Stolpernd und vor Schmerzen stöhnend eilte ein alter Mann die Treppen hoch in die Große Halle. Er konnte nicht besonders schnell den der Schmerz seiner klaffenden Wunden ließen ihn nicht laufen. An dem Mann war nichts Besonders, außer dass eine blutende Wunde sein Gesicht verunzierte. Es war Abend, die Lehrer speisten in der Großen Halle und unterhielten sich über die erschreckenden Geschehnisse der letzten Wochen.
Dumbledore war gestorben und die Todesser traten nun noch offener auf. Im Ministerium herrschte Krieg und es lebten nur noch wenige Auroren. Die meisten waren in den Kämpfen um Askaban umgekommen.

Der alte Mann hastete durch die Tür und schrie: „Die Todesser, sie sind hier."

Mit diesen Worten brach er vor Erschöpfung tot zusammen.

„Nein, jetzt ist auch noch Gedric gestorben," sagte Flitwick mit Tränen in den Augen. Gedric war einer seiner besten Freunde gewesen.

„Alle auf Gefechtsstation und kämpft bis zum letzten Mann! Diese Todesser sollen Hogwarts nie und nimmer lebend betreten!", schrie der zornerrötete Moody

So verschanzten sich die Lehrer in Hogwarts und kämpften, doch sie hatten keine Chance und mussten sich schon nach kurzer Zeit des Kampfes wieder zurückziehen, um sich neu zu formieren.

(Voldemort ist doch tatsächlich mit einer ganzen Armee dunkler Wesen angerückt), dachte Moody und kämpfte gleich mit drei Werwölfen auf einmal, um den andern zu ermöglichen, sich zu formieren. (Albus hat einmal gesagt, für den Fall, dass Voldemort Hogwarts angreifen würde, würden die Red Dragons erwachen und sich dem Bösen entgegen werfen.´´)

Doch er sah keine mysteriöse Armee, die vor langer Zeit den Gründern Hogwarts zur Hilfe geeilt war, um sie gegen den Bündler Orden zu beschützen. Ihnen kam diesmal keine Armee zur Hilfe, von der man nach einer alten Legende erzählte, die von einem roten Drachen in einer silbernen Rüstung angeführt werden würde, der sich in einen schwarz haarigen Mann verwandeln könnte. Der Legende nach soll er in die Mitte des gegnerischen Heeres geflogen sein und sich dort in einen Mann verwandelt haben. Danach soll er sein Schwert gezogen haben, das in der Legende von roten und blauen Flammen umgeben war, und sich auf den gegnerischen Anführer gestürzt haben soll. Nur drei Sekunden später soll dieser mit samt seinen Lebwächtern durch die Klinge des Drachenherrn gestorben sein. Das angreifende Heer soll sich daraufhin zurückgezogen haben und Hogwarts war gerettet.

Währendessen bei Harry:

Plötzlich wachte Harry auf und dachte über den Traum nach, den er gerade gehabt hatte. Er hatte geträumt, dass Voldemort Hogwarts eingenommen und einige seiner Lehrer getötet hätte. Die restlichen Lehrer hatten sich zurückgezogen.

Plötzlich hörte er ein Geräusch, das von der Tür kam. Es war jemand in seinem Zimmer und Harry zog schnell seinen Zauberstab. Er schoss einige Flüche auf den Eindringling ab, doch keiner von ihnen traf sein Ziel. Sie prallten an einem unsichtbaren Schutzschild ab und flogen direkt zu ihrem Erzeuger zurück. Vor Harrys Augen wurde es schwarz.
Der junge Mann, den Harry angegriffen hatte, sagte leise, wie zu sich selber: „Wenn der so gegen den Dunklen Lord kämpft, dann ist er in drei Sekunden tot. Wenn der Dunkle Lord nur seinen Spaß will, dann lässt er ihn noch ein wenig länger leben. Hm, vielleicht kann ich mit den beiden Spaß haben, aber wie soll ich das Vertrauen des Jungen und des Dunklen Lord gleichzeitig erlangen?"

Dann nahm er Harry mit an einen dunklen, aber interessanten Ort.

Im gleichen Moment bei den Grangers:

Hermine lag noch wach, als ihre Mutter ins Zimmer kam, ihr einen Kuss auf die Stirn gab und sich danach an ihr Bett setzte.

