Alle Charaktere und sämtliche Rechte an ‚NCIS: Los Angeles' gehören CBS und Shane Brennan Productions. Die folgende Geschichte dient keinerlei kommerziellen Zwecken, sondern wurde nur zum Vergnügen für Fans geschrieben. Eine Verletzung des Copyrights ist nicht beabsichtigt. Alle weiteren Personen gehören der Autorin.

Kapitel 1 - NCIS LA meets Hawaii 5-0

Der Flug war ereignislos. Alle versuchten, etwas Schlaf nachzuholen. Die einzige Ausnahme war Callen. Er nutzte die Zeit und ging noch einmal alle Informationen durch, die Eric und Nell über Walter van Pietso zusammengetragen hatten. Einiges wusste er noch von seinem letzten Einsatz gegen den Waffenhändler, aber vieles war neu. Callen war erstaunt, was Nell und Eric alles herausgefunden hatten. van Pietso war darum bemüht, seine Geschäfte im Dunkeln zu halten. Trotzdem hatte die zwei eine recht umfangreiche Akte zusammengestellt. Leider gab es nicht den kleinsten Hinweis darin, was van Pietso auf Hawaii wollte.

Ächzend erhob sich Joann. Die Sitze in Transportflugzeugen konnte man nicht als bequem bezeichnen. Kensi und Deeks erging es ähnlich. Alle drei wunderten sich, dass Sam und Ray so ausgeruht wirkten.

„Wie kannst Du auf den Dingern nur schlafen? Die hat jemand entworfen, der Folter im Sinn hatte!"

Stöhnend streckte sich Joann und versuchte, die Steifheit ihrer Gelenke loszuwerden.

Ray lachte. „Als Marine lernt man, immer und überall zu schlafen. Inzwischen bin ich so oft in einem Transportflugzeug unterwegs gewesen, dass es mir nichts mehr ausmacht." Er deute auf Sam und Callen. „Das gilt anscheinend nicht nur für mich."

Joann rollte mit den Augen, bevor sie ihrem Freund und seinem Partner aus der Maschine folgte. Sie blinzelte heftig in das Sonnenlicht. Die Luft roch nach Kerosin, laute Motoren dröhnten. Das sollte Hawaii sein? Joann seufzte unhörbar, bevor sie mit einem freundlichen Lächeln auf das Empfangskomitee zuschritt.

Sam schüttelte einem großen Mann in Cargohosen die Hand. Mit leicht verkniffener Miene stand ein deutlich kleinerer Mann neben ihnen, der zu Joanns Verblüffung Hemd und Krawatte trug. Der dritte im Bund war ein Asiate, möglicherweise chinesisch stämmig, von mittlerer Größe. Er bemühte sich angestrengt, ein Grinsen zu unterdrücken, was ihm nicht vollkommen gelang.

„Jetzt kannst Du mir endlich das Steak ausgeben, das Du mir noch schuldest, Steve. Wird auch langsam Zeit." Sam sah sein Gegenüber durchdringend an.

„Jederzeit, Sam, wann immer Du willst." McGarrett hielt problemlos Sams Blick stand.

Schließlich lachten beide Männer und aus dem Händeschütteln wurde eine kurze, kräftige Umarmung. Anschließend wandte sich Sam an den Mann mit Krawatte.

„Wie geht es Winnie? Ich hoffe, Du hast sie gut gepflegt."

„Winnie? Oh, meinem Auto geht es gut. Danke der Nachfrage."

Jetzt lachte der Asiate ganz offen heraus. Joann konnte sich nicht entscheiden, ob sie mit den Augen rollen, stöhnen oder beides gleichzeitig machen sollte.

„Und Du trägst immer noch dieses Ding, Danny." Sam deutete auf die Krawatte

„Das ist nun mal mein Stil." Die beiden funkelten sich an, was angesichts des Größenunterschieds ein wenig lächerlich wirkte.

Callen räusperte sich und reichte dem Asiaten die Hand. „Chin, schön Dich wieder zu sehen, wenn auch unter diesen Umständen."

„Danke gleichfalls, Callen." Neugierig sah Detektive Kelly zu Joann und Ray hinüber.

