Ja ja, und eine neue Story von mir. Ich denke nicht, dass es ein Oneshot bleibt, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht. Es werden vielleicht noch diverse anderer Geschichten dazu kommen, die alle Oneshots sind, aber eben diesem Thema angehören (Der Schein trügt immer).
Disclamer: Alles gehört Joanne K. Rowling außer der Handlung, die habe ich mir ausgedacht. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
Dann viel Spaß bei der ersten Story „Geheime Treffen"!
Ein Review wäre sehr nett smile!
Kapitel 1: Geheime Treffen
„Psst!" Hermine legte ihren Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete Ron, der hinter ihr ging, dass er anhalten sollte. Vorsichtig lugte sie um die Ecke. Niemand war auf dem langen Korridor zu sehen.
„Und wir hätten den Tarnumhang doch nehmen sollen!", flüsterte Ron hinter ihr, was seine beste Freundin zu einem erneuten „Psst!" veranlasste, doch dieses Mal deutlich energischer. „Schon gut!", murmelte Ron und warf ihr noch einen wütenden Blick zu. Dann schlichen sie weiter.
Sie drückten sich an der Wand entlang, die halbwegs im Schatten lag und wo die Gefahr entdeckt zu werden deutlich geringer war, als wenn man in der Mitte des Ganges herumspazierte.
„Wir konnten den Tarnumhang aber nicht nehmen", nahm Hermine die Diskussion erneut auf. „Warum nicht?", fragte ihr bester Freund und seine Stimme hatte einen genervten und leicht verzweifelten Unterton.
„Wir hätten Harry schlecht einfach so fragen können. Er hätte nur Verdacht geschöpft."
„Na und? Ich finde sowieso es wird Zeit, endlich damit aufzuhören. Harry wird es schon akzeptieren!"
„Das glaube ich nicht!"
„Psst! Sonst haben wir gleich ganz Hogwarts aufgeweckt!", erwiderte Ron, damit er nicht weiter darüber reden mussten. Sie hatten den Punkt schon ausgiebig besprochen und waren immer wieder zu demselben Ergebnis gekommen. Ron fand, sie könnten sich Harrys Tarnumhang mal für eine Nacht leihen („Aber Ron! Wir wollen uns doch öfter noch mal treffen, oder?", war Hermines Kommentar) und Hermine war absolut dagegen. Erstens würde es nicht bei einmal leihen bleiben und zweitens fand sie es einfach nicht richtig den Umhang zu nehmen, ohne vorher gefragt zu haben, ob es okay ist, selbst wenn der Tarnumhang dem besten Freund gehörte. Und so mussten sie sich ohne den Tarnumhang, der sie vor Blicken hätte schützen können, durch die Gänge von Hogwarts huschen und hinter jeder Ecke vorsichtig hervorlugen, um zu sehen, ob irgendjemand ebenfalls unterwegs war.
Bisher allerdings war ihnen das Glück hold: Sie waren weder Filch begegnet, noch seiner Katze Mrs Norris und auch keiner der Lehrer hatte sie erwischt. Kein Gespenst, keine Schüler. Alle schienen zu schlafen.
Eine Zeit lang schwiegen die Freunde, bis Hermine ruckartig anhielt, ohne Ron vorher Bescheid zu sagen. Ein unterdrücktes „Au!" von Seiten Hermines war zu hören. „Du bist mir auf den Fuß ge-"
Doch weiter kam sie nicht, denn nun schien ihr der Grund für ihr Anhalten erst wieder einzufallen. Und auch Ron sah ihn.
Ein Paar glimmender, gelber Katzenaugen.
Schnell versteckten sie sich hinter der Statue von Herold de Lüxé (Der ein großer Zauberer gewesen war; Sein Spezialgebiet waren Täuschungszauber), Hermine warf Ron noch einen bösen Blick zu. Mrs Norris ging auf leisen Katzenpfoten an ihnen vorbei. Plötzlich blieb sie stehen. Drehte sich um. Harrys Freunde hielten den Atem an und versuchten, sich noch enger an die Wand zu drücken. Die Katze ging weiter. Noch ein paar Minuten standen sie da noch so, bis sie sich völlig sicher waren, dass Mrs Norris verschwunden war.
