Kissing the Enemy

Titel: Kissing the Enemy

Autor: czarina-kathryn

Kapitel: 1/18

Hauptcharakter: Lily Evans

Pairings: Lily Evans/James Potter, Sirius Black/OC

Inhaltsangabe: Seltsamerweise findet Lily Evans sich immer wieder in Situationen wieder, in denen etwas Peinliches geschieht oder sie James Potter küsst. Dabei hasste sie ihn doch, oder? Aber dennoch, jedes Mal, wenn sie in seiner Nähe ist, liegen ganz plötzlich ihre Lippen auf seinen…

Hattest du jemals das Gefühl, dass die Welt sich gegen dich verschwört? Dass all deine schrecklichsten Albträume wahr werden? Willkommen in meinem Leben oder jedenfalls meiner Woche. Rette mich doch jemand! Und während du es tust, nimm James Potters Lippen von meinen runter!

Anmerkungen: Übersetzung


Kissing the Enemy

Kapitel 1: In welchem Lily gezischt wird oder In welchem die Stimmen in Lilys Kopf sie dazu bringen seltsame und unnormale Dinge zu tun

Ich fühle mich heute nicht besonders gut.

Allerdings fühlte ich mich nicht schlecht als ich heute Morgen aufgestanden bin. Genauer gesagt, fühlte ich mich ziemlich gut. Es war ein heller, frischer und schöner Tag. Nichts war schief gelaufen und ich hatte keinen Grund zu glauben, dass es noch so werden würde (mit der Ausnahme von Verwandlung, aber das läuft immer schief).

Und jemand hat mein Lieblingshaargummi gefunden und es mir zurückgebracht! Ich war so aufgebracht, als ich es gestern während Pflege magischer Geschöpfe verloren habe. Ich habe überall gesucht, aber ich habe es nicht gefunden.

So, verständlicherweise, war ich sehr glücklich, dass es magischerweise seinen Weg zurück zu mir gefunden hat.

„Heute wird ein guter Tag.", sagte ich als ich meine Haare zu einem Zopf band.

Was für eine Lüge. Ich denke, ich muss zurück ins Bett gehen.

Es ist nicht fair! Ich hatte einen perfekten, netten, angenehmen und guten Morgen und dann hat der gute Teil nicht bis nach dem Frühstück gereicht.

Eigentlich hat es nur bis vor ungefähr einer Minute angedauert, wenn ich exakt bin.

Ich saß gerade auf meinem normalen Platz, mampfte zufrieden an meiner Banane, als whoosh, sich etwas wie ein Stein in meinen Bauch setzte. Ich hasse whooshes. Es ist so nervig, wenn dich etwas einfach in einer Welle trifft und sich wie ein Wasserguss in deinen Körper ergießt.

Die ganze Sache ist wirklich seltsam, denn, seit ich mich nicht unbedingt schlecht fühle, fühle ich mich einfach … angeschlagen.

Ich, als eine umsichtige Person, entschied mich das Ende des Frühstücks auszulassen. Es braucht kein Genie, um zu sehen, dass beide, Stein und Essen nicht zur gleichen Zeit in meinen Bauch passen. Schade, denn ich bin irgendwie hungrig.

Ich schwang mir meine Tasche über die Schulter und stand auf. Prompt schwankte ich nach rechts. Taumelnd fasste ich nach dem Tisch und hielt mich verzweifelt fest.

Offensichtlich hat das whoosh mich benommen und Balance los gemacht – wie reizend.

Ich ging meinen Weg aus der Großen Halle ohne eine einzige Unze Anmut, was bedeutet, dass ich in gut 10 Leute gerannt bin und die Tische mir immer in den Weg gesprungen sind. Dumme Tische.

Ich brauchte Jahre um zum Verwandlungsraum zu kommen und als ich es endlich geschafft hatte, brach ich auf meinem Stuhl zusammen.

