Hallo zusammen und Willkommen zum zweiten Teil der Serie, dem Sequel zu „Mortal yet Immortal", „Galenistari"

Wenn ihr bisher „Mortal Yet Immortal" noch nicht gelesen habt, so bitte ich darum, damit euch diese Geschichte nicht verwirrt.

Disclaimer: Mir gehört weder Herr der Ringe noch das Harry Potter-Universum!

~Galenistari~

~Kapitel Eins~

Harry kam exakt an der Stelle an, wo er es geplant hatte, im Hinterhof des Tropfenden Kes­sels, wo sich der Eingang zur Winkelgasse befand.

Zum ersten Mal seit geraumer Zeit war er wieder nervös. Nicht weil er hier war, sondern wie Ron, Hermine und die anderen die Ausrede Namens „Ich brauchte einen Urlaub" aufnehmen würden.

Er schob nun seine Brille wieder nach oben. Wieso um alles auf Mittelerde willen war es ihm gelungen, sie nicht an der nächsten Wand zu zerbrechen, war ihm noch immer ein Rätsel.

'Ich sollte aufhören, die Ausdrücke aus Mittelerde zu verwenden.' Sagte er mehr zu sich selbst in Gedanken.

Er dachte dies eher zu sich selbst, da er gerade nun ja… mehrere Monate in Mittelerde ver­bracht hatte, wo er von seinem Erbe als „Peredhel" oder auch „Halbelf" erfahren hatte. Nun ja, er stammte nun aus beiden Welten, denn in Mittelerde war er ein Elf, während er hier auf der Erde ein Mensch war, jedenfalls solange, bis er sich für eine Seite entschieden hatte.

Es würde aber schwer werden, seinen elfischen Teil zu verbergen.

Er atmete einmal tief durch bevor er einen Schritt tat, nur um fast zu stolpern und zu stürzen. Er hatte sich so an die Bewegungsabläufe als Elf gewöhnt, das er beinahe vergessen hatte, das er wieder ein Mensch war. Er richtete sich wieder auf und versuchte es erneut.

Dieses mal gelang es ihm, normal zu laufen, für einen Menschen jedenfalls, und er ging zum Eingang in den Tropfenden Kessel den er anschließend öffnete und eintrat.

Die Bar sah aus wie immer, obwohl Harry sich hier bei Leibe nicht mehr so wohl fühlte, wie früher.

Der Schankraum war wie immer voller Rauch und die Anwohner und die Kunden saßen an der Bar.

Es war bei weitem nicht die sauberste Bar die er je betreten hatte, aber sie war bei weitem nicht so schlimm wie der „Hogshead" im letzten Jahr. Laternen hingen an den Wänden, wobei einige zerbrochene, kleine Fenster hatten. Die Fenster zur Londoner Seite hin und die zur Winkelgasse hin waren mit Dreck verschmutzt, der stellenweise scheinbar von kleinen Kin­dern, die auf ihr Eis warteten, verschmiert worden waren.

Mehrere Bilder hingen an den Wände, und diese zeigten verschiedene Personen, welche die verschiedensten magischen Kleidungsstile widerspiegelten, und die den Leuten entgegen lä­chelten und zuwinkten.

Harry schob sich etwas unsanft durch die Menge und trat zur Bar. Er stellte seinen Koffer ne­ben sich ab, während Tom, der Gastwirt, herüber geeilt kam.

"Ah, Harry Potter, du möchtest sicher in dein Zimmer." sagte er mit seiner freundlichen, leicht krächzenden Stimme. Harry lächelte und nickte.

"Ja bitte." sagte er.

"Hier bitte, Zimmer Nummer 16, im obersten Stock, genauer gesagt direkt unter dem Dach, fürchte ich, allerdings nicht minder komfortabel eingerichtet. Du hast leider sehr spät reser­viert."

"Das ist in Ordnung Tom." sagte Harry zu dem Gastwirt. Er nahm den Schlüssel nun aus des­sen Hand. "Ich werde die Rechnung dann am ersten September bezahlen." sagte er und drehte sich um, bevor er den Koffer wieder aufnahm und sich darauf vorbereitete, ihn die drei Trep­pen hinauf zu tragen.

Harry zog den Koffer die ersten beiden Stufen hinauf und drehte sich zu der Tür mit der Num­mer 16 um. 'Ich dachte er sagte Dachgeschoss. In diesem Stockwerk war ich doch auch beim letzten Besuch.'

Der Schlüssel glitt problemlos in das Schloss und Harry drehte ihn um bevor er die Tür öffne­te. Dahinter befand sich eine Treppe, welche hinauf in das Dachgeschoss führte. Harry lächel­te nun leicht. Das würde mit Sicherheit interessant werden.

Harry trug den Koffer nun diese letzte Treppe hinauf in das Zimmer. Die Decke war erstaun­lich niedrig und war an beiden Seiten abgeschrägt. Wie Tom es gesagt hatte, war das Zimmer in sehr gutem Zustand, ohne Spinnenweben oder derartigem. Es war auch sehr gut ausge­leuchtet dank der vier Fenster und mehrerer Lampen die sich bei seinem Eintreten entzünde­ten. Die Treppe befand sich auf der linken Seite des Raumes und auf der rechten Seite befand sich das Bett mit den normalen Bezügen. Der Boden bestand aus poliertem Holz, wobei es aber mehrere kleine Teppiche im Raum gab. Neben dem Bett befand sich ein Schreibtisch der gerade so eben unter das Dach passte. Unter den Schrägen befanden sich sonst nur noch Stau­fächer und in einer Ecke befand sich ein Stuhl. An der Decke gab es aber mehrere Vorsprün­ge, die aber, wie Harry zugeben musste, nicht so schön waren wie die in Rivendell.

