Guten Tag & Herzlich willkommen, liebe Verirrte.
Nicht meine erste FF, aber die erste in diesem wunderbaren Fandom und auf dieser Seite.

Ich verstehe zwar noch nicht ganz, wie das hier funktioniert, vonwegen mit uploaden und so, aber ich versuchs.

Das hier is das erste von... bis jetzt sind es glaube ich 9 Kapitel... aber es werden wohl noch einige mehr.

Nichts hier gehört mir, außer der Idee.
Und einigen wunderbaren Oc's, die hier aber lang noch nicht vorkommen.

Ich wünsche viel Spaß und würde mich über Rückmeldung freuen.

Seufzend starrte Harry aus dem Fenster. Unfaires Leben..

Gestern Nacht noch hatte er eine Vision gehabt. Voldemort hatte einen kurzfristigen Angriff auf ein Muggeldorf angesetzt. Natürlich hatte er es sofort Dumbledore erzählt, in der Hoffnung, dass dieser noch Menschen retten könne. Der Schulleiter hatte auch sofort alles in die Wege geleitet, als es aber darum ging, Harry mitzunehmen wurde er mit einer billigen Ausrede abgespeist.

Du bist noch zu jung und unerfahren, das musst du verstehen, außerdem werden die Ferien sehr anstrengend. Geh doch wieder in dein Bett."

Immer noch klangen diese Worte nach. Er war alt genug um mit so was fertig zu werden. Wie sollte er denn Voldemort besiegen, wenn ihn alle für ein unfähiges Kind hielten?

‚Ich habe die letzten Jahre so viel Scheiße mitgemacht und alle erwarten so unendlich viel von mir, aber wenn es darum geht mir zu helfen oder mich helfen zu lassen…'

Wieder seufzte der Schwarzhaarige. Im Zug hatten Ron und Hermine dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt.

"Wir wissen das du es nicht magst bei den Dursleys zu sein", hatte seine ‚beste Freundin' gesagt. „Aber Ron und Ich wollen die Ferien gern allein verbringen."

Keine Frage, ob das Okay für ihn wäre, kein ‚Schöne Ferien', nichts. Sie hatten ihn einfach abgeschoben. Auf solche Freunde konnte er verzichten. Pah.

Wenigstens hatte er seine Verwandten noch nicht sehen müssen. Vernon und Petunia waren noch in Smeltings, Dudley abholen. Hoffentlich würde der Brief noch vor ihnen hier ankommen. Heimlich hatte Harry nämlich seine Volljährigkeit und einen Befugnisvollmacht beantragt als er erfahren hatte, wieder hierher kommen zu müssen. Diesmal würde er sich nichts gefallen lassen.

Ein leises Fiepen seiner Eule riss Harry aus seinen negativen Gedanken. Na, da wartete er auf sein Mädchen und sofort war sie da. Eine bessere Eule konnte es einfach nicht geben.

Schnell nahm er ihr den Brief ab, kraulte Hedwig ein wenig und öffnete das Pergament. Eigentlich hatte er keine Bedenken, warum sollte Scrimgeour sein Gesuch auch ablehnen?
Immerhin wusste der Minister von Harrys ‚wichtiger' Rolle in diesem Krieg. Wenigstens hatte das Ministerium nach dem Fiasko in der Mysteriumsabteilung eingesehen, dass ihr Bestreben den dunklen Lord einfach auszublenden, keine gute Taktik war.

Ebenso hatten sie die Volljährigkeit auf 18 Jahre gesetzt, wie es bei den Muggeln in Europa normal war, sie wollten keine Schüler mit in den Krieg ziehen.

Ruhig richtete Harry seine Augen auf den Brief und begann zu lesen.

Sehr geehrter Mister Potter,

das Ministerium für Magie ist erfreut ihnen mitteilen zu können, dass sie ab sofort als vollwertiges und erwachsenes Mitglied der Zauberergesellschaft gelten.

Des Weiteren erhalten sie eine Befugnisvollmacht über ihr Erbe der Familien Potter & Black.