Mein Kopf fühlt sich an, als schwimme er ungefähr 30 Fuß über meinem Körper. Ich denke nicht, dass das eine gute Sache ist.

Ich ließ meinen Kopf auf den Tisch sinken während ich einen tiefen, gleichmäßigen Atemzug nahm.

Alles was ich will ist, dass diese verrückte, mich plagende Krankheit, weg geht. Ich kann Verwandlung nicht verpassen, es geht einfach nicht. Dies ist die eine UTZ Klasse, bei der ich gleichermaßen durchfallen wie durchkommen kann. Eine Unterrichtsstunde zu verpassen würde jede meiner Chancen, etwas anderes als ein T rauszuholen umbringen. T für Troll. Ich bin kein Troll! Ich weigere mich es überhaupt in Betracht zu ziehen!

Wenn ich es einfach für weitere zwei Stunden aushalte, kann ich Zauberkunst schwänzen und zum Krankenflügel gehen, dort zusammenbrechen und Madam Jeffries sich um mich kümmern lassen. Gut … zu versuchen sich um mich zu kümmern. Ich habe eine dieser schleichenden Verdachte, dass es einen Grund gibt, dass sie nicht im St. Mungos arbeitet. (Nicht dass sie nicht sehr nett ist … aber nur nett zu sein hilft einem nicht als Heiler).

Mein Bauch machte einen heftigen Ruck, als würde ihn jemand Richtung Slytherin Kerker aus meinem Körper reißen. Ich vergrub verzweifelt meine Hände in meinem Umhang und versuchte mich nicht auf das seltsame Gefühl zu konzentrieren, das durch meine Nerven fuhr. Diese Gefühle sind wirklich zu seltsam. Es ist nicht so als wären sie schmerzhaft, aber es fühlte sich an, als würde irgendeine fremde Substanz durch meine Venen fließen, sich mit meinem Blut verflechten, sich auf mich einstellen wie eine Muggel Antenne auf eine unbekannte Macht.

Ich riss überrascht meinen Kopf hoch, als ich mich mit einem abrupten und letzten Ruck meines Bauches plötzlich besser fühlte. Oder vielleicht gab mein Körper mir einfach nur eine Pause bevor die wirklichen Probleme begannen? Ich blickte misstrauisch auf meinen Bauch runter.

„Du wirst mir kein Problem machen, oder?", fragte ich leise.

„Sprichst du mit dir selbst, liebe Lily? Scheint schwerlich zu meiner sehr geschätzten Schulsprecherin zu passen.", sagte James Potter, der ‚sehr geschätzte' (ha ha, ja richtig) Schulsprecher und legte seine Hand auf meine Schulter. Und wer war er, dass er mich „seine" Schulsprecherin nannte? Er hat Glück, dass ich ihm dafür nicht den Kopf einschlage.

Aber ehrlich, von all den Leuten, die reinkommen hätten können, während ich mit meinem Bauch sprach, musste er es sein. Es musste einfach sein, denn ich kann nie etwas entfernt Peinliches machen ohne dass er da ist, oder? Es ist eine Art gestörte Regel, nicht wahr? Alle sind hinter mir her, nicht? Das ist alles nur ein riesiger gigantischer Plan um mich in die nächste Nervenheilanstalt zu bringen. Ich weiß, dass es so ist!

Ähm … zurück zu einem logischeren Gedanken.

Während ich über die zuvor erwähnte Verschwörungstheorie nachgedachte, hatte es Mr. Potter irgendwie geschafft, sich über meine Schulter zu lehnen, so dass er in so einer Position war, wo er mir in die Augen gucken konnte. Dazu muss man sagen, dass er es schaffte in dieser Position einer verdrehten Art Brontosaurus erstaunlich ähnlich zu sehen, denn ohne diese Information würde man meine nächste Laune einfach nicht verstehen.

Ich hasse Brontosaurus´. Ich verabscheue sie absolut.

