Autor: Riku-chan (Riku-chan@web.de)

Titel: Bürohengste

Teil: 1 von ?

Warnungen: AU, OOC, lime, sap? .... vielleicht lemon? (Warnungen gelten für alle Teile)

Totales Ausnutzen der Klischees, die sich um Sekretärinnen drehen. ^^

Rating: PG- 13

Disclaimer: =_= Möh, das ist ja so unfair. Ich hätte soooooo gerne den Yotan, und dazu dann noch

Aya und Brad und Schu... *räusper* Man wird ja wohl mal noch träumen dürfen ^_______^

Kommentar: Ich wollte mich auf diesem Wege noch bei allen bedanken, die mir einen Kommi zu

"Ein Haufen unrasierter Beine" geschrieben haben: DANKE! ^-^ Und zwar sind da folgende überaus

nette Menschen zu nennen:

- Koji-chan: ^_____~ Ja, die zwei Süßen haben einander schon gefunden. Aber schließlich suchen

sie sich auch noch in "DEN soll ich heiraten?!" und ich hoffe, ich stelle das, was ich auch

schon angefangen habe, bald fertig. Mail kommt bald ^-^

- DellarFar: Oi, ich habe mich voll über deinen Kommi gefreut ^.^ Aber das ist echt zuviel des

Lobes *rotwerd* Ich bin schon fleißig am schreiben ^_~v

Widmung: Maike, meinem Beta *knuffel* und Rachiel - schreib doch mal wieder!

