Hi! Ich bin's mal wieder! In meinem Kopf schwirrt schon seit längerem die Idee für eine Fanfiktion herum und ich bastele schon seit Tagen unbewusst daran herum, dass ich mir gedacht habe, dass ich sie einfach mal aufschreibe. Keine Sorge, Fana Indil hat nicht darunter zu leiden. Ich werde bei beiden immer schön fleißig weiterschreiben.
Disclaimer: Mir gehört überhaupt nichts, das auch nur im Entferntesten mit Herr der Ringe zu tun hat und ich verdiene auch kein Geld mit der Story, obwohl es mir gut tun würde.
Summary: Die zwanzigjährige Mathematik- und Lateinstudentin Robin wird von einem rätselhaften Mann nach Mittelerde geschickt, wo sie mit Schrecken feststellt, dass sie in Wirklichkeit eine Elbe ist. In Mittelerde trifft sie auf einige Personen, die sie am liebsten nie kennen gelernt hätte – darunter ist auch ihr Vater, von dem sie mehr durch Zufall erfährt. Dennoch erlebt sie einige witzige und spannende Abenteuer in Mittelerde, von denen sie nie gedacht hätte, dass sie geschehen könnten.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denktKapitel 1 – „Warum immer ich?"
Fluchend stand Robin auf. Wenn sie sich nicht beeilte würde sie zu spät zur Vorlesung kommen. Sie sah noch einmal auf die Uhr. Nein, sie würde garantiert zu spät kommen, egal ob sie sich beeilte oder nicht. Sie hatte nur noch die Wahl zwischen spät und verdammt spät. Und bei ihrem Mathematikprofessor war spät schon schlimm genug. Sie hatte auch unbedingt bis zwölf Uhr aufbleiben müssen. In Rekordzeit zog sie sich die Sachen vom Vortag an und stürmte ins Bad um wenigstens noch die Zähne putzen zu können, während sie ihre Bücher zusammensuchte. Endlich schlug sie die Tür zu ihrer Winzwohnung im Studentenwohnheim ab und rannte zum Hauptgebäude der Universität, wo sich der Hörsaal befand, in dem sie eigentlich schon seit einer Viertelstunde sitzen sollte.
Sie riss die Eingangstür auf und rannte beinahe Lara, ihre beste Freundin um, die in Seelenruhe den Gang entlangspaziert war, obwohl sie genau wie Robin Mathematik studierte.
„Lara, was machst du denn hier?", keuchte Robin zwischen zwei Atemzügen
„Ich gehe raus, besser gesagt, ich wollte es", antwortete Lara fröhlich. „Komm doch mit!"
„Aber die Vorlesung..."
„Die fällt heute aus. Professor Weidner ist krank. Du hast dich doch wohl nicht wegen der Vorlesung so beeilt, oder?" Als Robin nickte, brach Lara in schallendes Gelächter aus. „Oh, Robin, so etwas kann aber auch nur dir passieren!", lachte sie, während sie ihre beleidigte Freundin hinaus auf das Universitätsgelände zog.
Der Architekt der Universität hatte in weiser Voraussicht weite Grünanlagen um die Universität herum angelegt, sodass jeder, sei es ein Student oder ein Professor, einen ruhigen Ort finden konnte, wenn er einen suchte.
„Was ist denn eigentlich in letzter Zeit mit dir los, Robin?", fragte Lara, kaum dass sie sicher war, dass keiner sie hören oder sehen konnte.
„Was soll denn mit mir los sein?", lautete die Gegenfrage.
„Du bist die ganze Zeit unausgeschlafen und wirkst gehetzt, was sonst noch nicht einmal vor den Abschlussprüfungen der Fall ist! Robin, ich mache mir wirklich Sorgen! Jetzt sag mir wenigstens den Grund und wie ich dir helfen kann!" Lara sah ihre Freundin bittend an, die langsam mit dem Kopf schüttelte.
„Das..." Sie stockte. „Das ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst."
„Dann versuch doch wenigstens es mir zu erklären!", bat Lara.
Robin zog ein Gesicht, als ob sie gegen besseren Wissens handelte, begann aber zu erzählen. „Also... zuerst einmal musst du wissen, dass meine Eltern mich adoptiert haben."
„Sie haben dich adoptiert?", echote Lara und sah Robin entsetzt an.
Robin nickte. „Ja, sie haben mich adoptiert, als ich gerade mal ein Jahr alt war. Meine richtige Mutter ist bei einem Brand gestorben. Sie war Amerikanerin. Ihr Name war, so weit ich weiß, Kira Johnson."
„Und wann hat man dir das gesagt?", wollte Lara wissen. Sie konnte das, was ihr gerade erzählt wurde, nicht so wirklich begreifen.
„In den Semesterferien. Ich werde bald einundzwanzig und dann bin ich nach amerikanischen Gesetz volljährig und erbe den Nachlass meiner Mutter und deren Schwestern, die ebenfalls bei dem Brand ums Leben kamen." Lara wollte etwas sagen, doch Robin hob die Hand. „Warte, es geht noch weiter! Ich bin in den Semesterferien nach San Francisco geflogen und habe mir das Haus angesehen und dabei..."
„Was ist geschehen?", hakte Lara nach und betrachtete mit Sorge Robins Gesicht, auf dem sich abwechselnd Angst und Entsetzten abzeichneten.
