Kapitel 1; Im Hogwarts Express am Gleis 9 ¾ !
Louis de Bacell, eine relativ kleine, junge Dame, mit schwarzen, langen Locken und kalten, grauen Augen, mit einer engen Jeans tragend und einem engen tank Top, bauchfrei, betrat den Bahnhof King's Cross um auf das Gleis 9 ¾ zu kommen.
Sie bemerkte das an diesem Bahnhof einige Muggel herumliefen, gehetzt an den Bahngleisen entlangliefen und rufe austauschten. Louis schaute verachtend und hob eine Augenbraue. Sie mochte Muggel nicht besonders, um ehrlich zu sein, sie fand sie sehr primitiv. Hinter ihr lief ein Mann her und folgte ihr. Er hatte kurze schwarze Haare und schwarze Augen, er hatte seinen normalen Zauberumhang an, daher auch einige verwunderte Blicke.
Er war der Vater von Louis, Jacques de Bacell. Sophie de Bacell, Louis' Mutter konnte nicht mitkommen da sie einiges mit der Verwandtschaft zutun hatte.
Sie gingen an den vielen Gleisen vorbei bis sie schließlich zu der Stelle kamen wo es hieß Gleis 9 und Gleis 10. Mr. de Bacell wusste genau wie man auf das andere Gleis kam, zum einen hatte es ihm Professor Dumbledore genau erklärt zum anderen war er hier einmal als Austauschschüler zu Gast gewesen. Ratternd schob er den Karren mit den vielen Schulsachen, Büchern, Klamotten und Louis Eule Mandarine zwischen die beiden Gleise. Er hielt und erläuterte es Louis noch ein zweites Mal wie sie zum anderen, eigentlichen Gleis kam. Louis hatte es zwar schon beim ersten Mal verstanden hörte aber trotzdem mit einem Ohr hin. Dann liefen sie beide zusammen durch das Portal zum Gleis 9 ¾. Für Louis war es das erste Mal und sie sah sich genauer dort um. Ganz so besonders war es ja nicht. Es war laut.Sehr laut. Hier und da kreischten Eulen und fauchten Katzen, man hörte Rufe von Schülern und deren Eltern, ob jung oder schon was älter.
"Soll ich dir die Koffers in deine Kabine bringen, Biene?", fragte Mr. de Bacell und hievte den Koffer vom Karren.
"Das wäre lieb, Pappa", sagte Louis äußerst höflich. Zu ihren Eltern war sie immer höflich, doch bei anderen, fremden, war keine Spur dieser Höflichkeit herauszuhören.
Die Nase rümpfend und eine Augenbraue angehoben ging Louis voran und bestimmte die Kabine in der sie für die lange Reise platz nehmen wollte, ihr Vater keuchend hinterher. Schließlich entschloss sie sich für eines, ziemlich weit in der Mitte des Zuges.
Mr. de Bacell hievte ihren Koffer über ihren Sitzplatz und stellte den Eulenkäfig mit der Eule neben ihren Platz.
"Pass gut auf dir auf, Biene, und vertrau nur den Leute bei den du gans sischer bist, ja", sagte Louis Vater besorgt und drückte ihr einen Schmatzer auf ihre Wange um sich zu verabschieden.
"Glaub mir Vater, ich pack das schon, schließlich bin ich ja kein kleines Kind mehr sondern 16 Jahre alt", entgegnete Louis sicher und drückte ihrem Vater drei Küsse ins Gesicht, erst auf die rechte Wange, dann auf die linke und schließlich wieder auf die rechte.
Der Vater grinste sie an und ging aus dem Abteil. Als er ganz verschwand und seine Schritte nicht mehr zu hören waren rollte Louis verachtend die Augen und seufzte laut aus. 'Endlich ist er weg', dachte sie und setzte sich neben ihre Eule.
Sie schaute noch einmal aus dem Fenster um ihrem Vater noch zuzuwinken. Viele Schüler waren nicht mehr da. Ganz in der nähe konnte sie eine Schar roter Köpfe sehen. Sie hörte wie die Mutter ihnen sagte wenn sie nun nicht gehen würde dass der Zug ohne sie fahren würde. Plötzlich verschwanden auch diese in einer schneckenähnlichen Geschwindigkeit. Nun waren keine Schüler mit schwarzen Umhängen mehr zu sehen. Es standen nur gut verteilt überall die Eltern der Schüler. Louis entdeckte ihren Vater der vor dem Portal stand und ihr zuwinkte. Sie winkte leicht mit den Fingern klimpernd zurück, dann rückte der Zug an und fuhr wenige Zentimeter los. Louis setzte sich zurück und schaute sich in ihrem Abteil um. So besonders war es ja doch nicht wie ihr Vater immer erzählt hatte. Sie zuckte die Schulter und drehte sich zu ihrer Eule Mandarine um.
"Na kleines", flüsterte Louis zu Mandarine, "diese Fahrt wird nun etwas länger dauern wie die bisherigen." Und dies stimmte, bisher waren sie immer von einem zum anderen Standort geflogen, diese Fahrten dauerten niemals 1 ganzen Tag. Mandarine war bisher immer mit Louis mitgezogen. Louis hatte ihre Eule seit sie denken kann. Sie gehörte zu ihr, ihre treue Freundin und Überbringerin ihrer Post. Sie schob ihre Hand durch die Gitterstäbe um sie leicht am Hals zu streicheln. Ihre Hand passte locker durch die Gitterstäbe, bei ihren angeblichen, bisherigen Freundinnen war das nie der Fall. Louis war wirklich sehr, sehr dünn. Und sie wusste genau das sie auch hübsch war, und eines fehlte, sie war niemals dumm gewesen, sie konnte Menschen genau durchschauen, wissen was sie von ihr wollten, nämlich sie als Freundin zu haben um gut neben ihr auszusehen. Sie war immer die böse in der Schule gewesen, das wusste sie, denn sie war zu keinem richtig freundlich außer zu ihrer Eule. Ihren Eltern täuschte sie das ganze nur vor, wozu zu diesen Menschen nett sein, ihre Eltern waren immer die lieben, französischen Leute von nebenan immer bereit und eigentlich schon zu freundlich. So was ekelte Louis total an. Besonders ihr Akzent. Himmel, sie lebten nun schon 13 Jahre im Vereinigten Königreich, da müsste man doch eigentlich diesen Akzent verloren haben, das ganze kotzte Louis total an. Doch damit war nun erstmal vorbei. Sie würde nun ein ganzes Jahr ihre Eltern Lossein.