So, was vergessen? Ach ja: Pairing ist dieses mal Brad X Yotan (hui)

~~~~~($_$)~~~~~

Es war heiß, heißer als all die anderen Tage des Sommers bisher. Ungeachtet dieser Tatsache

befand sich kein Schweißtropfen auf seiner Stirn, der beige Leinenanzug sah aus wie eben aus der

Reinigung geholt und duftete frisch. Und das, obwohl er schon mehrere Stunden an seinem

hochgewachsenen Träger rumhängen durfte. Klimaanlage sei dank. Alles in allem: eine

engelsgleiche Erscheinung. Wenn da nicht die tiefschwarzen Haare und die unheilvoll dunklen

Augen wären. Und, nicht zu übersehen, auch die riesengroße schwarze Gewitterwolke über seinem

Kopf.

Und das hatte auch einen Grund. Dieser war weiblich, hatte lange blonde Locken, einen roten

Schmollmund, himmelblaue riesengroße Augen und ungefähr Körbchengröße DD. Wäre ihr Gehirn doch

nur ansatzweise so groß! Aber nein, das besaß noch nicht mal die Ausmaße einer Durchschnittserbse.

Sollten Sekretärinnen nicht schnell und effizient sein?

Bradley Crawford aber hatte anscheinend ein Exemplar der Gattung "Schnecke" erwischt. Besser

gesagt, sein Vorgänger hatte dieses ausnehmend doofe Weib hier angeschleppt. Der war aber in

kürzester Zeit wegrationalisiert worden, nachdem Brad eine Anstellung erhalten hatte.

Also könnte diese bekloppte Pute doch auch weg, oder nicht? Lang genug hatte er sie ertragen

müssen, fast 2 Monate unerträglicher Blödheit, geballt und unbesiegbar. Jetzt sollte Schluss

damit sein! Jawohl!

Dynamisch schritt der 25- jährige den langen, in sterilem Weiß gehaltenen Flur entlang bis zum

anderen Ende der Etage, in der nur 3 Büros lagen: das seines Chefs, sein eigenes und das der

Silikon- Tussi. Es war nur eine Sekretärin nötig, da Mister Gale, ein inzwischen sehr gealterter

Amerikaner und ganz nebenbei sein Chef, meistens sowieso außer Haus war und wenn er einmal

anwesend sein sollte, übertrug er alle anfallenden Tätigkeiten seinem Nachfolger, also Bradley.

Und der leitete alles lästige an Fräulein "Dumm- und- Dümmer- in- einer- Person" weiter. Aber

diese wußte nicht mal, wie man eine Kaffeemaschine bediente, was zur Folge hatte, dass doch der

gesamte Mist an ihm hängen blieb. Kein Wunder, dass er da mächtig angepisst war!

An der großen Tür angekommen, klopfte er kurz und betrat dann das Zimmer, dass 2/5 des

Stockwerkes einnahm und somit genauso groß war wie seines. Die Wände waren auch hier weiß,

kaum etwas zeugte von gemütlicher Atmosphäre. Die einzige Grünpflanze im Raum war nach

wochenlanger Wasserabstinenz vertrocknet, stand aber tapfer nach wie vor neben dem neuesten PC,

den es auf dem Markt gab, der jedoch nach wie vor ungenutzt rumstand und vor sich hin verstaubte.

Auf dem weißen Nappaledersessel, hinter dem geweißten Eichenholzschreibtisch, saß sein Chef, in

einen weißen Satinanzug gehüllt. Für seinen Geschmack eindeutig zuviel weiß. Ganz klar, hier

musste er mal Stil reinbringen. Höchste Zeit, dass der Alte ihm freie Hand gab.

Bevor Brad auch nur ein Wort sagen konnte, schwafelte Boss Gale von alleine los.

"Ach, Crawford, mein Freund! Ich habe schlechte Nachrichten. Ich werde nächsten Montag

zurücktreten."

Und was genau soll daran die schlechte Nachricht sein?

"Dann müssen sie die Firma ganz allein leiten. Soweit die offizielle Version. In Wirklichkeit

fliege ich schon morgen zurück in die USA und setze mich dort zur Ruhe. Das bedeutet, in einer

halben Stunde ist mein Taxi hier. Packen muss ich ja auch noch. Übrigens lege ich diese Firma

nur unter einer Bedingung in ihre Hände..."

Crawford schwante schlimmes. Aber er nickte und forderte somit seinen beinahe- Ex- Chef auf,

fortzufahren.

"... sie sollten die Sekretärin wechseln."

Erleichtert entließ der Schwarzhaarige die angehaltene Luft aus seinen Lungen und verzog seine

Mundwinkel ein Müh nach oben. Schließlich war das ja sooooooo witzig gewesen - hahaha. Sein Chef

erholte sich langsam aber sicher von seinem Lachanfall und war wieder in der Lage, sich

vernünftig zu artikulieren.

Nach ein paar wenigen Abschiedsworten, denn Crawford war nie ein Mann der große Reden schwang,

klingelte das neuwertige Hi- Tech- Telefon- Fax- Kopier- Multigerät und die Empfangsdame

kündigte das Taxi an. Der Beinahe- Rentner drückte seinem Nachfolger in aller Eile noch einen

