Adventsverwirrungen

Eine kleine Adventsgeschichte über die Liebe und Vorurteile! Viel Spass!

1. Adventswoche

Fleur Weasley sass mit ihrer Familie am Tisch und sah stolz auf ihre beiden Töchter. Victoire ging nach Hogwarts und war schon im letzten Jahr, sie war wunderschön, rein äusserlich ein Ebenbild ihrer Mutter. Doch kam Victoire ganz nach ihrem Vater Bill. Sie war unkompliziert und überhaupt nicht eingebildet und möchte lieber Vicky genannt werden, was Fleur äusserst missfiel. Laurianne hingegen war eine gute Mischung aus Fleur und Bill, sie war weniger hübsch, hatte aber atemberaubendes rotgoldenes Haar, was ihre etwas zu grosse Nase wieder wettmachte und sie benahm sich wie eine kleine Prinzessin. Die Kinder haben den ganzen Monat Dezember Schulferien, aber das nur ab der fünften Klasse. Die Fünftklässler haben verschiedene Projekte, denen sie in diesem Monat nachgehen müssen und dann in der Schule vorstellen. Die Sechstklässler können bei verschiedenen Firmen und im Ministerium Schnupperlehren absolvieren und die Siebtklässler haben einen Monat lang ein Praktikum bei einem Arbeitgeber ihrer Wahl.

„Wer will noch Nachschlag?"

„Gerne Papa"

„Du hattest doch schon eine grosse Portion"

„Lass sie doch Schatz"

„Ich möchte noch einen Apfel"

„Sind gleich hinter dir"

„Nanu, erwartet jemand von euch Post?"

„Nein"

„Ich auch nicht"

„Bill lass den Kauz rein"

„Für dich Vicky"

„Wer schreibt dir den Victoire?"

„Mamman, das ist privat"

„Was war dass den?"

„Deine Tochter scheint einen Verehrer zu haben und schliesst sich jetzt in ihr Zimmer ein um den Brief zu lesen"

„Wer das wohl sein mag?"

„Keine Ahnung, mir hat sie jedenfalls nichts erzählt"

„Sei nicht böse Schatz, so sind Teenager nun mal"

„Laurianne weisst du wer der Verehrer von Victoire ist?"

„Nein, Mamman, in Hogwarts sehe ich Vicky nicht besonders viel und im Gemeinschaftsraum, ist sie immer mit ihren Freunden zusammen, die wir alle schon kennen"

Fleur ist furchtbar neugierig und geht ihrer ältesten Tochter immer wieder auf die Nerven. Sogar schon dem ganzen Rest des Weasley-Clans. Doch niemand will etwas über einen Verehrer wissen. Fleur war nicht naiv, sie wusste, dass ihre Töchter beide viele Verehrer hatten, was sie auch schön fand. Doch bei diesem aktuellen Verehrer von Victoire war es mehr, sie spürte das über die besondere Mutter-Tochter-Veela-Verbindung und es ärgerte sie, dass Victoire sich ihrer nicht anvertraute.

„Mamman, dich hat es bis jetzt auch nicht interessiert"

„Ach Victoire, schämst du dich etwa?"

„Nein natürlich nicht"

„Dann bitte ihn doch zu uns zum Abendessen"

„Muss das sein?"

„Er ist doch dein Freund"

„Ja, schon…"

„Dann erwarten wir ihn am Donnerstagabend, das wird schön"

„Sie hat dich voll überrumpelt"

„Genau so wars"

„Hätte nicht gedacht, dass dir das auch passieren könnte"

„Bis jetzt war ich ziemlich gut"

„Irgendwann musste es ja rauskommen"

„Vielleicht ist es gut so"

„Ja, Schwesterherz"

Der Ärger war vergessen, Fleur freute sich riesig auf Donnerstag und war schon bei den Vorbereitungen fürs Essen. Bill schüttelte nur den Kopf ab seiner Frau, trotz allem amüsierte es ihn, er hatte da schon eine Ahnung und die würde seiner Frau bestimmt nicht gefallen, ihm umso mehr.

