Disclaimer: Alle Charaktere gehören J.K. Rowling, egal wie viel ich noch über sie schreiben werde. Dies hier ist der zweite Teil meiner Malfoy Saga. Ich empfehle zwar vorher „Bind, Torture and Kill" gelesen zu haben, aber ich glaube nicht, dass es tatsächlich nötig ist. Die FF ist wie immer ab 18, es gibt keinen Slash, nur die übliche düstere Kost. Ich halte mich im groben an das was J.K. Rowling geschrieben hat, aber ich garantiere nicht für Logikfehler, ich versuche sie dennoch komplett zu vermeiden. Die Geschichte spielt nach Dracos siebtem Schuljahr und dem Sturz von Voldemort und fängt dort an wo das vorletzte Kapitel im Buch aufhört.

Ich freue mich sehr über euer Feedback und eure Reviews und hoffe natürlich ihr seid alle auch dieses Mal dabei. Die Lyrics da unten gehören den göttlichen VNV-Nation, sowie auch der . Meine Tastatur hat die Fanfic nicht überlebt, mein Freund hat die heute morgen aufgemacht, das C tut es nicht mehr :(

..::~::..

Advance and Follow

To the heavens and all who hear us: behold all we have made!
We bring destruction, we bring war without an end
and we live in hope that tomorrow never comes

We conquer paradise just to burn it to the ground
And we build a future to honour pasts we left behind
We bring destruction, we bring war without an end
And then we live in hope that tomorrow never comes

..::~::..

Draco verließ das kleine Lokal in der Wake Street erst lange nach Mitternacht. Mehr als drei Stunden hatte er den öden Arien von Pansy Parkinson lauschen müssen und er war zu höflich gewesen, das Treffen abzubrechen. Pansy hatte über eine Menge Unsinn gesprochen, doch am meisten hatte ihn ihre Ignoranz genervt. Er hatte zwar keinen Monolog über sich selber führen wollen, doch Pansy war wie ein D-Zug über ihn gerollt und hatte alles an sich gerissen. Den Fehler würde er nicht noch einmal machen und so entschuldigte er sich schließlich und verschwand in der dunklen Nacht. Seine Mutter hatte ihn zu diesem Treffen getrieben, immer wieder mahnte sie ihn, wie wichtig es sei, dass er sich endlich auch einmal eine Freundin suchte und ihr zu Liebe hatte er es versucht, aber Pansy Parkinson war so ziemlich die letzte Person, mit der er sich noch einmal treffen wollte. Abgesehen vielleicht von so jemandem wie Hermine Granger.

Die Wärme des Augusts hatte nachgelassen und es wurde richtig kühl, sodass er seinen Mantel enger zog. Autos fuhren an ihm vorbei und blendeten ihn. Ein toller Abend, um schlechte Laune zu haben. Vielleicht sollte er sich doch eher um eine Ausbildung bemühen, als seine Energie auf unsinnige Dates mit reinblütigen, langweiligen Gören zu verwenden. Aber er brachte es nicht übers Herz, genau das seiner Mutter zu sagen. Narzissa Malfoy reagierte auf solche Dinge eigenartig.

Draco sah sich um und als er sicher war, dass niemand ihn bemerkt hatte, apparierte er schließlich und fand sich nur wenige Sekunden später in der Auffahrt von Malfoy Manor wieder. Der Springbrunnen im Garten plätscherte und er fühlte sich dennoch, obgleich der vertrauten Umgebung, ein wenig Unwohl. Manchmal nervte es ihn, ein Malfoy zu sein, mit all den Vorzügen, die es hatte. Oder gehabt hatte, denn seit diesem Sommer, da war der Name Malfoy auch untrennbar mit... er wollte den Namen nicht einmal denken, verbunden.

Er nahm den Weg die Allee hinunter, bog jedoch am Heckenlabyrinth ab und trottete weiter. Das alte Herrenhaus lag nun zu seiner linken im Schatten und kein Licht brannte mehr. Das war schon immer so gewesen, seit der Hauself fort war. Er wusste nicht, ob es unter der Würde seiner Eltern lag, sich um solche Dinge selbst zu kümmern (denn manchmal hatte er genau diesen Eindruck), oder ob sie einfach nur nicht mehr die Energie dafür aufbrachten.

