Ja, ich weiß. Noch eine neue FF. Und das, obwohl ich ein furchtbarer Updater bin und "Neue Playboys braucht das Land" völlig vernachlässige. Das Problem ist nur, dass ich dort eine böseböse Schreibblockade habe, seit Serienfinale.

Stattdessen muss ich mich damit beschäftigen. Dieser dumme Antrag, diese dumme Absage, dieses dumme Schlußmachen. Neinnein, das hat mir nicht gefallen. Also muss ich erst mal in Ordnung bringen, was da falsch gelaufen ist... ;)

Und noch einen kurzen Moment für "Überredung" werben. Ich weiß, die Vornotiz gibt nicht viel her, aber die FF ist mein absolutes Lieblingsbaby im Moment. Also, gibt ihr eine Chance, genau so wie:

Verfolgt

Es musste irgendein Fluch sein. Ein beschissener Albtraum von dem sie nicht aufwachte (und wenn sie träumte, in diesem Albtraum, dann immer von ihm. Von seinem Haar, seinem Grinsen, seinem Rücken, als er fort ging von ihr).

Sie hatte keine Ahnung, wie sie dies überstehen sollte. Und dennoch tat sie genau das. Sie stand jeden Morgen auf, sie reiste mit Obama durch die USA, sie schrieb tausendfach aufgerufene Artikel für Hugos Onlinemagazin, sie telefonierte mit ihrer Mutter, sie trank Kaffee, sie- funktionierte.

Nur, dass es alles eine Fassade war. Eine Fassade, von der sie nicht wusste, ob sie sie noch lange aufrechterhalten konnte, ohne-

Ohne was?

Rory seufzte und sah sich in ihrem Hotelzimmer um. Was sollte passieren? Selbst wenn sie sich eingestehen würde, dass sie vielleicht einen Fehler begangen hatte, selbst wenn sie sich eingestand, dass sie ihn vermisste, sein Haar, sein Grinsen, seinen Rücken. Es machte keinen Unterschied. Denn neben ihrer Depression, die sie wieder und wieder überkam („Die Sehnsucht kommt in Wellen", hatte sie zu ihrer Mutter gesagt. Wenn sie ehrlich war, war es eher ein verdammter Tsunami, dessen Überflutung einfach nicht zurückfließen, aufhören, wollte.) spürte sie auch diese Wut, diese dämliche Wut auf ihn.

„Du musst endlich loslassen, Honey", hatte ihre Mutter gesagt, als sie mal wieder eine ihrer Tiraden losgelassen hatte. Loslassen. Na klar, guter Tipp. Warum war sie nicht selbst darauf gekommen?

„Aber ich habe recht, Mom, hab ich nicht recht?" Lorelai hatte gezögert. Nicht lange, aber lange genug, dass jemand, der sie so gut kannte wie Rory, es bemerkte. Wahrscheinlich zögerte sie, weil sie die Verzweiflung ihrer Tochter über die Entfernung (Stars Hollow-Houston) gespürt hatte, überlegte sich Rory später.

„Natürlich hast du recht. Er hätte eure Beziehung nicht einfach so beenden sollen", antwortete sie in einem Ton, der Rory als kleines Kind immer beruhigt hatte. Jetzt nicht mehr so. Jetzt brauchte sie eine andere, tiefere Stimme, um zur Ruhe zu kommen.

Rory hatte im Gefühl, dass Lorelai ein „aber" hatte anhängen wollen, den Zustand ihrer Tochter jedoch als zu fragil dafür einstufte. Es nervte Rory und gleichzeitig war sie dankbar. Denn wenn sie ehrlich war, beschrieb fragil ihre Verfassung nur zu gut. Sie wusste nicht, ob sie schon ein für ein „aber" bereit war.

Also versuchte sie, mit der Bestätigung ihrer Mutter zufrieden zu sein und wechselte das Thema auf Michelle und Sookie, Kirk und Luke. Lorelai akzeptierte den Themenwechsel und sprach das böse L-Thema nicht wieder an.

Doch die Telefonate mit ihrer Mutter endeten und damit auch jegliche Ablenkung, die Rory durch diese Gespräche bekam.

Und so kam es, dass sie in ihrem Hotelzimmer saß und über ihren verdammten Albtraum nachdachte. Die gesamte Welt hatte sich gegen sie verschworen, da war sie sich sicher.