Wir raten ihnen sich bald mit Gringotts in Verbindung zu setzen um eventuelle Änderungen der Daueraufträge und Ähnlichem vorzunehmen.

Ein anderes Privileg, dass wir ihn gerne zusprechen möchten, ist die Genehmigung, die unverzeihlichen Flüche einzusetzen. Wir möchten sie dennoch bitten, diese nur im äußerten Notfall zu benutzen und mit Respekt zu handeln.

Über einen Besuch im Ministerium und eine mögliche Kooperation würden wir uns freuen.

Wir wünschen angenehme Ferien.

Mit Freundlichen Grüßen

Im Namen des Ministeriums

Mafalda Hopfkirch

Erste Untersekretärin des Ministers"

Grinsend sah der Junge-der-jetzt-alle-avadan-durfte auf. Das waren doch mal Nachrichten.

Jetzt konnten die Ferien kommen und seine liebliche Familie konnte ihm gar nichts mehr. Diesmal nicht. Niemand konnte das mehr. Aber was sollte das mit den Daueraufträgen? Da würde er noch nachhaken müssen. Immerhin sollte sich niemand an seinem Geld bedienen.

Obwohl er nun zaubern dufte wie er lustig war suchte er schnell ein Buch aus seinem Koffer, dass er sich mit aus der Hogwarts Bücherei genommen hatte. War zwar eigentlich nicht erlaubt, aber was soll's. ‚Is ja nicht so, als würde ich mich oft an Regeln halten.'

Es war ein Buch über schwarzmagische Zauber und einige davon waren echt nützlich.

Jetzt grade wollte er das Grundstück so verändern, dass niemand die Magie wahrnahm, die hier gebraucht wurde. So konnte er sich lästigen Ärger vom Hals halten. Der Spruch war auch gar nicht so schwer, brauchte nur eine enorme Menge an Energie. Aber von der hatte er ja genug. So als sexuell unausgelasteter Jugendlicher.

Doch ein wenig geschafft ließ er sich auf sein Bett fallen. Er war es nicht gewöhnt so viel Magie auf einmal zu gebrauchen. Das müsste er ändern. Gegen Voldemort konnte er ja auch nicht mit einem einfachen Expelliamus* gewinnen. Leider. Langsam dämmerte er weg...

Ich muss wirklich an meiner Belastbarkeit arbeiten…'

Lautes Hupen riss Harry aus seinem Dämmerschlaf. Wunderbar, die Familie war wieder vereint.

Seinen Zauberstab einsteckend machte er sich auf den Weg nach unten, immerhin wollte er sofort die Fronten klären.

Im Wohnzimmer trafen sie aufeinander. Vernon schien über das vergangene Jahr noch fetter geworden zu sein. ‚Vielleicht hat er ja Petunia gegessen, von der Frau ist fast nichts mehr übrig.' Er musste ein leises auflachen unterdrücken.

Dudley hingegen schien alle überflüssigen Pfunde losgeworden zu sein. Zusammen mit seiner Größe sah er jetzt noch mehr nach einem Türsteher aus. Crabbe und Goyle waren Zwergpinscher gegen ihn. Ohne Magie wäre das wohl ein ziemlich gefährlicher Sommer geworden. Wenn Harry nicht wüsste, dass er sich ihn mit Zauberei vom Hals halten durfte, hätte er wohl Angst bekommen. Aber so nicht.
Freundlich lächelte er die Familie an und wollte schon den Mund öffnen um sie gebührend zu begrüßen, da schnitt ihm sein Onkel schon das Wort ab.

„Freak, geh die Koffer holen. Dann mach uns essen, die Reise war anstrengend."

Er wollte sich schon wieder seiner Frau zuwenden als Dudley das Wort ergriff.

`Können die mich niiiiieee irgendwas sagen lassen? Merlin.'

„Ich kann meine Koffer auch selbst tragen, Dad. Und warum macht Mum kein Essen? Die kocht doch auch den Rest vom Jahr. Immerhin hat Harry bestimmt besseres zutun als uns zu bedienen."

Nach dieser Aussage lagen die Blicke dreier vollkommen verwirrter Menschen auf ihm.