Ich entschied mich darauf nicht näher einzugehen, immerhin hatte ich viel wichtigere Dinge zu tun. Etwas wie Mr. James Potter ohne bestimmten Grund die Meinung zu sagen (plus die ganze „meine Schulsprecherin" Sache). Unbewusst streckte ich meine Schultern und setzte mich aufrechter auf meinen Stuhl, während ich mich auf meine Rede vorbereitete. Sie würde eindrucksvoll sein. Unglücklicherweise hatte die ganze strecken und aufrichten Sache meinen Stuhl dazu gebracht ein wenig zu verrutschen.

Ein wenig zu verrutschen ist nicht so ein Problem, außer du bist in der Mitte davon einen Brontosaurus zu imitieren, dann werden die Dinge ein wenig kompliziert.

Mir fielen fast vor Überraschung die Augen aus dem Kopf als Potter vorwärts auf meine Schulter geworfen wurde und mich so auf meinen Tisch drückte. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat (wirklich nicht), aber als er über meinen Stuhl stolperte und begann in meine Richtung zu fallen, sah er tatsächlich irgendwie süß aus.

Das kann ich bezeugen, denn ich hatte es irgendwie geschafft mich während des Fallens umzudrehen und auf meinem Tisch zu landen, so dass ich Potter ansah (und bekam dadurch einen guten Blick auf seinen bezaubernden Fall). Ich warf meine Hände hoch in dem Versuch ihn zu fangen. Nicht dass ich eine Chance hatte, ihn zu stützen, aber ich dachte es war meine bürgerliche Pflicht es zumindest zu versuchen.

„Mr. Richter, Sir, ich habe versucht ihn zu retten." Das klingt wirklich gut. Ich wette 10 Galleonen, dass ich diesen Fall gewinnen könnte.

Meine Hände trafen natürlich nutzlos auf Potters Oberkörper als er flach auf mir landete.

Ich hatte immer schon den schleichenden Verdacht, dass mein Tisch ziemlich gebrechlich ist. Er sieht einfach alt und irgendwie spindeldürr aus. Natürlich wählte er diesen Moment, als James Potter und ich auf ihm lagen um zu beweisen, dass ich Recht hatte. Armseliger, sadistischer, Sch … Schnürsenkel Tisch.

Hast du das gehört, Mum? Ich hab nicht geschimpft … sogar im meinem Kopf, wo du mich wahrscheinlich nicht hören kannst, aber nur für den Fall … und sogar wenn ich hätte, das ist die Sorte Situation, die einen guten Teil vulgärer Sprache gewährleistet.

Als wir in einem Wirbelwind aus Holzsplittern, Pergament und Gliedmassen auf den Boden purzelten, wusste ich, dass heute nicht mein Tag war. Man könnte denken, dass war, weil ich gerade einen Tisch zerstört hatte, aber leider war das nicht ganz so. Normalerweise würde ich, nachdem ich einen Tisch kaputtgemacht hatte, (auch wenn ich eigentlich noch nie einen kaputt gemacht habe, also rate ich hier) kreativ stürmisch fluchen, wenn auch verzweifelt eigentliche Fluchwörter vermeiden für den Fall, dass meine Mutter zuhörte.

Unglücklicherweise ist jede Art von Fluchen (kreative oder tatsächliche) im Moment unmöglich, da ich ganz sicher, absolut und ohne einen Zweifel James Potters Lippen auf meinen gepresst habe.

So rette mich doch jemand!

Die ganze Sache passierte in dieser grotesken Art von langsamen Bewegungen, die man in Filmen sieht und ich bin immer noch nicht sicher, wie seine Lippen es eingefädelt hatten auf meinen zu landen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich geblinzelt haben muss oder so etwas, denn eine Sekunde waren seine Lippen wo sie sein sollten, nämlich nirgendwo in der Nähe meiner eigenen und in der nächsten Sekunde waren sie genau dort wo sie nicht sein sollten, auf meinen Lippen.

