Wie man hier sieht, ist jedem Kapitel ein Lied zugeordnet. Ich habe dieses Musikstück während des Schreibens gehört und würde empfehlen, es auch beim Lesen zu hören. Es unterstreicht die Handlung und ich würde gerne eure Meinung darüber hören ;) Und vergesst nicht, zu reviewen ;)) Kapitel 1 (Requiem for a dream – Violin Version)
Die Musikstücke findet ihr leicht auf youtube, und ich versuche, so gut wie möglich den Titel anzugeben ;D
Mein Schwert schlieft fast auf dem Boden und hinterlässt eine rote Spur, das Blut fließt an der silbernen Klinge langsam hinunter, um tropfenweise auf die Steine zu fallen.
Ich komme zum Ende des Ganges und sehe den Versammlungsraum. Sie haben mich schon erwartet, ihre Schwerter in ihrer Hand, sehe ich drei Männer vor mir stehen.
Sie erheben sich und schreiten langsam auf mich zu, sie lächeln schon, ich bin leichte Beute. Ich erhebe mein Schwert, dessen wenige trockene Stellen im fahlen Licht glänzen.
Ich trete langsam vorwärts und beobachte jede kleinste Bewegung meiner Gegner. Jeweils rechts und links von mir steht einer und der größte gegenüber von mir.
Er grinst und zeigt den anderen, dass er sich erst mal alleine an mir vergnügen möchte. Vorsichtig stapft er mit seinen Lederstiefeln nach vorne und er trägt das Schwert nicht mit dieser Leichtigkeit, sondern eher mit Kraft und Stärke.
Er schwingt es von einer Seite zur anderen und ich komme ihm entgegen. Unsere Klingen prallen gegeneinander und erzeugen ein lautes Schwingen, das die anderen beiden zurückfahren lässt. Er holt aus und ich kontere auf meiner linken Seite.
Ich schiebe das silberne Metall weg, drehe mich um mich selbst und mit dem Schwung lasse ich meine Waffe auf seinen Körper fahren, welche er im letzten Moment erst abblocken kann.
Jetzt sind die beiden anderen Männer auch zum Leben erweckt. Sie stolpern auf mich zu und wollen mich von hinten angreifen.
Auf den ersten Hieb weiche ich mit Ducken aus, die zweite Klinge trifft auf den Widerstand meiner.
Ich wende mich aus der Mitte ihres Kreises heraus und wehre zwei neue Schläge ab, wobei ich den einen nachverfolge und den dünnen, aber muskulösen Mann mit einem tritt drei Meter weit fliegen lasse.
Ich drehe mich um, wo die anderen beiden auf mich zugerannt kommen. Ich laufe entgegen, springe hoch, täusche an, auf ich landen zu wollen, er reißt sein Schwert herum, doch da umklammere ich mit meinen Beinen seine Brust und reiße meinen Körper mit einem Ruck nach hinten.
Er lässt aus voller Überraschung sein Schwert los, welches zur Seite fliegt, fällt mit mir nach vorne, ich rolle mich im letzten Moment zur Seite, während seine Brust schon mit dumpfen Geräusch auf dem Boden auftrifft.
Ich lande jedoch auf meinen Füßen, auf das eine, herangezogene Bein gestützt, das andere weit ausgestreckt, nehme ich die Bewegung des großen Dicken mit den Lederstiefeln wahr, der knapp neben mir steht.
Ich presse mich mit dem linken Fuß vom Boden ab und drehe mich um meine eigene Achse, wobei mein ausgestrecktes rechtes Bein ihm am Kopf trifft und er mit voller Wucht zur Seite fliegt.
Der dritte ist wieder aufgestanden und sucht seine Waffe, also beschäftige ich mich mit dem vor mir auf den Steinen liegenden, dessen Kopf ich in meine Hand nehme und einmal zur Seite drehe bis es knackt.
Ich lasse seinen Kopf, der nur noch los am Hals hängt, fallen und wende mich. Zu beiden Seiten von mir sehe ich in den Augenwinkel die beiden Männer auf mich zu rennen. Im rechten Augenblick stoße ich mich fest vom Boden ab und drehe mich.
Mit meinem Schwert presse ich das des dicken Mann beiseite und strecke mein Bein aus, welches ihm am Hals trifft. Da ich direkt danach lande und sofort im Balletschritt nach links ausweiche, trifft mich auch die Waffe des anderen nicht. Ich schlage dem taumelnden Dicken einmal auf die Halsschlagader, woraufhin er vor meinen Füßen zusammenbricht.
Um sicher zu gehen trete ich auf das Wirbelsäulenstück, das Hals und Rücken verbindet und der Knochen bricht mit lautem Geräusch. Ich vollführe einen Salto nach vorne, als ich die Klinge des Mannes hinter mir durch die Luft zischen höre.
Er knirscht mit den Zähnen und seine Wut bringt mir einen weiteren Vorteil ein. Er schwingt sein Schwert will umher und als würde ich tanzen, entgehe ich der scharfen Klinge mit Leichtigkeit. Schließlich stehen wir Rücken an Rücken und er dreht sich, um mich zu überraschen.
Ich renne nach vorne, zu der nahe liegenden Wand und als gebe sie es nicht, laufe ich daran hoch und über den verblüfften Blick seines Kopfes hinweg stoße ich mich von Wand und Decke ab und lande hinter ihm wieder auf festem Boden.
Noch bevor meine Füße ganz stehen, wende ich mich und ziehe mein Schwert in großen Radius mit. Ich bin auf Knien und er schaut gerade in meine Richtung als meine Klinge seine Beine, mitsamt Knochen und Muskelgewebe, wie ein Stück Natrium durchschneidet.
Er schaut mich mit weit aufgerissenen Augen und sackt nach vorne, seine Lippen bewegend, weiche ich aus, sein mächtiger Körper schlägt auf die Stelle der Steine, wo ich eben noch stand.
Ich starre für eine Sekunden auf die blutende Leiche, dann stehe ich auf und schaue mich um. Es ist niemand mehr zu sehen und ich nehme das Tuch, das aus der Jacke meines Opfers ragt und wische damit das Blut von der Klinge, bevor ich mein Schwert wieder in die Scheide stecke.
Ein letzter Blick in den Raum und ich gehe wieder hinaus in die Dunkelheit, in den Korridor, bis ich das Gebäude verlasse.
Draußen steht auf dem Parkplatz mein verlassenes Motorrad und ich nehme den schwarzen Helm und setze ihn auf.
Erst jetzt wage ich ein Blick in Richtung Überwachungskamera und ich winke dem roten Lämpchen zu, bevor ich auf mein Motorrad steige und in die Nacht hineinfahre.