„Kensi und Deeks kennt Ihr ja schon. Das sind die Agenten Joann MacKenzie und Ray Wingate. Jo, Ray, das sind Detective Lieutenant Chin Ho Kelly, Detective Sergeant Danny Williams und Lieutenant Commander Steve McGarrett. Fast das komplette Team von Hawaii Five-0. Wo ist Kono?"

„Sie ist im Hauptquartier und arbeitet mit Eric zusammen."

Callen nickte verstehend.

„Hallo, Seemann." Kensi reichte McGarrett lächelnd die Hand.

„Hallo, NCIS."

McGarrett grinste die attraktive Agentin an und hielt ihre Hand deutlich länger fest, als es notwendig gewesen wäre.

„Ihr kennt Euch?"

Deeks' Blick wanderte misstrauisch zwischen Kensi und McGarrett hin und her.

„Wir sind uns schon mal begegnet." Ein leichtes Schmunzeln lag auf McGarretts Lippen. Dann deutete er auf einen blauen Pickup. „Wir sollten los."

„Natürlich." Immer noch lächelnd stieg Kensi in den Silverado.

Deeks grummelte vor sich hin und nahm hinter Kensi Platz. Joann sah den dreien nach. Wieder war sie zwischen zwei Gefühlen hin und her gerissen. Sie hätte gern über Deeks' Eifersucht und Kensis Flirtversuch gelächelt. Gleichzeitig hatte sie aber auch das dringende Bedürfnis, die beiden mit den Schädeln zusammenzuschlagen. Als Kompromiss seufzte sie einfach nur sehr tief. Chin lachte leise. Joann rollte mit den Augen und musste dann auch lachen.

„Da kommt was auf uns zu."

„Oh ja, das sehe ich! Aber Steve hat Recht, wir sollten los." Chin deutete auf den schwarzen SUV.

Callen und Sam waren in der Zwischenzeit zu Danny in den Camaro gestiegen. Vom Rücksitz aus lauschte Callen der Diskussion über Namen für Autos, Fahrstile und ähnlichen Themen zwischen Sam und Danny. Er unterdrückte nur mühsam ein breites Grinsen. Danny konnte es problemlos mit Sams spitzen Bemerkungen aufnehmen.

Mit neugierigen Blicken musterte Joann das Hauptquartier von Five-0. Das Ali'iolani Hale war ein wunderschönes, fast 170 Jahre altes Gebäude. Die moderne Innenausstattung war entsprach dem aktuellen Zeitgeist und Stand der Technik. Eine junge Frau sprach über Computer mit Eric.

„Ja, ich habe mich darum gekümmert. In ein paar Minuten müssten Sie den Zugang haben, Eric."

„Danke, Kono. Sind unsere Leute inzwischen angekommen?"

„Sind wir. Hallo, Eric." Joann trat hinter die junge Frau und geriet somit in den Bereich der Webcam.

„Ah, hi, Jo. Ich habe gleich Zugriff auf die Überwachungskameras des HPD. Dann kann ich die Suchfilter darüber laufen lassen."

„Klingt gut, Eric. Bis dann." Joann wandte sich mit einem freundlichen Lächeln an die junge Frau. „Officer Kalakaua? Special-Agent MacKenzie. Danke für Ihre Unterstützung."

Joanns ausgestreckte Hand wurde ergriffen und mit einem kräftigen Druck geschüttelt. „Kono. Kein Problem, mache ich gerne. Jemanden wie van Pietso aus dem Verkehr zu ziehen ist ein Vergnügen."

„Joann." Sie erwiderte den kräftigen Händedruck.

Auch Kensi sah sich neugierig um. Wie ihr eigenes Hauptquartier war es mit modernster Technik ausgestattet. Aber hier gab es zusätzlich zum Gemeinschaftsbereich für jedes Teammitglied ein eigenes, großzügig eingerichtetes Büro.

„Muss schön sein, sein eigenes Büro zu haben."

„Und auf den ganzen Spaß verzichten?"

Erst durch Deeks' Antwort merkte Kensi, dass sie laut gedacht hatte.

„Nicht mehr miterleben, wie Sam Dich fertig macht? Das würde mit ganz bestimmt fehlen. Aber dafür müsste ich Dein ständiges Gemurre und Deine ewigen Beschwerden nicht mehr ertragen. Oder Dein dummes Geplapper."

