1. Kapitel: Ein neuer Start
Ich seufzte erschöpft, während ich die restlichen Sachen in unserem Koffer verstaute. Ariana's Sachen waren inzwischen schon gepackt. Wir verließen unser Zuhause bei Mom und Phil, um bei meinem Vater Charlie in Forks, Washington zu wohnen. Eine kleine Stadt mit durchgehend schlechtem Wetter...
Ariana war meine Tochter. Mit 16 hatte ich einen tollen Freund namens Edward Masen. Er hatte bronzfarbenes Haar und leuchtend grüne Augen. Jeder männlicher Model hätte sich neben ihm schlecht gefühlt. Und er war Ariana's Vater.
Edward und ich waren seit unserem 12. Lebensjahr befreundet, doch an seinem 17. Geburtstag gestand er mir seine Liebe. Es war der schönste Tag in meinem Leben!
Ich erinnere mich noch an den Nachmittag im Sommer, als Edward und ich alleine bei ihm Zuhause waren. Wir liebten uns über alles und wussten, dass wir bereit dafür waren.
Unsere Küsse wurden inniger und unsere Leidenschaft größer. Und an diesem Tag verlor ich meine Jungfräulichkeit.
"Ich liebe dich Bella. Egal was kommt, ich werde dich immer lieben! Und wenn wir alt genug dafür sind, werde ich dich heiraten", hatte er geflüstert und mich geküsst. Ich wünschte, es wäre so gekommen, wie er es gesagt hatte. Doch es kam ganz anders...Ich erinnere mich, als wäre es erst gestern passiert...
(Flashback)
Nach dem Kinobesuch gingen Edward und ich Händchenhaltend durch die schmalen Gassen von New York. Edward kam näher und küsste sanft meine Wange, was mich wie ein kleines Kind zum kichern brachte. "Ich liebe dich", hörte ich ihn flüstern.
Plötzlich kamen uns zwei Jungs entgegen, die nicht sehr freundlich aussahen. "Na, was haben wir denn da?", sagte einer der Jungs und lachte dreckig. "Junge Liebe", fuhr er fort. "Ich hasse junge Liebe", hörten wir den anderen murmeln. "Könntet ihr uns bitte alleine lassen?", fragte Edward und versuchte an ihnen vorbei zu gehen. Doch sie versperrten uns den Weg. "Sag mir nicht, was ich tuen soll Milchbube!"
Der eine Junge schlug Edward zu Boden, während der andere mit seiner Hand mein Mund verschloss und mich festhielt. "Das solltest du dir ansehen, Püppchen", flüsterte er an meinem Ohr.
"Und was sagst du jetzt?" Der Junge trat mit voller Wucht gegen Edwards Brust. Er spuckte Blut und winselte sich auf dem Boden, während ich hoffnungslos versuchte zu schreien. Edward versuchte aufzustehen, doch der Junge trat ihn immer wieder zu Boden.
Als der Junge einen Taschenmesser aus der Hosentasche holte, weiteten sich meine Augen. Er wollte doch nicht?! "Nein!", schrie ich, während er das Messer tief in Edwards Brust rammte. "Alter, was hast du gemacht?", fragte der Junge, der mich festhielt panisch. "Keine Ahnung. Lass uns schnell abhauen!", antwortete der andere. Er riss das Messer aus Edwards Brust und rannte davon.
"Edward", schluchzte ich, während ich meine zittrigen Hände auf seine Wunde legte. So viel Blut lief aus seiner Brust! "Lauf!", brachte er mühsam heraus. Ich konnte ihn doch nicht alleine lassen! Aber andererseits musste ich Hilfe holen! "Bitte Lebe", flüstert ich und küsste seine Wange bevor ich aufstand und los rannte.
"Bitte, helfen Sie mir", sagte ich zum erst besten Polizisten, der mir über den Weg lief. Nachdem er noch andere Polizisten informiert hatte, liefen wir zu der Stelle, an dem ich Edward liegen gelassen hatte.
Doch er war nicht mehr da. Das einzige, was wir sahen, waren Blutflecken auf dem Boden.
(Ende Flashback)
Die Polizei hatte mir einfach nicht glauben wollen. Sie hatten gesagt, dass ich vielleicht schlafgewandelt wäre und dass das alles nur ein Traum war. Es waren die schlimmsten Tage meines Lebens!
Ich aß oder trank nichts mehr, bis ich diesen einen Termin beim Arzt hatte. Meine Mutter hatte mich gezwungen, mich untersuchen zu lassen, da ich mich fast jeden morgen übergeben musste.
Ich erfuhr, dass ich mit Edward's Baby schwanger war und heulte mir fast die Seele aus dem Leib, wohlwissend, dass mein Baby nie ihren Vater kennenlernen würde. Meine Mutter unterstützte mich, wo sie nur konnte und ich war ihr sehr dankbar dafür.
Als es meine Freunde erfuhren, wollten sie nichts mehr mit mir zutun haben. Und als Ariana auf die Welt kam, war ich glücklich und traurig zugleich. Glücklich, weil ich für immer ein Teil von Edward bei mir haben würde. Und Traurig, weil ich wusste, dass er seine Tochter nie kennen lernen würde.
Ariana kam am 11. August zu Welt. Sie hatte süße, bronzfarbene locken und leuchtend grüne Augen. Die Augen ihres Vaters...
Sechs Monate nach ihrer Geburt, beschloss ich zu meinem Vater zu ziehen, weil ich nicht länger eine Last für Mom und Phil sein wollte.
"Bella?", rief meine Mutter, während sie mit Ariana in ihren Armen ins Zimmer kam. "Ja?" Ich verschloss unseren Koffer und stellte sie auf den Boden. "Bist du dir sicher, dass du das durchziehen möchtest?", fragte sie und übergab mir meine kleine Tochter. "Ja Mom. Ich brauche einen neuen Start". "Okay Baby, aber vergiss bitte nicht, dass ich euch beide liebe". Sie schloss uns in ihre Arme und küsste sanft Ariana's winzige Hand. "Wir lieben dich auch" flüsterte ich und vergrub mein Gesicht an ihrer Schulter.
Morgen würde ich in Forks, Washington sein.
Danke fürs Lesen :) Ich freue mich über Reviews! Wenn es euch gefällt, schreibe ich weiter :) REVIEWS :*
Fortsetzung folgt...