Draco kam an einer Parkbank vorbei, die schon seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt wurde und betrat den Rosenhain, den Friedhof der Familie Malfoy. Wann immer er sich verloren vorkam, da kam er hierher, auch wenn er wusste, dass seine Mutter ihm das nicht verzeihen würde. Er stellte ihr jedoch nie die Frage, die ihm danach jedes Mal auf der Zunge brannte, teils aus Rücksicht nicht, teils aus Angst nicht.

Wer lag in dem Grab mit der lateinischen Inschrift? Eine Schwester seines Vaters? Seine Schwester? Wer war diese Person gewesen, deren Name im Hause der Malfoys nie fiel. Manchmal nahm er sich vor, sie danach zu fragen, aber jedes Mal verließ ihn der Mut. Ganz schön feige, dachte er bei sich. Dennoch hatte er Cassiopeia, denn er nannte sie stets bei ihrem Vornamen, auch dieses Mal eine Blume mitgebracht und legte sie nun auf den glatten Stein.

„Was tust du hier?" fragte die sanfte Stimme seiner Mutter und erschrocken fuhr Draco um und versuchte nicht schuldbewusst auszusehen. Aber das hatte wohl dieses Mal keinen Zweck.

„Ich frage mich wer sie ist." sagte er ehrlich.

„Ich habe dir schon so oft gesagt, dass ich nicht möchte, dass du hier hin kommst." Seine Mutter klang nicht wütend, nur enttäuscht.

„Mutter, ich bin 18 Jahre alt, ich denke ich da wäre es doch angebracht ein weniger großes Geheimnis um dieses Grab zu machen."

Narzissa seufzte und starrte auf das Grab, sagte jedoch nichts.

Nun war es an Draco zu seufzen und er wandte sich von ihr ab und verließ den Friedhof. Dieses Mal schien seine Mutter jedoch nicht locker lassen zu wollen.

„Wie war dein Rendezvous?"

„Miserabel." entgegnete er verärgert. Er war es leid, dass seine Mutter grundsätzlich über alles informiert sein wollte und er war es auch leid, dass sie ihn wie ein kleines Kind behandelte.

„War sie nicht nett?"

„Nett und dumm." brummte er. „Hör mal, ich möchte wirklich nicht noch einmal mit dir darüber diskutieren. Sind wir uns einig, dass ich in Zukunft meine Frauengeschichten selber regle?"

Narzissas Lächeln wirkte gekränkt. „Ich habe dich nicht dazu gezwungen."

Wenn Draco es genau betrachtete, dann stimmte das auch, aber seine Mutter schaffte es auch non verbal, ihm klarzumachen, welche Dinge sie für absolut Wichtig erachtete und das hier war eins davon gewesen.

„Gut." sagte er weil ihm nichts anderes mehr einfiel und er folgte seiner Mutter den Weg hinunter bis zu der Pforte von Malfoy Manor.

..::~::..

Früh am nächsten Morgen erwachte Draco und er wunderte sich über die Stimmen, die bis in sein Zimmer herüber drangen. Offenbar stritten sich seine Eltern.

Missmutig schlurfte er hinaus. An solchen Tagen wünschte er sich eine Wohnung ganz für sich alleine, sie musste auch gar nicht groß sein, vielleicht im Herzen von London? Seine Eltern konnten oftmals so furchtbar erdrückend sein. Er lehnte sich vorsichtig über die Brüstung und hoffte, dass seine Eltern nicht mitbekommen würden, dass er dort oben stand. Die Beiden hatten eine Menge Geheimnisse vor ihm und sie ließen ihn nur selten an ihrem Leben teilhaben. Auch ein Grund, warum er sich bei ihnen stets wie ein kleines Kind fühlte, das er schon längst nicht mehr war.

Er konnte sie zwar Beide nicht sehen, aber er konnte die Stimme seiner Mutter hören die nun eindeutig aufgeregt klang.

„Ich schwöre dir, man hat ihn gesehen und wenn das stimmt, was man über ihn sagt..."

Lucius fiel ihr ins Wort. „Das ist Geschwätz. Seitdem der dunkle Lord fort ist, da hat man sie alle Beide nicht mehr gesehen."

