Titel: Am Abgrund
Rating: noch unbekannt

Spoiler: gibt keine, da die Geschichte einen anderen Ansatzpunkt hat

Inhalt: Ein neues Gesicht taucht auf Drovers auf. Es ist die Schwester von Claire und somit ändert sich das Leben aller Personen auf Drovers und Killarney. Charlotte lebt wieder auf Drovers.

Disclaimer: Alle MLT Charaktere sind Eigentum von Nine Network, The South Australian Film Corporation and Millenium Television. Diese Fanfiction wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

Beginn: ca. 6 Monate nachdem Tess Charlotte zu Peter gebracht hat.

Part 1

Es war Abend, Tess und Nick hatte zu einem Grillabend auf Drovers eingeladen.

Sie wollten endlich ihre Beziehung offiziell feiern. Es war eine fröhliche Runde und sie müssten sich von Harry div. Anspielungen bezüglich Enkel gefallen lassen.

Alex schaute nachdenklich in die Ferne. Seine Gedanken schweiften ab, es war noch gar nicht so lagen her, da hatte er einen ähnlichen Tag geplant. Da war es wieder, der Schmerz, die Einsamkeit, ein Herz das leer war. Er lebte, aber er fühlte nichts mehr. Seine Liebe – aus- vorbei. Nur wenn Charlotte da war, dann lebte er auf. Sie war ein Stück Claire, schon jetzt hatte sie den gleichen Dickkopf und neigte den Kopf auch zur Seite, wenn sie lächelte. So wie Claire.

Aber Charlotte war nur noch selten auf Drovers. Also was blieb ihm noch. Nichts außer die Erinnerung und Einsamkeit, die durch die Erinnerung noch verstärkt wurde.

Er schaute zu den Anderen hin. Sie lachten und freuten sich für Tess und Nick. Niemand achtete auf ihn, es war wie immer, alle waren mit sich selber beschäftigt. Sein Blick schweifte wieder in die Ferne.

Ein lautes Quietschen durchbrach die fröhliche Stimmung und dann hörten sie auch schon Peters wütende Stimme

„TESS! Das kannst du nicht machen, ich dachte wir hätten eine Vereinbarung."

Alle auf Drovers standen auf und sahen Peter entgegen.

„SAG mir was das soll? Warum hast du mir Charlotte wieder weggenommen?"

Tess wurde blass.

„Wie- Was – Charlotte. Wo ist Charlotte? Was meinst du Peter?"

„TESS verarsch mich nicht!"

„Ich war verreist und komm gerade nach Hause, da erzählt mir Julia, dass das Jugendamt Charlotte abgeholt hat. Ein Beschluss des Vormundamtes. Aufgrund der Verfügung der Mutter hat das alleinige Sorgerecht ihre Tante. KENNST du noch eine andere Tante? Also verarsch mich nicht!"

Harry schaute Terry an. Beide machten den Eindruck als wären sie erleichtert. Auch Stevie schaute erleichtert in die Runde.

Alex war ein stiller Beobachter, er hatte keine Kraft mehr und doch nahm er war, dass sein Vater und Terry sich komisch verhielten.

Nun kam wieder Leben in Tess.

„Peter Charlotte ist nicht bei mir, du musst die Polizei rufen. Ich weiß nichts von einem Beschluss. Durchsuch doch Drovers, wenn du mir nicht glaubst."

Nun schauten sich Tess und Peter ungläubig an. Entsetzen machte sich breit. Alex nahm alles wie in Trance wahr. Irgendetwas stimmte hier nicht. War es ein Traum, verlor er nun auch noch Charlotte? Was musste er noch ertragen. Gerade als er etwas sagen wollte, fuhr ein Wohnmobil auf den Hof. Alle schauten in die Richtung des Wohnmobiles.

Eine junge Frau stieg aus. Groß, Schlank, lange braune Haare. Die Abendsonne tauchte sie in ein mystisches Licht und man konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Sie drehte sich um und kurz darauf stand Charlotte vor ihr auf dem Boden.

Alle schauten ungläubig in die Richtung der Beiden. Charlotte lachte und rannte auf die Gruppe zu, während die junge Frau ihr langsam folgte.