Denn sie hatte nicht vor Weihnachten, Ostern oder im Herbst nach Haus zu fahren, auf gar keinen Fall. Louis schaute aus dem Fenster, es waren immer noch weit entfernte große Städte zu sehen, mit all ihrem Lärm und Gestank.
Plötzlich ging die Abteiltür einen Spalt breit auf, gerade breit genug für einen großen Kopf. Und zu sehen waren dann auch die Gesichter von einem Jungen, mit flammend roten Haaren und einer kräftigen Nase. Darüber hing der Kopf von einem Jungen mit schwarzen, zerzausten Haaren, Brilletragend mit einer hässlichen Narbe auf der Stirn. Darüber war der Kopf eines Mädchens zu sehen, sie hatte braune, schulterlange, äußerst buschige Haare und braune Augen. Alle drei grinsten und schauten sie interessiert an. Dann ging die Tür ganz auf und herein trat ein etwas kleineres Mädchen, mit ebenfalls roten Haaren, in langer Version und braunen, großen Augen. 'Na wenigstens ist hier einer mal einwenig gutaussehend, wenn man dieses Braungebüsch da sieht, tss', dachte Louis als sie die beiden Mädchen betrachtete.
"Entschuldigung, aber ist hier noch ein Platz für dieses Mädchen hier frei?", fragte der rothaarige Junge und deutete auf das andere rothaarige Mädchen.
"Ja, ihr dürft euch entschuldigen und zweitens, wer seid ihr überhaupt", fragte Louis mit sarkastischem, kaltem Unterton. Diese Leute kamen ihr zu überirdisch und freundlich vor, ganz klar ein kleines 'Dream Team'.
"Oh sorry, ich bin Ron Weasley", meinte der rothaarige Junge.
"Harry Potter", sagte der Junge über ihm.
"Hermione Granger", schloss sich das Mädchen über Harry Potter an.
"Und ich hier bin Virginia Weasley", sagte das andere rothaarige Mädchen zuletzt.
"Wenn wir vielleicht auch fragen dürften wer du bist", fragte Harry Potter und schaute runter zu Ron Weasley.
"Nein dürft ihr nicht", meinte Louis kalt ohne sie anzusehen, sie schaute wieder aus dem Fenster, als würde sie erwarten, dass sie nun gehen würden.
"Gut, darf Ginny denn hier im Abteil sitzen", fragte Hermione Granger, fast
schon hoffnungslos. Louis grinste in sich, sie hatten anscheinend nun schon Respekt vor ihr, wie das wohl bei anderen sein würde.
"Wenn es sein muss", sagte Louis und machte ein Nebenfach ihrer Handtasche auf, zog ein Kaugummi heraus und begann daran frech zu schmatzen.
"Okay, bye Ginny bis dann, auf wieder sehen, 'unbekannt'", meinte Ron Weasley und die drei verschwanden. Virginia Weasley setzte sich gegenüber Louis und begann auch aus dem Fenster zu schauen.
"Willst du denn wirklich nicht sagen wie du heißt", fragte Virginia Weasley unsicher. Louis schaute sie an, wie sie da saß und sie anschaute. Es war schon cool, zu wissen, dass die anderen nicht wussten, wer sie war. Und um ehrlich zu sein, wollte sie es auch gar nicht verraten. Aber da diese Fahrt einen Tag dauern würde und dieses Mädchen wahrscheinlich eine ziemliche Nervensäge ist, wenn sie schon von dem lieben und verständnisvollen Dream Team abgeschoben wurde, na dann Prost Malzeit.
"Wenn's sein muss", entgegnete Louis genervt, "Louis J. de Bacell." Virginia Weasley schaute sie an und grinste.
"Geht ja", meinte das Mädchen und schaute aus dem Fenster.
"In welchem Haus bist du", fragte Louis mit plötzlichem Interesse an Virginia Weasley.
"Gryffindor", sagte sie und schaute immer noch aus dem Fenster, "weißt du alles über die Häuser von Hogwarts?"
"Ja, so gut wie, ich hab Eine Geschichte von Hogwarts gelesen, du denn nicht?"
"Nein, fasst keiner hat es gelesen, außer Hermione Granger, Malfoy und ich", wobei sie bei Malfoy gar nicht den ganzen Namen erwähnte, so viel es Louis auf.
"Wen meinst du mit 'Malfoy'", fragte Louis und betonte den Namen.
"Er heißt Draco Malfoy, ist in Slytherin", erklärte Virginia Weasley.
"Der Name viel mir direkt auf, als du ihn nanntest, Malfoy...den Namen hab ich eindeutig schon mal gehört", dachte Louis laut nach.
"Ehrlich, woher!"
"Na ja, meine Urgroßeltern hatten mal Kontakt mit den Malfoys, aber ich schätze nun nich mehr", erzählte Louis und schaute sie wieder an.