„Über was denkst du nach, Liebling," fragte Mrs. Granger.

„Ich habe einen Brief bekommen, der keinen Absender hat. Wenn du mehr wissen willst, dann lies ihn ruhig, ich will diesen Brief nicht noch mal lesen, er ist mir zu komisch," sagte Hermine mit angewidert verzerrtem Gesicht. Mrs. Granger nahm den Brief und las:

Ms. Granger,
da ich weiß, dass Sie sehr klug sind, möchte ich Sie einladen, mit den intelligentesten Geschöpfen der Erde zusammen zu lernen. Dieses Wissen, und das dazu gehörige Training, könnten dazu dienlich sein, den Dunklen Lord zu vernichten. Da meine Zeit in dieser Ebene der Existenz bald abgelaufen ist, möchte ich, dass Sie sich bei meinem persönlichen Schüler melden, der so mächtig ist wie ich, aber noch bessere Beziehungen zur Unterwelt hat. Wenn Sie einverstanden sind, dann schicken Sie ihm bitte eine Nachricht. Da dieser jedoch Eulen hasst und dieser Weg ohnehin sehr unsicher ist, müssen Sie ihn auf dem Geheimen Weg benachrichtigen. In diesem Brief liegt noch eine Nachricht, die nur durch ihr Blut und ein Passwort zu öffnen ist. Dieses Passwort tragen Sie in ihrem Herzen. Man darf Sie nicht zwingen, diese Nachricht zu öffnen. Diejenigen, die es trotzdem tun, werden auf der Stelle sterben. Genauso, wie deren Vorgesetzte und wiederum deren Vorgesetzte, und alle, die sonst noch zu ihnen gehören. Ich glaube, keiner wird Sie zwingen, denn derjenige wäre sofort tot und nicht einmal Magie jeglicher Art könnte ihm dann noch helfen, wie zum Beispiel Horkruxe oder der Stein der Weisen. Diese Nachricht kann von niemand außer Ihnen gelesen werden. Ich hoffe, dass Sie sie trotzdem lesen werden.
Euer geheimnisvoller Freund

„Tja, da hat sich jemand ´ne Menge Mühe gegeben, damit niemand fremdes diese Nachricht lesen kann," lachte Mrs. Granger.
„Das finde ich nicht witzig. Okay, wenn Voldemort oder einer seiner Todesser ihn lesen will, dann würde ich sie ihnen sofort geben, nur um zu sehen, ob das alles wirklich stimmt, aber ich werde sie nicht öffnen," sagte Hermine mit fester Stimme.
„Ich verstehe doch was du meinst, aber wäre es für dich nicht interessant mehr zu lernen, um zu verhindern, dass Voldemort die Welt vernichtet? Da bietet sich dir eine einmalige Gelegenheit, um Voldemort zu erledigen und du nimmst sie nicht an? Ich dachte, ich hätte dich mit mehr Tatendrang erzogen und jetzt muss ich feststellen, dass meine Tochter nichts davon hat?", sagte Mrs. Granger energisch.
„Ja, du hast Recht, ich werde in diese zweite Nachricht rein schauen und mal nachsehen, was dort drinnen steht. Aber wenn es zu verrückt ist, dann werf ich sie sofort weg," meinte Hermine und öffnete die Nachricht, indem sie sich mit ihrem Zauberstab ein wenig den Finger aufritzte und ein paar Tropfen Blut auf den Umschlag tropfen ließ. Dann sagte sie: „Freundschaft," sofort öffnete sich der Umschlag und darin stand:

Sie haben soeben die zweite Nachricht geöffnet und haben sich hiermit bereit erklärt, sich bei uns anzumelden. Da wir im Verborgenen arbeiten und lieber anonym bleiben wollen, wäre es für jeden, der davon erfährt ein Risiko sich uns nicht sofort ebenfalls anzuschließen. Unsere Macht reicht weit, aber nicht so weit, dass wir die Welt unter unsere Kontrolle bringen könnten. Sie wissen sicher, dass es gute und böse Wesen gibt und unsere Aufgabe ist es, ein Gleichgewicht zwischen ihnen zu erreichen. Da Dumbledore gestorben ist, der übrigens ein Freund von mir war, muss ich jetzt zu anderen Mitteln greifen, um diese Macht wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wir haben beschlossen, ein paar ausgewählte Zauberer auszubilden, die sich in unseren Augen als würdig erwiesen haben, diese aufwendige, aber wichtige Ausbildung zu absolvieren. Die, die sich einverstanden erklärt haben, dürfen niemandem offen zeigen, was sie bei uns gelernt haben. Wenn Sie mit unseren Bedingungen einverstanden sind, dann schreiben Sie eine Einverständniserklärung. Nachdem Sie das getan haben, sage ich Ihnen wie es weiter geht.