Sie rannte direkt auf Alex zu. Die Gruppe stand sprachlos da. Nur Harry und Terry grinsten.

Nun wird alles gut.

Peter wurde wütend.

„WER sind sie? Sind sie vom Jugendamt? Und bringen Charlotte nun zu Tess?"

Alle schauten weiterhin in die Richtung der jungen Frau, während Charlotte auf dem Arm von Alex war und sich an ihm kuschelte. Alex war immer noch wie in Trance. War es wahr, hatte er nun Charlotte auf dem Arm. Ja es war wahr. Er schüttelte den Kopf und gab Charlotte einen Kuss auf die Wange und schaute gespannt auf die junge Frau.

Sie kam näher und man glaube einen Geist zu sehen, es war Claire und doch nicht Claire. Sie sah ein bisschen so aus wie Claire und doch ganz anders. Es waren die Augen, sie hatte den Blick von Claire. Peter verstummte. Tess war geschockt. Nick nahm sie in den Arm. Jodi lies sich geschockt in den Sessel fallen. Nur Harry und Terry schauten grinsend zu der jungen Frau.

„N´abend zusammen"" Sie hatte eine tiefe rauchige Stimme. Es war nicht Claire. Peter fasste sich als erster.

Wer sind sie und warum ist Charlotte bei ihnen?"

„Mein Name ich Charly McLoed." Sie stand da und schaute in die Runde, als ihr Blick bei Harry und Terry ankam lächelte sie ihnen zu und bei Stevie zwinkerte sie ihr einmal kurz zu.

Alles geschah kaum wahrnehmbar. Nur Alex alles nahm alles in sich auf.

„Ich glaube ich muss hier einiges erklären, ich dachte auch ihr habt ein Brief von Claire erhalten."

Tess wurde wütend und schrie. „CLAIRE ist tot! Sie kann niemanden etwas schreiben. WER sind sie?" Auch Peter schaute wütend in die Richtung von Charly, Tess war ihm zuvor gekommen.

„Ich bin Claires Schwester, unsere Mutter ist Prue – sie starb nicht wie allgem. bekannt gegeben wurde bei der Geburt von Adam, sondern verließ Jack kurz nach danach."

Alle schauten sprachlos in die Richtung von Charly.

Charly war es nun leid, sie hätte gedacht, dass Claire offen zu ihrer Familie war und wurde langsam sauer.

„DARF ich mich vielleicht setzen?" Sie schaute zu Alex und ging langsam auf ihn zu. Er schaute ihr tief in die Augen und erkannte Claires Blick, wortlos reichte er ihr Charlotte.

Charly nahm Charlotte auf dem Arm, ging in die Richtung von Harry und nahm in einem Sessel platz.

„So, nun werde ich erzählen wie es dazu kam, dass ich Charlotte habe".

Sie schaute in die Runde und alle schauten sie an. „Würdet ihr euch bitte setzen" Charly klang verärgert und schaute alle distanziert an. Diesen Blick kannten alle, dass war Claires Blick, wenn sie unglaublich wütend war. Alle setzten sich hin und schauten in die Richtung von Charly.

„Also – als erstes ich bin die Zwillingsschwester von Adam und Prue verließ Jack. Warum weiß ich nicht, aber ich bin in Amerika groß geworden und erfuhr erst mit 12 die ganze Geschichte.

Als ich 13 Jahre alt war habe ich Claire kennen gelernt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Über die Jahre hinweg hatten wir immer Kontakt, teils telefonisch, aber hauptsächlich per Mail." Nun lächelte sie Harry und Terry offen an.

„Wären Harry und Terry nicht gewesen, so hätten Claire und ich nicht soviel Zeit miteinander verbringen können."

Es war als würde ein Ruck durch die Gruppe gehen. Alle schauten zu Harry und Terry. Nun fand auch Jodi ihre Sprache wieder.

„Sag mal und warum habt ihr nichts erzählt? Terry du hättest uns doch sagen können, dass Claire noch eine Schwester hat".

