Ich habe die Geschichte überarbeitet.


Epilog

Gil Grissom sah auf seinen Ehering. Vor sechs Monaten hatte er geheiratet.
In seinem Alter. Niemand seiner Kollegen hatte damit gerechnet, dass Grissom jemals diesen Schritt tun würde.

Und um ehrlich zu seinen, er war selbst überrascht dass er eine Frau gefunden hatte, die sein Interesse länger als ein paar Monate gefesselt hatte.
Sie hatten sich an der Universität kennengelernt, ein paar Kaffee miteinander getrunken und gemeinsamen Interesse entdeckt.

Sie gingen ins Kino, zu Ausstellungen und in Konzerte.
Dann kehrte Grissom nach Las Vegas zurück und sie folgte ihm. Anfangs machte er sich Sorgen, dass sie ihn einengen würde, aber sie lies ihm seinen Freiraum.
Eine kluge Frau, dachte er.

Irgendwann begannen sie über ihre Beziehung zu reden und ihre Zukunft. Und da hatte er sie plötzlich gefragt, einfach so. Ob sie nicht heiraten sollten.
Die Hochzeit war schlicht und klassisch. Die Braut trug ein Kostüm, etwas was man nicht nur an diesem Tag anziehen konnte. Sie waren beide praktisch veranlagt. Genauso praktisch wie sie entschieden hatten zu heiraten, war ihre Hochzeit und die Ehe.

Sie waren Freunde, die miteinander verheiratet waren.
Es lief gut. Grissom fühlte sich wohl.
Und dann passierte etwas womit er nie gerechnete hatte. Er verliebte sich. Sie spazierte in sein Leben. Und seitdem war alles anders. Komplizierter, aufregender und wundervoll. Den Tag würde er nie vergessen.

Lächeln

Endlich hatte er seine Berichte geschrieben. Grissom sah auf die Uhr. Er könnte tatsächlich pünktlich zu Hause sein. Christine würde sich freuen. Aber bevor er seine Sachen gepackt hatte, klopfte es an der Tür.

„Dr. Grissom, mein Name ist Sara Sidle. Ich bin der neue CSI."

Grissom stand auf und gab ihr die Hand.

„Willkommen in Las Vegas. Ich hoffe, dass es Ihnen bei uns gefällt."

„Bestimmt," erwiderte die junge Frau und lächelte ihn an.

Grissom kam es so vor als wenn ein Erdbeben stattfand.
Dieses Lächeln.
Sie standen beide in der Mitte seines Büros und vergassen die Welt um sich herum.
Erst als das Telefon klingelte, merkten beide das sich ihre Hände immer noch nicht gelöst hatten.

Verlegen lachte Sara auf. So etwas merkwürdiges war ihr noch nie passiert. Als wenn sie einen elektrischen Schlag bekommen hatte.
Grissom ging zum Telefon. Christine.
Leise sprach er mit ihr.
Sara drehte sich um und betrachtete sein Büro.
Merkwürdiger Raum, dachte sie.

„Entschuldigung, das war meine Frau."

Klar, dachte Sara. So ein Mann war natürlich verheiratet. Sie schüttelte leicht den Kopf, wie kam sie nur auf diesen Gedanken.

Grissom sah ihre Kopfbewegung.

„Oh, es ist nichts. Sie haben ein interessantes Büro."
Grissom lebte auf.
„Wirklich ? Ich sammle all meine Experimente hier. Früher hatte ich sie zu Hause, aber meine Frau."

Er zuckte mit den Schultern und plötzlich fiel ihm wieder ein wie spät es war
Plötzlich sah er auf die Uhr.

„Sie fangen morgen an."

Sara nickte.

„Gut, dann sehen wir uns."

Grissom öffnete Sara die Tür und brachte sie hinaus.

Vor der Tür trennten sich ihre Wege, aber nach ein paar Schritten blieben sie stehen und drehten sich um.

Sie blickten sich in die Augen, bevor Sara nach unten sah und Grissom sich wieder umdrehte und schnell davon ging.

Ein Kuss

In den nächsten Wochen arbeitete sich Sara gut ein, sie war beliebt bei ihren Kollegen und jeder arbeitete gern mit ihr zusammen.
Ihr ging es ebenso, aber am liebsten löste sie die Fälle mit ihrem Chef Gil Grissom.
Es war merkwürdig, aber sie waren einfach ein perfektes Team. So perfekt, dass es sogar den Kollegen auffiel und ihr selbst langsam Angst machte.
Sie war dabei sich in Gil Grissom zu verlieben. In einen verheirateten Mann.

Anfangs fiel es Grissom nicht auf, dass er immer öfter mit Sara im Einsatz war. Sie war neu und er wollte sie besser kennen lernen. Aber nach einer Weile bezweifelte er seine Motive, er war auch an der Frau Sara Sidle interessiert.

