Erst mal vorne weg: Das ist entstanden, als ich mal für zwei Wochen in einem Hotel gejobbt habe, das meint, das meiste entspricht meinen Gedanken da. Die Hausdamen in dem Hotel waren wirklich nicht sehr nett und allgemein war der Umgangston mit den Angestellten da ziemlich unfreundlich (Ich will jetzt keine Namen nennen, es war ein viereinhalb Sterne Hotel).


Housekeeping – guten Morgen!

Oh Gott. Warum machte ich das noch mal? Ach ja, ich wollte nicht nach Askaban! Aber mittlerweile dachte ich, dass Askaban erträglicher gewesen wäre, zumindest nicht so anstrengend. Ich schrubbte jetzt schon das fünfte Waschbecken und meine Hände waren wund und rau. Verdammt wer hatte sich diesen Mist ausgedacht? Ok, vielleicht kläre ich euch erst mal auf: Ich bin Draco Malfoy, neunzehn Jahre alt, Jahrgangsbester (BESTER, nicht BESTE, das war Granger) in meinem Abschluss auf der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei und momentan Angestellter in irgendeinem Muggelhotel. Jaja, sehr lustig, wenn ich als Reinblüter in so einem Muggelschuppen meine Hände schinde. Aber das war alles die Idee unseres neuen Ministers, dieser Kingsley Irgendwas. Mein Vater saß in Askaban, für das, was er während des Krieges getan hatte, meine Mutter war davon gekommen und für die, die (so wie ich) zwar dem dunklen Lord gedient hatten, aber nicht freiwillig oder was weiß ich, nach welchen Kriterien die ausgesucht wurden, jedenfalls hatte ich die Wahl zwischen zwei Monaten Askaban oder zwei Monaten hier als Muggel arbeiten. (Ich weiß nicht ob du's verstanden hast aber egal, du wirst schon noch merken worum's ging) Es war grässlich. Jeden Morgen nahm mir ein Ministeriumsmitarbeiter meinen Zauberstab ab und ich arbeitete als Muggelputze. Erniedrigend. Aber so was von.

„Mr. Malfoy!" Oh Gott wie ich sie hasste! Die Hausdame. Sie erinnerte mich stark an einen weiblichen Snape. Griesgrämig, unfreundlich, gemein. „Sehän sie sisch diesä Waschlappen an. Sie liegän nischt rischtisch."

Ist es nicht scheiß egal, wie genau Waschlappen liegen? Ich meine, sie sind da was will Mann mehr?

„Machän sie das noch mal!" sprach es und verschwand im Zimmer, um noch was zum meckern zu suchen.

Sie hatte keine Ahnung was es hieß, einen Malfoy herum zu kommandieren. Vermutlich war das auch der Grund, weshalb sie das überhaupt tat. Also legte ich die Waschlappen wie gewünscht hin. Wenn ich den Job nicht gut machen würde, müsste ich doch noch nach Askaban. Und eines war mir klar: BEIDES wollte ich mir auf keinen Fall antun. Außerdem waren es nur noch siebenundzwanzig Tage, die ich hier verbringen musste, ja ich hab immer einen Tag im Kalender abgestrichen und gezählt wie lange noch.

Das Waschbecken und die Dusche hatte ich in der Zeit, in der ich mich über diese Person aufgeregt hatte geputzt. Inzwischen war ich ganz gut im Muggelputzen und irgendwie taten sie mir ja Leid, aber ich baute auch unglaubliche Aggressionen gegen jene auf, die in diesem Hotel wohnten und gegen meine Vorgesetzten. Wie dem auch sei, nun war das Klo dran- und wenn es etwas gab, dass mir scheißegal war, dann, was der Benutzer der Toilette zuvor gegessen hatte.

Nach dieser Toilette hatte ich glücklicherweise Pause. Ich der Kantine setzte ich mich wie gewöhnlich schön weit weg von den anderen. Mich mit irgendwelchen Putzfrauen anzufreunden war ja nicht meine Aufgabe – zum Glück. Die Pause verging drückend langsam, da ich niemanden hatte, mit dem ich reden konnte, oder besser gesagt wollte. Aber lieber hätte ich den ganzen Tag in dieser stickigen Kantine unter der Erde gesessen, als die Zimmer fremder Leute zu putzen. Wie immer verbrachte ich also die Pause damit, mich über alles und jeden aufzuregen und unseren neuen Minister zu verdammen. Irgendwie verging die Pause aber dann doch, wie immer eigentlich, viel zu schnell und ich musste wieder nach oben und weiter putzen. Ein Bleibezimmer [Also ein Zimmer, in dem momentan jemand wohnte] hatte ich noch. Bleibezimmer waren mir sehr viel lieber als Abreise [folglich also ein Zimmer, aus dem der Gast schon abgereist war, aber ich weiß ja nicht wie helle du bist, also erklär' ich's dir lieber], da man in den Bleibe immer was zum Anschauen hatte. Mein einziger Zeitvertreib hier – außer Putzen – war, dass aus den Sachen in und aus dem Zustand des Bleibezimmers schloss, was für eine Art Mensch da lebte. Da gab es drei grundlegende Kategorien:

Die Dreckigen. Das waren meist Familien mit mehreren Kindern, die Zimmer sahen aus wie Sau und es war für mich nahezu unmöglich den Boden zu saugen geschweige denn zu wischen. Der Mülleimer war zum bersten voll und überall lagen halbleere und/oder leere Zweiliterflaschen mit klebrigen Softdrinks rum, angebrochene Chipstüten, Schockoladentafeln und Popcornbecher. Meist war hier das Bad auch der reinste Schweinestall, vermutlich, weil die Mutter solcher Familien nicht auch noch im Urlaub den Kindern und dem Mann hinterher räumen wollte.