So, lag ich da, schaute in seine Augen und fühlte mich der ganzen Situation leicht fremd. Das musste so unwirklich sein, wie das Leben nur werden konnte. Ich küsste James Potter. James Potter küsste mich. Yeah … unwirklich.

Es war eigentlich irgendwie amüsant, ihm dazu zuzuschauen, wie er sich abmühte sich wegzustoßen. Ehrlich, küsse ich so toll? Ich denke nicht, wenn man bedenkt, dass ich mich nicht einmal bewegte. Nope, nicht ein Bisschen. Ich lag nur da, täuschte vor, versteinert zu sein und dass das nicht wirklich passierte. Ich denke, ich machte eigentlich einen ziemlich guten Job dabei.

Was zum Teufel! Da waren unsichtbare Fäden an meinem Kopf geheftet! Jetzt musste mich wirklich jemand retten! Ich schwöre, da müssen unsichtbare Fäden sein. Ich weiß nicht, wie sonst das hätte passieren können. James hob seinen Kopf und mein Kopf ging mit hoch. Er ging hoch! Ich habe ihm nicht gesagt, dass er hochgehen solle! Was hat er da getan? Ich werde vor Demütigung sterben, denn auf den zufälligen Beobachter (und James) würde es wirken, als ob ich nicht wollte, dass unsere Lippen sich voneinander lösen. Das kann nicht passieren! Ich muss jetzt direkt von ihm gelöst werden!

Verzweifelt reichte ich hoch und legte meine Hand auf seine Stirn, und mit all meiner Kraft schaffte ich es sein Gesicht von meinem zu schubsen. Unsere Lippen gingen mit einem hörbaren Plop auseinander und er rollte sich leicht keuchend von mir runter. Ich realisierte, dass ich ebenfalls keuchte.

Oh mein lieber Gott da oben, ich keuchte. Ich werde vor Verlegenheit sterben. Als ich da saß, spürte ich, wie mein Gesicht eine reizende scharlachrote Farbe annahm. Das kann nicht passieren. Was ist wenn jemand das gesehen hat? Ich sah mich panisch im Raum um und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass er leer war.

Schnell konzentrierte ich mich auf meinen gerechten Ärger, dass ich von James Potter, hoch geschätzter Schulsprecher oder nicht, geküsst worden war und drehte mich zu ihm, um ihm einen sehr eloquenten Vortrag über all die Gründe, dass er ... er … er so ein netter Küsser war … NEIN!

Wer hat das gesagt? Wer ist da in meinen Gedanken? Ich weiß, dass du da bist! Verschwinde! Er ist ganz sicher kein bisschen ein guter Küsser und nebenbei habe ich offensichtlich nicht die Erfahrung gemacht um eine gute Basis für so eine Feststellung zu haben. Ich würde mindestens fünf oder sechs Küsse mehr brauchen … Ich werde jetzt einfach aufhören. Ich kann es nicht glauben. Ich habe es sogar geschafft mich vor meinem eigenen Gehirn zu blamieren.

Zurück zu dem, was ich vorher sagte. Ich wollte ihm einen Vortrag über alles, außer dass er ein sehr netter Küsser war, halten, aber in genau dem Moment betrat Professor McGonagall den Klassenraum. Ich habe sie immer gemocht. Sie ist so eine nette, scharfsinnige Lady. Alles was sie zu tun hatte, war uns auf dem Boden sitzend zu sehen, keuchend und (in meinem Fall) rot wie eine Tomate und sie drehte sich um und ging wieder auf den Flur. Gott, ich liebe diese Frau.

Sobald sie gegangen war, krabbelte ich wieder auf meine Füße und sah zu wie Potter das gleiche tat und dabei ein wenig über seine Robe stolperte. Ich fasste seinen Arm um ihn zu halten und sobald er seine Füße fest auf dem Boden hatte, wandte ich mich ihm zu, damit wir unsere Geschichte festsetzen konnten.