„Es hat geklingelt"

„Ich mache auf, wo ist Victoire?"

„Sie ist noch oben und macht sich schön"

„Sei nicht gemein Laurianne, deine Schwester macht das schon gut"

„Guten Abend, oh Teddy, was machst du den hier, wir bekommen Besuch, könntest du ein andermal wiederkommen?"

„Hallo Tante Fleur, du hast mich doch heute zum Abendessen eingeladen"

„Nein, ich….was?"

„Mamman, lass meinen Freund Teddy doch hinein"

„Wow, Mamman ist sprachlos"

„Keine Angst Kleine, das war zu erwarten"

„Sie sagt kein Wort und geht einfach in die Küche"

„Tut mir leid Schatz"

„Kein Problem"

„Willkommen Teddy, ich freue mich sehr"

„Danke Onkel Bill"

„Nimms nicht zu schwer, du bist nun mal kein Franzose, das ist alles"

Fleur gab sich Mühe, doch jeder merkte, dass sie mit der Wahl ihrer Tochter ganz und gar nicht zufrieden war. Bill versuchte immer wieder die Situation aufzulockern, er mochte Teddy Lupin sehr und freute sich für die beiden. Er erinnerte ihn sehr an Remus. Teddy war genau so besonnen und vernünftig, nur ab und zu blitzte die aktive Tonks bei ihm durch. Bill vermisste die beiden so sehr. Trotzdem war er froh, als der Abend vorbei war. Vicky war sauer auf ihre Mutter, was verständlich war, Laurianne grinste die ganze Zeit und Teddy schien gar nicht wohl in seiner Haut, er verhielt sich ganz verkrampft. Der Junge konnte einem aber auch leid tun.

„Schatz, es ist ihre Wahl, nur weil er kein Franzose ist…"

„Das ist es nicht Bill"

„Was dann?"

„Ich habe mir immer einen charmanten jungen Mann für Victoire gewünscht. Der sich gut im Leben zurecht findet, einer guten Arbeit nachgeht und sich und seine Familie nicht in Gefahr bringt, jemand vernünftiges und solides"

„Aber du beschreibst doch genau Teddy"

„Nein, das tue ich nicht, Teddy ist sehr lieb und lustig und ich mag ihn sehr, aber er ist so schlimm wie Tonks. Seine Haar sind meistens blau, er kleidet sich nicht optimal, hat keine beruflichen Ambitionen und hängt viel zu sehr mit seinem Besen in der Luft"

„Bei einem so berühmten Paten und begnadeten Quidditchspieler war das vorhersehbar"

„Es ist gefährlich"

Teddy sass auf seinem Lieblingsplatz und dachte nach. Was bringt es, der Patensohn vom berühmten Harry Potter zu sein, wenn er damit nicht einmal die Mutter seiner Traumfrau um den Finger wickeln konnte.

„Wie geht's dir?"

„Ganz gut"

„So sieht es aber nicht aus"

„Was machst du hier im Baumhaus?"

„Ginny machte sich auch Sorgen, du wolltest um zehn zu Hause sein"

„Tante Fleur mag mich nicht als Freund von Vicky"

„Das war abzusehen, du bist kein Franzose"

„Das kann es nicht sein"

„Sie muss dich nur besser kennenlernen, das schaffst du schon"

„Wie soll ich das den anstellen?"

„Wenn Vicky es wert ist, dann musst du um sie kämpfen"

Teddy war an diesem Abend nicht mehr aufzumuntern. Er liess sich von Ginny umarmen und ging dann gleich ins Bett.

„Mein armer Junge, ich muss wohl mit Fleur mal Klartext reden"

„Lass es bleiben Ginny-Schatz, er wird es schon schaffen"

„Da bin ich mir nicht so sicher, da kommt er wohl zu sehr nach Remus und stellt sich in die 2. Reihe, ich wünschte manchmal, er wäre mehr wie Tonks"

„Er schafft das, mein Patensohn, du wirst es sehen"

Ende 1. Adventswoche