Draco verlagerte sein Gewicht und dabei knarrte eine der Dielen und die Stimme seines Vaters erstarb.

Er hörte Schritte und beeilte sich ein Stück auf die Treppe zuzugehen, damit es nicht so aussah, als ob er gelauscht habe.

„Guten Morgen." rief er ihnen so betont verschlafen wie Möglich zu und schlurfte hinüber in die Küche.

Seine Eltern ließen sich nichts anmerken und begrüßten ihn wie gewohnt.

„Draco, was hältst du davon, wenn ich dich heute mit ins Ministerium nehme? Arty Binks hat gestern angeboten, dass er dich einmal in der Abteilung für magische Strafverfolgung herum führen würde. Vielleicht wäre das etwas für dich?"

Draco zuckte vage die Schultern. Eigentlich gefiel ihm momentan, wenn er ehrlich war, nichts. Aber um seinen Vater nicht zu enttäuschen, nickte er schließlich und sagte: „Ja, meinetwegen komme ich mit." Er überlegte kurz. „Aber bitte, mach mich nicht wieder mit irgendwelchen langweiligen Mädchen bekannt, wie beim letzten Mal."

Die Augen seines Vaters wurden schmal. „Junger Mann." sagte er kühl. „Dir sollte bewusst sein, dass es in diesem Haus immer noch nach meinen Spielregeln geht."

Draco schluckte die bissige Antwort hinunter, die ihm auf der Zunge lag und schlang seine Rühreier herunter. Seine Mutter hatte in der Zwischenzeit kein Wort gesprochen, manchmal hatte er den Eindruck, dass seiner Mutter einfach der Mut fehlte, gegen ihren Mann aufzubegehren. Oder die Energie.

Während er kaute, schossen ihm tausend Gedanken durch den Kopf. Von wem hatten seine Eltern eben gesprochen. Wer war nicht mehr gesehen worden? Und warum sprachen sie nicht vor ihm darüber? Scheinbar gehörte es als Malfoy dazu, jede Menge Geheimnisse zu haben.

„Beeil dich ein bisschen." riet ihm seine Mutter. „Du weißt, dass dein Vater nicht gerne wartet."

er nickte und verschwand schließlich unter dem argwöhnischen Blick seiner Mutter im Badezimmer. So ignorant sein Vater sein mochte, umso weitsichtiger war seine Mutter. Er war sich sicher, dass sie genau wusste, dass er gelauscht hatte. Und doch war Narzissa nicht die Frau, die einen das spüren ließ. Und sie wusste eine Menge mehr, als er es für möglich hielt.

Er konnte zwischen dem Rauschen des Wassers hören, dass sich seine Eltern nun lautstark über belanglose Dinge unterhielten, frei nach dem Motto: wir haben nichts zu verbergen, hörst du? Das war wieder die selbe Diskussion wie schon seit Tagen: Seine Mutter wollte einen neuen Hauself und sein Vater behauptete, dass man ohne Hauself besser dran sei.

Draco war das eigentlich ziemlich egal, denn er plante schließlich nicht, für immer hier zu bleiben. Es war jetzt schon ungewohnt, nach all den Jahren in Hogwarts, länger am Stück in Malfoy Manor zu bleiben, obwohl es natürlich eine Zeit gegeben hatte, in der das alte Herrenhaus sein zu Hause gewesen war.

Hastig zog er sich an und stürmte hinaus in den Flur, denn ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es schon reichlich spät war.

Sein Vater schien das ähnlich zu sehen, denn er wirkte unruhig und der Blick auf seine Taschenuhr war düster. Ohne ein Wort zu sagen, schob er Draco vor sich her und griff am Kamin angelangt nach dem Flohpulver.

„Denk dran." sagte er zu Draco, während er den Kamin vorbereitete. „Benimm dich gegenüber Arty, tu nichts was dem Namen Malfoy irgendwie Schaden könnte..."

Draco hörte gar nicht mehr hin. Dieses Sprüchlein sagte sein Vater jedes Mal auf, wenn er aus dem Haus ging und so verdrehte er hinter seinem Rücken die Augen und sah seine Mutter flehentlich an, doch in diesem Punkt schien sie mit seinem Vater einig zu sein und schürzte empört die Lippen.