"Du, Louis de Bacell, wo wir doch schon 'du' zueinander sagen, könnten wir uns doch auch beim Vornamen nennen, oder", fragte Virginia Weasley vorsichtig und schaute Louis an. Louis merkte dass sie es ernst mit dieser Bekanntschaft meinte und hob beide Augenbrauen. Virginia Weasley atmete tief ein, so als denke sie, Louis' halte davon gar nichts.
"Nenn' mich Louis", sagte Louis plötzlich und Virginia Weasley strahlte.
"Na ja, nenn mich Virginia", entgegnete Virginia und schaute einwenig bedröppelt, sie dachte nach.
"Der Name ist mir zu lang, hast du keinen Spitznamen - die da drüben, deine süßen Freunde, haben die dich nicht grad Ginny genannt?"
"Ja, sie nennen mich Ginny, aber dann wiederum wählen die meisten die Kurzform Gin", erklärte Ginny.
"Gut dann nenn' ich dich halt Gin", sagte Louis und schaute aus dem Fenster, wo nun nur noch Felder und Wälder zu sehen waren.
"Hast du nicht auch ne' Kurzform von deinem Namen", fragte Gin und schaute ihr in die Augen, Louis merkte das sie all so viel Respekt doch nicht vor ihr hatte, sie war mutig, ganz eine kleine Gryffindor.
"Ist dir Louis zu lang", fragte Louis mit schleppender, kalter Stimme.
"Nun ja, eigentlich nein, nur, es wär schön wenn wir Spitznamen füreinander hätten die kein anderer für uns benutzt", erklärte Gin als wäre sie ein Professor der erzählte das eins und eins zwei ergibt.
"Nun gut, mal sehen", Louis dachte nach.
"Wie ist dein zweiter Name, vorhin sagtest du Louis J. de Bacell", meinte Gin plötzlich.
"Glaubst du etwa dass ich dir den Namen verraten werde", fragte Louis mit sarkastischem Unterton und einem halben Lachen.
"Ja, wieso nicht", meinte Gin stur.
"Hast du denn einen zweiten Vornamen?", fragte Louis neckend.
"Ja, wieso", wich Gin schnell aus.
"Wenn ich dir meinen sagen würde, müsstest du deinen aber auch sagen, das ist dir klar, oder", entdeckte Louis und grinste, innerlich klopfte sie sich auf ihre Schulter - als Lob für sich selbst.
"Gut. Ich heiß Celastina", sagte Gin und hob beide Augenbrauen.
"Juliette", antwortete Louis und beide schauten aus dem Fenster.
"Und nun", fragte Gin nach einer Weile.
"Was 'und nun'", fragte Louis ebenfalls.
"Wie soll ich dich nun nennen?", fragte Gin, als seihe es selbstverständlich.
"Nenn mich einfach Lu", wich Louis aus und blickte zu ihr.
"Gut, der Name ist gut", sagte Gin fröhlich.
"Ja, ich hab ihn mir ja auch ausgedacht", sagte Louis arrogant mit sarkastischem Unterton, sehr arrogant wollte sie nicht klingen, denn sie war es nicht.- oder doch? . Egal. Draußen im Gang ratterte es und es klopfte an der Abteiltür.
"Das ist die Frau mit den Süßigkeiten aus der Zauberwelt, wenn du willst bring ich dir etwas mit, du hast sicher Hunger", erklärte Gin schnell angebunden.
"Nein, hab keinen Hunger", sagte Louis und lehnte sich zurück. Gin zuckte mit den Schultern und ging raus aus dem Abteil. Louis hatte wirklich keinen Hunger, dann viel ihr wieder die Stimme ihrer Mutter ein, wenn sie immer mit ihr schimpfte das sie zu wenig essen würde, Louis war das immer vollkommen egal, sie aß immer sehr wenig, essen war für sie nur von sehr weniger Bedeutung.
Wenige Minuten später kam Gin mit Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen und Kürbispasteten wieder.
"Und du willst wirklich nichts essen", fragte Gin ungläubig.
"Nein, glaub mir, ich bin kein besonderer Esser", erklärte Louis. Gin seufzte aus und setzte sich auf ihren Platz gegenüber von Louis. Plötzlich ging die Abteiltür auf und herein trat ein Junge mit blonden Haaren und grauen Augen, hinter ihm standen zwei Mädchen in schwarzen Umhängen.
"Weasley, du hast wirklich noch genug Geld für dieses Essen?", fragte der blonde Junge kalt.
"Halt die Klappe, Malfoy", entgegnete Gin sauer.
"Und wer bist du", fragte der Junge mit kaum Interesse und schaute sie an, die Arme verschränkt. "Warum isst du nichts, bist du etwa noch ärmer wie die graue Maus Weasley", fragte er und grinste teuflisch.
"Was interessiert dich das, bist du mein Vater", fragte Louis mit denselben wenigen Interesse an dem Jungen und schaute aus dem Fenster. Der Junge schien einwenig überrascht, kam aber schnell wieder auf den Teppich.
"In welchem Haus bist du eigentlich, ich hab dich noch nie hier gesehen", zischte er laut.
"Malfoy, haben wir dich gerufen, oder warum tauchst du hier auf? Sie ist neu in Hogwarts und in noch keinem Haus", sagte Gin kühl und genervt.
"Danke Ginny, aber ich kann meine Angelegenheiten selber lösen", entgegnete Louis säuerlich.
"Sorry, aber die Luft dieses Ekels kann ich nicht länger einatmen", sagte Gin geekelt und ging aus dem Abteil. Dann setzte sich der Junge auf den verlassenen Platz von Gin und wedelte mit der Hand, darauf verschwanden die beiden Mädchen und schlossen das Abteil hinter sich.
"Draco Malfoy", sagte der Junge und lehnte sich zurück als gehöre die Welt ihm.
