Sooo, FERIENZEIT!
Und ich habe natürlich noch Zeit, bis ich nach Italien düse und hab mal direkt sone kleine Urlaubsgeschichte geschrieben.
Recht amüsant müsste man meinen.
Vom Stil her son bisschen wie ‚The Measles' und ‚Die Schwiegerhexe'.
Überigens: Danke für die Reviews von den letzten Geschichten!
Grüße an Alle!
Der Kofferschlepper
„Lucius, Schatz. Passt du bitte ein bisschen mit meinem BeautyCase auf." Narcissa deutete nervös auf ihren Schminkkoffer.
Der blonde Mann verzog das Gesicht zu einer gekünzelt freundlichen Grimasse.
„Aber natürlich Cissa-Darling."
Er hatte nicht übel Lust die Koffer samt Beauticase ins Meer zu werfen. Apparierplatz. So ein Witz.
Was hatte noch in der Broschüre gestanden?
‚Einfaches Apparieren. Unser Hauspersonal wird sie dort abholen.'
Und wer war gekommen? Niemand.
Mit einer ganzen Gruppe von weiteren Hexen und Zauberern hatten sie mindestens 1 Stunde gewartet.
Als dann immer noch niemand gekommen war, hatte Narcissa Malfoy beschlossen sich zu Fuß auf den Weg zu machen.
Das hieß: Sie ging und hielt den 5- Jährigen Draco an der Hand, während ihr Gatte sich mit Narcissas gesamten Gepäck abschleppen durfte.
Seine Koffer flogen hinter ihm her. Aber Narcissa hatte darauf bestanden, dass Lucius ihre Sachen persönlich trug.
‚Wenn die runterfallen oder gar ins Meer fallen, dann wäre ein Vermögen verschwunden, Lucius' hatte sie gesagt und ihm war nicht anderes übrig geblieben als dem Wunsch seiner Frau zu folgen.
„Trag sie doch selbst" murmelte er leise.
„Was hast du gesagt, Schatz?"
„Nichts, Darling. Nichts."
Er liebte seine Frau. Ja, das tat er wirklich. Er war nicht das kaltherzige, arrogante und brutale Untier, für das er von ziemlich jedem Zauberer Englands gehalten wurde.
Für seine Frau setzte er Himmel und Hölle in Bewegung und normalerweise wusste sie das auch zu schätzen.
Aber warum zum Teufel, er jetzt die tonnenschweren Koffer samt Schmuck und Abendkleidern über die ganze Insel tragen musste war ihm schleierhaft.
Lucius vernahm ein brummendes Geräusch.
Na endlich! Ein paar Meter weiter vorne vor seiner Frau kam ein Gespann aus Besen zum Stehen.
Man muss es sich so, wie einen fliegenden Golfcaddy vorstellen.
Seine Frau hob Draco auf den Arm und stieg ein.
Sie redete kurz mit dem Fahrer und deutete auf ihren Mann.
Der Fahrer warf das Gefährt an und kam erst vor Lucius Malfoy wieder zum Stehen.
„Buenos Dias, Senior!", sagte der schwarze Fahrer.
In gebrochenem Englisch fuhr er fort „Ich hoffe Sie haben Verständnis, dass wir sie nicht direkt vor dem Hotel apparieren lassen konnten.
Wir haben nebenan ein Muggelhotel und daher ist das nicht sehr angebracht."
Lucius Brauen verengten sich. Muggelhotel?
Davon hatte nichts in der Broschüre gestanden.
Lucius legte Narcissas Koffer vorsichtig in die Hände des grinsenden Kofferträgers und steckte ihm einen Geldschein zu.
„Muchas Gracias, Senior."