„Nein Jodi, dass war nicht meine Sache. Es war eine Entscheidung von Claire und Charly und die hat man zu Respektieren."

Harry schwieg.

Tess saß immer noch da und konnte die junge Frau nur stumm ansehen. Das war Claires richtige Schwester. Sie hatte geglaubt, dass Claire ihr vertraute, dass Claire sie liebte, dass war wohl ein Irrtum. Claire hat eine Schwester. Tess fühlte sich alleine, verloren und belogen. Sie verlor ihre Schwester erneut.

Charly meldete sich wieder zu Wort.

„Leider war ich beruflich einige Zeit nicht erreichbar, sonst wäre ich sofort erschienen. Mein letzter Kontakt mit Claire war am Abend vor ihrem Tod. Sie schrieb mir, dass sie nun nicht länger auf Alex warten wollte und sie ihm am nächsten Tag einen Heiratsantrag macht.

Sie hatte das Getuschel zwischen Alex und Nick mitbekommen und wollte Alex zuvorkommen."

Charly schaute in Alex Richtung. Er hatte Tränen in den Augen. Claire wusste also, dass er sie heiraten wollte. Sie wusste von seiner Liebe. Er fühlte wie ein Stein von seiner Seele fiel. Sie wusste es - sie wusste es, hallte es immer wieder in ihm und er fühlte wie ein Teil seiner Schuldgefühle von ihm abfiel. Sie liebte ihn, nur ihn. Seine Claire hätte sich sonst nicht zu einem Heiratsantrag entschlossen. Er musste grinsen. Seine Claire. Er fing an einen Schritt ins Leben zu gehen. Er konnte an sie denken ohne Schuldgefühle. Sie wusste es. Es war wie ein Mantra. Sie wusste es. Seine Liebe, seine Freundin, seine Seelenverwandte Claire. Der Nebel um ihn herum lichtete sich. Dann schaute er in die Richtung von Tess und nahm wahr, dass es bei ihr ganz anders war. Sie war geschockt. Er kannte Tess, er wusste was sie nun fühlte. Sie fühlte sich betrogen, verraten und verkauft. Tess war unsicher wenn es um Vertrauen und Gefühle ging, sie hatte immer die Angst, dass Claire sie nicht so liebte wie sie Claire liebte. Nun glaubte sie bestimmt, dass Claire sie nicht geliebt hat.

Charly fuhr fort. „Leider war ich also über einige Monate nicht erreichbar. Als ich wiederkam hatte ich nicht nur hunderte Emails von Terry, Harry und Stevie." Nun schauten alle geschockt Stevie an. Diese aber machte ein verschlossenes Gesicht und richtete ihr Blick auf Charly.

„Ich hatte auch noch einen Brief vom Vormundschaftsgericht, Claire hatte bestimmt, dass ich die Vormundschaft von Charlotte bekomme und sollte mir etwas geschehen – Charly schaute Alex an – erhält Alex die Vormundschaft. Sollte sie schon mit Alex verheiratet sein, genau umgekehrt"

Tess stand auf und verlies die Veranda. Nick folgte ihr. Keiner wusste was er sagen sollte. Auch Peter stand einfach nur sprachlos da. Einerseits wegen dem Gehörten und andererseits wegen Charly. Sie war wie Claire und er hatte das Gefühl, dass Claire zu ihm Sprach. Er wusste, dass Claire nie gewollt hat, dass Charlotte außerhalb von Drovers aufwuchs. Auch wenn es weh tut, nun war alles wie Claire es wollte.

„Charly, wir kennen uns nicht, aber ich hoffe, dass wir uns einigen können, dass ich Charlotte regelmäßig sehen kann. Bitte denke darüber nach und ruf mich an. Tess hat meine Nummer" Er blickte ihr in die Augen und drehte sich um und ging. Sein Schultern, wie mit Steinen beschwert und jeder sah ihn an, dass er glaubte Charlotte verloren zu haben und wie weh es ihm tat.

Charlys Blick folgte Peter und dann schaute sie wieder in die Runde. Es waren nicht mehr viele da, aber die, die da waren saßen sprachlos da.

„Ich glaube es war alles etwas viel für heute." Sie schaute Harry an und lächelte.

