Okay. Nachdem mich diese ganzen Snapefiction nicht mehr ruhig schlafen lassen (nicht, dass ich schlafen wollte, aber es gibt da ja noch nen Leben außerhalb des PCs), dacht, ich, dass es nicht schaden könnte, wenn ich einfach mal ein paar von den verworrenen und entarteten Gedankengänge aus meinen Kopf zieh und sie hier niederschreibe. Ok, letztendlich muss ich gestehen, dass es doch was schadet, aber zumindest kann ich jetzt schlafen...
Disclaimer: Von den Figuren Harry, dem Harry-versum und allem was dazu gehört (vor allem Prof. Snape) sprech ich mich frei, gehören mir kein Stück. Weiß nicht, wie sich das auf JK und Warner und wen auch immer aufteilt, aber die werden es schon wissen. Lucy gehört allerdings mir und nur mir allein (ich leih sie dem Herrn Professor aber gern mal aus, wenn er nett frag :P ). Achso, und verdienen will ich mit dem Zeug, das meinem kranken Kopf entspringt natürlich auch nix...
Kapitel 1. Frech gefaucht ist halb gewonnen
Gott hatte der Mann sexy Finger. Oh, sie sollte entweder etwas an ihrem Ausdruck ändern, oder aufhören ihn anzustarren. Trotzdem Hmmm! „Lucy! He Lucy!" Was? Wer? Wo? Mensch Susan, wirklich. Wieso musste dieses Mädchen immer zur falschen Zeit ihre Phantasien stören. „Lucy , ich glaube nicht, dass dieses Zeug rosa werden sollte..." Rosa? Nein, definitiv nicht. Hellgrau, eventuell sogar mit einem Blauton, aber auf keinen Fall pink.
Lucy schaute in den Kessel. Was sie erblickte machte sogar der Farbe von Susans Ohren Konkurrenz. Ein geradezu schreiendes Pink leuchtete ihr entgegen. Vorsichtig nahm sie den Schöpflöffel in die Höhe und ließ das Gebräu langsam zurück in den Kessel tröpfeln. „Sieht doch richtig gut aus" meinte sie grinsend zu Susan. Diese sah weniger begeistert aus. „Mann Lucy, wenn Professor Snape..."
„Wenn ich was Miss Bones?" Lucy zuckte beim Klang dieser Stimme zusammen. Musste er sich denn immer von hinten anschleichen? Und wer hatte ihm eigentlich die Lizenz ausgehändigt mit solcher Stimme zu Schülern zu sprechen? Das sollte verboten werden.
"Sehr schön Miss Wilde. Wieder mal ein ausgezeichneter Beweiß für ihrer beider Inkompetenz. Welche Farbe sollte dieser Trank besitzen?" Lucy zögerte. Eine patzige Antwort würde ihn sicherlich nicht milde stimmen, allerdings hatte ein wütender Snape auch seinen Reiz. Ein Blick auf Susan sagte ihr aber, dass diese keinesfalls davon angetan wäre. „Grau denke ich." Folgte deshalb ihre Antwort.
„Ach, sie denken?" Mistkerl. „Sind sie sicher, dass es sie nicht überfordert?" Snape lächelte. War ja auch klar, dass es ihm Spaß machte, dabei war sie Slytherin. „Nun Professor, es wäre doch zumindest ein Zeichen, dass mich hier etwas fordert." Fehler, eindeutig ein Fehler. Er hatte sich schon zum Gehen gewandt, doch fuhr nun mit einem Ruck herum. „Sie fühlen sich von meinem Unterricht nicht genug gefordert?" Das Funkeln in seinen Augen ließ nichts gutes schwanen. Punktabzug würde er ihr nicht geben, aber...
„Sowas lässt sich doch ganz schnell ändern." Ein hässliches Lächeln umspielte seinen Mund. „Zusatzaufgaben, ihrem Niveau angepasst. Nach dem Unterricht zu mir." Volltreffer! Diesmal ließ sie ihn gehen. Ob man wohl eine Auszeichnung dafür erhielt? Erster Slytherin mit Strafaufgabe von Professor Snape. Dabei war sie heute eigentlich gar nicht so schlimm gewesen, wahrscheinlich schlechten Tag erwischt. Fast schon gedankenverloren schüttete sie ein Schälchen Diricawlfedern in die Flüssigkeit, welche sich sofort blaugrau färbte. Das sah er natürlich nicht. Typisch.