Ich wette, ich hätte den Abstand zwischen unseren Köpfen mit meinem kleinen Finger messen können. Ist das nicht ironisch? Ich denke, meine Tiefenwahrnehmung muss heute einen fliegenden Sprung aus dem Fenster gemacht haben.

Ich versuchte zurückzuziehen, aber irgendeine unsichtbare Macht hielt meinen Kopf da. Nicht nur, dass sie meinen Kopf da hielt, aber sie zog mich auch noch zu James Potter hin!

Hilfe!

James schien panisch zu sein, aber mit seinen unbeschreiblich beeindruckenden Argumentierfähigkeiten fand er einen Weg um unser Problem zu lösen.

Ich würde gerne anmerken, dass ich das sarkastisch meinte, und ich denke, dass seine Argumentationsfähigkeiten in die dunkelsten Tiefen der Hölle verdammt werden sollten.

Oder besser noch, was ist unter der Hölle?

Also was war Mr. Potters brillanter Plan? Wieso, er war ziemlich erstaunlich und provozierend. Er legte ganz einfach seine Hände auf meine Schultern und schubste mich weg. Ich würde vermutlich besser von seinem Plan denken, wenn er den Fakt eingeplant hätte, dass mein Stuhl direkt hinter mir lag.

Unglücklicherweise hatte er das nicht und ich fühlte, wie mein Herz durch meine Zehen sank als meine Füße auf den Stuhl trafen und meine Balance das Schiff verließ. Ich fiel rückwärts und die harte Holzecke des Tisches hinter mir bohrte in meinen Hintern … aber nur 3 Sekunden oder so.

Ich schätze, man würde dazu sagen, „Nun, das ist eine gute Sache."

Aber das war es wirklich nicht. Es war eine schrecklich schlimme Sache, denn der Grund, dass er nicht in meinen Po drückte war, dass seine Splitter sich in jedes andere Teil von mir drückten. Wer hätte gedacht, dass der Tisch hinter mir sogar noch klappriger als meiner war?

Ich muss sagen, ich dachte immer, er sah stabiler aus, aber ich schätze das stimmt nicht.

Oh, da ist eine gute Sache, die man noch erwähnen sollte. Ich denke nicht, dass du jemals gesehen hast, wie ein Tisch unter Druck nachgibt indem er eins seiner Beine durch den Raum schießt, oder? Ausgenommen vor fünf Sekunden, ich auch nicht. Aber ich würde das gerne einen Moment zurückstellen, um zu sagen, dass Mr. James Potter, in Form eines fliegenden Tischbeins in seinen Bauch rammend, gerade bekommen hat, was er verdient hat, dafür dass er mich geschupst hat. Hehehe.

Ah ja, da lag ich nun in der Mitte eines geschrotteten Holzstapels und sah James Potter mit einer makaberen Faszination dabei zu, wie er tapfer versuchte sich nicht auf dem Boden zu einem Ball zusammenzurollen. In dem Moment kam McGonagall rein.

Sie hob eine Augenbraue und sagte, „Ich schätze, das nächste Mal wenn ich zurückkomme, wird der ganze Raum demoliert sein."

James sah keuchend von da auf, wo er auf dem Boden zusammengebrochen war und würgte hervor, „Wahrscheinlich." McGonagall nickte und zog ihren Zauberstab. Mit einem Schwenker setzte sie meinen Tisch wieder zusammen.

Ich frage mich, ob sie damit wohl Übung hat?

Sie sah mich ziemlich scharf an und ich bemerkte, dass sie diesen Tisch nicht reparieren konnte, wenn ich in seinen Trümmern lag. Ich krabbelte auf meinen Händen und Knien aus der Trümmerzone, in Sorge, dass ich, wenn ich aufstände etwas anderes kaputt machen würde. Ich benutzte zögerlich meinen Tisch um mich hochzuziehen als McGonagall den zweiten Tisch reparierte und wieder an die Vorderseite des Raumes ging.

