Hallo liebe Leser,
dies ist meine allererste Geschichte, die ich jemals geschrieben hab. Nach dem letzten Potter-Band fand ich es einfach so traurig, dass Snape als „einsamer Wolf" sterben musste.
Ich hab dann kurzentschlossen mal einen Stift in die Hand genommen und drauf los geschrieben, hätte nie gedacht, dass das so viel Spaß macht!
Ursprünglich hab ich Snape in dieser Story öfters mal englisch reden lassen, einfach weil mir seine Stimme so gut gefällt.
Doch einige Leser fanden das unpassend, so dass ich das jetzt rausgenommen habe und noch ein paar Kleinigkeiten korrigiert hab.
Deshalb wird die Story jetzt noch mal neu gepostet bzw. die Kapitel entsprechend geändert.
.
Über reviews würde ich mich natürlich IMMER freuen!!!!!
Alle Rechte gehören wie üblich J. K . R.
Legi
.
.
.
Kapitel 1 Die Ankunft
Albus Dumbledore, seit langen Jahren Direktor der Hogwarts Schule für Zauberei, betrachtete interessiert die beiden ungleichen Besucher, die in seinem Büro vor ihm Platz genommen hatten. Arthur Weasley saß auf dem vordersten Rand des Ohrensessels, den Dumbledore herbeigezaubert hatte. Er gestikulierte temperamentvoll mit seinem Armen, sein Gesicht war vor Aufregung fast so rot wie seine Haare.
„Wie gesagt, die Beschwerden über Zaubereien im Mugglebereich häufen sich in letzter Zeit. Diesmal war der Tatort eine versteckte Ecke im Hydepark, zu der ich zum Glück schnell kommen konnte. Ein ganzer Schwarm Tauben flatterte da rum, sie schillerten in buntesten Farben und gaben Katzengeräusche von sich. Na ja, eigentlich eine harmlose Zauberei, die ich schnell rückgängig machen konnte. Da sah ich plötzlich die Muggle-Gestalt auf einer versteckten Parkbank."
Er blickte leicht verunsichert auf die Person links von ihm und fuhr dann fort.
„Wie immer wendete ich den vorgeschriebenen Vergessenszauber an, ist ja nicht mein erster Einsatz. Aber der Spruch schien nicht zu wirken. Auch nicht die stärkeren Oblivion-Sprüche, die ich versuchte. So was hab ich noch nie erlebt ! Ich dachte, da muss wohl ein mächtigerer Zauberer helfen und darum brachte ich sie hierher. Laut Protokoll hätte ich sie natürlich zum Ministerium bringen müssen, aber ich dachte..…"
Er ließ den Satz unvollendet.
Dumbledore, der wusste, welche Faszination Muggles auf Arthur Weasley ausübten, lächelte ihn sanft an. „Das ist schon in Ordnung, Arthur".
Seine blauen Augen blickten über den Rand seiner halbhohen Brille auf die Frau im anderen Sessel. Sie hatte sich an die Lehne zurückgezogen und schaute aus großen verwunderten Augen abwechselnd die beiden Männer an. Kastanienbraunes Haar fiel ihr in weichen Wellen über die Schultern. Sie war nicht außergewöhnlich hübsch, strahlte aber eine gewisse Wärme aus. Hin und wieder fuhr ein Schauer durch ihren Körper, als ob sie einen Traum abschütteln wollte.
Mit einer schnellen Bewegung richtete Dumbledore seinen Zauberstab auf sie und sagte „Oblivabis". Ein kleiner Lichtblitz zuckte durchs Zimmer, seltsamerweise nicht vom Zauberstab weg, sondern in dessen Richtung.
Die Mugglefrau zeigte weiterhin keinerlei Anzeichen eines Vergessenszauber, sie fixierte nun den Schulleiter mit aufgerissenen braunen Augen.
Dumbledore stand auf, richtete mit entschlossener Miene den Stab auf sie, als er plötzlich ein lautes „NEIN" im Inneren seines Kopfes hörte, das ihn zurück in seinen Stuhl warf.