Die Pärchen. Die Bettdecken waren zerwühlt und ein Kissen (mindestens eins) war verschmiert mit Lippenstift und Makeup. Das Bad war dafür meist relativ sauber und das Zimmer nicht ganz so unordentlich, sondern einigermaßen aufgeräumt, auch wenn einige Klamotten (in 90% der Fälle die Klamotten der Frau) rum lagen.

Einzelreisende. Dort lag am wenigsten rum, das Bad war am saubersten und die Dinge, die offen rum lagen, am interessantesten.

Natürlich gab es da auch Ausnahmen, aber meist verhielt es sich so. Ich denke es ist demnach nachvollziehbar, dass ich gegen Kategorie 1. eine sehr große Abneigung empfand. Eines der widerlichsten Dinge war, dass man (wenn man mal vom Badezimmer ganz absieht) die Schlafanzüge der Menschen auch noch fein säuberlich zusammen legen musste. Ich mein, bei knappen Spitzennegligees machte mir das relativ wenig aus, aber stellt euch mal vor, ihr müsst ein verschwitztes XXL T-Shirt zusammen legen und dazu eine enge Unterhose. Das ist nicht schön. Genauso, wenn es der Schlafanzug von einem Kind ist und die Hose noch feucht ist und man definitiv NICHT wissen möchte weshalb. Aber ich schweife ab.

Ich betrat also das letzte Bleibezimmer an diesem Tag und sah mich erstmal um. Es war der Traum einer jeden Reinigungskraft. Das Bett war ordentlich gemacht, die Decke sogar genauso gefaltet, wie es das Hotel vorschrieb, kein Müll der rum lag, der Mülleimer war auch noch leer und es lagen nur sehr wenige Dinge rum. Was mir sofort ins Auge sprang, war ein großer Schrankkoffer, der denen, die Schüler in Hogwarts benutzten ziemlich ähnlich war. Das Nachthemd, das sorgsam gefaltet unter der Bettdecke hervor lugte war schwarz, aus Satin und ließ auf eine junge Frau schließen. Ich grinste. Das gehörte nicht unter die Decke sondern unter das Kopfkissen. Also holte ich es hervor und sah auf die Größe. XS. Also war sie schlank. Sorgfältig legte ich es wieder zusammen und ließ es, bis auf eine Ecke, unter dem Kopfkissen verschwinden. Ich begann abzustauben und besah mir dabei die Dinge, die auf Nacht- und Schreibtisch lagen. Auf dem Nachttisch lag ein Buch, das sehr alt und abgegriffen aussah, ich konnte nicht einmal mehr den Titel erkennen. Auf dem Schreibtisch lagen einige Mappen, Bücher (anscheinend über Muggelmedizin), ein Glas mit Wasser stand da, Pergamentbögen, Stifte, wichtig aussehende Unterlagen, ein wenig Schmuck – Moment! Pergamentbögen? Ich hatte in meiner Zeit in diesem Hotel schon einiges über Muggel gelernt, z.B. dass sie kleine Dinger mit Tasten drauf hatten, die ab und an nervige Geräusche von sich gaben, die sie Handys nannten und mit denen man irgendwie sprechen konnte. Oder das sie im Bad viel mehr brauchten als wir. Und, dass sie Papier und keine Pergamentbögen benutzten. Ich ging noch einmal zu dem Buch auf dem Nachttisch und schlug es vorsichtig auf. Es war eine sehr alte Ausgabe von DieMärchenvonBeedledemBarden. Also war eine Hexe in diesem Zimmer einquartiert. Sollte ich mich darüber freuen? NEIN! Oh Gott, wenn es eine Hexe war, dann war die Wahrscheinlichkeit, dass sie mich kannte erschreckend hoch. Nicht, dass es bei mir außergewöhnlich viele Frauengeschichten gegeben hätte, aber Malfoy war in der Zaubererwelt ein bekannter Name. Und sie kam aus Britannien, die Bücher waren allesamt auf Englisch. Verdammt! Ich machte dieses Zimmer so schnell wie möglich fertig und passte den Rest des Tages noch mehr auf, nicht mit den Gästen konfrontiert zu werden als sonst.


Also, da das hier ja auch noch ein bisschen Romance wird, will ich an dieser Stelle einen Vorschlag machen: Er wird aufjeden Fall noch der Hexe aus diesem Zimmer begegnen, wer das ist, ist denk ich klar^^, Aaaaber; Wenn ihr hier irgendwelche Wünsche, oder Lieblingsparings mit Draco habt, dann könnt ihr per Review oder privat Nachricht wünsche einreichen und Draco wird dann diesen Charakter treffen. (Die Kapitel werden die Namen der Charaktere treffen, dass man dann einfach den Namen anklicken kann)