Und dann merkte er, dass er auch körperlich ihre Nähe suchte. An diesem Punkt angekommen, analysierte er seine Situation und er kam zu dem Schluss, dass er sich verliebt hatte. Nur Monate nach seiner Hochzeit betrog er seine Frau, wenn auch nur in Gedanken.
Das musste aufhören. So ein Mann wollte Grissom nicht sein. Er musste weg, Abstand gewinnen, versuchen seine Gefühle für Sara zu überwinden. Hoffen, dass sie danach nur eine Kollegin sein würde.

Grissom wühlte in seinen Unterlagen und fand die Einladung nach Miami. Dort wollte man ein Labor aufbauen und brauchte seine Hilfe.

Er würde mit Christine sprechen. Vielleicht konnten sie endlich ihre Flitterwochen nachholen und wenn sie dann wieder nach Las Vegas kamen, war alles wie es sein sollte.

„Gil, ich kann nicht weg. Unmöglich."

„Ich dachte, wir könnten endlich Urlaub machen."

Christine packte ihre Tasche und hörte nur zur Hälfte hin.

„Ich weiß gar nicht, wie du auf die Idee kommst."

Endlich sah sie ihn an.
„Sei nicht enttäuscht. Ein anderes Mal."

Grissom nickte.
„Gut, alles in Ordnung ? Dann gehe ich zur Uni. Sehe ich dich später?"

„Ich weiß nicht genau. Vielleicht fliege ich dann schon morgen ab. Ich sage dir Bescheid."

Christine ging zu ihm herüber und umarmte ihn.
„Ich wünsche dir eine schöne Zeit, Schatz."

Als Grissom im Büro ankam, lagen die Reiseunterlagen für ihn breit. Der Flug ging in 3 Stunden, das gab ihm nicht viel Zeit seinen Schreibtisch zu ordnen.

Grissom griff zum Telefon.
„Brass, ich würde mich dann langsam auf den Weg zum Flughafen machen."

„Was ? Nein, dass ist nicht nötig."

„Ja, ich sehe sie. OK,ok. Ich melde mich dann aus Miami. Du weiß, wenn es etwas wichtiges gibt, dann ruf mich an. Ich kann sofort zurückkommen."

Grissom legte auf und sah Sara vor sich stehen.

Sie strahlte ihn an.
„Ich soll dich zum Flughafen fahren. Brass meinte, dass du mir auf dem Weg nach ein paar Sachen erklären kannst."

Obwohl sie der Grund für seine Flucht war, konnte er nicht anders als ihr Lächeln zu erwidern.

„Ich bin fertig. Wir können los."

Seite an Seite verließen sie das Polizeigebäude.
Sara begann ihn sofort nach den offenen Fällen zu fragen und so verging die Fahrt zu Flughafen viel zu schnell.
Grissom checkte ein und dann saßen beide und warteten auf seine Maschine. Grissom hatte erwartet, dass Sara den Flughafen sofort verlassen würde, aber sie bestand darauf mit ihm zu warten.
Sie setzen sich an die Café-Bar und bestellten etwas zu trinken.

Nach einer Weile erstarb ihr Gespräch. Stattdessen sahen sie sich einfach nur an.
Als Grissom das Schweigen durchbrechen wollte, wurde der Flug aufgerufen. Er legte Geld auf die Theke und stand auf.
In Gedanken hielt er Sara die Hand hin und half ihr beim Aufstehen. Beide bemerkten nicht, dass sie Hand in Hand zum Flugsteig liefen.
Um sie herum begann die Verabschiedung und schließlich konnte Grissom es nicht weiterhinauszögern.

„Ich muss los."
Sara nickte.
„Hoffentlich hast du einen guten Flug."

Langsam entfernte sich Grissom von Sara. Kurz vor der Kontrolle drehte er sich noch einmal um. Er wollte wissen, ob sie noch da stand oder nicht.
Wahrscheinlich war das ein Fehler, denn sie sah so einsam aus, dass er nicht anders konnte.

„Sara."
Sie sah auf und ihre Blicke fanden sich.
Später konnte er nicht mehr erklären wie es passiert war, aber plötzlich lag sie in seinen Armen und er küsste sie mit einer Leidenschaft, die er nie in sich vermutet hatte.

Und zwischen den Küssen, hörte er Sara flüstern wie sehr sie ihn vermissen würde.
Schließlich räusperte sich jemand neben ihnen und sie lösten sich von einander.
Grissom strich Sara leicht über ihre Wange, gab ihr einen letzten Kuss und ging dann ohne zu zögern zum Flugsteig.

Sara stand noch lange dort. Alle Passiere waren eingestiegen und die Familien hatte die Halle verlassen, aber sie rührte sich nicht von der Stelle.
Was zum Teufel war gerade passiert ?