Vorwort: Diese Geschichte ist mein erster Versuch, eine Fanfiction zu schreiben.
Ich habe schon vor längerer Zeit mit der Geschichte begonnen und wusste nicht so recht, ob ich sie wirklich veröffentlichen sollte. Nun hab ich's gemacht und hoffe, dass sie euch gefallen wird. Ich bitte euch um Reviews, egal ob sie gut oder schlecht sind.
Ich wünsche euch viel Spass dabei.



1. Post aus Hogwarts

Schweissgebadet und mit tränenunterlaufenen Augen wachte sie aus ihrem Traum auf. Schon wieder hatte sie dieser Traum heimgesucht und schon wieder sah sie die gleichen hässlichen Gestalten vor ihren Augen. Den Schmerz, denn man ihr im Traum zugefügt hatte, spürte sie noch deutlich.
Mit schwerem Atem setzte sie sich auf und auch wenn der Traum ihr so wirklich vor kam, wollte sie sich keine Gedanken mehr darüber machen.

Für ihr Empfinden war es noch zu früh um aufzustehen, doch sie konnte keinen Schlaf mehr finden. Also zog sie ihren Morgenmantel an und lief aus dem Haus, um die Post zu holen. Es war ein schöner warmer Sommermorgen und sie genoss die warmen Strahlen auf ihrer Haut.

"Mal wieder nur Rechnungen", dachte sie sich, als sie die Briefe durchblätterte, aber bei einem gelblichen Umschlag verschlug es ihr fast die Sprache. Auf dem Umschlag war ein Siegel aus Wachs, das den Buchstabe H aufwies. Sie konnte es nicht glauben und um sicherzugehen, dass der Brief für sie bestimmt war, drehte sie den Umschlag um und las tatsächlich ihren Namen: Ophelia Own.
Ophelia öffnete vorsichtig den Brief und las:

Sehr geehrte Miss Own,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie die freie Stelle als Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei bekommen haben. Der Hogwarts-Express, mit dem Sie an die Schule gelangen, fährt am 23. August um 09.00 Uhr am Bahnhof King's Cross in London ab. Ein gewisser Hagrid wird Sie nach Ihrem Ankommen in Hogwarts zur Schule begleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin

PS: Am Bahnhof King's Cross einfach durch die Absperrung des Gleises 9 und 10 laufen.

Ophelia konnte es nicht glauben. Sie, ausgerechnet sie, hatte die freie Stelle in Hogwarts bekommen.

Ophelia Own war eine Hexe, die bei ihren Eltern in der Schweiz aufgewachsen war. Ihre Mutter war ein Muggel, ihr Vater jedoch ein Zauberer, der in Hogwarts sein Schulabschluss gemacht hatte und von England in die Schweiz gekommen war, um das schweizerische Zauberministerium zu unterstützen. Mit ihren 25 Jahren war sie noch jung, hatte aber schon vieles erlebt. Nachdem sie die schweizerische Schule für Zauberei als Jahresbeste abgeschlossen hatte, hatte es sie mit ihrem überaus grossen Wissen in die Welt hinausgezogen, um ihre grossen Leidenschaft, Verteidigung gegen die dunklen Künste, richtig zu erforschen und ihr Können anzuwenden. Ophelia war in der ganzen Welt umhergereist. Sie hatte schon gegen Vampire gekämpft, hatte Begegnungen mit Bergtrollen gehabt und mit jeder Art von gemeinen Wichten. Sie hatte Werwölfe in Armenien studiert und unheimliche Geschöpfe kennen gelernt, die man sich nur schwer vorstellen konnte. Es hatte schöne Momente auf ihrer Reise gegeben, aber auch schmerzhafte, die sie bis heute nicht richtig vergessen konnte. Ein schreckliches Erlebnis aus ihrer Vergangenheit plagte sie heute noch in ihren Träumen.

Man konnte ihr nicht ansehen, dass sie eine starke Persönlichkeit war, denn mit ihren langen, gelockten, blonden Harren und mit ihren grossen, braunen Augen sah sie eher aus wie ein unschuldiges Lamm vom Hof.

Doch nun war es an der Zeit um etwas Neues zu machen. Ophelia hatte schon vieles über Hogwarts gelesen und war über die Geschichte der Schule begeistert. Als sie von ihrem Vater, der immer noch eine gute Beziehung zum englischen Zauberministerium hat, hörte, dass Hogwarts ein Lehrer für dieses Fach suchte, bewarb sie sich am selben Tag noch. Doch sie bekam lange keine Antwort und hatte keine Hoffnungen mehr, jemals an dieser Schule arbeiten zu dürfen, bis zu diesem Tag hin.

Weil es am nächsten Tag schon losgehen sollte, rannte Ophelia ins Haus zurück und buchte den frühsten Flug nach London. Da ihre Mutter ein Muggel war, war es für sie kein Problem mit dem Flugzeug zu reisen. Sie telefonierte mit ihren Eltern, die stolz auf ihre Tochter waren, und mit ihren besten Freunden und versprach ihnen mal eine Eule aus Hogwarts zu schicken. Nachdem Ophelia allen Bescheid gegeben hatte, fing sie an zu packen. Sie packte ein paar ihrer Lieblingskleider und Umhänge ein, ein paar Bücher und ihren Zauberstab ein. Einen zwölfeinviertel Zoll langen, der aus Rosenholz und Drachenherzfasern war. Die notwendigsten Sachen konnte sie sicher in London kaufen. Nach dem sie fertig gepackt hatte, sass sie auf ihrer Terrasse und trank in Ruhe einen Tee, während sie darüber nachdachte, was sie morgen schon erwarten wird. An diesem Abend ging Ophelia früh ins Bett, schliesslich wollte sie ausgeschlafen sein für ihre grosse Reise nach Hogwarts.

Am frühen Morgen holten Ophelias Eltern sie ab, um sie zum Flughafen zu bringen. Bei der Verabschiedung konnten sich ihre Eltern fast nicht mehr von ihrer Tochter trennen.

Nach einer kurzen Zeit im Flugzeug, kam sie in London an, wo sie auch schon die nächste Bahn nahm, um nach King's Cross zu gelangen. Als sie dann beim Gleis 9 und 10 vor der Absperrung stand, getraute sie sich nicht weiterzulaufen. Die Leute um sie herum schauten schon ganz komisch, doch schliesslich nahm sie ihren Mut zusammen und lief in die Absperrung hinein. Vor ihr stand jetzt eine grosse, rote Lock mit der Aufschrift "Hogwarts-Express". Ophelia verstaute ihr Gepäck in den Gepäckwagen und suchte sich ein Abteil, wo sie ungestört lesen konnte.

Sonst war der Hogwarts-Express mit Schülern voll, aber dieses mal waren es Hexen und Zauberer, die nach Hogsmeade fuhren. Ophelia lehnte sich zurück und konnte ihre Augen fast nicht mehr vom Fenster abwenden, weil die Landschaft so atemberaubend schön war. Nach einer Weile vertiefte sie sich in ihr Buch und war überaus glücklich, in Hogwarts unterrichten zu dürfen.