Disclaimer: Alle Personen, Namen, Orte gehören J. K. Rowling, außer Anne, die meiner Feder entsprang


Flubberwürmer, Butterbier und James Potter

Chapter 1: Flubberwürmer oder warum ich mit James Potter ausgehe

„Dieser verdammte Trottel!"

Ein Rothaariges Mädchen warf Verwandlung für Fortgeschrittene auf ihr Bett im Mädchenschlafsaal der Gryffindors.

Sie stieß einen kleinen Wutschrei aus und nachdem sie geschätzte zehn Minuten im Zimmer hin und her marschiert war, ließ sie sich auf ihr rotes Bett fallen.

„Was'n los?", sagte ein Mädchen, das im Schneidersitz auf dem Boden saß und über ihre Zaubertränkehausaufgaben brütete, „Wieder Potter?"

Sie erhielt ein ärgerliches Grummeln, das aus der Richtung kam, in der ihre Freundin saß. Das Mädchen deutete dies als ein Ja.

„Dieses mal wollte er, dass ich ihn küsse!, schrie die Rothaarige, schwang sich aus dem Bett und starte ihre Freundin an, „kannst du dir das vorstellen, Anne? Ich IHN küssen, diesen..diesen..Trottel...ich hasse ihn!"

„Also ich würd's machen.", grinste Anne, „ich meine...", begann sie schnell, als sie den Blick ihrer Freundin traf, „natürlich nicht. Was denkt sich dieser gut aussehende äußert attrakt- Schuft, Lily!"

Gerade noch so hatte Anne die Kurve bekommen und schaute Lily schuldbewusst an. Es war ein kein Geheimnis, dass der „Trottel", wie Lily ihn nannte, James Potter hieß und der begehrteste Junge auf der Schule war (abgesehen von seinem besten Freund Sirius Black, dessen Aussehen des eines jungen Gottes recht nahe kam). Und genau dieser Junge hatte sich nun seit der dritten Klasse in ihre beste Freundin Lily verliebt. Jeder wusste es. Sogar die Hausgeister von Hogwarts unterhielten sich über das Thema Potter-steht-auf-Lily-Evans.

Anne strich sich eine Strähne ihres blondes Haares aus dem Gesicht und legte ihr Buch voll Anleitungen zum Zaubertrankbrauen beiseite. Sie wäre froh gewesen, wenn einer wie James Potter in sie verliebt gewesen wäre. Doch einerseits verstand sie auch Lily. Sie legte großen Wert auf Höflichkeit, Ordnung und Verständnis. Und da passte ein Potter mit seinem Drang jeden Tag einen neuen Streich auszuhecken und somit ein unendliches Chaos anzurichten natürlich nicht in das Muster.

„Ach Lily, er meint es doch nur gut. Und ich glaube er ist ernsthaft in dich verliebt." Diese Vermutung hegte sie schon lange. Auch wenn James (wie sie ihn in Gedanken immer nannte, sich das aber in Lilys Gegenwart nie trauen würde) weiterhin mit vielen Mädchen ausging und seinen Spaß hatte, konnte man die verliebten Blicke, die er Lily zuwarf einfach nicht übersehen.

„Korrektur.", murmelte Anne in ihren Gedanken, „Lily konnte das."

„Er meint es gut? Alles in Ordnung bei dir, Anne? Potter wollte, dass ich ihn küsse! Für ihn bin ich eh nur eine von vielen und darauf habe ich wahrlich keine Lust.", giftete es von der Rothaarigen zurück.

„Und wenn du's einfach mal probierst? Ich meine... Schaden könnte es ja nicht?", sagte Anne vorsichtig und zog den Kopf ein aus Angst ihre Freundin könnte etwas nach ihr werfen.

„Was ausprobieren?"

„Mit ihm ausgehen zum Beispiel."

„Niemals! Eher küsse ich einen Flubberwurm!"

„Abgemacht." Anne grinste, jetzt hatte sie ihre Freundin in der Hand, „entweder du gehst einmal mit Potter aus oder du küsst einen Flubberwurm- vor den Augen alles Gryffindors!"

„Keine Widerrede, Lils.", Die Blonde strahlte nun über beide Ohren und zwinkerte Lily zu. „So schlimm wird's schon nicht. Und vielleicht ist er doch ganz nett."

Lily traute ihren Ohren nicht. Sie ließ sich Anne's Plan durch den Kopf gehen. Das konnte sie nicht tun, sie konnte sie- Lily Evans, Vertrauensschülerin- doch nicht erpressen. Da würde sie sicher nicht mitspielen. Aber an einer Verabredung war ja nichts schlimmes. „Lily Evans, denk noch nicht mal daran mit Potter auszugehen!", ermahnte sich sich selbst, „er ist ein...ein.." Ja was war er für sie eigentlich?

Dass er gut aussah, konnte man nicht bestreiten. Aber was Lily nicht mochte, war seine überhebliche Art gegenüber anderen Schülern. Er tat so als wären er und seine Freunde die Streichekönige in Hogwarts. Was sie ja eigentlich auch waren. Kein anderer hatte schon so viele Strafarbeiten hinter sich und doch so überragende Noten in beinahe allen Fächern.

Aber vielleicht war dies ja auch nur eine Hülle? So wie bei Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen. Außen eine farbige Hülle, innen leckerer Geschmack? Doch diese beherbergten manchmal auch unangenehme Überraschungen, wie Popel-Geschmack.

Lily könnte sich irren, aber einen Versuch war es wert. Sie war einfach zu neugierig, was sich hinter James...Potters (Lily schüttelte ihren Kopf, jetzt nannte sie ihn schon beim Vornamen!) Verhalten wirklich versteckte.

„Schön. Ich mach's.", sagte sie zu Anne und wunderte sich wie einfach diese Worte über ihre Lippen kamen, „Ich gehe mit Potter aus."

Sie schnappte sich Anne's Buch und fing an zu Blättern um das Thema möglichst schnell zu beenden. Im Augenwinkel sah sie ihre Freundin selbstzufrieden Grinsen.

„Noch eine Frage...", begann Lily, denn eine Idee schoss ihr in den Kopf, „hat nicht zufällig ein großer, schwarzhaariger Gryffindor etwas mit deiner Idee zu tun?"

„Potter?"

„Nein! Verdammt, Anne.", Lily stöhnte. Tat ihre Freundin nur so oder war sie tatsächlich schwer von Begriff? „Sirius Black!"

Ihre Freundin brauchte eine Weile zum Antworten, doch Lily musste nichts mehr hören. Sie kannte Anne zu gut um zu wissen, dass sie nun log.

„Nein, ich finde nur du und James passt zusammen.", Anne blickte Lily nicht in die Augen. Wusste Lily nun, dass es tatsächlich Sirius Black war, der sie gebeten hatte Lily zu überreden?

„Hmn, ok.", kam eine erstickte Antwort von Lily. Also doch. Sirius Black. Der kann was erleben.

Noch am selben Abend nahm sich Lily vor beim Abendessen auf James' (jetzt war es offiziell, sie nannte ihn tatsächlich James!) Bitten hin mit ihm auszugehen.

Doch bei diesem Gedanken war ihr noch nicht ganz wohl.