„Wann sind wir denn endlich da?", fragte Ron nach weiteren fünf Minuten Fußmarsch.
„Ron! Hör auf, dich wie ein kleines Kind zu benehmen! Wir sind da, wenn wir da sind."
„Danke, hat mir echt geholfen!", entgegnete ihr Freund sarkastisch.
Hermine verdrehte die Augen. „Ich habe nun mal das Klassenzimmer als Treffpunkt ausgewählt, den die wenigsten Schüler dafür nehmen würden. Dann werden wir wenigstens nicht gestört!"
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Ron und Hermine endlich am Ziel waren.
Das Klassenzimmer, das Hermine ausgewählt hatte, war wirklich der letzte Ort, den andere Schüler als Treffpunkt bestimmen würden. Die Stühle und Stühle waren eng nebeneinander gestellt worden, da der Raum nicht gerade groß war. Das an den Wänden überall Regale standen, machte den Raum noch kleiner.
„Urgh!" Ron machte ein würgendes Geräusch, als er sah, was in den Regalen alles stand. „Eingelegte Finger! Zehen! Haare! Igitt!" Angeekelt starrte er auf die Gläser, die in jeder Reihe zu finden waren. „Meinst du, die sind echt?"
Hermine zuckte mit den Achseln. „Ich denke schon, aber man kann ja nie wissen." „Hoffentlich gibt's hier keine Spinnen!" Ängstlich sah Ron sich um.
„Sei doch nicht so dumm!" Für dieses „Dumm" kassierte sie einen ärgerlichen Blick. „Mit Sicherheit gibt es in irgendeiner Ecke dieses Raumes eine Spinne. Da! Dahinten ist zum Beispiel ein Netz!"
„Wo?" Panisch sah er sich um und er entdeckte das Spinnennetz ebenfalls. „Dann setz ich mich in diese Ecke hier!" Er steuerte auf den Bereich zu, der am Weitesten weg lag. „Iih! Da ist auch eins!"
„Bleib in der Mitte, Ron!", seufzte Hermine. „Da kann dir am wenigsten passieren."
Wieder entstand eine Stille. Beide, Ron und Hermine, schauten ungeduldig immer wieder mal zu Tür, als warteten sie auf jemanden. Und dann ging sie tatsächlich auf.
„Draco! Endlich!", sagte Ron, als der Junge die Tür hinter sich geschlossen hatte.
„Hast du eine Ahnung!", schnaubte Angesprochener. „Mir ist Mrs Norris begegnet und Crabbe und Goyle haben mich mit Fragen gelöchert. Wohin gehst du denn, Draco?", äffte er seine Kumpels nach. „Was machst du da? Dürfen wir mit?"
„Wie jedes Mal!", bemerkte Hermine.
„Und es wird jedes Mal schwieriger!", entgegnete Malfoy.
Ron seufzte. „Ich finde auch, dass es langsam zu viel wird. Wir sollten endlich Schluss damit machen!"
„Womit?" Scharf sah Hermine ihn an.
„Mit dieser Heimlichtuerei natürlich!", erwiderte Ron. „Das habe ich dir doch schon auf dem Hinweg gesagt. Irgendwann wird es doch wieder jemand herausfinden. Wetten?"
„Schon", gab seine beste Freundin zu. „Aber was meinst du, wie Harry reagieren würde? Er würde bestimmt nicht mehr mit uns befreundet sein wollen."
„Und mich würden die Slytherins auslachen, wenn sie das erfahren würden. Nein, danke! Dann schleiche ich lieber nachts durch das Schloss."
„Mobbing in der Schule", murmelte Ron. „Soll ja, laut Dad, ein sehr aktuelles Thema bei den Muggeln sein."
„Auf jeden Fall", nahm Hermine den Faden wieder auf, „sollten wir erst einmal weitermachen wie bisher. Wir reden jedes Mal wieder darüber und kommen immer zu demselben Ergebnis." „Ja. Draco und du, ihr wollt es lieber für euch behalten, ich habe keine Lust mehr auf diese Heimlichkeiten."