Kensi strahlte ihren Freund mit einem leicht übertriebenen Lächeln an.

„Autsch!" Theatralisch legte Deeks seine Hand auf seine Brust. „Mitten ins Herz!"

„Sind die immer so?" Kono war amüsiert dem Wortwechsel gefolgt.

„Das ist doch noch harmlos. Du solltest mal miterleben, wenn Sam Marty auf dem Kieker hat." Joann grinste leicht. „Oder die Gespräche zwischen Sam und G." Joann runzelte die Stirn. „Wo sind die beiden eigentlich?"

„Danny zeigt ihnen den Ort, an dem die Aufnahmen von van Pietso gemacht wurden." McGarrett betrat schwungvoll den Raum. „Sie kommen später nach."

„Aha." Joann war ein wenig verblüfft, weil dieses Vorgehen so nicht besprochen worden war. Dann zuckte sie die Schultern. Callen hatte sicher seine Gründe dafür. „Kono, kannst Du mir zeigen, was ihr bisher herausgefunden habt?"

„Natürlich."

Alle traten an den Computertisch.

Joann starrte blicklos aus dem Fenster. Ihr gingen so viele Gedanken durch den Kopf, dass sie nicht schlafen konnte, obwohl sie übermüdet war.

„Warum schläfst Du nicht, Kleine?"

Zu Callens Erstaunen hatte Joann nicht feste schlafend neben ihm gelegen, als er wach geworden war. Sie hatte sich daran gewöhnt, dass er keine Nacht durchschlief und morgens selten neben ihr lag, wenn sie wach wurde. Der umgekehrte Fall kam so gut wie gar nicht vor.

Zur Antwort zuckte Joann nur mit den Schultern. Callen stand auf. Er ging auf seine Freundin zu und wollte sie in den Arm nehmen. Doch Joann versteifte sich in den Schultern und starrte weiter aus dem Fenster. Callen runzelte die Stirn.

„Jo, was ist los?"

„Keine Ahnung, G…"

Joann starrte weiter vor sich hin. Callen wartete geduldig und ein wenig besorgt ab. Er vermisste Joanns üblichen Protest gegen die Bezeichnung ‚Kleine'.

„Ich meine, ich bin hier auf Hawaii, G. Und alles, was ich sehe, ist das Five-0-Hauptquartier, ein ziemlich hässliches Motelzimmer und eine verlassene Seitenstraße. Anstatt mir über Sonnenbaden, Surfen, Schwimmen und solche Dinge Gedanken zu machen, suche ich einen Waffenhändler, der nicht gefunden werden will. Und sollte ich ihn finden, kann ich mich jetzt schon darauf einrichten, dass auf mich geschossen wird."

Joann schwieg, aber Callen hatte das Gefühl, dass noch mehr kommen würde. Tatsächlich sprach seine Freundin nach einer Weile weiter.

„In jedem verschneiten Winter und in jedem regnerischen Herbst und Frühling habe ich davon geträumt, eines Tages Hawaii zu besuchen. Ich wollte vom Strand aus den Surfern zu sehen, mit Delphinen schwimmen, durch den Dschungel wandern und die hawaiianische Kultur kennenlernen. Ich wollte Sonne tanken und entspannen, für eine Weile den Alltag vergessen. Ich meine, ich habe mich bewusst für meinen Beruf entschieden. Das mag kitschig klingen, aber ich wollte wirklich Verbrechen bekämpfen. Wie mein Vater und mein Bruder wollte ich meinem Land dienen, aber auf meine Weise." Ein schwaches Lächeln erschien auf Joanns Gesicht. „Ich wäre keine gute Soldatin geworden, dafür stelle ich Befehle und Hierarchien zu oft in Frage. Aber ich war schon immer gut im Rätsel lösen und konnte mich gut in Menschen hineinversetzten. Daher war meine Berufswahl irgendwie logisch." Das Lächeln verschwand wieder, machte einer gewissen Trostlosigkeit Platz. „Nach den vergangenen Monaten bin ich nicht mehr sicher, ob ich so noch weiter arbeiten will." Joann runzelte die Stirn. „Ich will immer noch Verbrechen bekämpfen, aber ich weiß nicht, ob die Arbeit beim OSP noch richtig ist für mich." Joann seufzte leise. „Ich hab es ziemlich satt, dass immer auf mich geschossen wird. Oder auf die Menschen, die mir wichtig sind. Vielleicht…" Sie verstummte. Das Aussprechen dieses Gedanken fiel Joann nicht leicht. „Vielleicht war es doch keine so gute Idee, mit meinen Freunden zu arbeiten. Und dem Mann, den ich liebe. Vielleicht kann ich privates und berufliches nicht so gut trennen, wie ich dachte. Und wie ich es sollte."