Was war nur passiert? Sollte diese Mugglefrau tatsächlich in seine Gedanken eindringen können?
Das war doch völlig unmöglich.
Er musterte seine Besucherin.
Sie war offensichtlich genauso erschrocken wie er und schaute ihn mit einem äußerst verwirrten Gesichtsausdruck an.
Seine Augen ruhten weiter auf ihr, während er mit ruhiger Stimme zu sagte „Arthur, ich kümmere mich darum, geh Du zurück an Deine Arbeit, nicht dass Du im Ministerium vermisst wirst."
öffnete den Mund, um zu widersprechen, verließ dann aber doch schweigend das Büro.
Dumbledore ließ seinen Zauberstab auf dem Tisch liegen, umrundete diesen und nahm in dem Sessel Platz, den Weasley gerade verlassen hatte. Er beugte sich etwas nach vorne in Richtung seiner Besucherin und sagte „Keine Angst, es passiert Ihnen hier nichts, wollen Sie mir ein wenig von sich erzählen ?"
Nach einer kleinen Pause schluckte die Frau vernehmbar zweimal und sprach dann mit etwas zittriger aber melodiöser Stimme:
„Ich heiße Leana Waitts und bin eigentlich nur eine Nacht in London, weil ich morgen nach Sydney fliege zu einem psychologischen Forschungsprojekt. Mein Gott, was red ich hier, das ist doch alles nicht real !"
Panik zeigte sich in ihren Augen.
Die sanfte Stimme Dumbledores schien sie ein wenig zu beruhigen. „Sie sind Psychologin ? Ist das nicht die Beschäftigung mit dem Seelenleben der Anderen ?"
Sie schluckte erneut und nickte mehrmals.
„Da ist es sicher hilfreich, dass sie in die Gedanken anderer Menschen eindringen können".
Überrascht zog sie die Brauen zusammen. „Wie kommen Sie denn auf so was ? Durch die Ausbildung kann man vielleicht manche Gefühle erahnen, aber mehr nicht. Glauben Sie mir, ich hab bei meinen Patienten oft gewünscht, in den Kopf vorzudringen zu können, um ihnen bei der Therapie besser helfen zu können, aber das geht natürlich nicht !
Zornig sah sie ihn an und richtete sich im Sessel auf.
Fast flüsternd sagte er zu ihr: „Bei mir ging es" Dann fügte er etwas lauter hinzu:" Sie haben mir telepathisch etwas mitgeteilt. Und die Tatsache, dass Sie gegen Zaubersprüche immun sind, spricht auch dafür, dass sie über besondere - hm – Talente verfügen".
Sie schüttelte energisch immer wieder den Kopf. Dumbledore sah sie ernst an.
Sollte er sich getäuscht haben! Er musste Gewissheit darüber haben und sie testen. Er räusperte sich und fragte nachdrücklich: „An was denke ich jetzt?" Gleichzeitig schickte er die Vorstellung eines prasselnden Kaminfeuers an sie.
Leana fing gerade an, aufgebracht zu entgegnen: „Woher soll ich denn das wis……" als sie stockte.
Erschrocken blickte sie zu Dumbledore, der sie wissend anlächelte.
Sie sah mehr als verwirrt aus und klang auch nicht besser: „Wie haben Sie das gemacht? Das Feuer……. Wieso bin ich überhaupt hier?" Mit zitternden Händen strich sie sich durch die Haare. „Oder werde ich verrückt? Bin ich eine schizophrene Psychologin?" Unsicher lachte sie auf.
Dumbledore bemerkte, dass sie verzweifelt nach Fassung rang. Sie musste erst einma. zur Ruhe kommen, dann würde man weiter sehen. Er lächelte sie aufmunternd an. „Ich denke, das reicht für heute. Sie bleiben heute Nacht erst einmal hier auf Hogwarts."
.
.
.