„Und das bedeutet-", begann die Gryffindor mit ihrem üblichen Satz, der die Diskussion für beendet erklärte, „dass wir es geheim halten. Zwei zu eins! Du bist überstimmt Ron!", führte Ron den Satz mit einer hohen, mädchenhaften Stimme, die wohl Hermines sein sollte, zu Ende.
„Gut! Dann können wir uns ja anderen Themen zuwenden!", meinte Draco.
Das Trio sprach über die Schule, Lehrer, Verwandten, kurz: Sie sprachen über alles, was ihnen einfiel.
Niemand von den Dreien wusste mehr genau, wie diese Freundschaft begonnen hatte, aber irgendwie war es geschehen, unbemerkt von irgendjemanden. Und seit dem trafen sie sich regelmäßig. Allerdings mussten sie das immer nachts tun, denn sie wollten nicht, dass irgendjemand von ihrer Freundschaft erfuhr, denn das würde sicherlich viele Lästereien und viel Streit nach sich ziehen und dazu hatten die Drei keine große Lust.
„Und ich sag Ihnen, meine Mrs Norris hat etwas entdeckt! Und dann gibt es ja noch andere Hinweise, wie Sie wissen!", hörten sie auf einmal eine schrille Stimme auf dem Flur. Entgeistert sahen Draco, Hermine und Ron sich an.
Verstecken!, war das Erste, was ihnen einfiel. Doch in diesem Raum gab es kein Versteck. Nur Stühle, Pulte und Regale voller eingelegter, kleiner Körperteile. Und dann war es zu spät. Filch stieß die Tür auf und sie schlug mit einem lauten Knall gegen die Wand. Ein triumphierendes Grinsen legte sich auf das Gesicht des Hausmeisters.
„Ertappt!", rief er.
Hinter ihm stand der Schulleiter, Albus Dumbledore. Und Harry, Crabbe und Goyle.
„Hier wurden Freunde als vermisst gemeldet und dann hatte meine süße Katze-", er warf Mrs Norris einen liebevollen Blick zu, „-auch noch etwas sehr Interessantes entdeckt. Tja, Freunde, das Spiel ist aus!", sagte er wie der Cowboyheld in einem Westernfilm.
„Crabbe! Goyle! Ich hatte euch doch gesagt, ihr sollt nicht-"
Die Angesprochenen zuckten zusammen. „Wir wollten dir nur nachschleichen. Ehrlich! Und dabei sind wir..." Verlegen schaute Crabbe auf den Boden.
„Und dabei seid ihr Holzköpfe gleich erwischt worden! Super! Ihr Trampeltiere! Oh, ich fass es nicht!", fluchte Malfoy Junior.
„Malfoy! Beruhigen Sie sich!" Dumbledore sagte es sanft, aber bestimmt. Malfoy stoppte seine Schimpftirade zwar sofort, aber glücklicher sah er keineswegs aus.
Und glücklich waren auch Hermine und Ron nicht. Harry sah verwirrt zwischen seinen Freunden hin und her. „Es tut mir Leid", sagte er schließlich. „ich dachte, ihr wärt vielleicht in Gefahr, als ich bemerkt habe, dass ihr weg wart." Ein schelmisches Grinsen wurde breit, als er sagte: „Warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt, dass ihr euch mit Malfoy duelliert? Ich hätte so gerne mitgemacht."
Das „etwas andere Trio" atmete auf. Sie würden vielleicht Nachsitzen aufgebrummt bekommen, aber sie waren nicht aufgeflogen.
Und so trafen sie sich ein paar Wochen später, als etwas Gras über die ganze Sache gewachsen war, erneut mit Draco Malfoy. Allerdings war Hermine nun doppelt vorsichtig: Sie braute vor jedem Treffen ein Schlafmittel für Harry und auch für Dracos Kumpanen, das ihnen beim Abendessen in den Kürbissaft gegossen wurde.