Der Potter konnte es kaum fassen. Da hatte doch grade echt sein Cousin partei für ihn ergriffen. Sein COUSIN! Der, der ihn jahrelang gemobbt und geschlagen, ihn verhöhnt und ausgelacht hatte. Dudley Dursley schien im letzten Schuljahr gelernt zu haben sein Gehirn zu benutzen. Beeindruckend.

„Oh Dudders, du bist ja so ein lieber Junge. Mommy wusste schon immer, dass du ein großes Herz hast." wurde der Junge sofort von seiner Mutter geherzt. „Aber du brauchst dich nicht für den Freak einsetzen. Er ist doch dafür hier, um dir deine Ferien zu verschönern!"

„Bin ich nicht Petunia, und das weißt du ziemlich genau. Dein Sohn scheint endlich aufgewacht zu sein. Bin stolz auf dich D."

Ein wenig Sarkasmus konnte Harry sich nicht verkneifen. Er traute dem Ganzen noch nicht so wirklich. Immerhin war er negativ vorbelastet. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer, oder so ähnlich. Vernon schien es die Sprache verschlagen zu haben. Er stand stumm im Raum und folgte der Konversation. Petunia blickte ihren Neffen nun wütend an. Also wenn es einen Muggel gab, der so töten konnte, dann war es seine Tante. Der Blick war böser als jeder Avada.

„Danke Harry."

Dudley schien den Unterton seines Cousins mit Absicht zu ignorieren. Anscheinend war es ihm wirklich ernst.

„Mum, weißt du. Ich hab viel nachgedacht. Er hat mir das Leben gerettet und er macht es andauernd. Er ist ein Held, da wo er herkommt. Bei den Zauberern. Und wir machen ihm das Leben nur schwer, obwohl er immer gut zu uns ist. Ich mach das nicht mehr. Ich werd ihm helfen."

Petunia schlug sich die Hände vors Gesicht, ihre heile kleine Welt brach in sich zusammen. Ihr kleiner Duddy wollte dem Freak helfen.

Auch Vernon schien nun klar zu werden was sein Sohn gesagt hatte. Anscheinend fiel es ihm viel schwerer als seiner Gattin, zu akzeptieren, welche Worte grade gefallen waren.

Er wurde rot, dunkelrot, gefährlich rot… und er platzte.

„NICHTS WIRST DU! GARNICHTS! DIE SETZTEN DIR FLAUSEN IN DEN KOPF! DAS WARST DU, ODER FREAK? MACH DAS ER WIEDER NORMAL WIRD! ICH BRING DICH UM!"

Wie ein wutschnaubendes Rhinozeros stampfte er auf die beiden Teenager zu und da Harry keine Lust hatte, seinen Onkel gleich am ersten Tag zu crucion packte er Dudley am Handgelenk und zog den vollkommen überrumpelten Jungen mit in sein Zimmer.

Sofort versperrte er die Tür mit einem gemurmelten ‚Colloportus'*.

Nur einen Moment später hörte er Vernon gegen die Tür donnern und weiterbrüllen.

Schnell legte er noch einen ‚Silencio' auf den vor die Tür krachenden Wal und sprach in die angenehme Stille noch einen ‚Muffliato' auf sein Zimmer.

Draußen vor dem Raum tobte Vernon Dursley vor Wut. Dieser kleine Spinner hatte ihm doch irgendwie die Stimme genommen! Das bedeutete Krieg. Fürs erste geschlagen zog er sich jedoch zurück um sich still bei seiner Frau zu beschweren. Sein Leben war schon unfair.

Schweigend saßen Harry und Dudley auf dem Bett des Schwarzhaarigen. Keiner von ihnen wusste so recht wie er beginnen sollte. Immerhin hatten sie noch nie wirklich miteinander geredet, und das, obwohl sie zusammen aufgewachsen waren. Schließlich ergriff Dudley das Wort.