„Danke, Professor", sagte ich wackelig.

Aber ich hatte ein Recht wackelig zu sein. Ich meine, jeder würde wackelig sein, wenn er gerade von James Potter geküsst worden wäre und dann fast noch einmal. Und NEIN, ich meine nicht diese Art von wackelig, ich meine die unterdrückte Wut Art von wackelig.

„Jederzeit, Miss Evans.", sagte McGonagall und kam auf mich zu. Ich sah runter und riss meine Augen auf.

Oh heilige Mutter von Cheese Whiz (1), mein Rock war bis zu meinen Oberschenkeln hoch gerutscht!

Ich strich ihn eilig wieder runter, während ich James ansah um sicher zu gehen, dass er mich nicht angaffte oder so. Ich schätze, während ich das gemacht habe, muss ich einen Schritt zurückgegangen sein. Es war recht hart James anzusehen, da er hinter mir stand und deshalb würde einen Schritt auf ihn zuzugehen logisch gewesen sein.

Wenn ich mich nur erinnert hätte, dass mein Stuhl immer noch da auf dem Boden lag. Ich mag diesen Stuhl echt nicht. Ich merkte, wie mein Fuß in einem Déjá vu Moment am Stuhl hängen blieb und alles was ich tun konnte, bevor ich mit wirbelnden Armen auf den Boden stürzte, war kurz aufschreien.

Rate mal? Ich habe es nicht ganz bis zum Boden geschafft.

Ich weiß, was du jetzt denkst, „Oh, James muss sie gefangen haben."

Nun, das hat er nicht. Eher habe ich ihn gefangen, im Überraschungsmoment, meine ich. Ich landete direkt auf ihm während er versuchte aufzustehen. Er hätte vermutlich aus dem Weg gehen können. Schließlich kann man ohne gute Reflexe kein halbwegs ordentlicher Quidditchspieler werden (und ich werde sogar zugeben, dass er ein fantastischer Spieler ist), aber er benutzte sie nicht. Ich schätze, er war ein Gentleman oder so etwas, da er mich auf ihn fallen ließ.

In Ordnung, in Ordnung, ich gebe zu, ich bin leicht dankbar, dass er willig war, mein Kissen zu sein.

James stöhnte als wir auf dem Boden aufkamen. Ich schätze vor Schmerzen schreien ist zu sehr eine mädchenhafte Sache. Ich fühlte hingegen nicht zu viel, da er ein sehr effektives Kissen war.

Ich war jetzt ein wenig in einer Zwickmühle. Ich hatte es geschafft mich über ihm zu balancieren, so dass nur ein kleiner Teil meines Gewichtes auf ihm lag, aber ich konnte mich nicht bewegen, denn wenn ich es tun würde, würde ich mich entweder versehentlich auf ihn setzen oder ihn mit meinem Ellebogen treffen.

Ich bin übrigens nicht panisch.

Nein, bin ich nicht.

Nicht mal ein kleines bisschen.

In Ordnung, ich bin panisch.

Ich bewegte mich so schnell wie möglich und versuchte mein linkes Bein rüber zu meinem rechten zu manövrieren. Das hätte klappen können, wirklich, es war möglich, aber dann war da wieder der Fakt, dass der Boden unter meinem rechten Bein irgendwie rutschig war, der auch eine Möglichkeit war.

Wie kommt es, dass in jedem Kampf zwischen mir und dem Boden, der Boden gewinnt? Ich fühlte, wie mein Fuß mir wegrutschte und ich bewegte mein anderes Bein um meine Balance wiederzugewinnen, was irgendwie damit endete, dass ich mit dem Kopf zuerst auf James Potter fiel. Also wo hat mich das hingebracht?

Wieso, natürlich, es brachte meine Lippen direkt auf seine!

(1) Cheese Whiz ist ein Käse Dip aus der USA.