Visit my Grandmother

1. Kapitel

Seit dem Besuch ihrer Großmutter waren einige Wochen vergangen. Buffy hatte es einfach nicht glauben können. Ihre Mutter hatte ihrer Großmutter scheinbar alles erzählt. Alles! Und sie hatte keine Ahnung davon gehabt. Wieso das so war, wusste sie nicht. Dass sie die Jägerin war, wusste aus ihrer Familie eigentlich keiner. Ihre Mutter hatte es gewusst. Das hatte sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr vermeiden lassen, aber sonst niemand. Nicht einmal ihr Vater.

Doch nun schien Justine Summers es zu wissen. Das war...überraschend gewesen! Wirklich das war es gewesen. Ihre Großmutter schien die ganze Zeit gewusst zu haben, dass Spike ein Vampir war. Und sie hatte sich dennoch die Mühe gemacht und versucht ihn normal zu behandeln und das war ihr bestimmt nicht leicht gefallen. Dieser verdammte Idiot hatte sich wirklich schrecklich aufgeführt und alles versucht, um sie lächerlich zu machen! Ja, er hatte es richtiggehend genossen zu sehen wie sie versucht hatte, ihrer Großmutter nicht zu sagen, dass der nette junge Mann ein verdammter Vampir war.

An diesem Abend war sie so sauer auf ihn gewesen, wie schon lange nicht mehr. Oder war sie überhaupt schon jemals so verdammt sauer auf ihn gewesen? Bei Spike war das wirklich schwer zu sagen. Dieser Vampir hatte sie schon so oft zur Weißglut getrieben, dass sie es inzwischen nicht mehr zählen konnte. Vermutlich war das auch besser so. Ihre Stirnfalten würden wegen ihm so oder so ins unermessliche wachsen...

Und dann hatte Justine die Bombe einfach so platzen lassen! Puff! Als sei es das natürlichste der Welt, dass ihre Enkeltochter Vampire bei sich im Haus hatte. Also wenn sie es die ganze Zeit gewusst hatte ... dann hatte sie ihn bewusst freundlich behandelt? Oh Gott, das war ja noch sehr viel schlimmer als sie bisher angenommen hatte. Wie konnte man nur absichtlich nett zu Spike sein? Das war etwas Unverständliches für sie...

Was war mit ihrer Familie nur los? Dawn liebte Spike über alles. Eine Tatsache die Buffy nie verstanden hatte. Inzwischen wusste sie aber, dass sie nichts dagegen machen konnte und dass Dawn für ihn immer sein kleiner Krümel bleiben würde. Ihrer Meinung nach ein wirklich schrecklicher Name und außerdem höchst unkreativ. Aber Spike war ja auch nicht als der große Denker bekannt.

Und sie selbst? Mein Gott, sie selbst schlief mit diesem Idioten. Aber das wusste glücklicherweise niemand. Und wenn er es jemandem sagen würde, dann wäre Spike reif Bekanntschaft mit ihrem Staubsaugerbeutel zu schließen. Aber eins war schon mal klar, so dumm war er nicht. Aber eins war schon mal klar, so dumm war er nicht, denn er wollte ja weiterhin mit ihr schlafen. Aber was war ihr Grund? Warum schlief sie mit Spike?

Es sollte doch ganz leicht sein ihn einfach fallen zu lassen, oder? Was war das zwischen ihnen schon? Es war Sex und mehr nicht. Es war ja nicht so, dass sie ihn liebte. Er liebte sie, oder zumindest nahm er das an, aber sie ihn? Never! Vielleicht fiel es ihr deswegen so schwer ihn in die Wüste zu schicken? Doch was interessierten sie seine Gefühle? Er hatte keine Seele und seine angebliche Liebe für sie war doch auch total überdreht...ja, sie würde einfach mit ihm Schluss machen.

Wieso zum Teufel hatte ihre Großmutter ihn so nett gefunden? Spike war nicht nett. Er war ein selbstverliebter Schlappschwanz. Und das würde er auch immer bleiben. Jedes Mal, wenn sie an diesen Abend dachte, bekam sie rote Wangen, so sehr ärgerte sie sich über Spike. Am liebsten hätte sie ihn jedes Mal, wenn ihre Großmutter nicht hingesehen hatte, ordentlich verdroschen. Aber vermutlich wäre es auffallen, wenn er von einer Sekunde zur anderen ein blaues Auge gehabt hätte – wirklich schade.