„Mhrrm.. Also.. Du hast ja schon gehört, dass ich mal über alles nachgedacht habe. Ich hab zufällig gehört, dass Mum meinte, dass du die ganze Welt vor einem durchgeknallten Zauberer retten sollst. Und Dad hat gesagt, es würde ihn nicht interessieren ob du stirbst, solange er seine Ruhe vor euch hat. Da hab ich angefangen alles anders zu sehen."

Der Junge machte eine kurze Pause. Es schien ihm ziemlich peinlich zu sein weiter zu reden.

„Zumindest tut es mir ziemlich leid, wie scheiße ich dich behandelt habe und ich weiß, das ich das nicht so einfach wieder gut machen kann, aber wenigstens will ich helfen, deine Ferien besser zu machen. Ich war ein dummes Kind, es tut mir leid Harry."

Mit geröteten Wangen blickte er zu dem Brillenträger. Der konnte ein Kichern nicht unterdrücken und blickte seinen Cousin an.

„Ein Bild für Merlin. Dud, du siehst so genial aus. Bist'n richtiger Schrank geworden und sitzt da wie'n kleines Mädchen." Schmollend verzog der Ältere die Lippen. „Aber echt mal. Wenn du deine Entschuldigung wirklich ernst meinst, dann nehme ich sie gerne an. Bin nich so der nachtragende Typ, außerdem hättet ihr mir nichts tun können. Ich bin nach Zauber-Gesetz Volljährig, und wenn dein Vater mich noch einmal dumm anmacht, jag ich ihm einen Fluch auf den Hals."

Sein Cousin nickte. Dann war es ja gut, dass sie das sofort geklärt hatten.

„Vielleicht solltest du aber erstmal hier in meinem Zimmer bleiben, Vernon wird ziemlich wütend sein, ich hab ihn stumm gehext."

Wieder konnte Dudley nur nicken. Von diesem Magiezeug verstand er ja nichts. Aber jetzt wollte er wirklich nicht wieder runtergehen, oder auch nur rüber in sein Zimmer. Sein Vater würde ihm zwar nichts tun und könnte es wohl kräftemäßig gar nicht mehr, aber drauf anlegen muss man es ja nicht.
Langsam sah er sich um und ließ seinen Blick schweifen. Jetzt wo er das Zimmer mal näher betrachtete erkannte er erst, wie schäbig es war. Seine Eltern waren wirklich fies. Und hier sollten sie jetzt zu zweit schlafen? Würde ein bisschen eng werden. Als hätte er seine Gedanken gelesen zog der Potter seinen Zauberstab.

„Ich werde den Raum jetzt magisch vergrößern. Das wird mich ziemlich viel Kraft kosten. Könnte sein, das ich danach Zusammenbreche. Leg mich dann einfach hin, okay?"

Ohne auf Zustimmung zu warten schloss er die Augen und sprach ein deutliches ‚Engorgio'.

Die Wände des Raumes schienen sich nach außen zu verschieben, während die Möbel an ihrem ursprünglichen Platzt stehen blieben. Jetzt füllten sie nur noch knapp ein viertel des Raumes. Als die Wände zum stillstand kamen taumelte Harry, verdrehte die Augen und brach zusammen. Das war doch ein wenig zu viel gewesen. Wohltuende schwärze Umfing ihn, nachdem er sich gefühlt hatte, als würde all seine Kraft entweichen.

Fuck, fuck, fuck. Ich muss wirklich an meiner Kondition arbeiten…'

Sofort reagierte Dudley, fing seinen Cousin auf, noch bevor der auf dem Boden aufkam und legte ihn auf das Bett. Dann ließ er sich selbst auf dem Fußende nieder um versuchte ein wenig zu schlafen. Er hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend für Harry wäre. Aber was wusste er schon? Ihn hatte schon das Zusehen angestrengt.

*Engorgio = zum vergrößern von Gegenständen, Menschen und anderen Geschöpfen

*Expelliamus = Entwaffnungszauber

*Colloportus = Verschließt Türen

*Silencio = Bringt jmd. Zum schweigen

* Muffliato = Macht ein Zimmer abhörsicher

Kleines 'War gut, weil...' oder 'War schlecht, weil...' ?