"Louis de Bacell", entgegnete Louis und stand auf, was ein Fehler war, den der Zug machte einen gefährlichen ruck, und in dem Moment viel Louis nach vorn auf den Schoß Draco Malfoy's. Louis stützte sich an seinen Oberschenkeln ab und rappelte sich wieder auf, Draco fiel auf, das sie sehr, also äußerst leicht war, für ihr Alter. Oh, stimmt, wie alt war dieses Püppchen.
"Mädel, beruhigt dich, und setz dich mal lieber schnell auf deinen Platz", schnappte Draco sie an und half ihr auf.
"Glaubst du ich hab das mit Absicht gemacht, du Macho", meckerte Louis und setzte sich so weit wie möglich von Draco fern. Zuerst schaute Louis aus dem Fenster doch dann merkte sie das Draco sie anschaute. Sie blickte in seine grauen, glitzernen und kühlen Augen. Sie blieb an seinen Augen hängen, sie konnte sich nicht von ihnen abwenden. Draco ging es genauso. Er merkte wie unglaublich kalte, graue und glimmende Augen sie hatte und musste sie einfach anschauen, sich einprägen. Dann wachten beide aus dieser starren in-die-Augen-schau-Trance wieder auf.
"Wie alt bist du eigentlich", fragten beide gleichzeitig und wunderten sich erste einmal. Louis betrachtete ihn genauer, er wirkte so kalt und erbarmungslos, er erinnerte sie an jemanden,.an sich selbst.
"Lass mich dieses mal fragen", klärte Draco und fuhr seine Hand durch sein Haar. Mehrere Strähnen seines blonden Haares fielen aus der normalen Gelfrisur des Slytherins.
"Wie alt bist du, de Bacell", fragte er noch einmal und schaute ihr kurz in die Augen, hätte er es länger getan, wäre er wahrscheinlich wieder an ihnen hängen geblieben.
"Louis, ich bin 16, und du, Malfoy", schnappte sie und striff mit ihren Augen seine.
"Du kannst unmöglich 16 sein, so leicht ist keine 16-jährige, ich heiß übrigens Draco und bin 16", erklärte er und betrachtete sie von oben bis unten.
"Natürlich kann man 'so leicht sein' wie ich es bin, gut nicht alle, aber ich bin ja auch nicht besonders groß, und falls du es genauer wissen willst, ich wieg 47 Kilo und bin 1,62 groß", sagte sie und so begann ein langes Gespräch von Draco Malfoy und Louis Juliette de Bacell.
"Ich wieg 70 Kilo und bin 1,82 groß, mein Gott", meinte Draco und beide standen auf.
"Du bist in Slytherin, oder", fragte Louis wissend.
"Ja, wieso", fragte Draco.
"Nur so, ich mag Slytherin", erklärte Louis.
"Wann hält der Zug", fragte Louis und schaute aus dem Fenster, draußen war es bereits dunkel.
"Er müsste jeden Moment halten, ach, stimmt, du bist ja neu", sagte Draco und nickte einwenig.
Und so hielt der Zug auch. Beide, Louis und Draco stiegen aus dem Abteil und schließlich endgültig aus dem Zug. Louis hatte ihren Umhang schon angezogen, einen normalen, schwarzen Hogwartsumhang, da sie in noch keinem Haus war.
Von weit her sah Louis wie ein riesiges Ungetüm von einem Mann vielen jüngeren Schülern den Weg leuchtete. Draco verschwand zu zwei Jungen und einem Mädchen und ging mit diesen in eine dieser Kutschen, die angereiht dort standen ohne Pferde zum ziehen. Es war eine ungewöhnlich helle, mit Sternen übersäte Nacht, keine einzige Wolke war zu sehen und es war ruhig.
Louis ging voran und entdeckte Gin die alleine vor einer Kutsche stand und offenbar auf jemanden wartete. Louis ging auf sie zu und grüßte sie:
"Hi!"
"Hallo", sagte Gin, "wo warst du", fragte sie.
"Keine Ahnung", log Louis und ging mit ihr in eine Kutsche.
"Auf wen hast du gewartet, doch nicht etwa auf das Dream Team", fragte Louis als sie sich setzten.
"Nein, auf meine Freunde, die in meinem Jahrgang sind", erklärte Gin und schaute aus dem Fenster der Kutsche.
"Ah, da kommen sie", sagte Gin und öffnete die Tür.
"Hi Gin!"
"Hallo, danke dass du gewartet hast", sagte ein Mädchen mit blonden, kurzen Haaren und grünen Augen, sie stieg zuerst ein.
"Oh sorry, dir hab ich mich ja noch gar nicht vorgestellt, ich bin Nathalie Ravien", sagte das Mädchen mit den blonden Haaren.
Anschließend stieg noch ein Mädchen mit braunen, Schulterlangen Haaren und blauen Babyaugen ein.
"Hi, ich bin Denise McCarthy", sagte das Mädchen mit den braunen Haaren.
"Louis de Bacell", sagte Louis und lehnte sich erschöpft zurück. Dies waren mal wieder solche Mädchen die an nichts als Jungs, Aussehen und Frieden auf der Welt nachdachten, total dusselig. Louis rollte ihre Augen und rückte an den Rand der Kutsche, mit Gin mochte sie schon in der Kutsche sitzen, doch mit diesen überfreundlichen, liebreizenden Mädchen, oh Gott.
Die Kutschfahrt war zu Louis' Glück nicht so lang, sie kamen schon bald vor dem großen schönen Schloss an und für Louis erweckte dieses Schloss Interesse und Neugier. Sie stieg allein aus der Kutsche und ließ Gin, Nathalie und Denise hinter sich.
Sie wollte allein sein, für heute hatte sie genug Bekanntschaften gemacht, doch sie wusste das es noch nicht vorbei war..
