Titel: Painful Passion
Fandom: Harry Potter
Disclaimer: Die verwendeten Personen gehören natürlich J.K. Rowling…aber das ist ja
bekannt.
Autorin: KatzeCheetah
Anmerkung: Ich hab selbst noch nie zuvor eine Harry Potter Fanfiction geschrieben. Wieso
also jetzt? Ganz einfach…ich wurde inspiriert. Ich hab vor kurzem eine story
von „JosephineDracul" gelesen, die den Namen „The Way of a Deatheater"
trägt...und seit dem bin ich nicht nur infiziert mit der HP-Fanficsucht, sondern
ebenfalls von Severus Snape. Also werd ich selbst mal aktiv hoffe, dass
du mir verzeihst, Josephine, dass ich dir dein Pairing SS/RL vllt auch „klaue".
Betrachte dich einfach als meine Muse :P
Warnings: Drama, violence, slash
Pairing: Wahrscheinlich Severus Snape/Remus Lupin… aber noch unsicher...
Kapitel 1
Es war ein Abend an einem jener Tage, die man eigentlich für nichts anderes gebrauchen konnte außer für stundenlanges Lesen in der Bibliothek oder für das Erledigen längst fälliger Schreibarbeit. Seit den frühen Morgenstunden herrschte eine triste, trübselige Stimmung. Ein stetiger Dauerregen prasselte im immer gleichen Rhythmus gegen die Fensterscheiben von Hogwarts und der Himmel wurde verdeckt von einer Schicht hoch aufgetürmter Wolkenberge. Das Einsetzten der Dämmerung sorgte immerhin dafür, dass man das Elend nicht mit ansehen musste und auf einen neuen, besseren Tag hoffen konnte…
An eben jenem Abend herrschte in den Kerkerräumen von Severus Snape eine andauernde Stille. Selbst das Geräusch der hinab fallenden Regentropfen drang nicht bis hier unten durch, da es von meterdicken Steinmauern auf ewig verschluckt wurde. Die bedrückende Stille wurde lediglich durch das lodernde Kaminfeuer, das gelegentliche Umblättern einer Buchseite und den leisen, regelmäßigen Atemzügen des Zaubertrankmeisters unterbrochen. Dieser saß in einem schweren Ledersessel mit hoher Lehne und war vertieft in ein dickes, leicht vergilbtes Buch, welches er sich am Nachmittag aus der verbotenen Abteilung der Bibliothek besorgt hatte. In schlecht zu erkennenden, silbrigen Überresten von Schriftzügen, stand der Titel: „Seltene magische Krankheiten" auf die Außenseite geprägt.
Seit Monaten schon merkte Severus, dass etwas in seinem Körper nicht richtig verlief. Es hatte begonnen, als er mitten in der Nacht schweißgebadet aufgewacht war und einen brennenden Schmerz im Unterleid verspürt hatte. Wie unzählige kleine Nadeln hatte es sich angefühlt und heiße, sengende Blitze bis in seine Brust hinauf geschossen. Er war eigentlich kein Mensch, der sich selbst als wehleidig bezeichnen würde, doch dies hatte selbst ihn gepeinigt aufkeuchen lassen. Er hatte die gesamte Nacht nicht schlafen können und erst am Morgen durch ein starkes Schmerzmittel Linderung erfahren. In den folgenden Wochen waren die Schmerzen regelmäßig wiedergekommen und er hatte angefangen, sich Sorgen zu machen. Natürlich war er nicht in die Krankenstation gegangen, das kam überhaupt nicht in Frage, doch lieferte ihm kein Buch den Hinweis, woher die Schmerzen kamen. Er hatte gehofft, es würde sich von selbst wieder legen, doch diese Hoffnung wurde enttäuscht. Im Gegenteil, zusätzlich stellten sich plötzlich auftretende Schweißausbrüche und damit einhergehend eine hohe, zu hohe, Kälteempfindlichkeit ein. In solchen Momenten zitterte er am ganzen Körper und selbst die dickste Decke konnte ihn nicht wärmen, wobei ihm gleichzeitig der Schweiß in Strömen von der Stirn lief. So konnte es nicht weiter gehen, das wusste Severus. Er, der bisher nur selten und harmlos erkrankt war, bekam eine immer stärker werdende Panik um seine Gesundheit. Also war er schließlich in letzter Konsequenz in die verbotene Abteilung gegangen und hatte sich alle Bücher über außergewöhnliche Krankheiten besorgt, die er fand. Diese lagen nun in einem hohen Stapel neben ihm am Boden. Zwei davon hatte er bereits erfolglos durchblättert. Missmutig und ohne große Hoffnung nahm er sich das dritte vor und schlug es auf.
