~ Facing the enemy ~

Kapitel 1: First steps.

"Alles Gute !" Hilflose Worte waren alles, was sie mir mitgeben konnten. Ihre Stimmen klangen alles andere als zuversichtlich.

Ich versuchte ein mutmachendes Lächeln obwohl ich wusste, dass mir das niemand abkaufen würde. Nicht in _ dieser _ Situation.

Abrupt wandte ich mich ab, drehte mich nicht mehr um, sondern schritt langsam auf den höchsten Punkte des Hügels zu, die Blicke aller in meinem Rücken. Ich spürte die Angst in diesen Blicken, aber auch Hoffnung; vielleicht Vertrauen oder der Wunsch mir helfen zu können.

Natürlich, mir konnte niemand helfen. Ich war die einzige, die diese Aufgabe zu erfüllen fähig war. Ich war die einzige, die es tun _ konnte _ . Und das bedeutete, ich musste es wenigstens versuchen.

Falscher Optimismus wäre auch wirklich nicht angebracht gewesen.

Auf der Spitze des Hügels angekommen gestattete ich mir einen schnellen Blick über die Schulter nach hinten, nahm verschwommen all die bekannten Gesichter wahr. Schnell schaute ich weg, nach vorn, wo blutrot und feurig die Sonnenkugel glühte. Noch einmal atmete ich tief ein, streckte dann langsam die Hand aus und schloss die Augen, konzentrierte mich.

Dennoch kamen die leise gemurmelten Worte holperig aus meinem Mund. Ich kannte die Übersetzung dessen, was ich da von mir gab nicht. Aber die Laute klangen hart, böse und zischend und ich _ wollte _ gar nicht wissen, was ich da sagte.

Ich hörte wie weit entfernt, dass in meinem Rücken ein leises Raunen anhob, Rufe der Überraschung – des Schreckens ?! – wurden hörbar.

Ich konzentrierte mich weiter, meine Energie würde nur für diesen einen Versuch reichen, das war mir klar. Eine zweite Chance gab es nicht.

Die letzten Silben der Formel verhallten in der plötzlichen Stille. Auch die Natur war verstummt.

Gerne hätte ich die Augen geschlossen behalten. Das ging nicht, ich wusste es und zwang mich hinzusehen.

Der erste Impuls tief in mir war, einfach wegzurennen.

Dieses graue, konturlose Tor strahlte eine solche Kälte und Bösartigkeit ab, für mich fast körperlich fühlbar. Unwillkürlich musste ich mich schütteln, stand dann aber wieder still und starrte auf das Tor. Ich hatte ja doch keine Wahl. Ich konnte noch länger hier stehen und zögern – oder ich konnte es hinter mich bringen.

Ein Schritt.

Und ich war durch. Nichts war passiert.

Und doch ....

Ich hatte in meinem Leben schon viel erlebt. Ich hatte viel gekämpft, Schlachten gewonnen, Schlachten verloren – die Bedrohung hatte ihre Schatten weit genug voraus geworfen. Aber niemals, nie zuvor hatte ich dieses Gefühl der kalten, harten Angst gespürt, die sich wie eine Legierung aus schwärzestem Stahl um mein Herz legte. Für unendlich scheinende Sekunden war ich nicht in der Lage zu atmen, zu denken, irgendetwas zu tun. Gedanken wirbelten durch meinen Kopf, Bilder zogen an meinem inneren Auge mit unglaublicher Geschwindigkeit vorbei, alles ungeordnet, ohne Sinn.

~ to be continued ~

--------------------------------------------------------------------------------
Galaxias Kampf gegen das Chaos. Tragisch. Dramatisch. Ne?
Vielen Dank fürs Lesen!
Mikou