Nach dem Klingeln packte Susan hastig ihre Sachen, warf Lucy noch einen aufmunternden Blick zu und floh dann mit den anderen aus dem Kerker. Lucy ließ sich Zeit, sollte er doch warten. Letztendlich wartete sie. Snape saß über einige Pergamentrollen gebeugt an seinem Schreibtisch und ließ sich auch von mehrfachem Räuspern nicht aus der Ruhe bringen. „Ähh, Professor? Ich würde dann auch gern mal zum Essen gehen." Versuchte sie es erneut. Keine Reaktion. Wütend schmiss Lucy ihre Bücher auf einen der Schülertische und setzte sich dann selbst darauf. Leicht begann sie mit den Füßen gegen das Holz zu trommeln. Wenn er kindisch sein wollte, sie konnte das auch...
Ihr Blick wanderte durch denn Klassenraum, strich über die vielen Gläser und Gefäße. Wie oft sie sich schon so umgesehen hatte. Und wie immer blieben ihre Augen an einem Punkt hängen. Einem großen, dunklen und unglaublich anziehenden Punkt: ihm. Schwarze Strähnen, die in das Gesicht fielen. Es fast bedeckten, nur von zwei glühenden Augen und leicht gekrümmten Nase durchbrochen. Schwarz in schwarz sein ganzes Wesen. Der einzige Kontrast die beiden weiße Hände. Schmale, fast zarte Finger, die geschickt die Feder über das Papier führte. Lucy versank in diesem Anblick, wenn das Strafe war, würde sie ewig leiden wollen.
Er sah auf. So plötzlich hatte sie seinen Blick nicht, erwartet direkt in ihr Inneres. Sie spürte wie ihre Wangen heiß wurden. Reiß dich zusammen, er kann ja wohl nicht in dich hinein schauen. Oder doch? Sein Lächeln verunsicherte sie und das Schweigen noch vielmehr. „Schon fertig, Professor?" zumindest ihre Stimme gehorchte. „Noch lange nicht, Miss Wilde." Er lächelte ja immer noch. Verdammt, warum wurde sie noch roter? Farben konnte man doch eigentlich gar nicht steigern. Kapierte ihr Gesicht denn noch nicht einmal einfache grammatikalische Regeln?
"Und sie Miss Wilde? Endlich aus ihren Träumen erwacht?" Oh nein, so einfach kriegte er sie nicht. „Einen Weg musste ich ja finden zu meinem Essen zu kommen." „Ich habe sie doch nicht etwa hungern lassen?" Seine Stimme triefte geradezu vor Ironie. Noch etwas mehr und sie ertrinkt dachte Lucy und verzog das Gesicht als in diesem Moment ihr Magen zu grummeln begann. „Dann verrate ich ihnen doch besser schnell, dass ihr Dreißig- Rollen- Aufsatz eine Abhandlung über die Wirkung von Bundimunsekrettränken ist. Ich möchte ja schließlich nicht, dass sie vom Fleisch fallen..." fügte er mit einem Seitenblick auf ihre- ähm, etwas füllige Figur hinzu.
„Hat er nicht!" „Hat er." „Hat er n..." „ Verdammt noch mal Susan er hat." Wütend stocherte Lucy in ihrem Essen herum. Schlagfertig war sie. Schon immer gewesen. Und ein wenig Stichelei sah sie stets als Herausforderung. Aber nicht unter die Gürtellinie. Und alles was unter ihren Doppelkinnansatz ging, war unter der Gürtellinie. Susan verstand sie in der Hinsicht, ok, eigentlich in jeder Hinsicht. Sie waren Freunde seit ihrem ersten Jahr in Hogwarts. Slytherin und Hufflepuff. Nahezu tödlich für ihren Kontakt mit Hausgenossen, was den beiden aber relativ egal war, schließlich hatte sie sich. Ein Herz und eine Seele, ums mal poetisch auszudrücken.
Der einzige Konfliktpunkt war ihre Einstellung zu Snape. Susan fürchtete ihn wie die meisten Schüler und zog es vor, den größtmöglichen Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. Lucy hingegen vergötterte Snape. In ihren Augen war er der talentierteste, intelligenteste und attraktivste(das natürlich nur am Rande) Mann, dem sie je begegnet war.(Wir ignorieren jetzt mal dass das „je" eine Zeitspanne von 15 einhalb Jahren umfasst und geben uns sehr beeindruckt)
Wieso musste er immer so sein? Lucy schätzte ein wenig Sarkasmus, aber dieser Mensch überbot das gesunde Maß. Außerdem, sooo dick war sie gar nicht. Jedenfalls nicht mit eingezogenem Bauch und ganz weiten schwarzen Sachen. Ein Hoch auf die Schuluniform.