Hermine wiegte ihre Möglichkeiten ab. Einerseits helfen diese Leute anscheinend der guten Seite, andererseits offensichtlich aber auch der bösen. Was sollte sie tun? Sie scheinen über große Macht zu verfügen, aber die Nachricht klang gefährlich. Die Neugier siegte jedoch über Hermines gesunden Menschenverstand und so schrieb sie auf einen Zettel: Ja, ich will mich bei ihnen Anmelden und ich werde niemanden das gelernte zeigen oder beibringen. Noch bevor sie diese Einverständniserklärung abschicken konnte, erschien auf der Nachricht ein weiterer Absatz und mit ihrem Zettel in der Hand sie las weiter:

Wie Sie sicherlich gerade bemerkt haben, ist an ihrer Hand ein Ring erschienen.

Verwundert sah Hermine auf ihren Ringfinger. Der Ring sah nicht sehr außergewöhnlich aus, denn er trug keinerlei Ausschmückungen. Außer man berücksichtigte die Symbole die aussahen wie vier Schwerter deren Klingen sich in der Mitte trafen. Also las sie den Brief weiter.

Dieser Ring ist ein Ring der Wärter. Durch ihn sind Sie mit den anderen Zauberern verbunden, die ebenfalls auserwählt wurden. Um Ihre Einverständniserklärung abzuschicken, müssen Sie sie mit Ihrem Blut bestreichen und ins Feuer werfen. Danach sprechen Sie folgende Zeile: „An den Herrn des Feuers," danach wird er sofort an meinen Schüler geschickt.

Mit verwundertem Gesicht schickte Hermine den Zettel ab. Als sie ihn ins Feuer warf, schoss sofort eine Stichflamme in die Höhe und verbrannte ihr die Haut ihrer rechten Hand. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sagte sie: „An den Herrn des Feuers." In diesem Augenblick heilte die Verbrennung und es erschien ein weiterer Brief in ihrer Hand, den sie mit erstauntem Blick öffnete.

Danke, dass Sie sich für uns entschieden haben. Kommen Sie bitte morgen um 10 Uhr in die Winkelgasse 13, wo Sie sich mit mir und den anderen Teilnehmern treffen werden. Da Ihr Ring auch als Schutz gedacht ist, können Sie ohne Bedenken kommen. Packen Sie bitte alle Sachen, die Sie benötigen werden, ein und legen Sie diese auf Ihr Bett. Sie werden von unserem Personal abgeholt. Bitte tragen Sie in der Winkelgasse keinen Umhang, sondern Muggel-Kleidung. Denn wir werden an einen Ort gehen, an dem der Umhang nicht passt.
Mit freundlichen Grüßen,
der Herr des Feuers

PS: Sie werden gleich einschlafen, dies geschieht in zirka drei Minuten. Sagen und Sie deshalb Ihrer Mutter schnell gute Nacht.

So sagte sie ihrer Mutter gute Nacht. Dann wurde sie, so wie es in dem Brief angekündigt worden war, plötzlich müde. Sie hatte eine unruhige Nacht, in der sie von ihren Freunden Harry und Ron träumte und davon, wie diese von Voldemort getötet wurden.
Am nächsten Tag stand sie sehr früh auf, um ihre Sachen zu packen und ihre Gedanken zu ordnen. Sie wusste aus durch den Ring an ihren Finger, dass Harry etwas zugestoßen war. Da es schon 9 Uhr war, stieg sie in ein Taxi und fuhr nach London. Um 9:45 kam sie in der Winkelgasse an, die fast ausgestorben war und ging zu dem Café, das in dem Brief erwähnt worden war. Dort saß bereits ein junger dunkelblonder Mann. Er sah aus, als bräuchte er keine Angst vor den Todessern zu haben, die gerade vorbei kamen. Er trank gemütlich seinen Kaffee und aß ein Butterbrot. Da bemerkte Hermine, von wem er begleitet wurde und bekam einen Schreck.