Die Anspielungen ihrer Großmutter auf Kinder waren irgendwie komisch gewesen. Wusste Justine irgendetwas von Spike und ihr? Nein, das war nicht möglich. Oder hatte dieser Idiot ihr irgendetwas zugeflüstert als sie nicht aufgepasst hatte? Doch das würde er nicht wagen...glaubte sie zumindest. Gott, sie und Kinder. Das war sowieso unmöglich. Eine Jägerin und ein Kind. Aber dann auch noch von Spike.

Selbst wenn er kein Vampir wäre und nicht zeugungsunfähig, würde sie sich nicht von ihm schwängern lassen! Aber die Finger konnte sie trotzdem nicht von ihm lassen. Nachdem ihre Großmutter abgereist war, hatte sie ihn zwar aus dem Haus geworfen, aber schon am nächsten Tag war sie schon wieder schwach geworden. Wie immer...jedes verdammte Mal wurde sie Wachs in seinen Händen.

Seufzend erhob sie sich von ihrem Bett und ging nach unten in die Küche. Dawn war schon auf und hing am Telefon. Manchmal war Dawn wirklich unerträglich. Wenn sie mit einer ihrer Freundinnen telefonierte, war ihr Geschnatter schlimmer als ein Weltuntergang und nun musste sie das um acht Uhr morgens ertragen? Und überhaupt, mit wem telefonierte sie denn schon so früh?

„Ja. Ja uns geht es wirklich gut", hörte sie Dawn sagen und sah nun zu der Braunhaarigen, die mit dem Löffel leicht gelangweilt in ihrem Müsli rumrührte. Das schien aber keine ihrer Freundinnen zu sein? „Mmmh, ja natürlich. Ich fand es auch schade, dass ich dich an diesem Abend verpasst habe."

„Nein. Das hat Buffy mir nicht erzählt...", sagte Dawn nun laut und sah zu ihrer Schwester. Buffy war nun vollends verwirrt. Mit wem telefonierte Dawn und was hatte sie ihr nicht erzählt? Musste sie das alles verstehen? Kopfschüttelnd nahm sie eine Schüssel aus dem Schrank und nahm dann die Müslipackung.

„Oh ja. Ich weiß was du meinst. Spike ist wirklich ein verdammt netter Kerl", sagte Dawn in den Hörer des Telefons und grinste Buffy dabei so an, dass der augenblicklich die Müslischüssel aus der Hand fiel und mit einem lauten Scheppern auf dem Boden zerbrach. Doch Buffy registrierte diese Tatsache kaum. Dawn redete mit irgendwem über Spike? Wieso gefiel ihr das nur immer weniger?

„Was? Oh, nein. Das war gar nichts. Nein, da ist nichts zerbrochen. Ja, wirklich Omi. Alle Schüsseln sind noch in Ordnung. Natürlich... Buffy ist gerade in die Küche gekommen. Soll ich sie dir geben?", fragte Dawn scheinheilig und sah so aus, als würde sie sich ein Lachen verkneifen.

Omi? Oh Nein. Nun wusste Buffy sehr genau mit wem Dawn über Spike sprach! Justine Summers war am Telefon! Oh Gott. Wieso war die Welt nur so verdammt unfair? Das durfte doch alles nicht wahr sein. Was sollte das nur? Dämonen, Spike, Weltuntergänge und nun verschworen sich ihre eigene Schwester und ihre Großmutter gegen sie? Was hatte sie nur verbrochen? Das lag bestimmt daran, dass sie mit diesem Untoten Idioten Sex hatte...

„Okay. Ja, ich gebe sie dir mal", sagte Dawn und drückte ihrer etwas abwesenden und geschockten Schwester das Telefon in die Hand. „Oma ist dran. Sie will mal mit dir sprechen", sagte die jüngere Summers und ging dann ein paar Meter weg und in Sicherheit um loskichern zu können. Buffy schluckte und sah auf das Telefon als sei es ein besonders schreckliches Wesen aus dem Höllenschlund. Und Dawn kicherte wie eine Verrückte. Verdammt.

„Ähm ja?", fragte sie vorsichtig ins Telefon und schluckte schwer. Irgendetwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung. Und ihr Gefühl hatte sie bisher noch nicht getäuscht. Da war irgendetwas im Busch und gleich würde man es ihr sagen. Also würde es bestimmt besser sein wenn sie sich setzen würde.

„Buffy! Kind. Wie schön das du schon wach bist. Ich habe gerade mit Dawn gesprochen", meinte Justine in ihrer selbstsicheren und lauten Stimme.

