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Sodale.

Hier meine zweite Charmed-FF …

Die Titel von Chaps und Story hab ich von der Heartland-Reihe geklaut.

Viel Spaß beim Lesen!

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1. Kapitel:

Every New Day

'Chris!'

Ein leises Klingeln ertönte und der junge Wächter des Lichts erschien in einem blauweißen Lichterregen.

"Da bist du ja endlich! Wo warst du denn so lange?", fragte Piper gleich.

Chris seufzte. "Ich bin sofort los als ich deinen Ruf gehört habe.", antwortete er, obwohl er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich zu verteidigen. Piper würde es einfach überhören, wie immer. "Weshalb habt ihr mich gerufen?"

"Dämon.", sagte Paige knapp.

Er blickte sich suchend um. "Wo?"

"Ha ha." Phoebes Blick lag auf einer Stadtkarte, in der Hand hielt sie den Kristall. "Piper hat ihn natürlich gesprengt."

"Und wieso ruft ihr mich dann?"

"Weil wir wissen wollen, was in der Zukunft mit ihm passiert ist."

"Hey, ich kann auch nicht alle Dämonen kennen.", antwortete er beleidigt.

"Er hat Wyatt angegriffen."

"Waaaas? Wie sah er aus?"

Piper spießte ihn mit Blicken beinah auf. "Keine Ahnung.", antwortete sie gereizt. "Er hat nicht so lange gelebt, als dass ich ihn lang hätte mustern können."

Chris sah sie bedeutungsvoll an. "Wie soll ich ihn denn erkennen, wenn du ihn nicht einmal beschreiben k-"

"Jetzt bin also ich Schuld, wie?", unterbrach ihn die Älteste wütend. "Verdammt, er hat meinen Sohn angegriffen! Da hab ich andere Sorgen als die Mode unter Dämonen!"

"Piper, ich verstehe, dass du dir Sorgen um Wyatt machst."

"Was ist dann dein Problem?"

Dem jungen Zeitreisenden platzte der Kragen. "Dass ich hier euren Job mache, verdammt! Und nicht nur das, ihr erwartet auch noch von mir, dass ich für euch Dämonen, die ich noch nie gesehen habe, identifiziere. Hallo, als dieser Dämon in meiner Zeitlinie angriff war ich wahrscheinlich noch nicht einmal geboren!", brüllte er.

Piper sah ihn kühl an. "Na und? Du bist unser Wächter des Lichts. Es ist dein Job, dass du uns hilfst."

"Ja, ich soll euch helfen, aber nicht eure Arbeit erledigen - und genau das verlangt ihr von mir!"

Er warf der jungen Mutter noch einen wütenden Blick zu und orbte dann davon.

"Komm sofort zurück!", schrie Piper. "Ich will das jetzt klären, also beweg gefälligst deinen verdammten Hintern hier her!"

"Ich glaube nicht, dass das jetzt so viel Sinn macht." Phoebe legte ihrer älteren Schwester beruhigend eine Hand auf die Schulter.

Jene seufzte leise und ließ sich dann auf das Sofa fallen. "Tut mir Leid.", murmelte sie. "Aber ich mache mir Sorgen um Wyatt ..."

"Das ist verständlich.", meinte Paige.

"Und ich vermisse ihn ... so sehr ...", fügte Piper hinzu, so leise, dass ihre Schwestern sie kaum verstanden.

Die zwei tauschten bedeutungsvolle Blicke aus. Sie hatten schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Verlust Leos endlich aus ihr heraus brechen würde.

"Er wollte dich nicht verlassen.", murmelte Phoebe. "Du weißt, er konnte nicht anders."

Piper nickte leicht, doch in ihren Augenwinkeln glitzerten Tränen.

"Er hatte keine andere Wahl.", fuhr Paige fort. "Und er hat das Richtige getan, nur musste er dafür ein Opfer bringen."

"Ein großes Opfer. Und ich bin sicher, dass er das nur gemacht hat, weil es keine andere Möglichkeit gab - keinen anderen akzeptablen Weg." Phoebe, die sich neben ihre Schwester gesetzt hatte, legte ihr tröstend einen Arm um die Schultern. "Versuch, dich für ihn zu freuen. Immerhin ist er jetzt ein Ältester."

"Das tu ich doch.", wisperte die Braunhaarige, die leise schniefte. "Ich freu mich doch für ihn. Aber es tut trotzdem weh."

"Das wissen wir. Eine verlorene Liebe schmerzt immer - und glaub mir, ich spreche aus Erfahrung."