Fortsetzung folgt. . .!!
Louis de Bacell, eine relativ kleine, junge Dame, mit schwarzen, langen Locken und kalten, grauen Augen, mit einer engen Jeans tragend und einem engen tank Top, bauchfrei, betrat den Bahnhof King's Cross um auf das Gleis 9 ¾ zu kommen.
Sie bemerkte das an diesem Bahnhof einige Muggel herumliefen, gehetzt an den Bahngleisen entlangliefen und rufe austauschten. Louis schaute verachtend und hob eine Augenbraue. Sie mochte Muggel nicht besonders, um ehrlich zu sein, sie fand sie sehr primitiv. Hinter ihr lief ein Mann her und folgte ihr. Er hatte kurze schwarze Haare und schwarze Augen, er hatte seinen normalen Zauberumhang an, daher auch einige verwunderte Blicke.
Er war der Vater von Louis, Jacques de Bacell. Sophie de Bacell, Louis' Mutter konnte nicht mitkommen da sie einiges mit der Verwandtschaft zutun hatte.
Sie gingen an den vielen Gleisen vorbei bis sie schließlich zu der Stelle kamen wo es hieß Gleis 9 und Gleis 10. Mr. de Bacell wusste genau wie man auf das andere Gleis kam, zum einen hatte es ihm Professor Dumbledore genau erklärt zum anderen war er hier einmal als Austauschschüler zu Gast gewesen. Ratternd schob er den Karren mit den vielen Schulsachen, Büchern, Klamotten und Louis Eule Mandarine zwischen die beiden Gleise. Er hielt und erläuterte es Louis noch ein zweites Mal wie sie zum anderen, eigentlichen Gleis kam. Louis hatte es zwar schon beim ersten Mal verstanden hörte aber trotzdem mit einem Ohr hin. Dann liefen sie beide zusammen durch das Portal zum Gleis 9 ¾. Für Louis war es das erste Mal und sie sah sich genauer dort um. Ganz so besonders war es ja nicht. Es war laut.Sehr laut. Hier und da kreischten Eulen und fauchten Katzen, man hörte Rufe von Schülern und deren Eltern, ob jung oder schon was älter.
"Soll ich dir die Koffers in deine Kabine bringen, Biene?", fragte Mr. de Bacell und hievte den Koffer vom Karren.
"Das wäre lieb, Pappa", sagte Louis äußerst höflich. Zu ihren Eltern war sie immer höflich, doch bei anderen, fremden, war keine Spur dieser Höflichkeit herauszuhören.
Die Nase rümpfend und eine Augenbraue angehoben ging Louis voran und bestimmte die Kabine in der sie für die lange Reise platz nehmen wollte, ihr Vater keuchend hinterher. Schließlich entschloss sie sich für eines, ziemlich weit in der Mitte des Zuges.
Mr. de Bacell hievte ihren Koffer über ihren Sitzplatz und stellte den Eulenkäfig mit der Eule neben ihren Platz.
"Pass gut auf dir auf, Biene, und vertrau nur den Leute bei den du gans sischer bist, ja", sagte Louis Vater besorgt und drückte ihr einen Schmatzer auf ihre Wange um sich zu verabschieden.
"Glaub mir Vater, ich pack das schon, schließlich bin ich ja kein kleines Kind mehr sondern 16 Jahre alt", entgegnete Louis sicher und drückte ihrem Vater drei Küsse ins Gesicht, erst auf die rechte Wange, dann auf die linke und schließlich wieder auf die rechte.
Der Vater grinste sie an und ging aus dem Abteil. Als er ganz verschwand und seine Schritte nicht mehr zu hören waren rollte Louis verachtend die Augen und seufzte laut aus. 'Endlich ist er weg', dachte sie und setzte sich neben ihre Eule.
Sie schaute noch einmal aus dem Fenster um ihrem Vater noch zuzuwinken. Viele Schüler waren nicht mehr da. Ganz in der nähe konnte sie eine Schar roter Köpfe sehen. Sie hörte wie die Mutter ihnen sagte wenn sie nun nicht gehen würde dass der Zug ohne sie fahren würde. Plötzlich verschwanden auch diese in einer schneckenähnlichen Geschwindigkeit. Nun waren keine Schüler mit schwarzen Umhängen mehr zu sehen. Es standen nur gut verteilt überall die Eltern der Schüler. Louis entdeckte ihren Vater der vor dem Portal stand und ihr zuwinkte. Sie winkte leicht mit den Fingern klimpernd zurück, dann rückte der Zug an und fuhr wenige Zentimeter los. Louis setzte sich zurück und schaute sich in ihrem Abteil um. So besonders war es ja doch nicht wie ihr Vater immer erzählt hatte. Sie zuckte die Schulter und drehte sich zu ihrer Eule Mandarine um.
"Na kleines", flüsterte Louis zu Mandarine, "diese Fahrt wird nun etwas länger dauern wie die bisherigen." Und dies stimmte, bisher waren sie immer von einem zum anderen Standort geflogen, diese Fahrten dauerten niemals 1 ganzen Tag. Mandarine war bisher immer mit Louis mitgezogen. Louis hatte ihre Eule seit sie denken kann. Sie gehörte zu ihr, ihre treue Freundin und Überbringerin ihrer Post. Sie schob ihre Hand durch die Gitterstäbe um sie leicht am Hals zu streicheln. Ihre Hand passte locker durch die Gitterstäbe, bei ihren angeblichen, bisherigen Freundinnen war das nie der Fall. Louis war wirklich sehr, sehr dünn. Und sie wusste genau das sie auch hübsch war, und eines fehlte, sie war niemals dumm gewesen, sie konnte Menschen genau durchschauen, wissen was sie von ihr wollten, nämlich sie als Freundin zu haben um gut neben ihr auszusehen. Sie war immer die böse in der Schule gewesen, das wusste sie, denn sie war zu keinem richtig freundlich außer zu ihrer Eule. Ihren Eltern täuschte sie das ganze nur vor, wozu zu diesen Menschen nett sein, ihre Eltern waren immer die lieben, französischen Leute von nebenan immer bereit und eigentlich schon zu freundlich. So was ekelte Louis total an. Besonders ihr Akzent. Himmel, sie lebten nun schon 13 Jahre im Vereinigten Königreich, da müsste man doch eigentlich diesen Akzent verloren haben, das ganze kotzte Louis total an. Doch damit war nun erstmal vorbei. Sie würde nun ein ganzes Jahr ihre Eltern Lossein.