Vertrag in die Hand, der verdächtig dünn war. Aber darum würden sich seine Anwälte kümmern. Die

Tür knallte zu. Danke, tschüss, auf nimmer wiedersehen! Und weg war er.

Schon nach wenigen Tagen waren alle Formalitäten erledigt, Bradley war im Besitz einer

ertragreichen Firma und die dämliche Sekretärin war er auch los! Nun galt es nur noch, eine

Neue einzustellen.

Dieses Unterfangen erwies sich jedoch als weitaus schwieriger als gedacht. Es war kein Problem

gewesen, Bewerber zu finden, aber die Auswahl, die sich ihm nun bot war... nun ja. Es lässt sich

am Besten so ausdrücken: OH NEIN!

Als Firmenchef Crawford die Empfangshalle betrat, wo sich die Meute versammelt hatte, bekam er

ein Magengeschwür von der Größe eines Fußballs.

Ein Meer aus blondierten Zahnstocherweibchen! Was hatte er getan? Warum passierte immer nur ihm

sowas? Er stellte sich auf einen kleinen Podest, der sich zwischen den Fahrstuhltüren befand

und auf dem in der Weihnachtszeit Jahr für Jahr ein festlich geschmückter Baum stand, und

forderte alle auf, entsprechend der Nummer, die sie bei ihrer Ankunft erhalten hatten, in sein

Büro zu kommen. Oberste Etage, rechte Seite. Beginnen würde logischerweise die Nummer 1.

Anschließend wandte Bradley sich elegant nach links, betrat den wartenden, nur für Angestellte

bestimmten, Fahrstuhl und ließ sich nach oben bringen, während sich die Bewerber die Treppe

hochquälen durften. In seinem Sessel angekommen verharrte sein Blick kurz auf der vertrockneten

Grünpflanze, die immer noch auf dem selben Fleck stand und ihr trostloses Dasein fristete. Er

würde hier bald umdisponieren müssen. Aber die Suche nach einer verlässlichen rechten Hand hatte

Vorrang. Der Schwarzhaarige hoffte, heute noch fündig zu werden.

Nach knapp 7 Stunden und 143 Bewerberinnen war auch das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen. Es

waren sage und schreibe 3 Brünette dabei gewesen, die aber leider auch nicht wesentlich

intelligenter waren als der Rest. Er fragte sich ernsthaft, wie all diese Frauen erfolgreich und

ganz auf sich gestellt die Grundschule absolvieren konnten...

Eine vereinsamte Bewerbungsmappe lag noch vor ihm auf der Tischplatte, aber der dazugehörige

Mensch fehlte leider. Aufseufzend schaute der gebeutelte B. Crawford auf den schwarzen

Computerbildschirm. Er war heute noch zu nichts gekommen, nicht einmal zum Urlaubsscheine

absegnen. Rein aus Prinzip müsste er sich jetzt noch kopfüber in die Arbeit stürzen, aber er

hatte schlicht und einfach keine Lust.

Aus diesem Grunde wollte er gerade in seinen Gedanken über die Umgestaltung der Chefetage

versinken, als sich die Tür öffnete und ein total zerzauster Haarschopf erschien. Just in diesem

Moment klingelte das Telefon und die Empfangsdame kündigte den letzten Bewerber an, riss Bradley

somit aus seiner Starre.

Mein Gott, was für ein außergewöhnlich hübscher Kerl! Moment... hatte er das gerade gedacht?

Er, der große, starke, unbezwingbare und zudem unvorstellbar heterosexuelle Crawford? Nein,

bestimmt nicht.

Das würde jedenfalls jeder denken, der ihn nicht kannte. Er war zwar groß und stark, vielleicht

für manche unbezwingbar, aber nicht ganz heterosexuell. Nein, ganz im Gegenteil: Bradley war

stockschwul.

Mit einem kurzen Nicken und begleitendem Grunzen bat er den Verspäteten herein. Na dann wollen

wir mal.

Da er sich die Unterlagen bis jetzt noch nicht einmal angesehen hatte, weshalb er auch über das

Erscheinen eines Mannes erstaunt gewesen war, schlug er den Hefter schnell auf und überflog des

Knaben Qualifikationen.

Yohji Kudo, 26 Jahre, Wohnort Tokio

Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch

theoretische und praktische Kenntnisse am PC, in allen gängigen Programmiersprachen

unterrichtet

Studium Germanistik, anschließend Beginn Elektro- und Informationstechnikstudium- abgebrochen

nach 1 ½ Jahren, danach Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien

Oho, das war ja der reinste Glücksgriff. Ein Lichtblick im ach- so- trüben Dummheits- Dickicht!

"Nun, Mister Kudo, ich werde ihnen eine Probezeit über 2 Monate einräumen. In diesem zeitlichen

Rahmen können sie ihre außerordentlich scheinenden Fähigkeiten unter Beweis stellen."