„Oh ja. Das habe ich mitbekommen. Worum ging es denn?", fragte sie zähneknirschend und warf die Müslipackung nach Dawn, die inzwischen puterrot im Gesicht war und sich schmerzhaft den Bauch hielt. Das war doch wirklich bescheuert. Dawn lachte und sie sollte sich hier auf das Telefongespräch konzentrieren. Das sie durchaus mitbekommen hatte das es um Spike gegangen war, sagte sie nicht.

„Oh ich habe ihr nur von meinem Besuch vor ein paar Wochen erzählt und wie nett ich deinen Freund fand. Dawn meinte, du hättest gar nicht erwähnt, dass ich Spike kennen gelernt habe", erzählte sie vorwurfsvoll und Buffy konnte sich lebhaft vorstellen wie sauer sie jetzt wohl aussah. Augenrollend nickte Buffy und seufzte. „Ja...ja, das muss mir wohl entfallen sein", meinte sie liebevoll.

„Nun, wie auch immer. Mir scheint Dawn mag den jungen Mann sehr sehr gerne. Oh Verzeihung. Ich denke junger Mann trifft es ja nicht ganz, nicht wahr?", meinte Justine und schmunzelte leicht. Sie konnte es einfach nicht lassen. Anfangs war sie sich gar nicht sicher gewesen, ob er ein Vampir war, aber dann ja. Und nun war ‚jung' bestimmt nicht sehr passend.

Buffy wollte loslachen. Aber das würde nicht sonderlich höflich sein und ihre Großmutter fände es bestimmt nicht so lustig wie sie. „Ahh, nein. Junger Mann stimmt bei ihm ganz und gar nicht. Wirklich nicht. Mum hat dir also alles erzählt ja?", fragte sie vorsichtig.

„Mmmh, weißt du wie alt der gute denn ist? Nicht, dass ich es unbedingt wissen will...aber es interessiert mich doch etwas, mein Kind", meinte sie und fuhr dann fort. „Oh ja. Joyce hat mir alles erzählt.",

„Uhm, na ja... ich vermute mal er ist so an die 120 bis 130 Jahre alt? Genau weiß ich es wirklich nicht...da müsstest du Spike schon selbst fragen", sprach sie ziemlich gelangweilt und in der nächsten Sekunde bereute sie es. Oh Gott, sie wollte doch nicht wieder vorbeikommen? Nein, bitte nicht! Nun erzählte Justine ihr wieso sie alles wusste. Ja, Buffy erinnerte sich an diese Zeit. Ihre Mutter hatte es nicht akzeptieren wollen... für sie war es bestimmt noch schwerer gewesen als für sie selbst, also wieso sollte sie ihrer Mutter böse sein?

„Mmmh ja, das werde ich bestimmt irgendwann machen", sagte Justine. „Dawn meinte, du magst Spike nicht besonders. Sie hat mir so einiges erzählt und ich muss sagen, ich verstehe dich nicht. Spike war doch wirklich höflich und er schien dich sehr gerne zu haben, oder wie Dawn sogar meinte, er würde für dich sterben, so sehr liebt er dich", sagte Justine mit einer dramatischen Stimme.

Buffy hätte nun fast das Telefon fallen lassen. Dawn hatte was getan?! „DAWN!", schrie sie und bewirkte damit, dass ihre Großmutter das Telefon ein paar Meter von ihrem Ohr weghalten musste. „DU hast was getan?", brüllte Buffy und atmete einmal tief ein.

„Ah...tut mir Leid. Ich bin wieder hier...das hat Dawn dir also erzählt...das ist ja, sehr nett", murmelte sie und funkelte ihre Schwester böse an. „Was hat sie noch so erzählt? Nur um sicher zu sein, dass sie sich nichts ausgedacht hat...",

„Oh Buffy. Ich verstehe gar nicht, wieso du jetzt so einen Aufstand darum machst! Sie hat es mir ja nur gesagt, weil ich es angesprochen habe. Spike hat dich mit diesem bestimmten Blick angesehen. So voller Liebe und Sehnsucht, Schatz. Da musste ich sie einfach fragen. Ist es denn so? Liebt er dich? Buffy?"

Das war doch nicht zu glauben! Dawn hatte Justine einfach so gesagt was Spike für sie empfand. Wahrscheinlich würde er es auch nicht so toll finden. Obwohl...wenn er sehen würde wie sie sich aufregte, würde er wahrscheinlich sogar noch Flyer drucken und sie in Sunnydale verteilen. Idiot. „Uhm...na ja...ähm...also ich...", stammelte sie und seufzte. „Ja", gab sie kleinlaut zu.