„Okay, und wohin führt Dich diese Erkenntnis?" Callen konnte nicht länger schweigen.

Wieder zuckte Joann mit den Schultern. „Bisher nirgendwo hin, ich habe noch keine Entscheidung getroffen." Joann richtete sich auf und wandte sich zum ersten Mal Callen zu. „Mach Dir keine Gedanken, ich ziehe diesen Fall gewohnt professionell durch. Du wirst keinen Grund zur Klage haben."

Callen schüttelte den Kopf. „Jo, ich hatte noch nie Grund zur Klage. Du bist eine außerordentliche Ermittlerin, eine ausgezeichnete Ausbilderin und Deine Undercoverfähigkeiten sind hervorragend. Über Deine Teamfähigkeit ebenso wie Deine Fähigkeit, ein Team zu leiten, brauchen wir auch nicht zu reden. Wenn Du beschließt, die OSP zu verlassen, ist das für uns als Einheit definitiv ein Verlust. Aber als der Mann, der Dich liebt, will ich nur, dass es Dir gut geht und Du glücklich bist. Deswegen würde ich Dich unterstützen, was immer Du auch beschließt. Ich stehe hinter Dir. Und wenn Dir dieser Fall zu viel ist, habe ich auch kein Problem damit." Ernst sah Callen sie an. „Flieg zurück nach L.A., Jo, nimm Dir ein paar Tage frei und denke in Ruhe über alles nach. Ich kläre das schon mit Hetty."

Aber Joann schüttelte den Kopf. „Nein, G, ganz bestimmt nicht. Ich will van Pietso erledigen. Es reicht. Sein Geld hat Mason die Möglichkeit gegeben, gegen Hetty und uns vorzugehen. Damit muss Schluss sein." Zum ersten Mal in dieser Unterhaltung klang Joann entschlossen. „Was auch immer ich in der Zukunft tun werde, G, bei diesem Fall bin ich dabei." Ein kaltes Glitzern erschien in Joanns Augen. „Der Mann gehört mir."

Callen war sich nicht sicher, womit er mehr Probleme hatte: Joanns Trostlosigkeit oder dieses kalte Glitzern. Er entschloss sich, im Moment beides zu ignorieren.

„Gut, dann geh zu Bett. Du musst ausgeruht sein, wenn Du van Pietso schnappen willst. Er wird es uns nicht leicht machen."

„Ja, ich weiß."

Joann seufzte tief und starrte noch einen Moment aus dem Fenster, bevor sie wieder ins Bett ging. Leicht angespannt legte sich Callen neben sie. Er hätte sie gerne in den Arm genommen, verzichtete aber darauf. Joann wirkte immer noch ablehnend.

Ein paar Zimmer weiter wurde ebenfalls nicht geschlafen. Während Kensi sich durch diverse TV-Kanäle zappte, versuchte Deeks ihr zu entlocken, wo und wann sie McGarrett kennengelernt hatte.

„Warum machst Du so ein Geheimnis daraus, Kensi? Ich weiß schließlich auch, dass sich Sam und McGarrett von den Seals kennen."

Kensi nahm ihren Blick nicht von der Mattscheibe, als sie Deeks antwortete.

„Das ist kein Geheimnis. Jos Dad war auch bei den Seals. Und 'ne Menge anderer Männer auch."

„Ach, und eure Bekanntschaft ist ein Geheimnis? Hey, Kens, ich arbeite beim OSP, ich kann Geheimnisse für mich behalten."

„Ich auch."

Deeks seufzte resigniert und beschloss, es mit einer anderen Taktik zu versuchen.

„Er sieht gut aus und ist charmant, nicht?"

Von Kensi kam keine Reaktion, sie war anscheinend in das Fernsehprogramm vertieft.

„Kensi?"