Als er das Register durchging musste er den Kopf schütteln. Es gab Krankheiten, von denen hatte er noch im Entferntesten nicht gehört. Er blieb an dem „trüffelbedingten Haarverlust" hängen, einer Krankheit, bei welchem der Betroffene sämtliche Körperbehaarung verlor. Hervorgerufen wurde sie durch den übermäßigen Verzehr magisch gedüngter Trüffel. Seufzend blätterte Severus weiter. Irgendwo mussten seine Symptome doch auftreten! Schließlich fand er einen Eintrag mit dem Namen „Unterleibsdelirium". Das hörte sich doch vielversprechend an. Er suchte die Seite und begann zu lesen. Der Patient hat das Gefühl, dass ihm kochendes Wasser über den Unterleib gegossen wird….soweit richtig. Die Schmerzen treten meist nachts auf…Volltreffer. Hervorgerufen wird diese seltene magische Krankheit durch den gänzlichen Verzicht auf Kleidung….na toll! Wieder nichts… als ob er ständig nackt herumliefe!
Resignierend und ärgerlich warf er das Buch in die Ecke und stand auf. So würde er nie etwas finden. Das war ja wie die oft zitierte Suche nach der Nadel im Heuhaufen…
Severus zückte seinen Zauberstab und setzte sich eine Tasse Kräutertee auf. Er hatte für heute genug von der Sucherei. ‚Wenn ich doch wenigstens wüsste, was mit mir los ist!' Und jemanden um Rat bitten, das kam nicht in Frage, das widersprach seinem Stolz. Was also bleib ihm anderes übrig als sich morgen wieder durch die Bücher zu wälzen, und übermorgen und wahrscheinlich die nächsten fünfzehn Jahre! Wozu war man schon Zaubertrankmeister, wen man sich keinen geeigneten Heiltrank brauen konnte, nur weil man nicht wusste, welche gottverdammte Krankheit einen befiel! Wütend nahm er den Tee in die Hand und trank einen großen Schluck des heißen Gebräus. Er konnte nur hoffen, dass er in dieser Nacht verschont bleib…
Am nächsten Morgen betrat ein ziemlich schlecht gelaunter Severus Snape mit wehendem Umhang die Unterrichtsräume, um die sechste Klasse zu unterrichten. Die, in welcher auch Harry, Ron, Hermine und natürlich auch Draco Malfoy waren. Augenblicklich verstummten die zuvor lebhaft durcheinander redenden Schüler. Misstrauisch beäugten sie ihren Lehrer. Er sah heute noch ungesünder aus, als er es ohnehin schon tat. Dunkle Schatten waren unter seinen Augen zu sehen und die Lippen waren bläulich verfärbt. Und auch als er sein standardisiertes „Ruhe!" zischte, klang sein Stimme leicht gebrochen.
Severus' Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Gegen Mitternacht war er aufgewacht mit den schlimmsten Schmerzen, die er je zuvor erfahren hatte. Er hatte gedacht, sein Ende sei gekommen und die Zähne in seinen Unterarm vergraben, um nicht vor Schmerz laut aufzuheulen. Mit glasigem Blick hatte er sich an sein Regal geschleppt und einen in weiser Voraussicht gebrauten Schmerztrank in sich hinein gekippt. Als die Wirkung innerhalb weniger Sekunden eingetreten war, war er zitternd auf die Knie gesunken und hatte seinem eigenen rasselnden Atem gelauscht. Er hatte seine eigene Reflexion in den Glastüren des Regals gesehen und war sich bewusst geworden, dass es wahrhaft nicht gut um ihn stand. Er musste etwas unternehmen und zwar schleunigst! Er hatte sich entschlossen, noch am selben Tag in die Nokturngasse zu gehen und sich im Laden für geheime schwarzmagische Tränke, den er vor Jahren gelegentlich zu Studienzwecken besucht hatte, zu erkundigen, ob er nicht dort vielleicht die Antwort auf seine Fragen finden würde. Natürlich würde er es so einrichten müssen, dass der Direktor keinen Wind davon bekam. Dieser wäre sicherlich alles andere als begeistert, wenn er erfuhr, dass Severus' sich in diese düstere Ecke der Magiergesellschaft begab. Doch zur Zeit beschäftige ihn eher die Frage, wie er den Unterrichtstag möglichst schnell und heil überstand.