Piper musste unter Tränen lächeln. "Stimmt, Phoebe, du bist da Expertin."

Paige kicherte leise.

Die Empathin sah sie böse an.

"Was denn?", verteidigte sich die Jüngste. "Ich musste nur gerade an Cole denken - den hast du schließlich selbst umgebracht."

Phoebe konnte nur den Kopf schütteln. "Na los, Leute - lasst uns das Buch der Schatten durchforsten. Vielleicht finden wir ja doch etwas. Woran kannst du dich erinnern?"

"Naja." Piper zögerte. "Nur daran, dass er mit so einem komischen Zepter Wyatts Schutzschild ge- ... scannt hat. Zumindest hat es so ausgesehen."

"Na, das ist ja immerhin etwas.", meinte Paige aufmunternd und beamte sich und ihre Schwestern kurzerhand auf den Dachboden.

Chris' Blick glitt über die Lichter der Stadt ohne dass er wirklich etwas wahrnahm. In Gedanken war er sechs Jahre in der Vergangenheit - oder fünfzehn Jahre in der Zukunft - an seinem Geburtstag.

"Dieser Tag ist etwas ganz Besonderes.", hatte seine Mum gesagt. "Man wird nur einmal im Leben vierzehn."

Ja, sein vierzehnter Geburtstag war wirklich etwas Besonderes gewesen; aber nicht im positiven Sinne.

Später am Abend war seine Mutter während eines Dämonenangriffs tödlich verletzt worden und schließlich in seinen Armen gestorben. Er hatte nichts tun können.

Damals war seine heile unschuldige Kinderseele auseinandergerochen, denn mit diesem einen schrecklichen Ereignis waren hunderte Nachfolgende gekommen.

An dem Tag, an dem seine Mutter starb, war die helle Welt des jungen Chris dunkel geworden.

Eine einsame Träne rann die blasse Wange des jungen Mannes hinunter.

Wie oft hatte er früher, nach dem Tod der einzigen Person, die Familie für ihn war, hier oben auf einem Pfeiler der Golden Gate Bridge gesessen, in die Ferne gesehen und geweint. Geweint um seine verlorene Familie.

Nur das rot gestrichene Metall war Zeuge seines Schmerzes geworden, denn in Anwesenheit anderer hatte er seine Gefühle hinter einer emotionslosen Maske verborgen. Niemand hatte ihn weinen gesehen.

Doch so viele salzige Tränen waren auf den Brückenpfeiler gefallen ... und dann, als er keine Tränen mehr hatte, hatte der stille Wächter San Franciscos seinem trockenen Schluchzen gelauscht.

Bis zum Ende, bis die stolze Brücke unter der Last des Krieges zwischen Gut und Böse beinah zusammen gebrochen war, bis er in die Vergangenheit aufgebrochen war, war Chris hierher gekommen, hatte ins Nichts gesehen und seine Gedanken streifen lassen.

Hier war er allein gewesen, niemand hatte ihn gestört.

Und doch hatte er sich in dieser luftigen Höhe, weit über den Sorgen der Welt, immer geborgen gefühlt; geborgen und sicher. All die banalen Gefühle der normalen Menschen, ob Glück oder Angst, waren hier fern von ihm gewesen.

Chris liebte das Gefühl sich hier oben den Wind durch die Haare pfeifen lassen.

Hier konnte er in Ruhe über alles nachdenken.

Und deshalb kam er auch in dieser Zeit noch hierher.

Der Braunhaarige ließ seine Finger über das raue Metall wandern. Ein leichtes Lächeln glitt über seine Lippen und die Träne, die bei dem Gedanken an seine Mutter eben noch Chris' Wange hinab gekullert war, war vergessen.

Hier fühlte er sich frei.

All die Pflichten, die ihm mit seinem Amt als Wächter des Lichts der mächtigen Drei auferlegt worden waren, hatte er unten auf dem Boden gelassen.

Plötzlich voller Elan sprang Chris auf. Er stellte sich an den Rand des Pfeilers und breitete die Arme aus, ließ den Wind durch seine Kleidung fahren.

Leise begann er einen kurzen Vers zu murmeln:

"Bin, ist es auch nicht wirklich wahr,

Dem Menschenauge unsichtbar

Damit sie nicht sehen die magische Macht

Die ich mit in diese Zeit gebracht"

Kaum hatte er das letzte Wort beendet ließ er sich auch schon in die schwarze Nacht fallen.

Der Wind pfiff durch seine Haare und seine Kleidung als er dem Boden schnell immer näher kam.