Denn sie hatte nicht vor Weihnachten, Ostern oder im Herbst nach Haus zu fahren, auf gar keinen Fall. Louis schaute aus dem Fenster, es waren immer noch weit entfernte große Städte zu sehen, mit all ihrem Lärm und Gestank.
Plötzlich ging die Abteiltür einen Spalt breit auf, gerade breit genug für einen großen Kopf. Und zu sehen waren dann auch die Gesichter von einem Jungen, mit flammend roten Haaren und einer kräftigen Nase. Darüber hing der Kopf von einem Jungen mit schwarzen, zerzausten Haaren, Brilletragend mit einer hässlichen Narbe auf der Stirn. Darüber war der Kopf eines Mädchens zu sehen, sie hatte braune, schulterlange, äußerst buschige Haare und braune Augen. Alle drei grinsten und schauten sie interessiert an. Dann ging die Tür ganz auf und herein trat ein etwas kleineres Mädchen, mit ebenfalls roten Haaren, in langer Version und braunen, großen Augen. 'Na wenigstens ist hier einer mal einwenig gutaussehend, wenn man dieses Braungebüsch da sieht, tss', dachte Louis als sie die beiden Mädchen betrachtete.
"Entschuldigung, aber ist hier noch ein Platz für dieses Mädchen hier frei?", fragte der rothaarige Junge und deutete auf das andere rothaarige Mädchen.
"Ja, ihr dürft euch entschuldigen und zweitens, wer seid ihr überhaupt", fragte Louis mit sarkastischem, kaltem Unterton. Diese Leute kamen ihr zu überirdisch und freundlich vor, ganz klar ein kleines 'Dream Team'.
"Oh sorry, ich bin Ron Weasley", meinte der rothaarige Junge.
"Harry Potter", sagte der Junge über ihm.
"Hermione Granger", schloss sich das Mädchen über Harry Potter an.
"Und ich hier bin Virginia Weasley", sagte das andere rothaarige Mädchen zuletzt.
"Wenn wir vielleicht auch fragen dürften wer du bist", fragte Harry Potter und schaute runter zu Ron Weasley.
"Nein dürft ihr nicht", meinte Louis kalt ohne sie anzusehen, sie schaute wieder aus dem Fenster, als würde sie erwarten, dass sie nun gehen würden.
"Gut, darf Ginny denn hier im Abteil sitzen", fragte Hermione Granger, fast
schon hoffnungslos. Louis grinste in sich, sie hatten anscheinend nun schon Respekt vor ihr, wie das wohl bei anderen sein würde.
"Wenn es sein muss", sagte Louis und machte ein Nebenfach ihrer Handtasche auf, zog ein Kaugummi heraus und begann daran frech zu schmatzen.
"Okay, bye Ginny bis dann, auf wieder sehen, 'unbekannt'", meinte Ron Weasley und die drei verschwanden. Virginia Weasley setzte sich gegenüber Louis und begann auch aus dem Fenster zu schauen.
"Willst du denn wirklich nicht sagen wie du heißt", fragte Virginia Weasley unsicher. Louis schaute sie an, wie sie da saß und sie anschaute. Es war schon cool, zu wissen, dass die anderen nicht wussten, wer sie war. Und um ehrlich zu sein, wollte sie es auch gar nicht verraten. Aber da diese Fahrt einen Tag dauern würde und dieses Mädchen wahrscheinlich eine ziemliche Nervensäge ist, wenn sie schon von dem lieben und verständnisvollen Dream Team abgeschoben wurde, na dann Prost Malzeit.
"Wenn's sein muss", entgegnete Louis genervt, "Louis J. de Bacell." Virginia Weasley schaute sie an und grinste.
"Geht ja", meinte das Mädchen und schaute aus dem Fenster.
"In welchem Haus bist du", fragte Louis mit plötzlichem Interesse an Virginia Weasley.
"Gryffindor", sagte sie und schaute immer noch aus dem Fenster, "weißt du alles über die Häuser von Hogwarts?"
"Ja, so gut wie, ich hab Eine Geschichte von Hogwarts gelesen, du denn nicht?"
"Nein, fasst keiner hat es gelesen, außer Hermione Granger, Malfoy und ich", wobei sie bei Malfoy gar nicht den ganzen Namen erwähnte, so viel es Louis auf.
"Wen meinst du mit 'Malfoy'", fragte Louis und betonte den Namen.
"Er heißt Draco Malfoy, ist in Slytherin", erklärte Virginia Weasley.
"Der Name viel mir direkt auf, als du ihn nanntest, Malfoy...den Namen hab ich eindeutig schon mal gehört", dachte Louis laut nach.
"Ehrlich, woher!"
"Na ja, meine Urgroßeltern hatten mal Kontakt mit den Malfoys, aber ich schätze nun nich mehr", erzählte Louis und schaute sie wieder an.