Um größeren Scherereien zu entgehen gab er den Schülern einen theoretischen Aufsatz über Schlaftränke auf und setzte sich an sein Pult.
Harry blickte von seinem Papier auf und musterte seinen Lehrer. Es war doch sehr seltsam, dass er sie nicht mit schweren neuartigen Tränken plagte und sie stattdessen eine Aufgabe erledigen ließen, der selbst ein Erstklässler gewachsen war. Außerdem sah Snape gar nicht gut aus. Natürlich hatte er nie wie ein kerngesunder Beachboy ausgesehen, doch dies war selbst für seine Verhältnisse zuviel. „Hey Ron!" Harry stieß seinem besten Freund mit dem Ellenbogen in die Seite und erntete dafür ein genervtes Aufstöhnen. „Was ist denn? Schrei ruhig noch lauter, wenn du Nachsitzen willst!" Harry dämpfte seine Stimme noch etwas und fuhr unbeirrt fort. „Schau dir bloß Snape an. Der sieht aus, als hätte er kein Auge zugemacht heute Nacht. Merkwürdig, was?" Ron brummte. „Was kümmert dich der alte Kauz. Von mir aus kann er…" „Mr. Weasley und Mr. Potter! Ich denke, Sie haben noch einiges an Arbeit zu verrichten!", wurde er wenig enthusiastisch von Severus unterbrochen, der seinen Blick sogleich wieder senkte. Ron sah sich schon den Rest des Tages im düsteren Kerker nachsitzen und sah erstaunt auf, da dies alles gewesen zu sein schien. Harry hatte Recht, Snape schien wirklich seltsam drauf zu sein… Auch Malfoy war es nicht geheuer, dass der Schrecken aller Griffindors das Weasel mit einer Verwarnung davonkommen ließ. Wenigstens ein deftiger Punktabzug hätte doch drin sein müssen. Wütend drückte er seine Schreibfeder und hinterließ einen Tintenklecks auf seinem Aufsatz. Was war nur los mit Professor Snape. So nahm er einem ja jeden Spaß am Unterricht…was war es schon für eine Stunde, in der nicht mal ein Potter und Weasley einen auf den Deckel bekamen…jedenfalls keine nach seinem Geschmack…
Nach der Stunde sammelte Severus die Aufsätze ein und verließ wortlos das Klassenzimmer. Sofort erfüllte ein unterschwelliges Raunen. Snapes Auftritt hatte sichtlich für Gesprächsstoff gesorgt…
Der Protagonist all des Geredes schleppte sich unterdessen zur nächsten Stunde, die er bei den Erstklässlern zu geben hatte. Er fühlte, wie ihm kalter Schweiß den Nacken hinab rann. Verdammt! Warum ausgerechnet jetzt! Reichte es seinem Körper etwa nicht mehr, ihn in der Nacht zu terrorisieren? Musste jetzt auch schon der Tag zur Qual werden?
Die Erstklässler sahen ihren sonst so furchteinflößenden Lehrer mit großen Augen an und verrichteten wortlos die ihnen zugeteilten Aufgaben. Severus selbst bekam herzlich wenig von der Stunde mit. Er starrte zitternd auf sein Pult und jede verstreichende Minute schien ihm wie eine halbe Ewigkeit. Alles verschwamm vor seinen Augen und schließlich hielt er es nicht mehr aus, beendete den Unterricht vorzeitig und eilte die Treppen hinauf und nach draußen. Schwer atmend ließ er sich auf einen Stein sinken und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er musste schleunigst zur Nokturngasse. Himmel sei dank, waren dies seine einzigen Stunden für heute gewesen.
Er ließ sich noch einen Moment Zeit. Um zur Ruhe zu kommen und ging dann schwankend vom Schulgelände, von wo aus er apparieren konnte.
Er hoffte inständig, dass man ihm dort helfen konnte…
So das war das erste Kapitel. Ja es ist noch nicht so viel geschehen aber das ändert sich bald. Ich bitte euch darum, mir ein Review zu schreiben und mir zu sagen, ob ihr die Story mögt oder nicht, weil ich ja bisher nichts derartiges geschrieben hab. Soll ich sie fortsetzen? Oder findet ihr, dass ich lieber die Finger von HP lassen soll? Bitte ehrlich antworten, dann geht's ach bald weiter…oder eben nicht
Ciao und viel Spaß mit dem etwas kurzen Kapi…
Eure Katze
