Disclaimer: Alles Bekannte gehört der beneidenswerten und wundervollen J.K. Rowling. Das Unbekannte ist demnach meiner kranken Fantasie entsprungen.

A/N: Reviews werden stets mit einer Verewigung über dem jeweiligen nächsten Kapitel belohnt. Und nun – Viel Spaß beim lesen.


Veränderung

Es war ihr von Anfang an komisch vorgekommen.

Seit Beginn des neuen Schuljahres hatte sich Malfoy sehr eigenartig benommen. Hermine hatte ihn seit längeren nicht mehr mit seinen Anhängseln Crabbe und Goyle oder sonstigen Slytherins gesehen. Stattdessen lief er oft allein durch die Schule oder saß stundenlang in der Bibliothek. Natürlich war letzteres das erste was Hermine bemerkte hatte. Zwar verirrte sich jeder Schüler mindestens einmal in der Woche in die Bibliothek, um wenigstens einen Teil seiner Hausaufgaben zu fertig zu stellen, Malfoy aber verbrachte beinahe seine gesamte Freizeit damit, Bücher zu wälzen und machte Hermine damit kräftig Konkurrenz.

Und es war noch etwas anderes, dass Hermine stutzen ließ: Malfoy hatte sie, Ron oder Harry noch nicht ein einziges beleidigt oder sonst irgendwie belästigt.
War es nicht noch letztes Jahr so gewesen, dass er ihnen, sobald er sie sah, die schlimmsten Schimpfwörter an den Kopf geworfen hatte? War er nicht immer auf Streit aus gewesen und hatte sie verpfiffen wo es nur ging? Hermine verstand nicht was da vor sich ging.

Doch an diesem Tag geschah etwas, dass Hermine an ihrem eigentlich recht gesunden Menschenverstand zweifeln ließ.

Harry Ron und Hermine waren gerade auf dem Weg zu Zauberkunst, als jemand Ron heftig anrempelte, so dass dieser zu Boden ging. Harry und Ron, die Malfoy sofort erkannten, wollten den Übeltäter zusammenstauchen und Hermine machte sich eine gedankliche Notiz, dass man Malfoys einfach nicht trauen konnte, wenn sie noch so nett taten. Jedoch hatten die beiden Jungs kaum den Mund geöffnet, um den Slytherin nieder zu schreien, bat der Blondschopf vor ihm auch schon höflichst um Entschuldigung, richtete sich auf und hielt Ron dann ebenfalls die Hand hin um ihm beim Aufstehen zu helfen.

„Entschuldige, ich bin auf der Flucht vor Pansy ... sie rennt mir ständig hinterher. " dabei verdrehte er die Augen.

Den drei Gryffindors fiel die Kinnlade herunter. Hatte Draco Malfoy ihn da gerade wirklich beim Vornamen genannt? Seit der ersten Klasse nannte er ihn entweder Wiesel oder schlich und einfach Weasley. Und hatte er sich tatsächlich über eine Freundin Pansy ausgelassen? Die drei standen da und starrten Malfoy an, der nun, mit einem Hauch rosa auf den Wangen, unschlüssig und mit immer noch ausgestreckter Hand herumstand und sich nach Pansy umschaute. Der völlig perplexe Ron ergriff Malfoys Hand und als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, schien er auch seine Stimme wieder zu finden.

„Schon okay, Malfoy." stammelte er. Draco schüttelte Rons Hand und grinste

„'Draco' reicht vollkommen, Ron. Hat auch gleich viele Silben also keine große Umgewöhnung, hoffe ich." – nein, er lächelte!

Hermine verschluckte sich beinahe und bekam große Augen. Sie tauschte einen ungläubigen Blick mit Harry, der leicht den Kopf schüttelte und Ron weiter zog. Hermine hatte nicht über Ron den Kopf geschüttelt. Viel mehr über den Umstand, das Malfoy tatsächlich im Stande war zu lächeln; ganz ohne Hohn. Das schlimmste allerdings war, dass Hermine sich bei dem Gedanken erwischte, das es ihm auch noch unheimlich gut stand. Langsam und in Gedanken versunken folgte sie den Gryffindor Jungs in den Gemeinschaftsraum. Sie kam zu dem Schluss, dass diese Sache näherer Betrachtung bräuchte und das Malfoy garantiert nichts Gutes im Schilde führte. Kein Mensch schaffte es sich in 6 Wochen um 180 Grad zu drehen!

Doch auch in den nächsten Tagen veränderte sich nichts an Dracos Verhalten, außer, dass er die drei Gryffindors nun immer anlächelte, wenn sie sich auf dem Flur begegneten. Der braunhaarigen Gryffindor machte das mehr zu schaffen als sie vor sich selbst zugeben mochte. Ständig kreisten ihre Gedanken um den blonden Slytherin. Und scheinbar war sie da nicht die einzige.

„Das kann doch nicht normal sein!" sagte Ron eines Abends im Gemeinschaftsraum. „Er hat bisher noch kein krummes Ding gedreht! Immer nur lächeln und sich möglichst von den anderen Slytherins fernhalten - Das machen doch nur Hufflepuffs!"

Er lief auf und ab und raufte sich dabei die Haare. Er fand Bestätigung in Harry und Hermines Gesichtern, in die er abwechselnd blickte.

„Ron, setz dich endlich, du machst mich wuschig", meinte Harry und schob Ron in einen der Sessel.

„Wir sind uns also einig, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht?" fasste er dann noch einmal zusammen, setze sich selbst wieder in einen Sessel und legte die Füße auf den Tisch, während die anderen beiden nickten.

„Und ehrlich Hermine, so wie er dich immer anschaut würde ich mir auch mal Gedanken machen …"

„Was meinst du mit: ‚so wie er mich immer anschaut'?" fragte Hermine verdutzt. „Er lächelt uns doch alle an, oder?!" Oder nicht?


So, das erste Kapitel. Wenn es euch gefallen hat, dann schön reviewen. Wenn nicht dann ebenfalls reviewen und sagen, was euch nicht gefallen hat. Wenn ihr euch nicht entscheiden könnt, ob die Story euch gefällt oder nicht ... ja okay ihr wisst was ihr machen sollt: Den kleinen lilafarbenen Button klicken wo „Go" draufsteht.

Freue mich über jegliche Anregungen und Wünsche für den weiteren Verlauf der Handlung. Ich kann natürlich nichts versprechen, aber ich versuche alle Wünsche mit einzubringen.