Robin schüttelte kurz den Kopf um die lästigen Gedanken zu verscheuchen und wollte gerade anfangen zu erzählen, als jemand vom Hauptweg abbog und direkt auf den Baum zusteuerten, unter dem sie sich in der Zwischenzeit niedergelassen hatten. Es war ein Mann mittleren Alters. Er hatte schwarze, kurze Haare und dunkle Augen. Er trug einen schwarzen Anzug, der so aussah, als wäre er ihm auf den Leib geschneidert worden. Er war jemand, der um keinen Preis auffallen wollte und es auch nicht würde, es sei denn er wollte es doch ausnahmsweise.
„Kennst du diesen Typen?", fragte Lara und betrachtete besagten kritisch.
„Nein, nicht wirklich", antwortete Robin trocken. „Aber er sieht nicht sonderlich freundlich aus, meinst du nicht?" Lara nickte zustimmend. „Was der wohl von uns will?
„Keine Ahnung, aber wir werden es gleich erfahren. Er ist schon fast da", sagte Lara und lehnte sich zurück, da sie ihre Musterung abgeschlossen hatte.
Wenige Augenblicke später trat der Mann zu ihnen. „Entschuldigt bitte, dass ich euch in euerer Freizeit störe, aber ich habe etwas wichtiges mit Miss Johnson zu besprechen - allein."
Robin und Lara tauschten einen verwunderten Blick. Der Mann kam nach seiner Aussprache zu urteilen aus Amerika, also was wollte er von Robin? Und woher kannte er ihren richtigen Nachnamen? Und was war es, was er mit ihr besprechen wollte, das so wichtig war, dass er Lara nicht dabei haben wollte?
In der stummen Vereinbarung, Lara später alles zu erzählen, stand Robin auf und ging mit dem Mann einige Meter vom Baum weg.
„Also, was ist so wichtig, dass sie von Amerika nach Deutschland reisen?", wollte Robin wissen.
Der Mann grinste belustigt. „Ach, du hast also bemerkt, dass ich aus Amerika angereist bin?"
Robin nickte. „Ihre Akzent ist nicht zu überhören."
Wieder lächelte der Mann belustigt. „Nun, was soll's... ich bin nicht hergekommen um mich als Amerikaner identifizieren zu lassen, obwohl das auch ein witziger Reisegrund wäre." Er verzog das Gesicht und wurde dann ernst. Er atmete einmal tief ein und warf ihr dann einen Blick zu, als ob er sich für etwas entschuldigen wollte.
„Die, die du störst das Gleichgewicht,
das nicht so leicht zu richten ist,
verbannt aus dieser Welt wirst du,
damit für immer herrsche Ruh'!", sprach er leise, aber verständlich.
Robin zog die Stirn kraus. Was sollte dieses Theater. Sie wollte gerade eine bissige Bemerkung machen, als helles Licht um sie herum erstrahlte und die Welt um sie herum langsam zu verschwimmen begann. Was sie vorher noch scharf hatte sehen können, betrachtete sie bald durch einen Schleier, bis sie es schließlich überhaupt nicht mehr sehen konnte. Anstelle des Parks der Universität, bildete sich eine neue Welt, die sie nicht kannte. Nein, das stimmte nicht. Sie hatte sie schon einmal gesehen, aber das war in einem Film gewesen.
Sie befand sich an einer Furt. An der gegenüberliegenden Seite des Flusses befand sich eine steile Böschung. Auf ihrer Seite war das Ufer schön flach und hier und da standen ein paar vereinzelte Bäume. In ihren Gedanken erinnerte sie sich an die Szene aus dem ersten Film, in der die neun Nazgûl auf der anderen Seite des Flusses gestanden hatten und Arwen, die sich auf der Seite von Robin befunden hatte, dazu gedrängt hatten, den kranken Frodo herauszugeben. Es war schon gruselig, wie sehr sich die beiden Orte ähnelten. Was wäre, wenn sie sich tatsächlich in Mittelerde befand? Bei dieser Vorstellung lief ihr ein Schauer den Rücken hinunter. Das war absolut unmöglich.
Um ihren Kopf wieder frei zu bekommen, ging Robin zum Fluss und spritzte sich etwas eiskaltes Wasser ins Gesicht. „Warum immer ich?", fragte sie ihr Spiegelbild, das ihr stumm entgegenstarrte.
Sie ließ sich auf einen großen Stein am Ufer fallen. Erst vor vier Monaten hatte sie herausgefunden, dass sie adoptiert worden war und dass ihre richtige Mutter bei einem Brand ums Leben gekommen war. Gleichzeitig hatte sie erfahren, dass sie doch nicht ganz normal war, wie sie es immer gedacht hatte. Nämlich überhaupt nicht.
Seufzend strich sie sich eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. Sie hatte ihre Hand schon fast wieder zurück gezogen, als ihr etwas komisches auffiel. Seit wann hatte sie spitze Ohren? Verwundert fuhr sie die Konturen ihres Ohres nach und stellte überrascht fest, dass es auf einmal viel empfindlicher war. Sie konnte damit viel besser hören. Sie nahm nun den Fuchs wahr, der in der Nähe auf Jagd ging, das Klappern von Pferdehufen, die den Weg zum Fluss entlang kamen, den Vogel, der...
Robin schrak aus ihren Gedanken. Pferdehufe? Das konnte nichts gutes bedeuten. Sie rappelte sich auf und suchte nach einer Möglichkeit sich zu verstecken, als eine Stimme ertönte.
„Wer seid Ihr? Und was wollt Ihr hier?"
Ende Kapitel 1Ich bin fertig! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue! Juhuuuu! Ich würde im Dreieck springen, wäre mein Zimmer nicht so klein (Es hat nur neun m². eben ein richtiges Winzzimmer.) Nun ja, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt ganz, ganz viele Reviews.
Bis zum nächsten Chapter!