Er nahm ein weißes Blatt Papier, schrieb mit einem schwarzen, eleganten Füller etwas darauf,

wartete kurz ab, bevor er es haargenau in der Mitte quer faltete und es über den Tisch zu Kudo

schob. Dieser nahm es nach anfänglicher Verwirrtheit auf und sah sich das Geschriebene an. Kurz

darauf, als er seinen zukünftigen Boss ansah, funkelten seine Augen vor Amüsement und ein

spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

"Mister Crawford, halten sie mich bitte weder für töricht, noch für dumm. Ich weiß, was ich

wert bin. Und das, was sie mir bieten, ist bei weitem zu wenig."

Durchaus, diese Antwort sagte mehr aus, als die Bewerbung. Hier hatte der Big Boss es mit einem

ganz anderen Kalieber als den Blondinen zu tun. Und allein das war ein Grund, über eine Erhöhung

des Anfangsgehaltes nachzudenken.

"Das ist mir durchaus klar, aber es ist ein Anfangsgehalt, dass sich proportional zu ihren

Leistungen verhalten wird. Sie werden verstehen, dass ich erst sehen will, für was ich mein

Geld ausgebe."

Aber natürlich verstand der Dunkelblonde das. Man kaufte nun mal nicht die Katze im Sack. Also

akzeptierte Yohji den Vorschlag und forderte Crawford auf, seinen Aufgabenbereich näher zu

definieren. Dieser zog die rechte Augenbraue gen Himmel und erläuterte seine Vorhaben in der

nächsten Zeit.

"Gut, dass Sie danach fragen. Ich bin gerade erst die Karriereleiter hinaufgestiegen und habe

vor, einige Umstruckturierungen vorzunehmen, die vor allem diese Etage und den Eingangsbereich

betreffen. Da sie ab morgen schon eingestellt sind, wären sie natürlich auch daran beteiligt.

Zeitlich wird es so ablaufen, dass morgen die Zwischenwände hier rausgerissen werden und in

den 2 darauffolgenden Tagen eine neue Wand eingesetzt wird. Ab diesem Zeitpunkt sind Sie dann

auch mit involviert. Die Wände werden gestrichen, hier in der obersten Etage werden Sie und

ich den Job übernehmen, alles zu renovieren, inklusive Teppiche verlegen, Türen einbauen und

Möbel schleppen. Ihr Büro können sie sich einrichten wie sie wollen, ich werde Ihnen zu diesem

Zweck ein Konto einrichten. Allerdings sollten wir uns über Farben einig sein. Soweit alles

klar? "

Yohji schaute zwar etwas verdutzt, nickte aber und stellte anschließend noch einige Fragen, die

mehr ins Detail gingen. Danach verabschiedete er sich mit der Begründung, noch einen Termin zu

haben und stürzte in Richtung Treppe.

"Sie können auch den Aufzug nehmen," erklärte Crawford innerlich lächelnd, "schließlich sind

sie jetzt Angestellter dieser Firma."

Nachdem der Lift sich geöffnet, Kudo eingeladen und sich wieder geschlossen hatte, lehnte sich

der große Amerikaner in seinem Sessel zurück und rief sich seine neue "Sekretärin" ins

Gedächtnis. Er sah ein schmales, aber männlich- kantiges Gesicht, von dunkelblonden Wellen

umgeben, von denen jede Strähne eine andere Farbabstufung zu haben schien und die sicherlich

weicher als weich waren. Die Augen waren der Wahnsinn, von einem tiefen, satten Grün, in dem

goldene Funken tanzten. Die Stupsnase konnte man fast schon als klein bezeichnen und auf ihr

tummelten sich ein paar Sommersprossen. Doch das mit Abstand Außergewöhnlichste an Yohji Kudo

waren seine Lippen. Eine volle Unterlippe, nicht zu breit und nicht zu schmal, und darüber eine

deutlich geschwungene Oberlippe. Dieser Mund sah verboten erotisch aus und gleichzeitig so süß

wie eine Wagenladung Zucker. Sein Körper war unter einem schlabberigen grünen T- Shirt verborgen

gewesen, dazu hatte er eine lange, schwarze Anzughose angehabt. Glaubte er jedenfalls. Das

Oberteil war so lang gewesen, dass man bis Mitte Oberschenkel nur grün sah. Aber Bradley war

sich sicher, dass unter all dem Stoff ein durchaus nicht zu verachtender Körper steckte. Er

grinste und dachte an die folgenden Tage.

Vorfreude war ja bekanntlich die schönste Freude.

~~~~~($_$)~~~~~

*Hände reib*

So, das war der erste Teil. Zugegeben, es ist noch nicht viel passiert. Aber das wird sich

ändern *hehehehe*

Wird bei den Bauarbeiten das ganze Gebäude einstürzen?

Wird Brad die Büroräume pink streichen?

Wird Yotan seine schlabberigen Shirts gegen etwas enges und kurzes eintauschen?

(Hey, ihr kennt mich...)

Das und vieles mehr im nächsten Kapitel!

*tadaaaa*

Bis bald,

*wink*knuddel*

Riku