„Oh das ist ja wirklich reizend. Spike ist ein netter Kerl. Du solltest froh sein, dass er dich liebt. Aber du empfindest scheinbar nicht dasselbe für ihn?", hakte ihre Großmutter nach und Buffy befürchtete das hinter der Frage viel mehr steckte, als sie zu ahnen wagte.

„Nein. Ich empfinde nicht dasselbe für Spike! Ich könnte ihn gar nicht lieben! Und so nett wie du denkst, ist er gar nicht...das ist nur der verdammte Chip. Ohne ihn würde er nicht so einfach Kaffee mit meiner Großmutter trinken oder mich lieben! Er hat viele Menschen getötet und noch viel Schlimmeres getan. Spike ist schlecht und er hat keine Seele... ich kaufe ihm das alles nicht ab. Und ich habe keine Lust nun mit dir darüber zu reden!", blaffte sie und atmete schwer.

„Oh Buffy. Ich glaube, du musst noch sehr viel über die Liebe lernen, mein Kind", sagte Justine und Buffy hörte wie sie seufzte. „Ich denke nicht, dass es nur an dem Chip liegt, dass er dich liebt...er hat bestimmt Schlimmes getan. Das streite ich nicht ab. Aber jeder Mensch und auch jeder Vampir kann sich bessern, wenn er will. Und du hast Angel doch auch geliebt, obwohl er so viel Schlimmes getan hatte. Das hat nichts mit einer Seele zu tun",

Buffy fiel das Telefon aus der Hand. Angel? Ihre Großmutter wusste von Angel! Das war doch ein verdammter Witz! Was hatte Dawn ihr noch alles erzählt? „Es ist mir egal. Spike ist nicht wie Angel. Angel war gut. Spike ist es nicht. Ich glaube das einfach nicht...", fauchte sie ins Telefon und drehte sich dann zu Dawn um, die gerade dabei war zu verschwinden.

„DAWN! Du bleibst hier!", schrie sie ihre Schwester an und war nun bei ihr. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Geht es noch!? Du redest mit ihr über Spike und sagst ihr alles über mein Leben, über Angel, ja? Das ist doch nicht zu fassen!", brüllte sie und schnaufte schwer. „Hast du unserer Großmutter auch erzählt, wie er wegen mir wieder zu Angelus wurde, weil wir Sex hatten? Hast du das getan? Fein. Dann muss ich sicher nichts mehr dazu sagen."

Buffy war verdammt sauer. Dawn wollte gerade etwas erwidern, als Buffy die Hand nach oben zog. „Sag nichts. Ich will von dir nichts hören. Geh auf dein Zimmer und dort bleibst du auch. Verstanden?", drohte sie und sah zu wie Dawn nach oben verschwand. Nach ein paar Sekunden nahm sie das Telefon wieder an ihr Ohr. „Es war wirklich nicht richtig, dass sie dir das alles erzählt hat! Ich will gar nicht wissen, was das noch alles war."

„Buffy, ich hatte keine Ahnung das es dir nicht Recht ist. Es ist auch nicht Dawns Schuld. Aber ich denke, ich sollte nun zu meinem eigentlichen Grund kommen, wieso ich angerufen habe", sprach sie. „Ich wollte Dawn, Spike und dich für ein Wochenende zu mir einladen! Na, was hältst du davon? Ist das nicht eine wunderbare Idee?", fragte sie und tat so, als wäre der Streit von eben gar nicht gewesen.

Oh Gott. Das war noch sehr viel schlimmer, als alles was Buffy sich ausgemalt hatte. Justine wollte Dawn, Spike und sie selbst zu sich einladen. Und so wie sie ihre Großmutter kannte, würde es nicht sehr viel bringen diese Einladung abzulehnen. „Oh, weißt du...ich weiß nicht Recht...Dawn hat viel für die Schule zu erledigen und Spike... ähm Spike hat sicher besseres zu tun als irgendwo hinzufahren...", murmelte sie seufzend. Es war aussichtslos!

„Nichts da Kind! Sei nicht albern! Dawn würde sich freuen und ich bin sicher ein Vampir hat nichts Besonderes vor. Also lass das und sag einfach zu. Du weißt doch selbst viel besser als ich, dass ich kein Nein akzeptieren werde!", foppte die Großmutter ihre Enkelin ein wenig. Buffy hasste es, wenn ihre Großmutter diesen Ton anschlug, denn dann meinte sie es wirklich ernst und es gab keinen anderen Ausweg als zu akzeptieren.