"Du, Louis de Bacell, wo wir doch schon 'du' zueinander sagen, könnten wir uns doch auch beim Vornamen nennen, oder", fragte Virginia Weasley vorsichtig und schaute Louis an. Louis merkte dass sie es ernst mit dieser Bekanntschaft meinte und hob beide Augenbrauen. Virginia Weasley atmete tief ein, so als denke sie, Louis' halte davon gar nichts.
"Nenn' mich Louis", sagte Louis plötzlich und Virginia Weasley strahlte.
"Na ja, nenn mich Virginia", entgegnete Virginia und schaute einwenig bedröppelt, sie dachte nach.
"Der Name ist mir zu lang, hast du keinen Spitznamen - die da drüben, deine süßen Freunde, haben die dich nicht grad Ginny genannt?"
"Ja, sie nennen mich Ginny, aber dann wiederum wählen die meisten die Kurzform Gin", erklärte Ginny.
"Gut dann nenn' ich dich halt Gin", sagte Louis und schaute aus dem Fenster, wo nun nur noch Felder und Wälder zu sehen waren.
"Hast du nicht auch ne' Kurzform von deinem Namen", fragte Gin und schaute ihr in die Augen, Louis merkte das sie all so viel Respekt doch nicht vor ihr hatte, sie war mutig, ganz eine kleine Gryffindor.
"Ist dir Louis zu lang", fragte Louis mit schleppender, kalter Stimme.
"Nun ja, eigentlich nein, nur, es wär schön wenn wir Spitznamen füreinander hätten die kein anderer für uns benutzt", erklärte Gin als wäre sie ein Professor der erzählte das eins und eins zwei ergibt.
"Nun gut, mal sehen", Louis dachte nach.
"Wie ist dein zweiter Name, vorhin sagtest du Louis J. de Bacell", meinte Gin plötzlich.
"Glaubst du etwa dass ich dir den Namen verraten werde", fragte Louis mit sarkastischem Unterton und einem halben Lachen.
"Ja, wieso nicht", meinte Gin stur.
"Hast du denn einen zweiten Vornamen?", fragte Louis neckend.
"Ja, wieso", wich Gin schnell aus.
"Wenn ich dir meinen sagen würde, müsstest du deinen aber auch sagen, das ist dir klar, oder", entdeckte Louis und grinste, innerlich klopfte sie sich auf ihre Schulter - als Lob für sich selbst.
"Gut. Ich heiß Celastina", sagte Gin und hob beide Augenbrauen.
"Juliette", antwortete Louis und beide schauten aus dem Fenster.
"Und nun", fragte Gin nach einer Weile.
"Was 'und nun'", fragte Louis ebenfalls.
"Wie soll ich dich nun nennen?", fragte Gin, als seihe es selbstverständlich.
"Nenn mich einfach Lu", wich Louis aus und blickte zu ihr.
"Gut, der Name ist gut", sagte Gin fröhlich.
"Ja, ich hab ihn mir ja auch ausgedacht", sagte Louis arrogant mit sarkastischem Unterton, sehr arrogant wollte sie nicht klingen, denn sie war es nicht.- oder doch? . Egal. Draußen im Gang ratterte es und es klopfte an der Abteiltür.
"Das ist die Frau mit den Süßigkeiten aus der Zauberwelt, wenn du willst bring ich dir etwas mit, du hast sicher Hunger", erklärte Gin schnell angebunden.
"Nein, hab keinen Hunger", sagte Louis und lehnte sich zurück. Gin zuckte mit den Schultern und ging raus aus dem Abteil. Louis hatte wirklich keinen Hunger, dann viel ihr wieder die Stimme ihrer Mutter ein, wenn sie immer mit ihr schimpfte das sie zu wenig essen würde, Louis war das immer vollkommen egal, sie aß immer sehr wenig, essen war für sie nur von sehr weniger Bedeutung.
Wenige Minuten später kam Gin mit Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen und Kürbispasteten wieder.
"Und du willst wirklich nichts essen", fragte Gin ungläubig.
"Nein, glaub mir, ich bin kein besonderer Esser", erklärte Louis. Gin seufzte aus und setzte sich auf ihren Platz gegenüber von Louis. Plötzlich ging die Abteiltür auf und herein trat ein Junge mit blonden Haaren und grauen Augen, hinter ihm standen zwei Mädchen in schwarzen Umhängen.
"Weasley, du hast wirklich noch genug Geld für dieses Essen?", fragte der blonde Junge kalt.
"Halt die Klappe, Malfoy", entgegnete Gin sauer.
"Und wer bist du", fragte der Junge mit kaum Interesse und schaute sie an, die Arme verschränkt. "Warum isst du nichts, bist du etwa noch ärmer wie die graue Maus Weasley", fragte er und grinste teuflisch.
"Was interessiert dich das, bist du mein Vater", fragte Louis mit denselben wenigen Interesse an dem Jungen und schaute aus dem Fenster. Der Junge schien einwenig überrascht, kam aber schnell wieder auf den Teppich.
"In welchem Haus bist du eigentlich, ich hab dich noch nie hier gesehen", zischte er laut.
"Malfoy, haben wir dich gerufen, oder warum tauchst du hier auf? Sie ist neu in Hogwarts und in noch keinem Haus", sagte Gin kühl und genervt.
"Danke Ginny, aber ich kann meine Angelegenheiten selber lösen", entgegnete Louis säuerlich.
"Sorry, aber die Luft dieses Ekels kann ich nicht länger einatmen", sagte Gin geekelt und ging aus dem Abteil. Dann setzte sich der Junge auf den verlassenen Platz von Gin und wedelte mit der Hand, darauf verschwanden die beiden Mädchen und schlossen das Abteil hinter sich.
"Draco Malfoy", sagte der Junge und lehnte sich zurück als gehöre die Welt ihm.