Irritiert sah die Angesprochene hoch.

„Hä?"

„McGarrett."

„Was ist mit ihm?"

Deeks stöhnte laut auf.

„Hast Du mir denn gar nicht zugehört?"

„Warum sollte ich?" Zum ersten Mal hatte Deeks Kensis volle Aufmerksamkeit. „Ich rede mit Dir nicht über McGarrett. Wir kennen uns, mehr brauchst Du nicht zu wissen." Ihre Augen begannen zu funkeln. „Vertraust Du mir etwa nicht?"

Ausnahmsweise sah Deeks das Fettnäpfchen rechtzeitig und umschiffte es geschickt.

„Natürlich vertraue ich Dir, Kensi. Ich wollte es bloß wissen."

Kensi funkelte ihn immer noch an.

„Männer dürfen alles essen, aber nicht alles wissen."

„Wa…äh…" Für einen Moment war Deeks sprachlos. Dann funkelten auch seine Augen. „Apropos Essen: Ich habe schon wieder Hunger. Haben wir noch irgendetwas oder hast Du alles aufgegessen?"

Kenzi stöhnte laut auf und warf Deeks ihr Kissen an den Kopf.

Als Joann am nächsten Morgen aufwachte, hörte sie Callen unter der Dusche. Nach einem kurzen Zögern zog sie ihre Laufsachen an, legte ihrem Freund eine Nachricht auf den Nachttisch und verließ das Zimmer. Am Abend vorher hatte sich Joann den Stadtteil, in dem das Motel lag, auf dem Stadtplan angesehen, um eine ungefähre Orientierung zu haben. Das kam ihr jetzt zu Gute. Am Anfang grübelte sie noch, ob es richtig gewesen war, G von ihren Gedanken zu erzählen. Immerhin hatte sie noch keine Entscheidung gefällt. Aber nach einer Weile genoss sie den Sonnenschein und lauschte der Musik aus ihrem MP3-Player. Zumindest für diesen Moment war die Welt in Ordnung.

Als Joann sich dem Motel näherte, kreuzte Sam ihren Weg. Die beiden lächelten sich an und liefen gemeinsam weiter. Ein paar Querstraßen weiter tauchte Ray unerwartet auf. Joann lachte laut auf und Sam nickte dem jungen Agenten schmunzelnd zu. Als sie vor dem Motel ankamen, trafen sie auf Kensi und Deeks. Allerdings trugen die beiden statt Laufkleidung mehrere Kaffeebecher und eine große Schachtel.

Deeks strahlte seine Kollegen an. „Hey, Leute, wir haben Frühstück besorgt. Kaffee, Donuts und Muffins. Mehr Auswahl hatte der Laden unten an der Ecke nicht." Entschuldigend zuckte er mit den Schultern.

„Wo ist Callen? Habt Ihr ihn verloren oder ist er Euch weggelaufen?" Kensi lachte die drei an.

Joann schmunzelte. „Er ist gar nicht erst mitgelaufen. Ihr kennt ihn doch." Dann schnupperte sie an den Kaffeebechern. „Mh, gut! Ich dusche schnell, dann komme ich zum Frühstück zu Euch."

„Das klingt nach einem guten Plan." Mit hungrigen Augen sah Ray die große Schachtel an, bevor er eilig auf sein Zimmer lief.

Sam schüttelte den Kopf. „Obst und Müsli gab es wohl nicht, oder?"

„Keine Sorge, Sam, wir kennen Deine…äh…Vorlieben. Deswegen haben wir extra für Dich einen Müsli-Blaubeer-Muffin mitgebracht." Deeks grinste breit.

Ausdruckslos starrte Sam seinen Kollegen an, bis dessen Grinsen langsam verblasste. Kensi erlöste ihren Freund.

„Willst Du erst duschen oder erst frühstücken, Sam?"

Langsam wandte Sam seinen Blick von Deeks ab und Kensi zu. „Ich gehe auch erst duschen. In fünf Minuten auf Eurem Zimmer, okay?"

„Bis gleich, Sam." Kensi lächelte den großen Mann an.

Als das Five-0-Team erschien, saßen alle gemeinsam in Kensis und Deeks' Zimmer, tranken Kaffee, aßen Donuts und Muffins und neckten sich ausgiebig.