„Okay. Ja, wir sagen zu", redete Buffy und gab sich geschlagen. Die Jägerin rettete die Welt und pfählte Vampire ohne Probleme. Aber gegen ihre Großmutter verlor sie haushoch. Das war wirklich traurig. Spike würde sich vor Lachen bestimmt in die Hose machen, wenn er davon hörte. „Wann sollen wir zu dir kommen? An welches Wochenende hast du gedacht?", fragte sie und suchte sich einen Zettel. Die Schlacht war verloren und sie musste nachgeben.

Buffy notierte sich die Daten und legte dann nach einer halben Stunde auf. Wieso war Justine Summers nur so verdammt stur? Das war doch wirklich unfair. Nun musste sie Spike davon erzählen und er würde wahrscheinlich auch noch ja sagen. Und wie er das würde. Wieso sollte er sich diese Chance auch entgehen lassen? Wie auf Befehl kam er rauchend mit einer Decke über dem Kopf in die Küche.

Genervt warf Buffy das Telefon an seinen Kopf und stellte sich dann mit verschränkten Armen vor ihm hin. Das war doch alles total unfair! Sie war die Jägerin. Sie hatte besseres zu tun als mit ihrer Schwester und Spike ihre Großmutter zu besuchen! Spike rieb sich gerade verärgerte die Stirn und hob das Telefon auf, das von ihrem Wurf eine leichte Schramme abbekommen hatte. „Autsch! Liebes, normal begrüßt du mich aber ganz anders...", beklagte er sich und zog seine linke Augenbraue in die Höhe.

„Nein, stimmt. Normalerweise schlage ich dich. Wenn dir das lieber ist, musst du es nur sagen! Ich kann das innerhalb von fünf Sekunden nachholen, Schatz!", versprach sie kalt und funkelte ihn an. „Im Augenblick fand ich es nur so verdammt verlockend mit dem Telefon nach dir zu werfen. Du hast übrigens ein super Timung... meine Großmutter hat gerade angerufen."

„Liebes, ich stehe zwar darauf, wenn du mich schlägst, aber wenn du es einmal nicht machst, finde ich es auch nicht tragisch", meinte er und legte das Telefon auf die Küchentheke. „Deine Großmutter?", erkundigte er sich verwundert und sah sie höchst komisch an.

„Du erinnerst dich nicht einmal an sie?", fragte Buffy und fing dann zum Lachen an. „Oh ja, das hätte ich ihr vielleicht sagen sollen! Vielleicht würde sie dich dann nicht mehr für so verdammt nett halten!", schrie Buffy und war drauf und dran Spike eine zu verpassen. Bei Spike schien der Groschen gerade zu fallen. „OOOH! Ja. Deine Großmutter!", sagte er und grinste.

„Aber natürlich erinnere ich mich an sie, Liebes. Und wie ich mich an sie erinnere. Sie war schlauer als du. Das vergesse ich doch nicht so einfach. Was wollte sie denn?", fragte er und gab ihr einfach einen kurzen Kuss. Das dieser Kuss sie sicher noch mehr auf die Palme bringen würde, war ihm klar, aber es war doch zu verlockend...

„Du...", murmelte sie und spürte dann seine Lippen auf ihren. Hart schlug sie ihm auf die Brust und sah ihn sauer an. „Was denkst du dir dabei? Kannst du das nicht einmal lassen?", fragte sie und schubste ihn von sich weg. „Hör auf damit", sagte sie leise. „Dawn ist im Haus. Aber so was scheint dich ja sowieso nicht zu stören... ich erinnere mich gut daran, dass du sogar vor meiner Großmutter mit mir geschlafen hättest."

„Wie auch immer...", murmelte Spike und grinste sie an. „Was wollte deine liebe Großmutter denn? Hat sie Sehnsucht nach mir?",

„Dawn hat sich mit ihr unterhalten. Und scheinbar warst du ein ganz besonders interessantes Thema. Was ich wirklich nicht verstehen kann...", keifte Buffy giftig und kniff die Augen zusammen. Musste Spike sie so anschauen? Das war doch kaum auszuhalten! „Und sie hat Dawn, dich und mich zu ihr eingeladen", sagte sie verdammt leise.

tbc...