber natürlich verstand der Dunkelblonde das. Man kaufte nun mal nicht die Katze im Sack. Also
akzeptierte Yohji den Vorschlag und forderte Crawford auf, seinen Aufgabenbereich näher zu
definieren. Dieser zog die rechte Augenbraue gen Himmel und erläuterte seine Vorhaben in der
nächsten Zeit.
"Gut, dass Sie danach fragen. Ich bin gerade erst die Karriereleiter hinaufgestiegen und habe
vor, einige Umstruckturierungen vorzunehmen, die vor allem diese Etage und den Eingangsbereich
betreffen. Da sie ab morgen schon eingestellt sind, wären sie natürlich auch daran beteiligt.
Zeitlich wird es so ablaufen, dass morgen die Zwischenwände hier rausgerissen werden und in
den 2 darauffolgenden Tagen eine neue Wand eingesetzt wird. Ab diesem Zeitpunkt sind Sie dann
auch mit involviert. Die Wände werden gestrichen, hier in der obersten Etage werden Sie und
ich den Job übernehmen, alles zu renovieren, inklusive Teppiche verlegen, Türen einbauen und
Möbel schleppen. Ihr Büro können sie sich einrichten wie sie wollen, ich werde Ihnen zu diesem
Zweck ein Konto einrichten. Allerdings sollten wir uns über Farben einig sein. Soweit alles
klar? "
Yohji schaute zwar etwas verdutzt, nickte aber und stellte anschließend noch einige Fragen, die
mehr ins Detail gingen. Danach verabschiedete er sich mit der Begründung, noch einen Termin zu
haben und stürzte in Richtung Treppe.
"Sie können auch den Aufzug nehmen," erklärte Crawford innerlich lächelnd, "schließlich sind
sie jetzt Angestellter dieser Firma."
Nachdem der Lift sich geöffnet, Kudo eingeladen und sich wieder geschlossen hatte, lehnte sich
der große Amerikaner in seinem Sessel zurück und rief sich seine neue "Sekretärin" ins
Gedächtnis. Er sah ein schmales, aber männlich- kantiges Gesicht, von dunkelblonden Wellen
umgeben, von denen jede Strähne eine andere Farbabstufung zu haben schien und die sicherlich
weicher als weich waren. Die Augen waren der Wahnsinn, von einem tiefen, satten Grün, in dem
goldene Funken tanzten. Die Stupsnase konnte man fast schon als klein bezeichnen und auf ihr
tummelten sich ein paar Sommersprossen. Doch das mit Abstand Außergewöhnlichste an Yohji Kudo
waren seine Lippen. Eine volle Unterlippe, nicht zu breit und nicht zu schmal, und darüber eine
deutlich geschwungene Oberlippe. Dieser Mund sah verboten erotisch aus und gleichzeitig so süß
wie eine Wagenladung Zucker. Sein Körper war unter einem schlabberigen grünen T- Shirt verborgen
gewesen, dazu hatte er eine lange, schwarze Anzughose angehabt. Glaubte er jedenfalls. Das
Oberteil war so lang gewesen, dass man bis Mitte Oberschenkel nur grün sah. Aber Bradley war
sich sicher, dass unter all dem Stoff ein durchaus nicht zu verachtender Körper steckte. Er
grinste und dachte an die folgenden Tage.
Vorfreude war ja bekanntlich die schönste Freude.
~~~~~($_$)~~~~~
*Hände reib*
So, das war der erste Teil. Zugegeben, es ist noch nicht viel passiert. Aber das wird sich
ändern *hehehehe*
Wird bei den Bauarbeiten das ganze Gebäude einstürzen?
Wird Brad die Büroräume pink streichen?
Wird Yotan seine schlabberigen Shirts gegen etwas enges und kurzes eintauschen?
(Hey, ihr kennt mich...)
Das und vieles mehr im nächsten Kapitel!
*tadaaaa*
Bis bald,
*wink*knuddel*
Riku