Nun erklang von einem der Fenster her ein kratzendes Geräusch und Harry öffnete es, so dass Hedwig herein konnte, welche einen Brief von Ron bei sich trug.

Harry,

Wir sind gerade angekommen. Bist du schon hier? Wir haben die Zimmer 10 bis 15, Mum und Dad sind in Raum 10, die Zwillinge und ich in Raum 11, Mine und Gin in Raum 12, Bill und Charlie in Raum 13, Remus und Moody in Raum 14, (Armer Remus) und Tonks ist in Raum 15.

Ron.

Kein Wunder, das fast alle Räume belegt waren, Vorsicht, die Weasleys sind da. Harry lachte laut als ein schriller Schrei aus dem unteren Stockwerk erklang gefolgt von ei­nem lauten Ruf. "MUM! FRED UND GEORGE HABEN HERMINE IN EINEN KANARI­ENVOGEL VER­WANDELT!" Gefolgt von einem sehr lauten Zwitschern und einem „Das kann ich nur bestä­tigen!"

Ja, die Weasleys waren definitiv eine Gruppe die man beachten musste.

Harry stand auf und ging nervös die Treppe hinab, allerdings war er wohl recht laut dabei ge­wesen, denn Mrs. Weasley sagte nun, "Seht was ihr wieder getan habt, ihr habt die Person oben gestört!" Harry öffnete langsam die Tür am Ende der Treppe und sah sich um.

Es herrschte absolute Stille, während die Weasleys und Hermine darauf warteten, das wer im­mer es war, anfing sie anzuschreien…

"HARRY!" Riefen nun Ron und Hermine gleichzeitig, bevor sie auf ihn zuliefen und ihn in eine knochenbrecherische Umarmung nahmen.

"Wo warst du?" sagte Hermine.

"Äh… ich brauchte einfach Urlaub." sagte Harry vorsichtig.

"Nun dann sag uns aber bitte das nächste Mal Bescheid, wenn du abreist." sagte Ron, wäh­rend er Harry wieder auf die Beine half.

Harry schüttelte kurz den Kopf um die umher fliegenden Sterne zu vertreiben. Es fühlte sich schon komisch an, mit seinem kürzeren Haar.

'Erster Tagespunkt: das Haar wachsen lassen!'

"Harry mein Junge" sagte Mrs. Weasley vorsichtig, "Wenn du mit darüber reden möchtest…" Sie bezog sich auf Sirius's Tod, aber dieser belastete ihn nun nicht mehr so wie früher.

"Mir geht es gut, danke." sagte Harry lächelnd, und seine grünen Augen glitzerten.

Mrs. Weasley schien nicht wirklich überzeugt zu sein, aber Harry's Lächeln schien sie doch zu beruhigen.

Der Flur war nun still und keiner wusste was er sagen sollte.

"Nun es macht keinen Sinn, hier stehen zu bleiben. Wieso gehen wir nicht zum Essen. Ich habe uns einen Raum reserviert damit wir ungestört sind." sagte Mrs. Weasley auf ihre typi­sche Weise.

"Ich treffe euch dann unten" sagte Harry.

"Geht klar. Ginny würdest du bitte Tonks, Moody und Remus Bescheid sagen." sagte sie nun und deutete auf die Räume 14 und 15.

Harry ging nun schnell wieder die Treppe hinauf. Mittlerweile gelang es ihm besser, die elfi­schen Bewegungen mit seinem menschlichen Körper zu vereinen. Er holte nur seine Jacke, falls es kalt würde sowie etwas Geld.

Anschließend ging er wieder hinab, wobei seine Fußstapfen deutlich von den Wänden wieder hallten. 'Ich sollte an diesem Problem arbeiten, den Rangern gelingt es auch, wieso also nicht auch mir?' dachte er, während er sich umdrehte um sein Zimmer zu verschließen.

"Harry?" hörte er die bekannte Stimme von Remus Lupin hinter sich, obwohl sie doch deut­lich älter klang.

Harry drehte sich um und sah Remus an. "Ja, ich bin es." sagte er.

Remus sah gar nicht gut aus. Harry wusste zwar nicht, wann der letzte Vollmond gewesen war, aber er ging davon aus, das es erst wenige Tage her war. Er bemerkte auch, das Remus deutlich älter wirkte.

'Scheinbar hat ihn der Tod von Sirius sehr hart getroffen.'

"Kommst du auch zum Essen?" fragte Harry nun. Remus nickte nur und betrachtete Harry von oben bis unten und schien einen Moment lang nachzudenken, bevor er hinab ging.

'Nein! Ich habe Remus vergessen! Er weiss das etwas anders ist. Es sind seine Sinne als Wer­wolf.' sagte Harry und geriet leicht in Panik. 'Ich muss vorsichtiger sein.' Dachte er, bevor er Remus nach unten folgte.

~TBC~