„Ist mein Bett noch frei? Kann ich bei dir übernachten? „

Harry lächelte und alle sahen ihn überrascht an. So hatten sie Harry noch nie gesehen. Harry konnte nie gut seine Gefühle zeigen, aber in dem Blick und dem Lächeln zu Charly sah man all seine Liebe zu ihr.

„Klar und wie ich Terry kenne, wird er dich begleiten, damit ihr wie immer euer Lagerfeuerplausch abhalten könnt."

Charly grinste und schaute lächelnd auf die eingeschlafene Charlotte.

„Jep, aber auf Charlotte müssen wir wohl noch verzichten Terry."

Charly erhob sich und blicke in die Runde. „Ich komme morgen wieder und wir werden klären wie es weitergeht."

Nun erhob sich auch Stevie. „Meinst du nicht, dass du lieber hier bleiben solltest. Du kennst Tess aus den Erzählungen von Claire und ich denke du solltest hier sein, damit ihr reden könnt. Geh nicht weg. Du kannst bei mir im Cottage übernachten - nun grinste Stevie -und euer Lagerfeuer könnt ihr auch hier haben, ich bin auch dabei. Du hast bestimmt viel zu erzählen."

Harry schaute enttäuscht in die Runde. „Ok, dass wird wohl das Beste sein, wenn du es so machen willst, ist es für mich Ok Charly."

Charly ging und Harry und gab ihm einen Kuss auf die Wange, sie grinste „Aber gefrühstückt wird bei dir, bereite dich schon mal darauf vor."

Harry grinste: "Ey Ey Madam!"

Er setzte seinen Hut auf und tippte kurz dran, drehte sich um und ging.

Terry stand auf, zwinkerte „Na dann bis gleich"

Nun waren nur noch Stevie, Alex, Meg und Jodi da. Charly schaute Jodi an und fragte sich, was Jodi wohl dachte. Aus Claires Erzählungen kannte sie Jodi eher etwas vorlauter. Auch Meg saß einfach nur sprachlos da. Sie konnte es nicht fassen. Auch sie fühlte sich verraten. Warum hatte Jack nie etwas erzählt. Aber nun wusste sie, warum er nie in der Lage war jemanden außer Claire zu lieben. Prue lebte noch, die Liebe seines Lebens. Sein Herz war also nie frei gewesen. Sie stand auf und ging zu Charly. „Willkommen Zuhause Charly." Meg schaute Charly an und nahm sie dann in den Arm. – „Schade, dass ich dich erst jetzt kennen lerne." – Sie blickte ihre Tochter - „Los Jodi steh auf und dann ab ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag."

Jodi stand auf und ging zu Charly. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Du bist wie Claire und doch nicht wie Claire. Es tut weh, dass wir all die Jahre belogen worden sind. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll."

Alle blickten erstaunt zu Jodi, dass war doch nicht ihre unbedachte Jodi, der Wirbelwind.

Jodi blickte ernst zu Charly. „Ich freu mich aber trotzdem, dass du da bist." – Sie drehte sich um und ging zu ihrer Mutter. – „Kann ich heute bei dir bleiben." – Man merkte ihr an, dass sie nun den Schutz der Familie brauchte. Auch sie schien verletzt zu sein. Meg nahm sie in den Arm und ging mit ihr weg.

Nun waren nur noch Alex, Stevie und Charly da. Alex schaute Charly an, setzte sich seinen Hut auf und tippte kurz daran. – „Bis Morgen" –

Alex war der einzige, den diese Überraschung etwas Positives gebracht hat. Es hat ihn zurück ins Leben geführt. Er ging nachdenklich zu seinem Auto und blieb ein paar Minuten still sitzen. Claire hatte ihn nicht nur geliebt, sie wusste, dass auch er sie liebte. Claire wollte ihm sogar Charlotte anvertrauen. Alex fing an zu lächeln. Ja, er war zurück im Leben. Seine Erinnerungen schmerzten nicht mehr so sehr. Seine Claire, stur wie eh und je – und sie musste immer, immer das letzte Wort haben.

Fortsetzung folgt