Es gab für ihn nur eine Möglichkeit, sich freier zu fühlen als oben auf dem Brückenpfeiler hoch über der Stadt zu stehen und in die Ferne zu blicken: Fliegen

Erst zwei Meter über dem Boden beamte er sich wieder auf den Pfeiler.

"Puh!"

Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen - etwas, das sich seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr oft in sein Gesicht stahl - strich er sich durch die vom kalten Flugwind vollkommen durcheinander gebrachten Haare.

‚Chris!'

Seufz.

Er warf noch einen letzten sehnsüchtigen Blick auf die hell erleuchtete Stadt, dann setzte er seine emotionslose Maske auf.

"Ich habe über mein Geheimnis gewacht

der Zauber sei nun rückgängig gemacht"

Damit beamte er sich zu den Schwestern.

"Wo warst du denn so lange?"

Na toll, jedes Mal dasselbe.

"Vielleicht hättest du dich ein bisschen beeilen sollen. Wyatt wurde nämlich entführt."

Chris riss die Augen auf.

"Das ist alles deine Schuld!", warf Piper ihm vor. "Wenn du früher gekommen wärst, hätten sie ihn nicht gekriegt!"

Der junge Mann war so erschrocken, dass er sich gar nicht verteidigte.

Piper aber fasste das als Zustimmung auf. Ihre Augen blitzten wütend. "Deshalb bist du hier!", behauptete sie. "Du bist nicht in die Vergangenheit gereist, um Wyatt zu retten, sondern um uns abzulenken, damit ihn die Dämonen entführen können!", rief sie.

"Ich- Waaas?" Endlich kam wieder Leben in den Braunhaarigen. "Das ist nicht wahr! Ich bin nicht gekommen, um ihn böse werden zu lassen, im Gegenteil, ich bin gekommen, um genau das zu verhindern!", rief er. Dann wurde ihm klar, welche Information er eben preisgegeben hatte und er schlug sich eine Hand vor den Mund.

"Was hast du gerade gesagt?", fragte Piper gefährlich leise.

Er antwortete nicht.

"Was hast du gesagt?"

Chris gab nach, jetzt war es sowieso schon egal. "Ich bin wirklich in der Zeit zurück gereist um Wyatt zu schützen, aber nicht vor dem Tod sondern vor dem Bösen. Er herrscht über die Welt aus der ich komme."

"Na, das ist doch nicht schlecht."

"Du verstehst nicht!", rief er verzweifelt. "Piper, er terrorisiert die ganze Welt, magisch und nichtmagisch! Alle Wächter des Lichts wurden umgebracht, den Ältestenrat gibt es nicht mehr und das Böse - Wyatt - hatte alles und jeden unter Kontrolle! Bei uns herrscht nur noch Dunkelheit. Wenn ich nicht wüsste, dass er als Mensch geboren ist, ich würde schwören, er wäre ein Dämon!"

"Du lügst!", zischte Piper. "Er ist mein Sohn! Mein Sohn "

"Ich auch!", wollte Chris rufen, aber er schaffte es gerade noch so, sich nicht zu verraten.

"Wyatt ist mein Sohn! Er wird nicht böse werden!"

"Leider doch.", murmelte Chris traurig.

Leo, den der junge Wächter des Lichts bis jetzt noch gar nicht gesehen hatte, trat aus dem Schatten hervor. "Hör auf, Chris. Es hat keinen Sinn - wir haben dich durchschaut, wir werden dir deine Lügen nicht länger abnehmen."

Der Braunhaarige wollte widersprechen als Piper ihn anfuhr:

"Raus! Raus aus diesem Haus - Und lass dich hier nie wieder blicken oder du wirst dir wünschen, mich nie kennen gelernt zu haben!" Und um den Ernst ihrer Worte zu verdeutlichen hob sie drohend die Hände, als wollte sie ihn sprengen.

Chris blickte hilfesuchend zu Phoebe und Paige, doch die beiden sahen ihn nur kalt an.

Er schüttelte leicht den Kopf und murmelte noch etwas, was sich für Piper anhörte wie "Du kannst mir antun, was du willst, ich werde immer für die Zeit, die ich mit dir verbringen durfte, dankbar sein."

Das konnte doch nicht wahr sein?!

Sie wollte eben nachfragen, da verschwand der junge Mann in einem blauweißen Lichterregen.

So, das war das erste Chap.

Die anderen vier sind schon auf meinem Pc, aber ich wird sie nur onstellen, wenn ich Reviews kriege … :D

LG