"Louis de Bacell", entgegnete Louis und stand auf, was ein Fehler war, den der Zug machte einen gefährlichen ruck, und in dem Moment viel Louis nach vorn auf den Schoß Draco Malfoy's. Louis stützte sich an seinen Oberschenkeln ab und rappelte sich wieder auf, Draco fiel auf, das sie sehr, also äußerst leicht war, für ihr Alter. Oh, stimmt, wie alt war dieses Püppchen.
"Mädel, beruhigt dich, und setz dich mal lieber schnell auf deinen Platz", schnappte Draco sie an und half ihr auf.
"Glaubst du ich hab das mit Absicht gemacht, du Macho", meckerte Louis und setzte sich so weit wie möglich von Draco fern. Zuerst schaute Louis aus dem Fenster doch dann merkte sie das Draco sie anschaute. Sie blickte in seine grauen, glitzernen und kühlen Augen. Sie blieb an seinen Augen hängen, sie konnte sich nicht von ihnen abwenden. Draco ging es genauso. Er merkte wie unglaublich kalte, graue und glimmende Augen sie hatte und musste sie einfach anschauen, sich einprägen. Dann wachten beide aus dieser starren in-die-Augen-schau-Trance wieder auf.
"Wie alt bist du eigentlich", fragten beide gleichzeitig und wunderten sich erste einmal. Louis betrachtete ihn genauer, er wirkte so kalt und erbarmungslos, er erinnerte sie an jemanden,.an sich selbst.
"Lass mich dieses mal fragen", klärte Draco und fuhr seine Hand durch sein Haar. Mehrere Strähnen seines blonden Haares fielen aus der normalen Gelfrisur des Slytherins.
"Wie alt bist du, de Bacell", fragte er noch einmal und schaute ihr kurz in die Augen, hätte er es länger getan, wäre er wahrscheinlich wieder an ihnen hängen geblieben.
"Louis, ich bin 16, und du, Malfoy", schnappte sie und striff mit ihren Augen seine.
"Du kannst unmöglich 16 sein, so leicht ist keine 16-jährige, ich heiß übrigens Draco und bin 16", erklärte er und betrachtete sie von oben bis unten.
"Natürlich kann man 'so leicht sein' wie ich es bin, gut nicht alle, aber ich bin ja auch nicht besonders groß, und falls du es genauer wissen willst, ich wieg 47 Kilo und bin 1,62 groß", sagte sie und so begann ein langes Gespräch von Draco Malfoy und Louis Juliette de Bacell.
"Ich wieg 70 Kilo und bin 1,82 groß, mein Gott", meinte Draco und beide standen auf.
"Du bist in Slytherin, oder", fragte Louis wissend.
"Ja, wieso", fragte Draco.
"Nur so, ich mag Slytherin", erklärte Louis.
"Wann hält der Zug", fragte Louis und schaute aus dem Fenster, draußen war es bereits dunkel.
"Er müsste jeden Moment halten, ach, stimmt, du bist ja neu", sagte Draco und nickte einwenig.
Und so hielt der Zug auch. Beide, Louis und Draco stiegen aus dem Abteil und schließlich endgültig aus dem Zug. Louis hatte ihren Umhang schon angezogen, einen normalen, schwarzen Hogwartsumhang, da sie in noch keinem Haus war.
Von weit her sah Louis wie ein riesiges Ungetüm von einem Mann vielen jüngeren Schülern den Weg leuchtete. Draco verschwand zu zwei Jungen und einem Mädchen und ging mit diesen in eine dieser Kutschen, die angereiht dort standen ohne Pferde zum ziehen. Es war eine ungewöhnlich helle, mit Sternen übersäte Nacht, keine einzige Wolke war zu sehen und es war ruhig.
Louis ging voran und entdeckte Gin die alleine vor einer Kutsche stand und offenbar auf jemanden wartete. Louis ging auf sie zu und grüßte sie:
"Hi!"
"Hallo", sagte Gin, "wo warst du", fragte sie.
"Keine Ahnung", log Louis und ging mit ihr in eine Kutsche.
"Auf wen hast du gewartet, doch nicht etwa auf das Dream Team", fragte Louis als sie sich setzten.
"Nein, auf meine Freunde, die in meinem Jahrgang sind", erklärte Gin und schaute aus dem Fenster der Kutsche.
"Ah, da kommen sie", sagte Gin und öffnete die Tür.
"Hi Gin!"
"Hallo, danke dass du gewartet hast", sagte ein Mädchen mit blonden, kurzen Haaren und grünen Augen, sie stieg zuerst ein.
"Oh sorry, dir hab ich mich ja noch gar nicht vorgestellt, ich bin Nathalie Ravien", sagte das Mädchen mit den blonden Haaren.
Anschließend stieg noch ein Mädchen mit braunen, Schulterlangen Haaren und blauen Babyaugen ein.
"Hi, ich bin Denise McCarthy", sagte das Mädchen mit den braunen Haaren.
"Louis de Bacell", sagte Louis und lehnte sich erschöpft zurück. Dies waren mal wieder solche Mädchen die an nichts als Jungs, Aussehen und Frieden auf der Welt nachdachten, total dusselig. Louis rollte ihre Augen und rückte an den Rand der Kutsche, mit Gin mochte sie schon in der Kutsche sitzen, doch mit diesen überfreundlichen, liebreizenden Mädchen, oh Gott.
Die Kutschfahrt war zu Louis' Glück nicht so lang, sie kamen schon bald vor dem großen schönen Schloss an und für Louis erweckte dieses Schloss Interesse und Neugier. Sie stieg allein aus der Kutsche und ließ Gin, Nathalie und Denise hinter sich.
Sie wollte allein sein, für heute hatte sie genug Bekanntschaften gemacht, doch sie wusste das es noch nicht vorbei war..
Fortsetzung folgt. . .!!
